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München. Mit 1.887 Ausstellern und knapp 40.000 Teilnehmern erreichte die Expo Real diese Woche fast wieder das Niveau von 2019. Die Messeleitung strahlte glücklich, die Hotel-Betreiber lächelten angesichts der guten Herbst-Buchungen, dann kamen aber die Sorgenfalten häufig zurück. Die Show ist definitiv vorbei, die Branche stellt sich nüchtern der Realität. Am schlimmsten ist die Unsicherheit. Umso bewundernswerter der Wille, durchzuhalten. Das allein spiegelte sich in der Tatsache, dass rund 50 Aussteller die Hotelflagge hochhielten – ein grossartiges Signal der Branche nach aussen!
London/Paris/Wien/Berlin/Rom. Massiv gestiegene Energiekosten und Inflation könnten in Grossbritannien ein Fünftel der Hotels auslöschen; jetzt hat die Regierung wenigstens die Energierechnungen eingefroren. Frankreichs Hoteliers heizt seine Hotellobbys nur noch bis 19 Grad und schaltet überall die Fernseher aus. Ein neues Klima- und Energiegesetz tritt in Kraft, der Staat unterstützt die Hotels. In Österreich und Deutschland haben erste Hoteliers ihren Gästen einen Energiezuschlag in Rechnung gestellt, doch die Mehrheit der Kollegen scheint noch zu zögern. Italienische Hoteliers schliessen Zuschläge zumindest hinter vorgehaltener Hand nicht aus.
Vancouver/Brüssel. Europa versucht krampfhaft, seine Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu verringern. Während die europäischen Gaspreise um das Achtfache ihres Zehnjahres-Durchschnitts ansteigen, führen die Länder Massnahmen ein, um die Auswirkungen der steigenden Preise auf Haushalte und Unternehmen zu begrenzen.
Berlin. Inflation und Lieferengpässe entwickeln sich zu einem explosiven Paar: Die zweite Preiswelle im Herbst wird deutlich heftiger ausfallen als die erste, warnten die Experten der Einkaufsgesellschaft Progros während ihres "Top Supply" Kongresses im Estrel Berlin am Dienstag. Die Kontrolle behalten kann man nur über ein straffes Einkaufsmanagement und digitale Tools. Doch davon sind viele Hoteliers noch weit entfernt, wie nüchterne Zahlen zeigen.
London. Im Abstand von einer Woche wurden sowohl American Airlines als auch IHG das Ziel von Cyberangriffen. Ein schwaches Passwort brachte die Hotelgruppe in grosse Schwierigkeiten, denn die Hacker löschten bei ihrem Angriff wertvolle Daten ... "aus Spass"! Sicherheitsexperten erklären, welche Fehler gemacht wurden und welche Vorsichtsmassnahmen Schutz bieten.
München. Was hospitalityInside letzte Woche schon im kleinen Umfang recherchierte, bestätigt jetzt umfangreicher ein Vergleichsportal in Bezug auf das Münchner Oktoberfest, das morgen beginnt: Einzelne Hotels erhöhen ihre Preise zur Wiesn um bis zu 463%. Und der Liter Bier im Zelt kostet bis zu 13,80 Euro.
Wiesbaden. Die Schweizer Politik erwägt bereits die Schliessung von Hotel-Pools und Saunen. Wird die deutsche Politik folgen? Das drohende Übel aus der Gas-Notlage wird konkreter. Dem deutschen Gastgewerbe drohen im Herbst zudem wieder die Maskenpflicht. Deutschland reguliert sich weiter kaputt. Einzig Positives der letzten Tage: Die Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke bleibt bei 7%.
Atlanta. Mit dem Einbruch der Rentabilität sind in den USA Franchise-Geber unterschiedlich auf ihre Franchisenehmer zugegangen. Kein Wunder: Im Jahr 2020 verzeichnete das durchschnittliche Hotel einen EBITDA-Rückgang um 108% und damit ein Minus der EBITDA-Marge von 5,5%.
London. Trotz der aktuell wirtschaftlichen Ungewissheit wollen die Verbraucher reisen. Das Reisen wird in den kommenden zwölf Monaten sogar als wichtigste Kategorie für Konsum-Ausgaben erachtet. Die Nachfrage nach FinTech- und Pay-by-Bezahlung nimmt dabei zu, da Reisende die Kosten für ihren Urlaub aufteilen möchten.
Augsburg. Zimmerraten-Aufschläge sind jetzt ein Muss, finden alle. Manche überlegen auch Zimmer-Kaltpreis-Szenarien oder setzen bereits auf neue Einkaufsgruppen. Und jeder fordert nach der Covid-Misere die Politik nun erst recht zum Handeln auf. UBM Development, Romantik Hotels, B&B Hotels, Seetel Hotels, Smartments Business und Privathotels berichten und kritisieren.