Editorial

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Editorial 31.10.2008  - Steigenberger/Marriott, ITB/Asien, Schweiz/Kriterien
31.10.2008

Liebe Insider,

war das Gerücht der Woche um den bevorstehenden Steigenberger-Verkauf an Marriott vielleicht ein Rachefeldzug ehemaliger Mitarbeiter? Selbst der Steigenberger-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ralf Corsten, der eher als Strippenzieher im Hintergrund gilt, soll angeblich nichts von diesem Gerücht geschweige denn von derlei Aktivitäten gewusst haben.

Der Spekulation sind also Tür und Tor geöffnet. Mittendrin der dynamische Vorstand André Witschi, der nach den Ereignissen dieser Woche jetzt erstmals einen kleinen Einblick in seine Steigenberger-Strategie gibt. Und die heisst: aufräumen! Zu sehr lastet der Investitionsstau auf der Hotelgruppe, nur langsam kommt man aus alten Verträgen raus. Anne-Marie Steigenberger und ihre Töchter haben lange Jahre vom "Goldrausch" gezehrt, jetzt müssen sie umso mehr Geld in die Hand nehmen, um das Unternehmen wieder attraktiv zu machen.

In Singapur brummten die Geschäfte vergangene Woche: Die 1. ITB Asia war ein voller Erfolg. Die Messe Berlin darf sich freuen über 24% mehr Besucher als erwartet, über positive Kommentare von Seiten der Aussteller wie auch der Einkäufer. Das Vertrauen der Asiaten in die Marke ITB und das deutsche Organisationstalent ist verblüffend gross. Als Deutscher in Asien nimmt man das mit Respekt wahr. Als Medienpartner war hospitalityInside.com die ganze Woche mit vor Ort: Zum Auftakt heute schildern wir Eindrücke von der Messe, nächste Woche hören Sie mehr von der aktuellen Hotelsituation und -diskussion in Singapur und Asien.

In der Schweiz hat der Branchenverbrand Hotelleriesuisse Konsequenzen aus einer Gäste-Umfrage gezogen: Ab 2010 verändern deren Wünsche die Kriterien zur Vergabe von Hotelsternen. Und frei nach dem Motto "weniger Branchenfilz, mehr Objektivität" besetzt der Verband auch seine Gremien mit externen Experten.

Als Wunschdenken entpuppen sich "green meetings", wie unsere Mitarbeitern Simone Spohr herausfand. Das Angebot der Hotels in diesem Segment ist längst noch nicht reif.

Viel Vergnügen beim Lesen und Surfen,

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 24.10.2008 - Auf die Krise vorbereitet
24.10.2008

Liebe Insider,

auch in dieser Woche sorgt die Finanzkrise für viel Spannung in der Branche. Der Tourismus wird von der jetzt erwarteten Rezession erfasst werden, darin sind sich Reiserveranstalter und Hoteliers inzwischen einig. Weltweit werden die Auswirkungen aber unterschiedliche Gesichter haben. hospitalityInside.com hat für die Ausgabe dieser Woche Stimmungsbilder von verschiedenen touristischen Weltschauplätzen aufgefangen.

Während der Mittlere Osten noch keine Finanzkrise spürt und mit steigenden Baukosten, einem Mangel an Facharbeitern und an hochwertigem Baumaterial von ganz anderen Sorgen geplagt wird, war die Stimmung auf der International Hotel Conference vergangene Woche in Rom deutlich eingetrübt. Doch unser Korrespondent Guy Dittrich stiess dort nicht nur auf pessimistische Stimmen, sondern bemerkte auch kleine Hoffnungsschimmer. Vor allem die grossen Hotelketten sehen in der Krise auch eine Chance, aus der ihre Marken gestärkter hervor gehen können. In Krisenzeiten, so der allgemeine Tenor, setzen Verbraucher mehr denn je auf Vertrautes und auf die Sicherheit, die starke Marken ihnen bieten.

Die Branche hat - nicht zuletzt auch durch die Ereignisse vom 11. September - gelernt, mit Krisen umzugehen. So sind die Ergebnisse unserer Umfrage zum Thema "Sales & Marketing in der Krise" geradezu erfreulich. Keine Hotelkette sprach von geplanten Preissenkungen - und das, obwohl alle sicher sind, dass die aus der Finanzkrise resultierende Wirtschaftskrise auch ihr Unternehmen erreichen wird. Mit Unterstützung der in den vergangenen Jahren etablierten "Frühwarnsysteme" wie Yield- und Revenue-Management haben die Hoteliers ihre Buchungen im Blick, fallen bei Stornierungen nicht aus allen Wolken und können sich rechtzeitig darum bemühen, ihre Betten mit anderen Zielgruppen zu füllen.

Die Raten drastisch zu senken, schliessen sie aus. Es hat, so ihre Erkenntnis, in vergleichbaren Situationen einfach zu lange gedauert, bis diese nach der Erholung aller anderen Märkte wieder oben waren. Hoffen wir, dass die Hoteliers diese Einsicht auch durchhalten können.

Während ich diese Zeilen schreibe, erforscht Maria Pütz-Willems am anderen Ende der Welt auf der ITB Asia Stimmung und Trends. Mehr darüber dann auch in den nächsten Wochen. Viel Spass beim Lesen!

Ihre Susanne Stauss
Stellv. Chefredakteurin

Fragen oder Anregungen? susanne@hospitaltyInside.com

Editorial 17.10.2008  - Aktien im Keller, Wohlfühlen ganz oben
17.10.2008

Liebe Insider,

die aktuelle Finanzkrise hat auch die Aktienkurse von Hotelketten in den Keller geschickt - Wyndham beispielsweise hat 75% verloren! Trotzdem, so beruhigt unser Mitarbeiter und Ökonomie-Experte Prof. Macy Marvel von der EHL, gibt es keinen Grund für Übernahme-Spekulationen in der Branche.

Die Expo Real München vergab in diesem Jahr erstmals einen "Green Thinker Award" für verantwortungsvolle Unternehmer und Projektentwickler; unser Mitarbeiter Guy Dittrich traf viele solcher Charaktere im Krüger National Park in Afrika, bei einem Gedankenaustausch über das "Öko-Resort" der Zukunft. Deutlich wurde: Es geht bei dieser Thematik nicht nur um Solarzellen und moderaten Wasserverbrauch, sondern auch um die unterschiedlichen Erwartungen zwischen Investoren und lokaler Bevölkerung.

Nicht der Umweltgedanke, sondern der Wohlfühlwunsch motivierte den Gourmet-Koch Jörg Sackmann aus dem Schwarzwald, ein "Genuss-Spa" zu bauen. Am Ende fliessen aber auch hier "Öko"-Gedanken mit ein: Das neue Spa setzt auch auf regionale Hölzer und heimische Kräuter. Sackmann sensibilisiert seine Gäste für die "Wurzeln" von Aromen und Düften. Eine perfekte Symbiose zwischen Küche und Spa.

Auch die Swiss Deluxe-Hotels planen, zusammen rund eine Milliarde Franken in "Wellbeing" zu investieren. Nachdem reiche Mäzene inzwischen verblichene Grandhotels wieder auferstehen liessen, ziehen nun die gehobenen Mittelständler nach. Ihre Projekte und Pläne sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Schweizer Hotellerie jetzt endlich wieder in der Breite internationales, wettbewerbsfähiges Parkett betritt. Das gilt aber leider nicht für die kleinen und mittleren Betriebe in der Schweiz: Ein Viertel von ihnen ist nicht überlebensfähig, sagt eine Studie.

Mit der harten Realität für Arbeitgeber beschäftigt sich heute auch wieder unser Rechtsexperte Joachim Jungbluth: Die Unternehmen haben kaum eine Chance, sich zu wehren, wenn ein Mitarbeiter in Deutschland kurzzeitig seine Familienangehörigen pflegen möchte. 

In der nächsten Woche wird Sie meine Kollegin Susanne Stauss an dieser Stelle begrüssen; ich werde in Singapur an der ersten "ITB Asia" teilnehmen und für Sie hoffentlich wieder viele News im Gepäck haben. 

Eine gute Woche mit wenig Überraschungen wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 10.10.2008  - Expo Real, Extra-Personalien
10.10.2008

Liebe Insider,

News aus dem Hause Schörghuber: Stefan Schörghuber übernimmt persönlich die Führung der Hotelgesellschaft ArabellaStarwood. Der Herr über ein Imperium von Firmen diskutiert jetzt mit seinen Hotelchefs operative Fragen des Alltags. Es ist eine der ungewöhnlichsten Personal-"Entscheidungen" in der Hotelbranche überhaupt. Wer will dem obersten Chef widersprechen?

Im Mittelpunkt der vergangenen Woche stand für viele die Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real in München. 42.000 Teilnehmer meldet die Messe abschliessend - von Krisenstimmung in dieser Hinsicht auf jeden Fall noch keine Spur. Auch die Hotellerie fasst dort immer mehr Fuss. Die Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue", deren Inhalte ich in diesem Jahr erstmals im Auftrag der Messe München gestaltete, zog in sechs Talkrunden rund 1.200 Teilnehmer an. Sie werden in hospitalityInside.com heute und in den nächsten Ausgaben Zusammenfassungen der Themen finden; ausserdem haben wir die Panels per Video mitgeschnitten. Diese möchten wir Ihnen in Kürze auf unserer Website als Download zugänglich machen.

Die Stimmung war sehr gedämpft, aber nicht extrem negativ. Lesen Sie einen ersten Bericht und eine Zusammenfassung, wie die neue Situation die Private Equity-Szene beeinflussen wird. Am Montag stellte die Treugast ausserdem ihr jährliches Investment-Ranking für Deutschland und Österreich vor. Die Top-News davon: Budget wird dank Motel One jetzt auch in Finanzkreisen salonfähig.

Unter den kleinen News noch eine interessante Personalie: Der neue CEO für Accor Deutschland hat eine neue Entscheider-Ebene eingeführt.

Lesen Sie selbst - und freuen Sie sich bereits auf mehr Insider-Infos nächste Woche!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

Editorial 3.10.2008 -Im Dialog: Finanzkrise und Frauen
3.10.2008

Liebe Insider,

ein pfiffiger Unternehmensberater hat ausgerechnet, dass jedes von der Musikkapelle verordnete "Prosit" in den Münchner Wies'n-Zelten etwa 25.000 Euro in die Kassen der Wirte spült.... Dem Oktoberfest in München schliesst sich nächsten Montag unmittelbar die Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real an. Dort werden die Kehlen vermutlich vom vielen Reden trocken bleiben: Die Finanzkrise wird ein Megathema sein, hoffentlich aber auch der "Hospitality Industry Dialogue", bei dem sich Hotel- und Investment-Experten in sechs Talkrunden treffen. Beginn: 10 Uhr! Das hospitalityInside-Team können Sie den ganzen Tag in Halle B 3/Special Real Estate Forum antreffen.

Als Profiteur der Krise sieht sich indirekt B&B: Budgetkonzepte ziehen in schwierigen Zeiten noch mehr Reisende an, vor allem noch mehr Geschäftsreisende. Das bestätigt auch eine Amex-Studie. Insofern sehen sich die Franzosen in Deutschland gut aufgestellt für die nächsten Monate. Ihre Expansion schreitet voran.

Auch Frauen kommen voran, immer noch nicht ganz so schnell wie Männer, aber sie machen sich unübersehbar auf den Weg in die Top-Etagen von Unternehmen. Gabriele Maessen, GM für das neue Leonardo Royal Berlin, hat ihre Dissertation dem Thema "Frauen in Führungspositionen" gewidmet, die Frauenfrage in der deutschen Hotellerie beleuchtet und uns so zu einer Umfrage unter den internationalen Ketten animiert: Wie stehen diese zu Frauen? Ein Lese-Muss auch für Männer!

Falls die männlichen Führungskräfte nach dieser Lektüre nicht mehr schlafen können - probieren Sie doch mal den neuen Hightech-Schlafanzug von Travelodge.... 

Nach zwei fröhlichen Oktoberfest-Wochen wünsche ich uns allen im Oktober erfolgreiche Messe-Wochen und inhaltsstarke Konferenzen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 26.9.2008  - Neue Marken, neue Reports
26.9.2008

Liebe Insider,

es ist immer wieder spannend zu sehen, wie neue Marken Europa erobern wollen und mit welchen, teils winzigen Unterschieden man sich gegen Wettbewerber durchzusetzen hofft. Hilton präsentiert derzeit seine US-Marken Hilton Garden Inn und Hampton per Roadshow und hofft, genügend Investoren und Franchisepartner zu finden. Als eine Hilton-Managerin diese Woche in einer Präsentation in Berlin zeigte, wie viele Hampton es gibt, war vor allem Nordamerika mit Pünktchen für diese Marke dramatisch dicht übersät. Entsprechend gross sind die Erwartungen in Europa. Seit der Fusion von Hilton & Hilton vor knapp zwei Jahren haben die Europa-Manager nun an der Adaption und Markteinführung gearbeitet. Jetzt kann der sportliche Wettbewerb mit IHG und Starwood beginnen.

Ob sich die Pläne der Hotelgruppen - und damit meine ich alle - künftig noch so realisieren lassen wie bisher, halte ich für fraglich. Die ersten Signale in der Woche 2 nach der Insolvenz von Lehmann Brothers deuten eher an, dass das dicke Ende erst noch kommt. Wir haben für Sie weitere Aussagen, Zahlen und Fakten zur Finanzmarktkrise und ihren Folgen gesammelt.

Verlass ist auf jeden Fall auf die Frauen: Sie treffen 80% aller Kaufentscheidungen. Unser Profil dieser Zielgruppe zeigt, worauf sich Touristiker und Hoteliers einstellen sollten. Und das ist eine ganze Menge: Denn Frauen haben viele Facetten... Nüchtern gesprochen: Diese Zielgruppe besitzt ein immenses Potential!

Viel Potential sehen PKF hotelexperts und hospitalityInside auch in der Ausarbeitung faktenorientierter Reports. Ihr Online-Magazin hat die Hotelberater aus München bei der Entwicklung einer Datenbank unterstützt, aus der sich mit der Zeit phantastische Profile und Marktüberblicke herauslesen lassen. Unser gemeinsames Ziel ist die sachliche, schnörkellose Information aus erster Hand, nicht der Drang nach PR-trächtigen Reports mit geschätzten Zahlen oder fraglichen Sekundärquellen. Zur Expo Real in München ab 6. Oktober können Sie am Stand von PKF hotelexperts einen Ausdruck des ersten Reports "Hotel Company Profiles" einsehen. Die Reports werden künftig als personalisierte e-Books über hospitalityInside vertrieben werden. Für uns wird diese Initiative der Auftakt für den geplanten "hospitalityShop" werden, über den Sie auf Dauer einen ganzen Pool an Studien, Analysen und Büchern finden sollen. Mehr dazu noch einmal nach der Expo Real - wir sitzen in diesen Tagen noch über den letzten Feinheiten.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Vorschläge? Kritik? maria@hospitalityInside.com

Editorial 19.9.2008  - Zwischen Kapital-Krise und Länder-Boom
19.9.2008

Liebe Insider,

das Finanz-Inferno von New York verunsichert jeden. Wie stark wird die Welt, wie stark wird jede Branche vom jüngsten "schwarzen Montag" betroffen sein? Es ist nur allzu verständlich, wenn sich die Finanzchefs der grossen Hotelketten an unserer Umfrage spontan nicht beteiligten wollten. Wer will schon zusätzliche Angst-Szenarien verbreiten? Die Verunsicherung sitzt eh schon tief, und hektisch analysieren viele derzeit wohl ihre Verflechtungen mit den internationalen Bankhäusern. Das zeigten die Rückmeldungen an uns. Wir werden für Sie in den nächsten Wochen an diesem Thema dranbleiben.

Da mit dem Oktober auch wieder ein starker Konferenzmonat naht, haben wir uns heute "Osteuropa" als Focus vorgenommen. Ein erfahrener Developer aus Belgrad hat nochmals die Situation der Balkan-Staaten beleuchtet, unser Mitarbeiter Fred Fettner berichtet zusätzlich von einem boomenden Serbien und Belgrad. Das Fazit daraus: Der Weg ins Hotel-Himmelreich ist immer noch steinig.

Nicht euphorisch, aber positiv schätzt die Deutsche Hypo mit ihrer jüngsten Studie die Hotelentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland ein. Die Marktanalyse mit vielen Zahlen und Fakten ist Teil der ersten Hotelstudie der Bank, in der man auch gesamtdeutsche Zahlen noch einmal gut aufbereitet findet.

Und schliesslich springen wir heute noch einmal nach Asien, um Ihr Interesse auf die erste "ITB Asia" zu lenken, die in fünf Wochen startet. Messechef Dr. Martin Buck erläutert den Unterschied zwischen der ITB in Berlin und der ITB in Singapur.

Von unseren drei Messe-Meldungen heute beziehen sich allein zwei auf neue Events mit Messe-Charakter. Doch lesen Sie selbst...

Eine krisensichere Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ideen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 12.9.2008  - Neue Marken, neue Umsatzchancen
12.9.2008

Liebe Insider,

auch die Ankündigung der zweiten, neuen TUI-Hotelmarke "Sensimar" klingt genauso schwach wie die der ersten Leisure-Lifestyle-Budget-Marke "aqi" vor wenigen Wochen. Ein markant abweichendes Profil gegenüber anderen, existierenden Marken ist da kaum auszumachen. Mit Details hält sich die TUI wieder einmal zurück - ich vermute, weil sie selbst keine weiss. Ähnlich schwach klingt es von Thomas Cook, die gestern ebenfalls ihre neue Hotelmarke "Sentido" angekündigt haben. Das ist kein Zufall.

Unsere beiden Wellnessbeiträge heute belegen, dass der Konkurrenzkampf in den Wohlfühl-Hotels harte Realität geworden ist: Der Schweizer Branchenverband hotelleriesuisse hat seine Wellnesskriterien verschärft - um Transparenz im Sumpf zu schaffen. Den Erfolgreichen im Markt gibt unsere Vertriebsexpertin Bianca Spalteholz Tipps mit auf den Weg, wie sie dank Revenue und Yield Management noch erfolgreicher werden können. Aber ganz ernsthaft, ist Ihr Spa-Leiter schon mal auf die Idee gekommen, die Behandlungen in Spitzenzeiten noch teuerer zu verkaufen? Was würden Ihre Gäste dazu sagen? Der ergebnisorientierte Ansatz in der Kalkulation von Spa-Behandlungen ist eine echte Herausforderung.

Umsätze erhöhen, nicht Kosten sparen, lautet der Ansatz der erst neun Monate alten Zarges von Freyberg Consulting in München. Wir stellen Ihnen die "Newcomer" für die gehobene Hotellerie vor: Als erstes deutsches Beratungsunternehmen sind sie seit einer Woche auch Partner der Leading Hotels of the World.

Bei der kleinen Kette "Ghotel" geht im übertragenen Sinne die Post ab: Die ehemaligen Posthotels geben sich sehr agil. Sie wollen entweder expandieren oder sich kaufen lassen. Das nenn' ich marktbezogenes Denken!

Die Hospitality Alliance AG, bisher nur bekannt als Ramada-Lizenznehmer, startet jetzt ihre eigene Budgetmarke, Deutschland war als Urlaubsland im ersten Halbjahr top und Mövenpick wie Scandic freuen sich über gute Zahlen. Unter den Meldungen finden Sie weitere interessante News.

Und last but not least: hospitalityInside lädt Sie heute zur einer neuen Special Interest-Reise nach Dubai ein! Vom 9. bis 14. Januar 2009 verbinden wir Sightseeing mit Fachdiskussionen. Wir stellen die Programm-Tage jeweils unter ein spezifisches Motto und laden für unsere Gäste Experten aus Hotellerie und Wirtschaft in Dubai ein. Nutzen Sie die Chancen, "hospitality inside Dubai" kennenzulernen und Top-Kontakte zu knüpfen. Mehr dazu in der Rubrik "Leser-Reise".

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 5.9.2008  - Feuer, Frust und Veränderungen
5.9.2008

Liebe Insider,

das Personalkarussel drehte sich diese Woche bei Starwood, Hilton, Wyndham, Worldhotels und der Barwa.... Der CEO-Job bei Wyndham ist noch zu haben. Krisen-Management durfte Alain Leibman diese Woche betreiben: Im Vorzeige-Resort Atlantis lösten Bauarbeiten vermutlich ein Feuer aus. Trotzdem wird das Hotel plangemäss in 19 Tagen eröffnen, so der geschäftsführende Direktor. Insider in Dubai sind dagegen skeptisch.

In vier Wochen wird die Expo Real München erneut ihre Tore öffnen, mit einer auf acht Hallen erweiterten Ausstellungsfläche und einer Hotelkonferenz, deren Programm erstmals hospitalityInside.com organisiert hat. Werfen Sie online einen Blick ins Programm des "Hospitality Industry Dialogue" und merken Sie sich die Talkrunden vor. Zugesagt haben Branchenexperten, die Sie nicht so häufig treffen. Als Einstimmung ins Thema: ein Beitrag über den Investmenttrend im ersten Halbjahr 2008.

Auch die "ITB Asia" rückt näher - Ende Oktober wagt die Messe Berlin auch dort einen Anfang mit einem begleitenden Kongressprogramm. hospitalityInside.com ist für Sie als Medienpartner mit dabei und wird die Trends und Entwicklungen mitverfolgen.

In Deutschland fand der umtriebige Berater Stephan Gerhard Zeit, um uns detailliert von den Veränderungen in seiner Firma zu berichten: Die Treugast ist nur noch ein Standbein von ihm, er selbst engagiert sich immer stärker in Beteiligungen an Hospitality-Unternehmen.

Den Weg in die Hotelbranche sucht auch Prinzessin Helen zu Oettingen-Wallerstein - deshalb stellen wir ihnen die Interior Designerin mit ihrer Liebe zu historischen Gebäuden auch in der Rubrik "Newcomer" vor.

Nahezu frustrierend dagegen der Bericht unseres Kollegen Fred Fettner: Studien in Österreich haben ergeben, dass fast die Hälfte der touristischen Unternehmer im Land ihren Beruf aus familiären Gründen gewählt haben - und nicht der Passion oder des Talentes wegen. Diese Ergebnisse gelten gefühlt auch für Deutschland und die Schweiz, behaupte ich. Vielleicht erklärt das, warum der Mittelstand in diesen Ländern so innovationsscheu und alltagsbequem ist. Andererseits investieren sie häufig Millionen in neue Konzepte - ohne allerdings den Markt genauer analysiert zu haben.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 29.8.2008  - Sommertheater
29.8.2008

Liebe Insider,

Sommertheater ums Atlantic Kempinski Hamburg: Durch den angeblich "verlorenen 5. Stern" ist die heruntergekommene Immobilie des Luxushotels jetzt ins Rampenlicht gerückt. Betreiber Kempinski setzt jetzt Eigentümer Bock unter Druck. Uns bringt es zur Kernfrage: Wie lange dürfen Eigentümer ihre Hotelimmobilien eigentlich ausbluten lassen?

Grosses Theater im Hintergrund auch bei Best Western: Angeblich sind acht Millionen Gästedaten im Cyber-Untergrund zum Verkauf angeboten worden. Datendiebstähle kamen beim Marriott Vacation Club in den USA oder bei Sol Kerzner auch schon vor. Bedenklich bei Best Western ist nur, dass die Gruppe nicht müde wird, den Urheber dieser News als unglaubwürdig in die Ecke zu stellen und gleichzeitig zuzugeben, dass es einen Hackerangriff in einem deutschen Hotel gegeben hat. Mit der Sache im Detail setzt sich Best Western offiziell nicht auseinander.

Einem kleinen Sommertheater kommen die unterschiedlichen Erklärungen zum verschobenen MBA für Business Travelmanagement gleich. Da war der Verband Deutsches Reisemangement wohl etwas zu schnell und schlecht informiert. Unsere Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger hat merkwürdige Antworten bekommen.

Ein kritisches Auge auf die Geschäftsgebaren der Rating-Agenturen hat unsere auf Immobilien spezialisierte Mitarbeiterin Karin Krentz geworfen. Selbst wenn nicht allzu viele Hotelgruppen bei Moody's und Konsorten gelistet sind, erhalten Sie hier einen hochinteressanten Einblick in die Arbeitsweise und Hintergründe der Analysten, die per Daumen-Votum überImmobilienschicksale entscheiden.

Und schliesslich fragen wir heute nach, ob es sich nun mit oder ohne Börse besser lebt. Börsenneuling Rezidor findet es natürlich gut, Börsenveteranen wie Mövenpick oder Four Seasons sehen es anders.

Und die kleinen Meldungen schliesslich zeigen Ihnen heute dann wohl endgültig, dass die Sommerferien vorbei zu sein scheinen....  

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

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