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Bern. Trotz offener Betriebe und Seilbahn-Stationen büsste die Schweizer Hotellerie im Februar weiter stark an Umsatz ein. Die Perspektiven für den Sommer sind dramatisch schlecht. Härtefallhilfen werden immer wichtiger.
Wiesbaden. Die Hotellerie hat die absurden Corona-Massnahmen satt. Und nicht nur sie. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier brachte die aktuelle Stimmung auf den Punkt: "Die Leute haben die Schnauze voll," sagte der CDU-Politiker. Endlich ist Bewegung im Spiel. Die zu Unrecht zum Sündenbock gestempelte Hotellerie geht zunehmend auf die Barrikaden. Auch weil die Äusserungen von Politikern und Virologen zum Impfen, Testen und Lockern immer undurchsichtiger und widersprüchlicher werden. Ein Überblick mit Schlagzeilen.
Auf Deutschlands Sonneninsel Usedom wird die Hotellerie an diesem Wochenende zu Grabe getragen: Der Hotelverband Usedom, dessen Häuser nach vier Monaten Lockdown trotz traumhafter Frühlingstemperaturen noch immer nicht öffnen dürfen, veranstaltet eine drastische Plakat-Aktion, um auf die traurige Situation der Tourismusbranche aufmerksam zu machen. Die schwarzen Plakate zeigen einen Grabstein, darüber prangt in grossen Lettern die dafür vorgesehene Inschrift "Hier ruht ein touristischer Betrieb."
Wien. Frisch von den Marktforschern: Die Planung der Reisenden ist in vollem Gange. Sie sitzen auf gepackten Koffern. Vom Trip ins andere Land könnte allenfalls eine Quarantäne sie abhalten. 10 Millionen Euro setzt Österreich unter anderem für die Bewerbung des Städte- und Kulturtourismus ein.
Rom. Italien hat mit Massimo Garavaglia wieder einen Minister und somit auch ein Ministerium für Tourismus. Er sorgt für Hoffnung, doch die Realität ist hart. Hoteliers rechnen mit der Umsetzung von 14 Massnahmen. Das derzeitige Desaster ist offensichtlich.
Bern. Offene Hotels, zinslose Kredite vom Staat, die sogar rechtzeitig überwiesen werden, sowie Tests in nächster Zeit haben die Pandemie in der Schweiz soweit in Grenzen gehalten. Die Regierung und alle Tourismusverbände trafen sich kürzlich zu einer Exit-Strategie. "Der Schweizer Weg ist der gute Weg", erklärt Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse, dem Schweizer Hotelierverband, in unserem Interview.
Madrid. Die spanische Hotellerie möchte vom Wiederaufbau-Fonds der EU profitieren und rechnet mit zwei Milliarden Euro für Investitionen in Hotels, Hotel-Gruppen und Destinationen.
Innsbruck. Historisch eine Premiere: Österreich erlässt Sonder-Restriktionen für sein eigenes Bundesland Tirol. So will man die gefährliche Virus-Mutation aus Südafrika stoppen. Es grenzt an eine Posse.
Berlin. Es war ein schlechtes Symbol: die Absage der ITB 2020. Es war der Auftakt zum Pandemie-Drama in Tourismus und Hotellerie. 2021 lockt die Messe erstmals rein virtuell. Aber wer "geht hin"? Nicht so viele, sagen unsere Recherchen. Hotels, Hotelgruppen und PR-Agenturen zögern. Die Messe spricht von 300 Hotel-Ausstellern. Die weltgrösste Kontaktbörse im Tourismus wandelt sich zum weltgrössten PR-Event auf dem Bildschirm.
Ehrenburg. In diesem Juli geht das komplett umgebaute Falkensteiner Familiy Resort Lido in Südtirol an den Neustart – mit viel Entertainment auf dem Dach des Resorts sowie einer Eisbahn und einer Skipiste im Sommer.
Frankfurt. Neue Geschäftsreisenden-Befragung: Minimal mehr Reisen, fast alle haben Angst vor Anbieter-Insolvenzen.