Und jetzt bauen wir Operations wieder aus
Arabella: Neue Strategie, mehr White Label, mehr Marriott & Rosewood
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Maria Pütz-Willems
ist eine leidenschaftliche Schreiberin, die über 40 Länder bereiste und die Medienwelt aus vielen Perspektiven kennenlernte. Seit über 30 Jahren berichtet sie über die internationale Hotellerie, 2005 gründete sie hospitalityInside.com. Ihre Balance findet sie in frischer Luft, beim Sport, Kochen und mit geselligen Freunden.
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Das Comeback
München. Die Auflösung von ArabellaStarwood Hotels vor neun Jahren bezeichnet man im Hause Schörghuber heute rückblickend als "Fundament für das Comeback". Der Brauerei- und Immobilien-Konzern aus München hatte damals sein Joint Venture mit Starwood Hotels gelöst, infolgedessen auch die Betreiber-Gesellschaft. Die heutige Arabella Hospitality SE versteht sich primär als Investor, auch wenn sie noch als Manager und Franchisenehmer agiert. Das Portfolio ist inzwischen bereinigt und öffnet sich künftig auch anderen Marken, die nichts mit Marriott zu tun haben, kündigt die neue COO Martina Maly-Gärtner an.
Im vollen Lauf gestoppt
München. Als Wolfgang Neumann, CEO der ArabellaStarwood Hotels, am Montag dieser Woche nach einem dreiwöchigen Urlaub beschwingt zurück an den Schreibtisch kam, bat ihn Dr. Klaus N. Naeve, der Vorsitzende des Vorstands der Schörghuber Unternehmensgruppe in München, in sein Büro. Naeve eröffnete Neumann völlig überraschend, dass er ab sofort nicht mehr länger CEO sein würde und die Management-Gesellschaft für die Hotels der Schörghuber-Gruppe aufgelöst wird. Die Gruppe wolle, wie per "Breaking News" am Mittwochnachmittag berichtet, künftig nur noch in Immobilien investieren und keine Hotels mehr betreiben. Alle bestehenden ArabellaStarwood Hotels gehen in das Management des bisherigen Joint Venture-Partners Starwood Hotels & Resorts über. "Es ist eine knallharte finanzielle Entscheidung," gab Dr. Naeve im Gespräch mit hospitalityInside.com zu. Wolfgang Neumann sagte: "Ich bin vor vollendete Tatsachen gestellt worden, es gab keine Diskussion vorab." Bis Jahresende soll die Entscheidung in die Praxis umgesetzt sein: ArabellaStarwood Hotels wird aufgelöst, das Gros von etwa 45 Mitarbeitern in der Zentrale verliert seinen Job. Und Deutschland verliert eine grosse Hotelgesellschaft. Die Hintergründe zu einem radikalen Schnitt.