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Wiesbaden. An Ostern, in gut gebuchten Hotels und Restaurants, fliesst wieder das Trinkgeld. Auch per Karte? Bargeldloses Bezahlen verringert das Trinkgeld, meinen die Falkensteiner Hotels & Residences und testen daher seit einem knappen Jahr in einigen ihrer Häuser das neue Modell einer freiwilligen Trinkgeld-Pauschale. Andere Unternehmen sehen hier keinen Handlungsbedarf, sondern setzen auf digitale Abrechnungen – ohne den Gast zu entmündigen.
Rust. Nach dem Pandemie-Frust und vielen Enttäuschungen durch die deutsche Politik sollte es ein Zeichen der Stärke werden: Zehn deutsche Hospitality-Berufsverbände präsentierten im Europa-Park Rust letztes Wochenende eindrucksvoll ihre Stärken und ihren Elan. Nicht mitgemacht haben die HSMA, der Dehoga Bundesverband und die IHA, jene Berufsverbände, die sich selbst für die stärksten halten.
Wiesbaden. Innerhalb der Branche rechnet man in den kommenden Monaten mit Fusionen von Hotel-Betriebsgesellschaften oder mit Schliessungen, auch in Deutschland. Gründe dafür gibt es viele. Wann die sich aufbauende Welle abebbt, ist ungewiss. Alle Führungskräfte kriechen nach der Pandemie auf dem Zahnfleisch; die multiplen Krisen sind einfach zu viel.
Genf. Je jünger die neuen Hospitality-Konzepte sind, desto stärker ist ihr Living-Charakter. Die Grenzen verschwimmen zunehmend und die Konzepte wachsen immer schneller. Plötzlich gibt es Hostels, Hotels, Co-Working und Co-Living unter einem Dach, andere Konzepte setzen auf Gemeinschaftsküchen und Community-eigene Kinos... Von einfach bis luxuriös ist alles dabei. Während Serviced Apartments bisher mit der klassischen Hotellerie konkurrierten, entwickelt sich eine noch grössere Konkurrenz jetzt in ihrem eigenen Segment.
München. Ein KI-Assistent formuliert Antworten zur Gäste-Bewertung und spart den Hotels damit Zeit. Aber sie einfach zu übernehmen, davor warnt selbst der Gründer der Software MARA. HolidayCheck und TrustYou sind überzeugt, KI-Antworten machen den unzufriedenen Gast nicht glücklicher. Für Hotelier Marco Nussbaum unterstützt das neue Tool am Markt lediglich das hierarchische Management in der Hotellerie.
München. New Work ist keine Option mehr, sondern muss Eingang in den Tourismus finden, so der Tenor einer New-Work-Tagung der Hochschule München. Dabei fasst der junge Begriff "New Work" weit mehr als flexible Arbeitszeiten und Workation. Seminaris Hotels und die TUI AG berichten, wie sie in ihren Unternehmen das Konzept umsetzen. Für Hotels und sogar für Regionen kann das Thema zum Geschäftsmodell avancieren.
Salzburg. Beim ÖHV-Kongress in Salzburg wurde nicht nur gefeiert, Österreichs Tourismusbranche hinterfragte auch die Rolle als selbst ernannter "Reiseweltmeister". Andere Länder und eine schleppende Politik halten die Branche unter Druck – entweder durch Bürokratie oder Parteien-Poker wie beim dringlichen Thema Migration und Arbeitskräfte. Die Hotellerie kämpft weiter.
Paris. Die Accor-Gruppe verkündete diese Woche gleich drei grosse News, die Insider interessieren: den Verkauf der restlichen Anteile an Huazhu, die neue Softbrand Handwritten Collection für den Midscale-Bereich und die neue Plattform Accor One Living als Dienstleister für Investoren von Mixed-Use Immobilien und Branded Residences. Europas grösste Hotelkette setzt ihren ganzen Ehrgeiz daran, neben Lifestyle jetzt auch der Living-Treiber zu werden – wieder mit neuer Marke und weniger Standards.
Berlin. Umsätze, Buchungen, Übernachtungen: Die meisten Kennzahlen für das deutsche Gastgewerbe zeigen im Vergleich zum Vorjahr nach oben. Doch die Branche bewegt sich auf dünnem Eis. Dafür sorgen u.a. No-Shows, steigende Kosten und noch nicht ausbezahlte Corona-Hilfen.
Berlin/Brüssel. In Deutschland gilt ab 2023 für grosse Unternehmen das Lieferketten-Sorgfaltspflichten-Gesetz, die EU plant ebenfalls die Einführung einer solchen Regelung, die weitaus schärfer ist. Bereits jetzt prüfen viele Unternehmen sowohl Lieferketten als auch internationale Standorte kritisch.