Editorial
Liebe Insider,
hospitalityInside-Autor Macy Marvel war unterwegs in Washington – und auch in Kontakt mit den Trump Hotels für ein Interview. Die Antwort: Absage. Begründung: Nur wenn wir schreiben, dass das Trump Hotel in Washington das "beste Hotel der Welt ist", bekommen wir das Interview. Andernfalls: "No deal"! Weil wir das jetzt hier schreiben, sind wir ab sofort sicher auch "Fake Media". Das ist ja mittlerweile schon eine Auszeichnung! Wir freuen uns darauf.
Keine Irrwege können sich Hoteliers im Distributions-Dschungel erlauben. Deshalb ist Multitasking auf Multi-Channels angesagt. Plus Direkt-Marketing. Aber solche Kampagnen funktionieren in Europa nicht so gut wie in den USA. Sarah Douag sammelte Praxis-Stimmen an der Phocuswright-Konferenz in Amsterdam.
Einen langen Weg bis zu seinem endgültigen Konzept ging das Castelfalfi Resort in der Toskana – ein Projekt der TUI, die es schaffte, in zehn Jahren Millionen zu versenken. Das Haupt-Hotel ist jetzt endlich eröffnet. Massimiliano Sarti war dort.
Ich war nicht in Thailand, aber die neue CEO von Dusit Hotels war in Deutschland. Suphajee Suthumpun, Quereinsteigerin aus der IT-Welt, berichtet, wie sich die ebenso traditionsbewusste wie finanzstarke Luxushotel-Gruppe aus eigener Kraft neu aufstellt: Die Legende Dusit Thani Bangkok wird diesen Monat abgerissen werden, Joint Ventures mit Japan und China sind unterzeichnet, und es gibt neue Modelle, um massiv zu expandieren: 48 Hotels sind in der Pipeline. Die Thai-Blume blüht bald überall.
Hotel-Investments in Deutschland schiessen auch im 1. Quartal 2017 wieder den Vogel in Europa ab – völlig antizyklisch zur Gesamt-Entwicklung. Trump Hotels machen, wie gesagt, von sich reden, auch mit einer geplanten dritten Marke. Qatar macht durch seine aktuelle politische Isolation seit Montag viel von sich reden; Auswirkungen auf den Tourismus des Landes sind wohl vorprogrammiert. Die Austria Trend Hotels aus Wien verdanken ihren Aufschwung den höheren Bewertungen in den Online-Portalen, die Schweizer Best 3 Star Hotels versuchen erst einmal zuhause Fuss zu fassen, liebäugeln aber auch schon mit Expansion. Auch die Deutschen haben es jetzt geschafft, die EU-Pauschalreise-Richtlinie so zu modifizieren, dass Reisebüros wie Hotels damit leben können.
Eine Woche ohne Fake News wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
Marco Nussbaum, der Chief "Enabling" Officer der Budget-Design-Gruppe prizeotel, hat sich zwei "Kids" geholt und zu HR-Verantwortlichen gemacht. Die erste Entscheidung der 24jährigen war: weg mit den ollen Stellenanzeigen, her mit der Gen Y-Sprache. Deshalb umwirbt prizeotel seine künftigen Mitarbeiter nur noch in Emoji-Sprache und nur noch über Social Media. In der konservativen Hotellerie ein echter Move. Sagen Sie mir doch bitte, wie lange Sie gebraucht haben, um den neuen Werbe-Slogan im Emoji-Wording zu entschlüsseln?! Viel Glück.
Von meiner Dubai-Reise habe ich noch einen Beitrag über Emaar Hospitality mitgebracht, wo Olivier Harnisch seit März CEO ist. Im Vergleich zu Europa scheint er dort leichtes Spiel zu haben: In puncto Expansion hat er grünes Licht für eine schnelle Expansion. Als erstes hat er das branchen-übliche Modell für Management-Verträge modifiziert. Er braucht Investoren.
Die italienischen Hoteliers wünschen sich nichts sehnlicher als eine schnellere, entscheidungsfreudige Regierung, die ihnen Rechts- und Aktionssicherheit geben würde. Das Geschäft 2017 hat gut angezogen, aber Grundärgernisse wie Airbnb, Raten-Parität, Steuern und Lohn-Gutscheine sind ungelöst. Auf der Federalberghi-Jahrestagung trotzten sie, sogar mit T-Shirts.
Privathotels in Wien sind deutlich kleiner als Ketten-Hotels, aber profitabler. Das fand eine neue Studie heraus. Gambino hotels haben in München ihr erstes Budget-Hotel der eigenen Marke eröffnet – ein kleines Schmuckstück mit einem Experiment: Das F&B reduziert sich auf einen neuen Snack-Automaten, der sich nur noch per App bedienen lässt. Wer Geld einwerfen will, verhungert vor der Blechkiste.
Hungrig auf Nachwuchs ist AccorHotels: Die Kette sucht jetzt junge Leute, die sich in drei Jahren in mehreren Marken-Hotels der Gruppe ausbilden lassen möchten. Eine clevere Idee des expansionsfreudigen Multimarken-Konzerns. Darüber hinaus erreichte uns zum Artikel über das Nachhaltigkeitsjahr der UNWTO in der letzten Ausgabe ein Leserbrief: ein Appell, das Thema stärker zu beachten.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
Pierre-Frédéric Roulot, CEO der Louvre Hotels Group, exportiert französisches Savoir Vivre erfolgreich nach China und will chinesisches Flair nach Europa bringen. "Wir haben einiges in Planung, das meiste in Asien, aber auch in Frankreich und Deutschland", verrät er. Doch die Mutter-Gesellschaft, die chinesische Jin Jiang Group, will mit ihren Entscheidungen noch bis zum Herbst warten – bis die Wahlen in Deutschland vorbei sind. Mit Sarah Douag plauderte er bereits vor einem Jahr, jetzt erlaubte er weitere Einblicke in die Strategie und Markt-Einschätzungen.
B&B Hotels Deutschland wird sein Frühstücksangebot aufwerten und auch sonst weiteren Schrauben fein justieren, welche das Produkt optimieren und den Profit weiter ausbauen. Der zunehmende Wettbewerb im Budget-Segment, in dem bereits Ketten unterwegs sind, die schon gar kein Budget mehr sind, verlangt eine noch feinfühligere Beobachtung von Markt und Kunden-Verhalten. Geschäftsführer Max Luscher mit Neuigkeiten.
Ein Land voller Chancen ist Georgien. Der Flecken Erde, gesegnet von der Natur und reich an Attraktionen, ist so gross wie Österreich, verdreifachte aber vergangenes Jahr die Zahl seiner Besucher. Das schreit nach viel mehr Hotels und Zimmern, doch es gibt auch kritische Stimmen. Macy Marvel mit aktuellen Zahlen zur Hotel-Landschaft und Meinungen zum Markt-Potential.
Die UNWTO hat 2017 zum Jahr des "Sustainable Tourism for Development" ernannt. Klingt gut. Ein Professor sieht jedoch darin einen absoluten Widerspruch: Schliesslich sei es doch ein Anliegen der UNWTO, Tourismus schneller wachsen zu lassen. Doch auch sonst klingt es so, als würde sich die UNWTO erstmals mit dem Thema beschäftigen. Fred Fettners Artikel hinterlässt einen merkwürdigen Eindruck.
Die Menschheit hört unterdessen nicht auf zu reisen, und so profilieren sich – über eine neue Studie – nun auch die nächsten Reise-Generationen. Dubai hat ein neues 1,3 Milliarden Euro-Destination und Entertainment-Projekt namens Marsa Al Arab verkündet – leider direkt neben dem Burj Al Arab, was meiner Meinung nach die Exklusivität der dort liegenden Perlenkette von Jumeirah Hotels ruinieren wird.
Nach dem erfolgreichen Start des ersten Capri by Fraser fokussiert EMEA-CEO Guus Bakker weiter auf Deutschland, Frankreich und UK. Der deutsche Job-Vermittler YourCareerGroup hat begonnen, ein Arbeitgeber-Bewertungsportal aufzubauen; dazu Details. Und HRS hat einen neuen "Marktplatz" für Hotels und Travel Manager gegründet.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
ist das Foto des Hotels Provocateur in Berlin nun sexistisch oder kreativ? Stört es Developer und Investoren oder nicht? Die halbnackte Frau in Leder und der griesgrämige Mann haben uns zu einer Umfrage verleitet: Wie wirkt diese Bildersprache? Die Marketing-Strategen des gerade eröffneten Boutique-Hotels werden sich freuen, wenn auch wir dessen Namen heute ins Gespräch bringen – "Mission erfüllt"?!
Das Hostel-Panel an der ITB-Hotelkonferenz war ein Zuhörer-Magnet gewesen; deshalb haben wir bei Generator und A&O nachgehakt unter dem Aspekt der Profitabilität dieses Segments. Invesco Real Estate und die Treugast kommentieren den Hostel-Boom, Max Luscher von B&B widerspricht.
Obwohl die Skisaison schon vorbei ist, wird zumindest in Österreich weiter diskutiert: Ob man die Vermarktungsmethoden amerikanischer Seilbahn- und Skigebiets-Betreiber kopieren kann? Kann man Ski-Fans zu Wintersport- und Berg-Sommer-Fans konvertieren, wenn man ihnen eine Saisonkarte und Extras gibt? Angesichts schmelzender Gletscher muss sich auch das Marketing in diesen Details neu aufstellen. Dazu passend: In Österreich sprachen die ersten Chinesen auf einem Kongress vor und wollen die Experten und Seilbahnbetreiber nun für ihre aggressive Wintersport-Expansion im eigenen Land gewinnen.
Seit dieser Woche kann man über AccorHotels in Frankreich auch Flüge buchen. Die Hotelkette macht ernst. Sarah Douag sah es sich ernsthaft an und ist mässig begeistert.
Der Dehoga hat die Juristen in Sachen Sterne-Missbrauch aufräumen lassen, die EU fördert eine Studie zu den gesundheitlichen Aspekten von Wandern und Heilbaden in bayerischen und Salzburger Kurorten. Und Österreich möchte sein aktuelles Destination-Ranking ab 2018 auf Nachbar-Länder ausdehnen. Und mit der MICE-Messe IMEX in Frankfurt diese Woche durfte sich der deutsche Markt wieder hervorragende Zahlen, grosse Nachfrage und ihr internationales Standing als MICE-Destination Nr. 1 freuen.
Aus den Personalien: CEO Stefan Leser verlässt die Jumeirah Group nur 15 Monate nach seinem Start; Frederik Korallus, bisher CEO der Generator Hostels, hat das Unternehmen bereits verlassen, wie wir gestern kurz vor Redaktionsschluss durch unseren heutigen Hostel-Artikel erfuhren.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Hotel-Welt schüttelt sich weiter zurecht, steckt ihre Grenzen neu ab. Frankreich beweist Mut und zwingt jetzt per Gesetz die Airbnb-Hosts dazu, sich offiziell online zu registrieren. Nur dann dürfen sie, identifizierbar per Nummer, künftig noch vermieten. Sieg!! Die Hotel-Vereinigungen jubeln. Amsterdam dagegen tut sich schwer; ihre jüngsten Massnahmen werden nicht greifen weit genug, meint Sarah Douag heute in ihrer aktuellen Zusammenfassung zum Thema Airbnb.
Mit ihrem neuen, jungen Präsidenten Emmanuel Macron haben die Franzosen übrigens jenen Mann an die Spitze gewählt, der die Hoteliers 2015 mit dem "Macron Law" glücklich gemacht hat – mit dem Verbot der Ratenparitäts-Klausel. Eine neue Welle des Muts scheint Frankreich zu erfassen! Weiter so! Dazu gratuliere ich von Herzen, auch im Namen aller, die Angst vor einer klaren Sprache und vor Entscheidungen haben.
HNA spricht gar nicht. Und so können auch wir nur staunen über das Firmen- und Beteiligungsnetz, das das chinesische Konglomerat spinnt, und unsere Rückschlüsse aus Einzelschritten ziehen, wie es jetzt bei Carlson und Rezidor gerade auf personeller Ebene geschieht. Ein Update zu HNA und ein kurzes Gespräch mit dem bisherigen CEO Wolfgang Neumann, der vor genau einer Woche offiziell abtrat.
In aller Munde war die Hotellerie beim "Urban Leader Summit" in Frankfurt: Das aktuelle Politik-Chaos in der Welt lässt Investoren noch mehr nach Sicherheit streben – und da wendet sich die Aufmerksamkeit stärker denn je zuvor auf die stabile Asset Klasse Hotel! Wer hätte das vor fünf Jahren noch gedacht.
Europa und Deutschland bleiben sehr interessant. Auch Der US-Third Party-Hotelbetreiber Interstate schmiedet erste Allianzen für Kontinental-Europa. Wir haben diesen Artikel vom 28. April heute reaktiviert - nach Diskussionen mit Interstate über ihre Rolle beim Thema Pacht.
AccorHotels bereitet, wie schon lange bekannt, für diesen Sommer den Verkauf seiner Immobilien-Sparte vor. Jetzt will man offenbar noch ein paar Anteile mehr verkaufen, sagen Gerüchte, und zwar an saudische Investoren. Aber noch ist alles offen. Venedig denkt ernsthaft über Massnahmen nach, wie man in der Lagunen-Stadt den überbordenden Massen-Tourismus in den Griff bekommt. Dieses und weitere bunte Meldungen heute, darunter auch interessante Personalien.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
neue Breaking News aus Brüssel heute morgen: Wolfgang M. Neumann verlässt Rezidor. Seine Position als President & CEO übernimmt der frühere NH-CEO und heutige Carlson-CEO Federico González-Tejera. Neumann gehört künftig noch dem Rezidor Board of Directors an. Kommt jetzt die Fusion von Rezidor und NH?
Und für jene, die unsere Breaking News von gestern nicht gesehen haben: Kempinski Hotels hat eine neue Management-Struktur, die ihre Regional Executives stärker in die Verantwortung nimmt.
Dubai ist ein Phänomen: Von diesen professionellen Optimisten können sich Europäer gerne was abschauen. Vielleicht könnte uns Angela Merkel auch mal einen "Minister for Happiness" verordnen?
Gut, es ändert nichts an den Fakten, auch in Dubai nicht: Die ganze Region leidet unter RevPAR-Schwund, nur langsam wird das Minus weniger, obwohl das Zimmer-Angebot – vor allem in Dubai – zunimmt. Und so macht die Stadt selbst in schwierigen Zeiten immer noch die beste Figur von allen Emiraten. Die Glitzer-City hört nicht auf zu locken – mit Superlativen, Themenparks, Wassershows, der neuen Oper und dem Start der ersten Passagier-Drohnen... Hinter den Kulissen aber entlassen Hoteliers Mitarbeiter, und 2018 kommt erstmals die Mehrwertsteuer. Kein Wunder, dass in dieser bizarren Situation Dubais Marketing-Gesellschaft DTCM dieses Jahr am "Arabian Travel Market" nicht mit Medien sprechen wollte; dazu passt, dass ich einen leeren USB-Presse-Stick nach Hause trug…
In Massen sollen die Chinesen jetzt Skifahren lernen: Es wird ein Schulfach! Die Regierung gibt jetzt Milliarden aus, um bis zu den Olympischen Winterspielen 2020 hunderte von neuen Ski-Resorts zu bauen. Und damit werden dann mittelfristig auch Millionen neuer "Skihasen" die halbleeren Pisten im Rest der Welt bevölkern. Prof. Wolfgang Arlt, unser China-Experte, beschreibt in seiner neuen Kolumne den aktuellen Pisten-Trieb.
Ein weniger spassiges, weil akutes Thema ist Safety & Security. Das entsprechende Panel an der ITB-Hotelkonferenz fand hunderte von Zuhörern. Mit auf dem Podium sass Paul Moxness, Vice President Corporate Safety and Security der Carlson Rezidor Hotel Group, einer der international best vernetzten Experten in diesem Gebiet. In einem ausführlichen Interview heute ruft er dazu auf, das Thema Sicherheit vollständig in den Hotelbetrieb zu integrieren! "Wenn Menschen sich bei Ihnen nicht sicher fühlen, ist es gleichgültig, ob Sie freies WLan anbieten – die Leute werden einfach nicht kommen", sagt er. Was Ketten tun können – tauchen Sie ein in die Ratschläge eines Sicherheitsprofis.
Eine Umfrage bestätigt gerade auch, dass für Firmenreisende die Sicherheit jetzt eine sehr hohe Priorität hat. Derweil sorgen sich Italiens Hoteliers angesichts der sich abzeichnenden Alitalia-Insolvenz um ihre Sommer-Saison. Österreichs Alpin-Regionen jammern diesen Winter auf hohem Niveau. Und Hilton-CEO Chris Nassetta äusserte sich an der "Arabian Hotel Investment Conference" zu Plänen und Schwerpunkten.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
Europa bleibt heiss für Investoren und Betreiber aus aller Welt. Zwei aktuelle Beispiele: Der US-Third Party-Hotelbetreiber Interstate schmiedet erste Allianzen für Kontinental-Europa. Aaron Greenman, Executive VP Acquisitions & Development, verrät Details. Aus China hat inzwischen auch die Dossen International Group ein Auge auf Mittel- und Osteuropa geworfen. Mit 1.000 Hotels zählt sie zu den bislang im Westen eher unbekannten regionalen Playern.
Das Interesse an Europa ist immer noch gross, die Terror-Attacken lassen bisher nur die betroffen Destinationen leiden. Paris traf es leider gerade wieder, dieses Mal an der Champs Elysées. Die Buchungen knickten aber erstmals nicht ein. Trotzdem: Die Stadt kämpft weiter und setzt zur Image-Verbesserung nun mit einem Multimillionen-Euro-Budget und einer neuen Strategie an.
Um ein ganz spezielles Phänomen handelt es sich bei den Alberghi Diffusi. Bislang zählt das Land rund 130 dieser einzigartigen Herbergen, die Wohnen in restaurierten, uralten Mauern erlauben und abseits aller ausgetretenen Touristenpfade liegen. Alle Rahmen-Bedingungen scheinen zu stimmen, trotzdem kommen die Alberghi nicht so ganz in Schwung. Massimiliano Sarti sagt Ihnen, warum.
Maria ist übrigens vor dem hiesigen April-Wetter ins sonnige Dubai geflüchtet und berichtet in ihrem ersten Blitzlicht heute von der merkwürdigen, teils nervösen Stimmung am "Arabian Travel Market" wie auch an der "Arabian Hotel Investment Conference". Dubai fiebert der EXPO 2020 entgegen. Die Stadt ist weiterhin eine grosse Baustelle – und immer noch luxus-verliebt. Die dringend benötigten Midscale-Hotels treiben nur einzelne voran. Deshalb gibt es Diskussionen – weil aus dem Hintergrund die gigantischen Entertainment-Parks nun nach Massen von Besuchern schreien.
Ihre Susanne Stauss, Stv. Chefredakteurin
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Liebe Insider,
wer gewinnt das Online-Monopoly, fragen wir in unserer Zusammenfassung der ITB-Talkrunde über Metasearcher. Alle User finden diesen interessanten Beitrag auf unserer Seite 1, auch wieder mit dem Link zum Video in voller Länge. An dieser Diskussion nahmen Trivago, HRS und ein Privathotelier teil.
Wenig später erläuterte HRS-CEO Tobias Ragge einer Handvoll Journalisten, wie er HRS in der OTA-Welt platziert: Er setzt auf Multisource, stille Partner, die offiziell Konkurrenten sind, und auf zufriedene Kunden. Gegenüber den Ketten sparte er nicht mit kritischen Worten.
Selbstkritisch dürfte auch der deutsche Hotelverband seine Position hinterfragen. Otto Lindner, seit zehn Monaten im Amt als neuer Vorstandsvorsitzender der IHA, hat mit seinem Temperament und seinem Unternehmer-Blick dazu auch die besten Voraussetzungen. Ich hatte in unserem persönlichen Gespräch den Eindruck, dass er auch gerne etwas bewegen würde. Aber ob man ihn lässt? Inhaltlich haben wir uns auf die Themen Mitarbeiter-Mangel und Image-Wandel konzentriert. Beides hängt eng zusammen, und der Verband muss Gas geben: Sonst werden noch mehr Rankings über diese "Flop"-Branche herziehen.
Auf der Suche nach mehr Power-Frauen ist Rezidor. Und hat es als erste Gruppe geschafft, in Saudi-Arabien eine Direktorin einzustellen. Dieser Erfolg geht auch auf ein spezielles Förderprogramm in der Hotelgruppe zurück. Auch Kempinski Hotels nutzt jede Nische, um arabische Frauen zu fördern: So gehört zum Kreis ihrer "Ladies in Red" auch eine Dame in Saudi-Arabien. Sie durfte zum grossen Gala-Abend in Berlin anlässlich des 120. Geburtstags von Kempinski anreisen.
Viele Zahlen und Fakten heute in den Meldungen: Das 1. Quartal 2017 lässt Hotel-Immobilien in Deutschland weiter boomen. In Deutschland gewinnen zudem die OTAs weiter an Dominanz, allen voran Booking.com. Gleichzeitig mahnt die EU-Kommission Buchungsportale wegen irreführender Beschreibungen ab.
Die Chinesen geben derweil immer mehr Geld auf ihren Auslandsreisen aus. Nicht nur sie will Mövenpick mit seinem neuen Schlafkonzept beglücken, das sanfte Ruhe auf individuell einstellbaren Matratzen verspricht.
Die USA spüren bereits konkret die Auswirkungen der ausgrenzenden Reisepolitik von Präsident Trump, selbst Marriott-CEO Arne Sorenson beschwert sich vornehm. Und eine aktuelle Umfrage sagt, dass noch viel mehr Reisende fernbleiben werden, wenn die Einreise-Bedingungen noch weiter verschärft werden. In Frankreich sieht sich AccorHotels nach der Akquise von Availpro plötzlich mit einer wütenden Gewerkschaft konfrontiert, die Daten-Missbrauch und Vertrauensbruch befürchtet.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
AccorHotels im Kaufrausch: In dieser Woche hat sich das Unternehmen gleich zwei Firmen geangelt. CEO Sébastien Bazin prescht in IT und Luxus vor. Es wirkt nach wie vor alles ziemlich chaotisch, aber langsam lassen sich im Dschungel zarte Pfade erkennen, meint Sarah Douag nach der Analyse von Travelsify und VeryChic. Gleichzeitig hat sie entdeckt, dass man auf der AccorHotels-Website jetzt Hotels schon nach der Stimmung aussuchen kann! Das ist unter den Hotelgruppen in der Tat etwas Einmaliges. Also haben wir noch etwas Geduld mit Nonstop-Shopper Bazin.
Franchise verliert Freunde, meinen einzelne Franchise-Nehmer, denen der grosse Ketten-Name über der Tür mehr Kosten als Nutzen bringt. Andere sagen: Ohne Franchise funktioniert Sales nicht. Ausgerechnet in diesen "Boom-Zeiten" für Franchise spüren wir Stimmungsschwankungen; Susanne Stauss war ihnen auf der Spur.
Leisure is pleasure: Der Ferientourismus in Kroatien wie Spanien floriert, beide Ländern profitieren von den umgeleiteten Tourismus-Strömen. Jede Destination schreibt aber ihre eigene Ketten-Story, wie die dahinter liegenden Zahlen des 1. "European Hotels & Chains Report 2017" von Horwath HTL zeigen. Heute werden die Tourismus-Berater den gesamten Report online stellen. Unsere Abonnenten finden das PDF bereits im Anhang des Textes.
Um die Chancen und Herausforderungen von Griechenland, Georgien, Iran und Russland ging es auch in einem ITB-Hotelkonferenz-Panel vor vier Wochen. Omer Kaddouri, CEO von Rotana, sein Kollege Walter Neumann von Azimut und ihre beiden Touristik-Kollegen sprachen offen über die aktuelle Situation in diesen Destinationen. Die Zusammenfassung von Fred Fettner samt dem Link zum Video finden alle User auf unserer Seite 1 heute.
Weitere Analysen gibt es heute zu den CEE-Staaten. Die deutsche Hotellerie hat 2016 erneut gebrummt und im 7. Jahr in Folge neue Rekorde eingefahren. Nun fürchtet der Hotelverband, dass der Boom u.a. durch zu viel Bürokratie abgewürgt wird; er wehrt sich. Die Ringhotels pushen weiter ihre Marke und ihren Direktvertrieb. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe vor Ostern.
hospitalityInside wird sich damit auch in einen einwöchigen Urlaub verabschieden; die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 21. April. Ihnen allen ein gutes Oster-Geschäft und schöne Feiertage!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
hört man CEO Arne Sorenson zu, wie er Analysten die Integration von Starwood Hotels erklärt, wirkt das alles strategisch durchdacht. Dass der Gigant Marriott nun in OTA-Verhandlungen und im Einkauf Kommissionen bestimmen will, haben Experten schon früh vorausgesehen. Muskeln machen Marktwirtschaft leichter. Um die Loyalty-Mitglieder fröhlich zu halten, hat Marriott sogar einen Metasearcher für lokale Erlebnisse gekauft. Das wirkt wenig kreativ, eher kopiert. Zusätzlich wird jetzt Starwoods Cash-Cow Sheraton gemolken – als erste aller 30 Marken soll diese weltweit aufgehübscht werden. Das Marriott-Starwood-Puzzle wird in seiner Umsetzung jetzt langsam spannend.
Das AccorHotels-Puzzle sorgt für echte Spannung. Jetzt hat sich ein Party-Girl hineingeschoben: der französische Event-Spezialist Potel & Chabot. Weshalb braucht Bazin jetzt auch noch diesen – verhältnismässig kleinen – Player? Er dockt inzwischen auch ziemlich viele französische Unternehmen an.
Heiss geworden ist den Horwarth-Beratern, als sie erstmals das ganze Daten-Material für 13 europäische Länder sichteten. Entstanden ist daraus der 90seitige "European Hotels & Chains Report 2017", der nur aus aggregierten Markt-Kennziffern und Hotelgruppen-Rankings besteht. Der Report liegt uns derzeit exklusiv vor; wir teasern heute die ersten drei Länder an. Diesen Report soll es übrigens künftig jährlich geben.
Null Emotionen sind beim Thema Safety & Security gefragt. An der ITB-Hotelkonferenz äusserten sich erfahrene Krisen-Manager zu den Möglichkeiten, wie sich Hoteliers in Krisen einbringen können. Das grosse Ziel aller ist aber vernetztes Denken. Diesen spannenden Artikel mit Video-Link finden alle User lesbar auf unserer Startseite.
Nüchternheit kehrt in die österreichische Berghotellerie ein, wenn es um Mitarbeiter geht. Die deutsche Quelle ist versiegt, heimische Kräfte wollen nicht in die Berge – also versucht es jetzt die Politik mit Steuer-Vorteilen und Boni. Ob's hilft? Fred Fettner mit den Details.
Leonardo Hotels gehen auf Europa-Tour, sehen aber immer noch Platz in Deutschland. Center Parcs hat Deutschland erst recht im Visier. Der Run auf Deutschland lässt einfach nicht nach, unglaublich… Manche Developer sollten mal im Spa-Waggon des Belmond-Zugs Royal Scotsman entspannen. Oder sich vor Augen halten, was es kostet, bis eine Marke in einem Marken-Ranking ganz oben steht. Oder sich mit Hotel-Verkäufern auf der Luxus-Messe Loop unterhalten, die auch in guten Zeiten kräftig ackern müssen, bis der Umsatz wieder stimmt. Unsere bunten News eignen sich heute trefflich zum selbstkritischen Querdenken.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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