In der permanenten Feedback-Schleife
ITB Hospitality Day 2016: Zukunftsforscher über die flüssige Moderne
Verwandte Artikel
Trendsetter denken nicht nur digital
Berlin. Innovationen in der Hotellerie stammten bisher oft aus dem Mittelstand, der intensiv im Kontakt mit Gästen steht und aus deren Anregungen oder Bedürfnissen Ideen entwickelt. Grössere Ketten arbeiten heute mit "Innovation Labs" und Trendforschern zusammen, um Gäste zu Fans zu machen. Entstehen so die Hotel-Konzepte von morgen und wie gross ist dabei der Einfluss der Technik und Digitalisierung? Eine Diskussionsrunde auf der ITB-Hotelkonferenz im März suchte nach Antworten.
Von allem mehr und immer schneller
Berlin. Die chinesische Plateno Group hat bereits das erste Hotel ihrer Marke 7 Days Inn im österreichischen Ansfelden bei Linz in Betrieb; das Hotel in Puch bei Salzburg soll noch im April öffnen. Europa will man nur selektiv angehen, gewünscht sind aber auch Partnerschaften – in beiden geographischen Richtungen. In Chinas selbst hat der Marktführer noch mehr Macht durch die Beteiligung von Jin Jiang bekommen, das Loyalty-Programm und WeChat haben sich zu einflussreichen Tools für die Kunden-Bindung entwickelt. Die Zahlen sind gigantisch. Auf der Hotel-Konferenz, dem "ITB Hospitality Day", erläuterte Platenos Executive Director und Chief Financial Officer Eric Wu im Gespräch mit hospitalityInside-Chefredakteurin Maria Pütz-Willems die Strategie des chinesischen Hotelriesen und die Hintergründe für dessen rasanten Expansionskurs.
Den Kunden besitzen
Berlin. Im erbitterten Kampf um die Kontrolle ihres Vertriebs und vor allem um ihre Kundendaten haben selbst grosse Player in der Hotellerie in den letzten Jahren Boden an OTAs und Meta-Suchmaschinen verloren. Ja, die Hotels wehren sich, aber ist es nicht ein aussichtsloser Kampf? Während des ITB Hospitality Day brachte Moderator Wilhelm Konrad Weber, Partner von Swiss Hospitality Solutions, bei einer Podiumsdiskussion viele Themen zur Sprache und hatte zudem zwei gesprächsfreudige Gäste: Terri Scriven, Industry Head of Hospitality bei Google UK, und Peter Verhoeven, Managing Director EMEA bei Booking.com. Beide erklärten, wie dynamisch und aufregend die Reisewelt sich entwickelte und wiesen zugleich darauf hin, dass nun auch viele neue Player mitmischen würden, die das Marktgefüge durcheinanderbringen. Konsolidierungen, Übernahmen, Innovationen, Störfaktoren und vieles mehr – die Vertriebslandschaft entwickelt sich und gleichzeitig auch die Mentalitäten und Erwartungen der Verbraucher. Wer ist also am besten geeignet, die Kunden für sich zu gewinnen?
Roboter? Fürchterlich, aber nützlich
Berlin. Selten wurde ein Diskutant im Rahmen des "ITB Hospitality Day" während der ITB Berlin so bestürmt wie Mario. Am liebsten hätten sie den 57 cm "grossen" Roboter mit den schalkhaften Augen geherzt, doch zumindest aufs Foto wollten Mario alle bannen. Diskussionsstoff über Roboter und ihren Einfluss auf die Arbeitswelt gab es reichlich – mit der nüchternen Erkenntnis, dass die programmierten Wesen in der Hotellerie schneller Einzug halten können als man denkt. Fred Fettner fasst zusammen.