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Amsterdam. Von einer Stadt zur nächsten zu reisen, um die neuen Häuser der NH Collection zu eröffnen, hat sich für Federico Gonzales Tejera zu einem Fulltime-Job entwickelt. Der CEO von NH, der in den letzten Monaten in Rom, Amsterdam und vor kurzem erst in Berlin war, reiste im April in die holländische Hauptstadt, um das Rebranding und die Wiedereröffnung dreier Hotels mit Kultstatus zu feiern. Gemeinsam mit Maarten Markus, Managing Director der NH Hotel Group in Benelux, UK, Frankreich und Afrika, hiess er hunderte Gäste willkommen und zeigte ihnen, was diese neue Marke im gehobenen Segment zu bieten hat. Unsere Korrespondentin in Amsterdam, Sarah Douag, ist dem neuen Geist dieser drei historischen Gebäude auf den Grund gegangen und sprach mit Maarten Markus über Marken-Positionierung, Gäste-Erwartungen und Entwicklung.
Toronto. Die Luxushotel-Gruppe Four Seasons hat in den letzten Tagen angeblich rund 50 Executives im Headquarter und auf weltweitem Corporate Level entlassen oder rund um den Globus transferiert. Eine derartige Personal-Welle auf Top-Level hat es in der Geschichte von Four Seasons noch nie gegeben. Das Unternehmen selbst relativiert.
Sorya Gaulin, Director Global Corporate Public Relations and Social Media aus Toronto, wollte gestern abend gegenüber hospitalityInside.com nicht die Zahl 50 bestätigen, wohl aber, dass einzelne Positionen eliminiert wurden, dafür aber in andere Verantwortungsbereiche investiert werde. Sie sprach von einer "Reorganisation" des Unternehmens und einer Neu-Bündelung der Energien.
Insider berichten von folgenden Veränderungen – was Sorya Gaulin auf Nachfrage auch rückbestätigte: Christopher Norton, bisher Chief Product Officer, wird zusätzlich das Amt des COO übernehmen. Chris Hart, President Americas, verlässt das Unternehmen nach 27 Jahren, ebenso William Makay in Singapur, seit 1982 bei Four Seasons und seit 2014 President Hotel Operations Asia Pacific. Auch Guy Rigby, Vice President Food and Beverage, wird das Unternehmen in wenigen Monaten verlassen.
Die Position von Chris Hart übernimmt Christian Clerc, der bisher von Dubai aus als President Hotel Operations EMEA agierte. Clercs Job übernimmt Simon Casson, bisher Regional-Verantwortlicher in Dubai und GM des Four Seasons Jumeirah Beach. Die Position von William Makay übernimmt Rainer Stampfer, bisher Regional Vice President in Shanghai und GM des Four Seasons Shanghai Pudong.
So sollen u.a. auch die Top-Köpfe im HR Development, im Sales USA, in der PR und sogar Top-Finanzleuten wie Chris Garland and Jeff Blakeman gekündigt worden sein. Das wollte Sorya Gaulin nicht explizit bestätigen. Hingegen gestand sie ein, dass die Abteilung Procurement ins Outsourcing verlagert werde – so wie viele andere Hotelgruppen dieses auch schon früher getan hätten.
Gerüchte, dass auch das Development geschlossen werden sollte, wehrte sie ab: Ganz im Gegenteil, in diesen Bereich werde man kräftig investieren. In die Hälfte der Positionen werde man generell kräftig reinvestieren. Es könne keinesfalls die Rede davon sein, dass Four Seasons seine Kultur verliere. Und sie fügte hinzu: "Wir müssen unsere Ressourcen neu einordnen, wir sind eine kleine Gruppe, die sich im Wettbewerb mit Grossen befindet."
Brüssel.Der rote Schock sitzt, vor allem wenn frau abends mit dem Taxi vorfährt: Knallrote Leuchtstreifen rahmen den eckigen Eingang des Radisson RED in Brüssel ein. Was verbirgt sich dahinter? Ein Nightclub, hier – direkt neben dem Europäischen Parlament? Selbsterklärend ist es nicht, denn die breite Glasfront und die Drehtür sind ebenfalls rot verblendet. Ein Blick in die Lobby ist nicht möglich. Das Eingangsszenario ist inzwischen bei Gästen wie Rezidor-intern ein Diskussionspunkt. Der rote Schrei signalisiert: Das Radisson RED bricht mit allen klassischen Hotel-Standards. Rezidor will zeigen: Wir können auch Millennial! Ein Besuch in Brüssel, im weltweiten Pilotprojekt der neuen Marke und ein Gespräch mit Rezidor-CEO Wolfgang Neumann und COO Olivier Harnisch.
Wiesbaden. Verliert die Branche über all ihren Vertriebsproblemen am Ende den Gast aus den Augen? Während die globalen Ketten als Antwort auf Airbnb ihre Portfolien gerade um teuer eingekaufte Ferienwohnungs-/haus-Plattformen erweitern, besinnen sich kleinere Gruppen und Kooperationen auf die Kern-Werte des Gastgebens. Sie punkten bei Gästen durch persönlichen Service, Ursprünglichkeit und Herzlichkeit. Arcona Hotels setzen auf ein "mütterliches" Konzept, die Ringhotels verändern ihren kompletten Markenkern rund um das Motto "Echt HeimatGenuss erleben" – und erweitern sogar ihre Qualitätskriterien massiv um regionale Kriterien. Und Vienna House krempelt schlicht die ganze Gruppe um, um den Gästen ein neues "Zuhause" zu geben. Zudem entstehen online Genuss-Portale und ganz real verführerische Genuss-Regionen.
Kleine Scheidegg. Wer das Hotel Bellevue des Alpes in den Schweizer Alpen betritt, dem kommt es so vor, als würde er in der Zeit zurückgehen – oder zumindest zum Anfang des letzten Jahrhunderts. An einem frühen Abend im Februar hört man dort Stimmen auf Englisch, Schweizerdeutsch, Französisch, Deutsch und vielleicht auch Holländisch und auch Schwedisch vor dem Feuer im gemütlichen Foyer im viktorianischen Stil ertönen. Um 18 Uhr ist draussen alles ruhig bis auf das entfernte Brummern der Pistenwalzen, die die Skipisten für den nächsten Tag präparieren, was dem Ganzen ein wenig die Atmosphäre von Stanley Kubricks Film "The Shining" von 1980 verleiht. Das auf einer Höhe von 2.070 Metern gelegene Skihotel ist einzigartig – und eine Verbindung zu den "guten alten Zeiten", die heute sehr geschätzt wird.
Madrid. Verbraucher geben ihr verfügbares Einkommen in zunehmendem Mass für Erlebnisse anstatt für materielle Güter aus. Der Wunsch nach Lebens-Erfahrungen führt dazu, dass Luxusreisen stärker wachsen als die Reisebranche insgesamt. Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss über die Entwicklung in diesem Bereich, differenziert nach Regionen und Kundentypen.
London. Am 23. Juni hält Grossbritannien ein Referendum ab, bei dem entschieden wird, ob das Land aus der Europäischen Union austritt oder in ihr verbleibt. Ein einfaches "Ja" oder "Nein" auf diese Frage könnte weitreichende Folgen für die Wirtschaft haben, sollte der Austritt aus der EU beschlossen werden. Institutionen der Tourismus-Branche und Hotellerie-Experten sind bereits alarmiert. Die British Hotel Association warnt davor, dass unabhängig vom Ausgang des Referendums Unternehmen und Investoren aufgrund grosser Unsicherheiten in ganz Europa verängstigt sind. Ein Grossteil der Unternehmen im Land beschäftigt viele Mitarbeiter aus Kontinental-Europa. Ausserdem könnte der BREXIT nicht nur Londons Ruf als internationales Finanzzentrum schaden, sondern viele internationale Konzerne würden in Folge von dort abwandern. Sollte das Vereinigte Königreich beschliessen, einen "Alleingang" zu unternehmen, wird es in der Hotel-Landschaft zu weitreichenden Veränderungen kommen.
Wien. Während die Hotellerie in den Städten alle Register zieht, um die US-Plattform Airbnb einzubremsen, entdecken Privat-Vermieter sie als neue Chance - ebenso wie Airbnb die Ferienregionen entdeckt. Nun agiert der Tourismusverband Mayrhofen als Vorreiter.
Berlin. Die Schonfrist von zwei Jahren ist vorbei, seit letztem Sonntag, 1. Mai 2016, wird es richtig teuer. Jetzt gilt das Zweckentfremdungsverbot der Stadt Berlin – und eine 50 Prozent-Regelung für den Tourismus. Airbnb und Berlin wurden sich nicht einig, deshalb publizierte das Portal jetzt eigene Zahlen.
Minneapolis/Peking. Der nächste Deal ist gemacht: Nur wenige Wochen, nachdem die Übernahme von Marriott/Starwood von den Aktionären gebilligt wurde, geht die Konsolidierung in der Hotellerie in die nächste Runde: Carlson/Rezidor ging für angeblich zwei Milliarden Dollar an die chinesische HNA-Gruppe. Als eine der zehn grössten Hotelgruppen der Welt betreibt die Carlson Hotel Group insgesamt 1.400 Hotels in mehr als 110 Ländern unter Marken wie Radisson, Park Plaza Hotels und Country Inn and Suites. Bisher war jedoch noch nicht viel zum Thema Zukunftsstrategie zu hören, bis auf geplante massive Investitionen durch HNA und die Weiterentwicklung des bestehenden Carlson-Portfolios beginnend mit Radisson Red.