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Manama. Die fraglichste umweltfreundliche Aktion der Woche kündigte das Königreich Bahrain an: Im August wird der arabische Staat den weltgrössten Unterwasser-Themenpark eröffnen. Highlight ist eine ausgemusterte Boeing 747, die am 10. Juni offiziell im Meer versenkt wurde.
Fresing. Natürliche Kosmetik liegt absolut im Trend. In gehobenen Wellnesshotels ist sie ein Muss, weil die Befindlichkeiten durch Allergien steigen. Vor allem Frauen hinterfragen sehr genau, welche Inhaltsstoffe ihre Haut durchdringen und wo diese herkommen. Wer wie Vinoble Cosmetics regional und nachhaltig produziert, gewinnt an Glaubwürdigkeit. Deren Kosmetik-Linie basiert auf Wein: Die Trauben wachsen in den höchsten Weinbergen der Südsteiermark, auf Schieferböden mit vielen Antioxidantien und Bergkristallen, die der Haut Energie bringen sollen. Über eine unscheinbare Manufaktur auf dem Land, in der sich Qualität und Nachhaltigkeit nicht ausschliessen.
Paris/Eschborn. Hotelgruppen wie Fairmont oder Best Western – um nur zwei Beispiele von vielen Hotelgruppen zu nennen – geben Bienen eine Heimat auf dem Hotelgelände und bieten ihren Gästen Aktivitäten rund um die Honig-Lieferanten an. Fairmont filmt und sendet das Leben seiner Bienen in Echtzeit, einzelne Best Western-Hotels kooperieren mit lokalen Imkern.
Amsterdam. Jedes Jahr Tausende Liter Chemikalien und ebenso viel Süsswasser zum Verdünnen vor dem Gebrauch zu verwenden, ist eine gängige Praxis unter Hoteliers, die sichergehen wollen, dass ihre Häuser auch sauber sind. Für die neue Unternehmer-Generation wie von Kimberley Roersma, Gründerin von Mother Nature Cleans, ist dieses Verhalten nicht die Zukunft. Der niederländische CEO bietet stattdessen eine Lösung ohne Chemikalien an, die alle Oberflächen reinigt, mit… Ozonwasser.
Hannover. Die TUI Group hat vor einer Woche ihren Nachhaltigkeitsbericht 2018 veröffentlicht. Sie setzt weiter auf nachhaltigeren Tourismus. In den letzten vier Jahren hat TUI 29 Millionen "grünere und fairere" Reisen verkauft. Und bis 2020 verpflichtet sich der Veranstalter nun, Einwegplastik um 250 Millionen Teile zu reduzieren.
Madrid. Die spanische Hotelgruppe Room Mate geht beim Thema Nachhaltigkeit neue Wege. Alle Hotel-Mitarbeiter tragen Uniformen aus dem Recycling.
München. Anfang Juni 2019 hat die Münchner Hotelgruppe Living Hotels die Öko-Zertifizierung sämtlicher 16 Häuser in Deutschland und Österreich abgeschlossen. Das schliesst jede Menge neuer Massnahmen für Mitarbeiter, Gäste und Zulieferer mit ein.
Wien. Die Berge tragen grün – und nicht erst, wenn der Schnee von den Gipfeln verschwindet. Denn Urlaube in selbst stark erschlossenen Bergregionen verursachen einen vergleichsweise geringen ökologischen Fussabdruck, zeigt eine Studie des Österreichischen Bundesumweltamts. Universitäre Forschung zeigt unerwartet, dass die Bio-Diversivität von Skipisten sogar profitieren kann. Andererseits rechnen Ökologen, dass aufgrund des Klimawandels 2050 der Wintersport unter 1.800 Metern nicht mehr möglich sein werde.
London/München. Die Motivation entsteht aus purem Druck: Nur dann kümmern sich Hoteliers um mehr Nachhaltigkeit. Der hauseigene Energieverbrauch, der CO2-Ausstoss und auch der Müll verursachen die grössten Kosten. Trotzdem denken die meisten Hoteliers immer noch in kleinen Schritten und nicht mittel-/langfristig und strategisch, kritisiert Xenia zu Hohenlohe die Branche. Mit der Considerate Group steht sie kleineren Einzelhotels und Hotelgruppen beratend zur Seite, um Corporate Social Responsibility umzusetzen. Der Weg ist das Ziel: Es geht um permanente Verbesserung der Hotel-Performance, nicht um schnelle Erfolge über Nacht. Dass das möglich ist, zeigt die Oetker Collection. CEO Frank Marrenbach hat alle in der Gruppe zur Nachhaltigkeit verpflichtet.
Amsterdam. In den letzten Jahren hat der Kampf gegen Nahrungsmittel-Verlust und -Verschwendung an Bedeutung gewonnen. Von der Agenda der Regierung bis zur grünen Strategie der Unternehmen steht das Thema ganz oben auf der Liste, auch in der Hotellerie. Wie engagiert sind Hoteliers, wenn es um die Bekämpfung von Lebensmittel-Abfällen geht? Sind ihre Massnahmen ausreichend? Kann die Technologie ihnen helfen, das Problem zu lösen? Ist die Ausbildung zukünftiger Generationen ein Schlüssel zum Problem? Sarah Douag versuchte, die Besonderheiten dieses komplexen Themas mit Hilfe eines Hospitality-Professors und eines F&B-Managers zu verstehen sowie mit einem Startup-CEO, der "Waste Warriors" rekrutiert.




