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Dubai. Das "Übermorgenland" hat das Gestern schon wieder vergessen und strebt neuen touristischen Höhen entgegen. Im Mittelpunkt des Booms: Dubai. Sechs Jahre nach der Lehman-Pleite, die auch die Superlative im Mittleren Osten über Nacht verglühen liess, glüht das Fieber wieder kräftiger denn je. Die Euphorie ist zurück, die Shopping Malls voll, Baukräne recken sich wieder gen Himmel, aufs Taxis wartet man wieder deutlich länger, zwischen den neuen Stadtteilen sind viele vier- und sechsspurige Strassen samt gigantischer Überführungen entstanden, und auf den Grünstreifen zwischen den ganzen Autoströmen ruhen sich wieder die dunkelhäutigen Arbeiter aus. Das sind die gleichen Bilder wie in 2007 und im Frühjahr 2008. Die Hoteliers fiebern mit: Wie sollten sie auch dem von der Regierung verordneten Wachstumsprogramm entfliehen? Sheikh Mohammed bin Raschid al Maktoum pumpt derzeit Milliarden in den Markt. Der Zuschlag für die Expo 2020 hat den neuen Schub ausgelöst. Dubai im Mai 2014 und drei neue Hotels.
Doha. Qatar, das Land mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf-Einkommen, möchte bis 2030 zwischen 40 und 45 Milliarden US-Dollar in den Tourismus investieren, um die Touristenzahlen im Golfstaat zu versiebenfachen, gab der Vorsitzende der Tourismusbehörde in Qatar vor kurzem bekannt. Um Leisure-Touristen anzulocken, sieht einer der Pläne einen 71 Hektar grossen Zoo in Doha vor, inklusive Auto-Safaris und einem 7 Sterne-Resort in riesigen Bäumen.
Salzburg. Bis März 2014 war es der gästeintensivste Winter für Tirol – trotzdem bleibt dieses Jahr in einer der wichtigsten österreichischen Urlaubsregionen ein Übernachtungsminus von 5,9 Prozent. Ende März hatten fast alle Hotels in niedrig gelegenen Wintersport-Gebieten schon geschlossen. Jetzt streichen die Hoteliers Investitionen.
Sanya. Die Stadt Sanya auf der südchinesischen Insel Hainan ist nicht nur das Badeparadies des Milliardenstaats, sondern ist zugleich Anziehungspunkt für deutschsprachige Hotelprofis. Sie alle versuchen, sich auf menschlich schwierigem Terrain durchzusetzen. Hotels sind inzwischen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Das tropische Klima und die weite Sandstränden haben Sanya seit dem Jahr 2000 zu einem attraktiven Touristen-Ziel gemacht. Society-Freaks kennen die Stadt durch sechs "Miss World"-Wahlen, andere nehmen Sanya als eine wichtige Marinebasis Chinas wahr. Fred Fettner traf österreichische Hotel-Manager in Sanya und traf auf eine Welt mit diversen Widersprüchen.
Madrid. Seit 2008 mussten die spanischen Stadthotels grosse Rückgänge hinnehmen, wohingegen die Strand-Resorts grosse Zuwächse verbuchen konnten. Der Kampf zwischen Stadt, Sonne & Strand geht weiter.
Zürich. Das Kongress-Geschäft ist ein wichtiges Standbein der Schweizer Tourismuswirtschaft, entsprechend viel wird derzeit in Tagungszentren und Hotel-Betten investiert. Doch der Markt ist eng und der Konkurrenzdruck steigt. Nicht überall ist Davos, nicht überall ist die Wertschöpfung aus Mega-Conventions so hoch wie dort. Doch selbst aus Davos ziehen sich Mega-Kongresse zurück. In vielen MICE-Zentren der Schweiz herrscht ein eklatanter Investitionsstau, demgegenüber entsteht in Lausanne der wohl spektakulärste Neubau einer Kongress-Immobilie. Eine Bestandausaufnahme.
Zürich/Burghausen. Erstmals bindet die Reisesuchmaschine Kayak.de neben Offerten von Reise-Portalen auch Reisebüro-Angebote in die Urlaubssuche mit ein. Hintergrund ist die Überlegung, dass viele Urlauber sich im Reisebüro informieren und im Internet buchen.
Wien. Neue Spitzendestinationen brachte das alljährliche Destinationsranking der Österreichischen Hotelier-Vereinigung hervor. Doch dafür sorgte weniger ein Umbruch im österreichischen Tourismus als die neue Berechnungsform.
Dubai. Dubai erzielte im Januar dieses Jahres den höchsten durchschnittlichen Zimmerpreis in der Region Naher Osten und Afrika. Im Vergleich zum Januar 2013 ist der ADR um 12,8 Prozent auf 308,64 USD gestiegen. Inzwischen hat er den höchsten Januar-Stand seit 2008 erreicht und bleibt die wichtigste treibende Kraft für den zweistelligen Zuwachs beim Zimmererlös. Dubais Hotelmarkt hat die zusätzlichen Angebote sehr schnell integriert und bietet eine ausserordentlich gute Performance. Dadurch wird das Interesse der Investoren in diesen Sektor erhöht. Die Immobilien-Preise könnten bis Ende 2014 erneut das Niveau von 2008 erreichen, so die Meinung der Experten. Ausserdem sind die Experten überzeugt, dass keine Immobilien-Blase droht. Der Internationale Währungsfonds sieht das anders.
Nichts Neues
Berlin. Die Expansionsgier bleibt, nach Asset Light kommt jetzt wieder Asset Heavy, das Wachstum der Online Travel Agents ist eine Gefahr, und die Chinesen interessieren sich langsam auch für ungewohntere Hospitality-Formen. Auf diese vier Sätze lässt sich das 60minütige CEO-Panel beim 17. International Hotel Investment Forum reduzieren. Es ist jedes Jahr faszinierend zu sehen, welche Magnet-Wirkung dieses Event hat. Der Content der Konferenz kann es nicht sein. Dabei ging es vor der Haustür des gastgebenden InterContinental Hotels in Berlin gleich prickelnd los: Dort demonstrierten Tibeter am Montagmittag gegen ein geplantes InterContinental Hotel Resort in Lhasa.