
News & Stories
Köln. Jeder würde gerne wissen, was Google weiss – vor allem über die Kunden. Insofern warten eCommerce-Insider wie Michael Pütter von der Pütter GmbH, Köln, immer mit Spannung auf die neuesten Studien und saugen sie gierig auf – selbst wenn sie, wie in diesem Falle, nur als Präsentation vorliegt. Um "The 2014 Traveler's road to decision" beschreiben zu können – so der aktuelle Studientitel –, hat Google insgesamt 5.000 Menschen befragt. Sie nutzen das Internet heute gleichermassen für Job und Freizeit, vertrauen den Social Media, und wählen bei zwei gleichen Hotel-Angeboten jenes von der benutzerfreundlicheren Website! Michael Pütter hat die Studien-Ergebnisse auf ihre Relevanz für die Hotellerie hin ausgewertet.
Düsseldorf. Lindners geplante Lifestyle-Marke MeandAll hat nicht funktioniert, jetzt launcht die Gruppe eine Boutique-Marke unter dem Lindner-Label, die sich je nach Standort wandelt und ein schnelleres Expansionstempo verspricht. Ein Abdriften unter 4 Sterne ist aber nicht vorgesehen, wie die ersten Renderings der ersten beiden Häuser eindrucksvoll zeigen.
"Wie immer wachsen wir in Krisenzeiten", sagte Vorstand Otto Lindner letzte Woche bei einem Plausch mit hospitalityInside.com in Düsseldorf zwinkernd. Die Umsatz- und RevPar-Entwicklung der Gruppe ist positiv, so dass die aktuell niedrigen Zinsen auch den Chef der Privathotel-Gruppe mit Immobilien liebäugeln lassen.
Nürnberg. Serviced Apartments werden künftig Apartmenthotels oder Aparthotels heissen – darauf konnten sich Experten und führende Anbieter inzwischen sowohl in Grossbritannien wie auch in Deutschland einigen. Das Markt- und Kunden-Potenzial für dieses Segment ist enorm, trotzdem entwickeln sich Online-Reservierungen nicht in jedem Punkt analog zur klassischen Hotellerie. Das wurde u.a. beim 5. Apartment Camp in Nürnberg klar.
Paris. Trotz ihrer unbestreitbaren Stärke und ihrem ernsthaftem Interesse am Portfolio der Louvre Hotels konnten sich weder Accor noch Blackstone gegen die Jin Jang Group durchsetzen. Vor zwei Tagen gaben die chinesische Holding-Gesellschaft und die Starwood Capital Group bekannt, dass beide Seiten eine Einigung über den möglichen Verkauf der Groupe du Louvre und deren 100%-igen Tochter Louvre Hotels Group erzielt hätten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dies dürfte allerdings nur der Anfang des chinesischen Ansturms auf Europas Hotelbranche gewesen sein.
Mitschwimmen
Adliswil/Zürich. Der dienstälteste CEO der Hotellerie ist jetzt Jean Gabriel Pérès. Nach dem Ausscheiden von Kurt Ritter, Rezidor, und Reto Wittwer, Kempinski, hält nun der Franzose im deutsch-schweizerischen Unternehmen Mövenpick Hotels & Resorts diesen Titel. "Ich möchte die nächsten fünf Jahre noch mit Vergnügen erleben", meinte der 57jährige beim jüngsten Update über Mövenpick Hotels vor drei Wochen. Vier Krisen haben er und die Gruppe in seinen 15 CEO-Jahren überstanden, flexibel bleiben muss er aber jetzt auch noch. Denn das Mövenpick-Portfolio lässt sich nicht so leicht aus den aktuellen Krisenherden entfernen. Jean-Gabriel Pérès setzt weiter Akzente durch Selektion.
Madrid. Der Halal-Tourismus nimmt auf der ganzen Welt zu: Tasneem Mahmood von CM Media, die die weltweit erste Halal-Tourismuskonferenz im September in Spanien organisierte, sagte, dass dieser Tourismussektor 2013 rund 103 Milliarden Euro wert war und ca. 13 Prozent aller Reiseausgaben weltweit ausmachte. Sie rechnet damit, dass diese Zahl bis 2020 auf 141 Milliarden Euro steigen wird. Dinard Standard and Crescent Rating, ein globales Beratungsunternehmen für Halal-Tourismus, geht davon aus, dass dieses Segment 2020 bereits einen Marktwert von 192 Milliarden US-Dollar generieren wird. Spanien ist eines Länder, das von diesen Reisenden profitieren und in Europa die Nase vorn haben könnte. Europas erstes Halal-Hotel befindet sich in Spanien wie auch einer der ersten Halal-Reiseanbieter in Europa.
Stockholm/Berlin. Der skandinavische Investor Pandox AB hat eine eigene Hotel-Betreibergesellschaft, Pandox Operations AB, gegründet und teilt seine Aktivitäten damit künftig klar der Eigentümer-Seite oder der Hotelbetriebsführung zu. Damit einher geht der Wunsch nach noch mehr Hotels vor allem in Deutschland.
Hannover/London. Ein schwieriges Firmen-Konstrukt wurde am Dienstag beendet, und es entstand die Grundlage für den grössten Reisekonzern der Welt: Auf zwei getrennten Hauptversammlungen in London und Hannover stimmten die Aktionäre des Mutterhauses TUI wie auch der britischen Tochter TUI Travel für eine Fusion der beiden börsennotierten Gesellschaften.
Paris. Die Lust auf Lifestyle-Hotels scheint kaum mehr zu bändigen zu sein. Diese Woche hat Accor 35 Prozent an Mama Shelter übernommen.
München. Internet-Buchungen nehmen zu und Gäste sind aufgeklärter denn je. Kein Wunder, dass Hotel-Eigentümer heute die Kosten für den Anschluss an eine uniformierte Marke aus dem Bauchladen der internationalen Ketten sehr kritisch hinterfragen. Diese stellen sich mit neuen Strategien darauf ein; Rückhalt erhalten sie bei der Expansion zudem nach wie vor von den Banken. Trotzdem nehmen Kooperationen immer stärker die Züge von Ketten an und punkten mit niedrigeren Kosten.