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Sofia. Eine kleine und schöne Stadt mit einem guten Hotel-Angebot. So sieht Plowdiw aus der Perspektive italienischer Betreiber aus. Trotzdem ist die Stadt nicht in der Lage, umfassend vom Jahr als "Kulturhauptstadt Europas" zu profitieren. Die Werbe-Massnahmen sind schleppend und die Destination leidet unter der fehlenden Kooperation seiner wichtigsten Interessengruppen. Die Stadt behauptet sogar, die älteste durchgängig besiedelte Stadt Europas zu sein mit über 6.000 Jahren Geschichte. Offiziell bietet das Jahr als Kulturhauptstadt über 300 Projekte und nahezu 500 Ereignisse. Doch die Realität ist ernüchternd.
München. "Wir sind bei Travel Charme angekommen", sagt Dr. Christian Hirmer, Co-Gesellschafter der Hirmer Group aus München. Seit Januar 2018 gehört die erfolgreiche deutsche Resort-Hotelgruppe zu dem bundesweit präsenten Spezialisten für Männer-Mode. Hotel-Immobilien gehörten bereits zu dessen diversifizierten Firmenimperium, jetzt aber erlebt Hirmer das operative Geschäft. Nach dem ersten Jahr zeichnen sich die ersten Synergien und Änderungen für die Resort-Marke ab. Die Marke wird ihr neues Gesicht künftig in dem einstigen Nobelkurort Bad Gastein zeigen, wo Hirmer ein verrottetes Hotel-Ensemble – und damit auch den Ort – wachküssen wird.
Matera. Für Matera hat das Jahr als Kulturhauptstadt Europas 2019 unter dem Motto "Open Future" grade erst begonnen. Das Programm der italienischen UNESCO-Welterbe-Stätte, die sich 2019 den Titel mit der bulgarischen Stadt Plowdiw teilt, legt einen besonderen Schwerpunkt auf soziale und kulturelle Inklusion und kollaborative Innovation: Beide gelten als grundlegende Elemente für das Europa von Morgen. In Matera, der Stadt der Steine, gibt es viele alternative Übernachtungsmöglichkeiten. Doch der lokale Federalberghi-Präsident ist überzeugt, von dem Titel profitieren zu können. Gleichzeitig zeigen EU-Statistiken in Städten, die den Titel in der Vergangenheit verliehen bekommen haben, wie unterschiedliche dessen Auswirkungen für die jeweilige Destination ausfallen.
Athen. Die griechische Hotellerie setzt ihren 2017 eingeschlagenen Weg fort und blickt auf ein weiteres sehr positives Jahr zurück. Alle KPIs konnten deutlich zulegen, während die hohe Belegung für einen Anstieg der Zimmerpreise sorgte. Nach wie vor sind die Reiseveranstalter die wichtigsten Zimmeranbieter, aber die lokalen Ketten holen auf.
London. Die Durchschnittsrate der Hotels in Lissabon ist in den letzten vier Jahren deutlich gestiegen, getrieben von internationalen Besuchern. Lissabon, eine der ältesten Städte Europas, war daher laut European Hotel Valuation Index von HVS in den Jahren 2017 und 2018 der wertmässig am schnellsten wachsende Markt. Weitere Investitionen werden erwartet.
Wien. Auch in der Ferienhotellerie hat die Austauschbarkeit der Konzepte eingesetzt. Das zeigt sich in der Definition des "Alpinen Lifestyle". Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Prodinger Tourismus aus Wien, hat mit Hoteliers und Experten darüber eine Studie erarbeitet, in der 150 Hotels analysiert wurden. Danach wären 40% der alpinen Berghotels schlicht und einfach Trittbrettfahrer.
New York, Rockville. Die direkte Online-Buchung von Tagungen und Gruppen ist eine technologische Herausforderung, an der alle Hotelketten und MICE-Anbieter mit Hochdruck arbeiten. Jetzt stellten American Express Global Business Travel und Choice ihre neuen Lösungen für kleinere Veranstaltungen vor.
London. Ob der Brexit kommt und wie er kommt, ist weiterhin ungewiss, doch britische Nationalisten versprechen sich vom Brexit – ohne ernsthafte empirische Analysen – wirtschaftlichen Erfolg. In der Realität spürt die Tourismus-Branche Grossbritanniens bereits erste negative Auswirkungen der Brexit-Diskussion, auf Investment- wie Betreiber-Seite. Oder doch nicht? Welche Markt-Beobachtung überwiegt? Wie sehen, erleben und fühlen Hospitality-Unternehmen die aktuelle Lage? Otus, CBRE, Christie & Co, Cedar Capital Partners, der Branchenverband UKHospitality, IHG, Hilton und die Oetker Collection haben auf unsere Blitz-Umfrage geantwortet.
Zürich. Die helvetische Hotellerie hat das langjährige "Tal der Tränen" überwunden: Es finden wieder mehr Besucher den Weg in die Schweiz – und auch mehr Hotelketten, die ihre Expansion in der Schweiz starten oder forcieren. Sie alle hoffen auf eine tolle Auslastung zu guten Preisen, genauso wie Investoren. Allerdings kündigt sich nun in der Schweiz – wie schon in Deutschland sichtbar – an, dass viele Investoren "blind" Immobilien und Konzepte finanzieren. Sie blenden die Folgen eines massiv steigenden Zimmer-Angebots und auch die hohen Betriebskosten in der Schweiz gerne aus. Eine Zusammenfassung der Entwicklung.
Zürich. Ende November, der Tag ist grau und regnerisch, perfekt für Wellness. An der Züricher Hotel-Fassade leuchten nach dem Namen a-ja gross und rot die beiden Worte "Das Resort". a-ja. Das Resort. Das ist ein Statement. Drinnen empfangen einen sehr freundliche Mitarbeiter. Der Rest ist Geschmackssache. Die deutsche Gruppe a-ja Resorts betreibt derzeit vier Ferienhotels an der Ostsee, alle unter dem Motto "Urlaub … ohne überflüssigen Schnickschnack". Das fünfte a-ja ist das erste City Resort – ein Budget-Wellness-Hotel mitten in der teuren Schweiz, mitten im teuren Zürich. Was ist das Konzept, wo ist die Experience? Auf Suche vor Ort.