Editorial

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Editorial 1.8.2008  - Olympia: Betten satt
1.8.2008

Liebe Insider,

in einer Woche beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Die olympische Fackel hat schon viele Schatten geworfen, und jetzt erfüllen sich - zumindest aus westlicher Sicht - auch nicht die Erwartungen der Hotellerie. Peking hat Betten satt, selbst wenn sie tageweise zu Olympia zu Höchstpreisen ausverkauft sein sollten. Wenn ich die einzelnen Elemente unseres heutigen China-Beitrags Revue passieren lasse, dann wird das Reich der Mitte bald ein Hotelreich des Durchschnitts sein, und die Hoteliers werden - aufgrund weitaus schwierigerer Rahmenbedingungen für Reisende in diesem Land - eventuell viel schneller mit Dumpingpreisen kämpfen als andere Hotelmärkte. Es zeigt aber auch den immer wiederkehrenden Irrwitz, dass Investoren nur eines Events wegen bauen und dann vermutlich alles dem Betreiber in die Schuhe schieben werden.

Vielleicht hätten die Chinesen besser die mobilen Zimmer von Travelodge aus England aufbauen sollen. Dieser neue Hoteltypus kommt zum Gast bzw. zum Event, kostet weniger und richtet wohl weniger Schaden an. Das Bett in der Box bleibt für uns jedenfalls auch "unter Beobachtung".

Wie flexibel sind Investoren und Betreiber bei der Vertragsgestaltung? Die Hotour Unternehmensberatung hat das über eine Diplomarbeit herauszufinden versucht. Das Ergebnis ist ernüchternd, wie Sie sich vermutlich denken können. Ein Investor bleibt ein Investor und ein Betreiber ein Betreiber. Das haben die Zahlen jetzt belegt. Lesen Sie selbst!

In Österreich haben Hoteliers die Grundlage dafür geschaffen, dass der Wintersportort Serfaus heute eine beliebte und erfolgreiche Sommersaison hat. In Destinationen, in denen die Klimaerwärmung unweigerlich greifen wird, ist das Beispiel Serfaus ein beispielhaftes.

Weitere "heisse News" stecken in den kleinen Meldungen...

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial 25.7.2008 - Neue Umfragen, neue Ansichten, Newcomer
25.7.2008

Liebe Insider,

sind auch Ihre BBQs heiss begehrt? Grillen findet im Sommer immer mehr Freunde, sagt nun auch das Institut Allensbach in einer neuen Umfrage.... Doch das ist nur eine Notiz am Rande. Neues gibt's von Choice Hotels in Sachen Expansion und Markenentwicklung. Um schneller vorwärts zu kommen, wählt die Franchisekette jetzt unterschiedliche Wege. Der Nachteil: Selbst für Insider wird alles verwirrender.

Neu bestätigt hat eine Umfrage der Hochschule München gerade Erkenntnisse in der Entwicklung des Luxushotelmarktes. Interessant dabei: Kettenhotels setzen in der Definition von Luxus stärker auf Technologie, Privathotels auf persönlichen Service. Burkhard von Freyberg, seit diesem Jahr selbständiger Berater, hat dies in Zusammenarbeit mit der Hochschule München analysiert.

Neu ab heute ist bei hospitalityInside.com die Rubrik "Newcomer": In dieser Kolumne stellen wir künftig Menschen vor, die sich verändert, eine neue Rolle übernommen haben oder neu in den Markt hineinkommen. Das können Unternehmensberater, Immobilienentwickler oder auch blutjunge Vorstände sein - wie Markus Semer zum Beispiel: 32 Jahre alt und seit Mai Strategie-Vorstand bei Kempinski Hotels. Er "übersetzt" die Visionen von CEO Reto Wittwer in die Konzernplanung.

Eine neue,kritische Betrachtung bestehender Tourismusarchitektur in unseren Städten und Dörfern täte allen Beteiligten gut, meint die Freizeit-Forscherin Felizitas Romeiss-Stracke. Die Ansprüche der Reisenden an die bauliche Gestaltung der Urlaubsziele wachsen, weiss sie. Was der Reisende heute vorfindet, nennt sie "Depressionsarchitektur". In ihrem neuen Buch fordert sie deshalb Gebäude, Plätze und Areale, deren Gestaltung zu einem Plus im touristischen Wettbewerb führt.

Und weil Sommerzeit auch Urlaubszeit ist, heute ein neues Urteil zu einer alten Frage: Dürfen Eltern Resturlaub auch noch nach der Elternzeit beanspruchen? Unser Rechtsexperte weiss es.

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen 
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ideen? Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 18.7.2008  - Benzingutscheine, Hideaways, Jeans-Hotels
18.7.2008

Liebe Insider,

der Benzin-Gutschein war nur als PR-Gag gedacht, jetzt füllt er die Betten in bislang schwachen Wochen. Mit dieser Idee traf ein Hotelier den Nerv der Gäste. Wir haben bei Veranstaltern und Hotelgruppen nachgefragt, wie sich die steigenden Preise für Benzin und Kerosin auf das Reiseverhalten der Deutschen auswirken. 2009 könnte für Ferienhoteliers ein hartes Jahr werden.

Die nächste Sommersaison soll bereits das neue "Hideaways"-Konzept der A-rosa Resorts bestätigen: Nach der Trennung von den Stadthotels krempelt die Ferienhotel-Gruppe von Horst Rahe ihr Marketing komplett um und fängt von vorne an. A-rosas bisheriger Gesundheitsfocus wird abgeschwächt.

Fast selbsterklärend war für die Designer des neuen 25hours in Frankfurt die Gestaltung des neuen, unprätentiösen Hotels in Bahnhofsnähe: Partner Levi's gab es klar vor. Die berühmte Jeans-Marke wurde massgeschneidert für junge und jung gebliebene Gäste; entstanden ist das erste Levi's Hotel weltweit. Wie überträgt man diese Kult-Marke in Lobby und Zimmer? Der Levi's-Geschäftsführer erklärt's.

Die Optik des 25hours by Levi's in Frankfurt resultiert aus der Inspiration kreativer Designer. Bei grossen Ketten, die neue Hotels wie am Fliessband eröffnen und dem Zwang der Standards unterliegen, bekommen Designer teils strenge Vorgaben: Sie können sich aus "Baukästen" bedienen. Le Méridien, Best Western und IHG verraten, wie sie vorgehen.

Die Herbst-Konferenzen kündigen sich an: Die International Hotel Conference in Rom ist erneut ausgebucht. Und so wird der Applaus gross sein für Georg Rafael, der den diesjährigen Award zum "International Hotelier Global Citizen" erhält. hospitalityInside.com ist erneut Medienpartner dieses Events.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial 11.7.2008  - Mal satt, mal hungrig
11.7.2008

Liebe Insider,

die Frage eines österreichischen Lesers nach "dem Lindner, der in Österreich so stark expandiert", veranlasste mich, mit einem der kreativsten deutschen Hoteliers über das trockene Thema Finanzierungen zu sprechen. Und so lernte auch ich dazu, wie sich die familiengeführte Hotelgruppe im Hintergrund zu einer Pacht- zur Management-Gesellschaft gewandelt hat und die Synergien aus dem eigenen Firmengeflecht - wie z.B. die Fondsfinanzierungen - nutzt. Otto Lindner gehört zu den kommunikationsfreudigen Hoteliers im Land, die kein Blatt vor den Mund nehmen und sich selbst auch in die Karten schauen lassen. Die Lindner Hotels & Resorts haben sich in den letzten acht Jahren zahlenmässig verdreifacht; jetzt strebt die deutsche Firstclass-Kette ins Ausland.

Die grösste Hotelgruppe in Österreich, die Austria Trend Hotels, profitierte stark von der Fussball-EM und will künftig schneller in und ausserhalb des Landes expandieren - auch mit ihrem Partner Motel One an der Seite. Obwohl sie immer wieder mit Resorts liebäugelt, sieht sie ihren Focus künftig weiter auf der Stadthotellerie, auch im Osten Europas.

Dass die Expansionslust der Luxus-Ketten weit über den Bedarf des Marktes hinaus schiesst, erlebt Elmar Greif gerade in St. Petersburg. Als ehemaliger Kempinski-GM hat er die Zarenstadt kennen- und lieben gelernt; er lebt und arbeitet heute zum zweiten Mal dort und engagiert sich vor Ort: Jetzt will er eine eigene Hotelfachschule aufbauen.

Im Gegensatz zum russischen St. Petersburg dürstet die Ukraine noch nach vielen Hotels. Internationale Markennamen sind kaum präsent. Unser Mitarbeiter Macy Marvel, Wirtschaftsprofessor an der Hotelfachschule Lausanne, hat sich den Hotelmarkt der Ukraine in Zahlen & Fakten vorgenommen.

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 4.7.2008 - Experimentelle Zeiten
4.7.2008

Liebe Insider,

das Resümée der Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz zeigt ganz deutlich: Das Event brachte den Beteiligten viel PR, aber kaum bessere Geschäfte als im Vorjahr. Die exakten Statistiken stehen fünf Tage nach dem Schlusspfiff weder in Österreich noch in der Schweiz fest, das Fazit der Hoteliers erinnert jedoch sehr an das der deutschen nach der Fussball-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren. Glück hatte, wer im Stadion-Umfeld lag oder sich wie im Falle des Giardino im Tessin, dem Mannschaftshotel der Deutschen, vertraglich gut absichern konnte.

Das Tribbeln der Kicker hat nun ein Ende, und alle Augen richten sich nun auf Südafrika und die nächste WM. Ganz so weit zieht der weltgrösste Reiseveranstalter TUI seinen Radius nicht mit seiner neuen Ferienhotelmarke "aqi": Die 3 Buchstaben stehen für 3 Sterne, aber TUI nennt es Budget. Diesen Widerspruch gilt es genauso aufzulösen wie die TUI es schaffen muss, ihre neuen Spar-Herbergen nicht wie allzu spärliche Businesshotels aussehen zu lassen. Vom Erfolg der Budgets in den Städten hat sie nämlich ihr neues Konzept abgeleitet. Hoffnung, aus den kühlen Kettenstandards auszubrechen, gibt der Partner: Ein österreichisches Familienunternehmen, das bisher Edelyachten und Edeljets ausstattete. Bleibt abzuwarten, ob hier ein Dremteam entsteht oder eine Parallele zu dem ungleichen Paar Bill Marriott und Ian Schrager: Nach der ersten Euphorie zur gemeinsamen neuen Boutique-Marke küssen und schlagen sie sich.

Trotz vierjähriger Planung zeigt das Pilotprojekt des Container-Hotels CitizenM in Amsterdam, dass nicht alles aus Gastsicht bedacht wurde. Unser Architektur- und Design-Spezialist Guy Dittrich war letzte Woche im neuen Luxusbudget noch einen Tag länger unterwegs als ich und nahm Bau und Einrichtung en detail unter die Lupe.

"Nach Jahren mit steigenden Transaktionsvolumina scheinen wir an die Grenze gestossen zu sein," resümiert Markus Beike, Deutschland-Direktor von Christie + Co. ein Jahr nach Einsetzen der Kreditkrise. Er zieht eineBilanz in Zahlen. Dazu passt aus den Meldungen die jüngste Statistik zur aktuellen Hotelimmobilienentwicklung in Europa: Die "pipelines" der Hotelketten schrumpfen!

Das Ohr an den Trends hat auch das GDI-Institut in der Schweiz. Wir haben mit einer der beiden Autorinnen der jüngsten "Statusfaction"-Studie gesprochen: Weil die sozialen Schichten immer weiter auseinander driften, ist es umso wichtiger, jeden Gast "wie Bill Gates" zu behandeln. Ich persönlich finde eine weitere Aussage hochinteressant: Das Institut entlarvt Bonusprogramme als diskriminierend!

Es geht nichts über klare Worte....  Wir hoffen, dass es uns auch in dieser Woche gelungen ist, die Zusammenhänge deutlich zu machen. 

Auf hospitalitySolutions lesen Sie heute, wie der IT-Spezialist MICROS-Fidelio durch die Vernetzung mit Buchungsportalen die Weichen für die Zukunft stellt. Viel Spass beim Lesen! 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial 27.6.2008 - Flanken, schiessen, taktieren
27.6.2008

Liebe Insider,

Deutschland hat sich am Mittwochabend für das Finale der Fussball-Europameisterschaft qualifiziert. Deshalb ziehen wir heute schon den ersten Teil des Fazits über das Gross-Event: Was hat die EM dem Tourismus und der Hotellerie in Österreich gebracht? Ernüchterung, hat unser Korrespondent Fred Fettner festgestellt. Wie es in der Schweiz abschliessend zum Finale aussieht, werden wir bis nächste Woche für Sie herausfinden.

Als jahrelanges, ungelenkes Flankenspiel könnte man die Zuckungen der schweizerischen Rosebud-Gruppe beschreiben, die jetzt endlich zwei ihrer Hotelperlen an eine arabische Gesellschaft verkauft. Damit könnte für diese Häuser der Weg frei sein zu einem Spiel mit klaren Strategien.

Dem psychologischen Druck vor dem Elfmeter-Schiessen vergleichbar sind wohl die Anstrengungen des Teams von CitizenM gewesen. Vier Jahre haben die Holländer am Konzept dieses faszinierenden Luxus-Budget-Design-Hotels gearbeitet. Vor einem Jahr - so haben wir am Rande erfahren - haben böse Buben aus der Branche dann versucht, ihnen in bester Spionage-Manier das Knowhow zu stehlen. Kein Wunder also, dass das Management keine detaillierteren Zahlen zu Entwicklung und Bau liefern wollte. Trotzdem bin ich sicher: Dieser Elfmeter sitzt!

Der Taktik eines hochsensiblen Trainers ähnelt das Konzept, das Elke Schade, Geschäftsführerin der Neuen Dorint GmbH, fährt: Sie will gewinnen durch konsolidieren, konsolidieren und nochmals konsolidieren. Und das alles, ohne die Bedürfnisse des einzelnen Spielers aus den Augen zu verlieren.

Den Anstoss zu intensiveren Gedanken über Geschäftsreisekosten gibt die gerade publizierte Geschäftsreiseanalyse 2008 des VDR/Verband Deutsches Reise-Management. Den Hotels soll es recht sein: Sie profitierten im letzten Jahr von der Entwicklung im Business-Markt.

Da hoffe ich nur noch, dass wir mit den Themen dieser Woche für Sie nicht im Abseits stehen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 20.6.2008  - Schlafen, riechen, rechnen 
20.6.2008

Liebe Insider,

welche Förderprogramme können Unternehmen in Deutschland für die Gebäudesanierung nutzen? Schliesslich will die Bundesregierung bis 2020 den Ausstoss von Kohlendioxid gegenüber dem Basisjahr 1990 um 40 Prozent reduziert haben. Der Frage, welche Massnahmen bei Beheizung und Dämmung von Gebäuden finanziell gefördert werden, sind unsere Kollegen der Redaktion "hotelbau" nachgegangen. Der heutige Artikel, samt Tabellenübersicht über die Förderprogramme, stellt auch den Auftakt einer neuen Content-Partnerschaft zwischen hospitalityInside.com und hotelbau dar.

Auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten sollten auch diejenigen Hotels setzen, die über die Qualität den Wert ihrer Immobilie steigern möchten. Das Thema diskutierte bereits eine Talkrunde beim diesjährigen "ITB Hospitality Day", jetzt brachte es Deloitte nochmals en detail ins Gespräch. Intuitiv machen viele Hoteliers vieles richtig, das Potential zur Wertsteigerung ist unterdessen noch lange nicht ausgeschöpft.

Ähnliches gilt für zwei völlig andere, eher emotional gelagerte Themen: für das Marketing über die menschlichen Sinne und die strategische Betrachtung des Schlafens. Lernen Sie vom Londoner Nobelkaufhaus Harrods, das sich im März mit einer einmaligen "Senses"-Aktion in die Herzen und Seelen seiner Kunden eingebrannt hat. Markenberaterin Kerstin Bestmann erlebte es live und kommentiert den neuen Trend. Die britische Travelodge-Kette hat den ersten Schlafdirektor weltweit engagiert und in der Analyse von Schlaf und Schlafgewohnheiten interessante Details herausgefunden. Deshalb gibt es seit kurzem auch ein "Schmusekissen".

Auf der Grenze zwischen Wirklichkeit und gefühlter Wirklichkeit bewegt sich noch die erste grosse Spa-Markt-Studie, die vor wenigen Wochen auf dem "Global Spa Summit" in New York präsentiert wurde. Lobenswert ist der Ansatz, sich an dieses Thema heranzuwagen, die Marktzahlen hingegen sollte man mit der entsprechenden Vorsicht heranziehen.

Bunte Meldungen runden die bunte Ausgabe heute ab. Viel Spass beim Surfen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 13.6.2008  - Lifestyle-Variationen
13.6.2008

Liebe Insider,

nicht trockene Materie, sondern bunter Lifestyle-Stoff macht unsere heutige Ausgabe farbig. Ein Spontan-Gespräch mit der Westin-Vizepräsidentin Sue Brush zeigt auf, wie strategisch Starwood auch bei dieser Marke vorgeht. Das konsequente Merchandising-Konzept, das wir von Starwoods 5 Sterne-Design-Marke W kennen, trägt bei der Full-Service-Marke Westin das "experience"-Label. Alle grundlegenden Dinge, mit denen der Business-Gast in Berührung kommt, sollen frisch und peppig daherkommen. Deshalb folgen dem "Heavenly Bed" nun das "Heavenly Spa" und die "Heavenly Suite" - und ganz Westin ist im siebten Himmel. Die Erfolgszahlen katapultieren das Lifestyle-Konzept nämlich auf Wolke 7.

Um Lifestyle geht es auch einem spanischen Bauunternehmer, der seinen Gesundheitsgästen gerne Schönheit "von innen nach aussen" vermitteln würde - über makrobiotische Ernährung und dazugehörige Wellnessbehandlungen. Auf den ersten Blick klingt einiges ähnlich, aber dahinter steckt eine neue, andere Form sanfter Prävention. Wir haben festgestellt, dass Makrobiotik hierzulande nicht so bekannt ist; deshalb widmen wir heute zwei Artikel diesem Projekt und dieser Idee, die auch für andere Gesundheitshotels interessant sein könnte.

Auch Österreich wartet mal wieder mit einem neuen Lifestyle-Hotel auf. Es ist wirklich verblüffend, wie viele pfiffige Einzelunternehmer sich in diesem Land finden. Seit kurzem mischen in Linz drei Jungunternehmer die Szene auf. Sie sind rechtzeitig gestartet, denn das malerische Städtchen ist 2009 "Kulturhauptstadt Europas". Sie haben als Einheimische hoffentlich eine bessere Markteinschätzung als die aus Florida übersiedelte Familie Quintanilla/Alfonso, die letzten Herbst das Boutiquehotel DaySha in Bad Ischl eröffnete. Es soll bereits in ernsthaften Schwierigkeiten stecken.

Vielleicht kann ich Sie jetzt abschliessend noch für die International Hotel Conference begeistern, die im Oktober in Rom stattfindet und für die hospitalityInside.com erneut einer der Medienpartner ist. Gerne sind wir auch dort für Sie präsent, an einem weiteren Top-Meeting- und Meinungs-Platz, um Ihnen jede Woche neu Infos aus erster Hand liefern zu können. Übrigens, Rom lohnt sich! Keine Show der grauen Anzüge, dafür gut in den Inhalten. Ganz nach dem IHC-Motto: "The dress is casual, the thinking is not!"

Eine gute Woche!
Ihr Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 6.6.2008  - Architekten machen Marken, Marken machen Städte
6.6.2008

Liebe Insider,

hospitalityInside.com hat sich letzte Woche in Luzern unter internationale Architekten, Entwickler und Hoteliers gemischt, um zu erspüren, wie Stararchitekten die Silhouetten der Weltstädte verändern und welche Bedeutung neuen Gebäuden vor allem in historischen Städten wie auch in neu erblühenden Städten zuteil wird. Soviel war hör- und selbst in Luzern sichtbar: Privatinvestoren prägen mit ihren Architektur-"Modellen" ganze Stadtteile und sogar den Lifestyle darin. Auf subtile Weise ziehen Marken ein - so entsteht das DaimlerChrysler Quartier und der Nike-Park. Da fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, welchen Einfluss Hotelgebäude auf Aussehen und Leben eines Quartiers oder einer ganzen Stadt haben könnten. Dubai ist ein Mammut-Beispiel, die VW-Stadt Wolfsburg mit dem Ritz-Carlton Hotel ein Mini-Exempel. Doch welche Hotelinvestoren haben schon Mut, über die traditionelle Architektur-Denke hinauszuträumen? Urs Karli, ein Hotelier aus Luzern, tat es. Und er verrät ein klein wenig von dem, was die Zusammenarbeit mit Stararchitekten wie Jean Nouvel lohnenswert macht.

Phantasien sind gefragt - auch bei den Berliner Planern, die in Sotchi Stalins Datscha zum Hotel umstilisieren möchten. Es soll ein Kempinski werden. Am liebsten würde Kempi gar nicht drüber sprechen, aber das Projekt klingt aus Immobilien(entwicklungs)sicht wie auch aus hotel-touristischer Sicht absolut spannend. Es bietet genau den Stoff, aus dem Hotel-Geschichte(n) entstehen.

Die Union Investment wird solche Hotels vermutlich nicht finanzieren. Zumindest kann man das aus den nüchternen Vorgaben schliessen, die das Unternehmen für Hotelfinanzierungen preisgibt. Hinter dem Namen verbergen sich die Hotels der ehemaligen DIFA-Fonds - und ein paar Neuigkeiten.

Im Rahmen der Nachberichterstattung unserer ersten Leser-Reise nach Dubai lassen wir heute den GM des Wüstenresorts Al Maha erzählen, wie seine Gäste Luxus und Öko empfinden. Und unsere mitreisenden Gäste verraten, wie sie die Reise empfunden haben. Ihnen, liebe Leser, haben wir in den letzten drei Ausgaben natürlich nicht alles verraten, was wir gemacht haben und wo wir waren. Sie dürfen das 2009 gerne selbst mit uns erleben. Wir werden diese Reise nächstes Jahr für eine kleine Gruppe wiederholen, da der persönliche Rahmen - wie wir heute selbst wissen - die beste Basis einer hochwertigen Informationsvermittlung ist. Achten Sie also bitte auf unsere Ankündigungen...

Herzlichst, Ihre  
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 30.5.2008 - Mehr (Budget-)Design, mehr (Messe-)Synergien
30.5.2008

Liebe Insider,

das Thema Design kitzelt offenbar viele in der Branche. Design kombiniert mit Budget reizt noch mehr. Es ist zwar Zufall, dass wir aktualitätsbedingt heute sehr "design-lastig" sind, aber eben auch ein Zeichen der Zeit. Immer mehr Manager wie Gäste scheren aus der Ketten-Monotonie aus. In Bremen geben ein Immobilienökonom und ein Hotelier einem Budget-Design-Konzept gerade den letzten Schliff: Mit der neuen Marke Prizeotel wollen sie ausprobieren, wie viel Qualität für 59 Euro pro Zimmer machbar ist. Zudem planen sie ihre Immobilien unter Nachhaltigkeitsaspekten. Das Konzept klingt gut. Motel One, mit seinem eigenen Design-Konzept erst wenige Jahre alt, darf - wie wir alle - nun gespannt mit ansehen, wie gute Ideen in kurzer Zeit kreative Fortsetzungen finden.

Aus Österreich wagt sich Vienna International nach Deutschland - nicht mit irgendeinem Konzept, sondern mit seiner erst zwei Jahre alten Design-Marke angelo. Fröhlich-bunt geht's zu, was in einer Stadt wie München sicherlich gut ankommt. Ob das Serviceangebot und seine Lage ausreichen, um Einzelzimmerpreise ab 130 Euro durchzusetzen, ist angesichts der Konkurrenz fraglich. Denn nur eine S-Bahn-Station weiter steht beispielsweise das funkelnagelneue Budget-Design-Hotel Motel One, dessen Zimmer die Hälfte kosten und nicht viel weniger Service bieten. 

Die angelo-Eröffnung haben wir zudem genutzt, um Rudolf Tucek, den CEO von Vienna International, nach Strategie und Expansion der Gruppe zu fragen. Die Österreicher kommen langsam aus der Deckung!

Auch hospitalityInside.com gerät immer mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Mit Freude können wir Ihnen heute in eigener Sache berichten, dass unsere Arbeit als Lieferant hochwertiger und verlässlicher Informationen erneut honoriert wird. Ab Oktober 2008 übernehmen wir die inhaltliche Gestaltung des "Hospitality Industry Dialogue", der Hotelkonferenz auf der Expo Real in München! Nachdem wir seit drei Jahren auch den "Hospitality Day" auf der ITB Berlin organisieren und dieses Jahr ebenso mit der Messe Berlin den Schritt zur ersten ITB Asia wagen, stellt der Auftrag der Messe München eine perfekte Ergänzung in unserem international wachsenden Netzwerk dar. Damit ist hospitalityInside.com auf der weltgrössten Tourismus-Messe und auf der zweitgrössten Gewerbeimmobilien-Messe der Welt präsent. Wir freuen uns mit unseren Partnern auf neue Synergien! Unsere Abonnenten werden  sicherlich mit als erste davon profitieren.

Die Hotelgruppen, die noch mit Geschäften in Asien liebäugeln, sollten sich heute bitte das Angebot der Messe Berlin anschauen: Das Spezialangebot für einen 3x3 qm grossen Systemstand gibt es nur in Kooperation mit hospitalityInside.com. Machen Sie bitte auch Ihre Kollegen darauf aufmerksam! Alle Infos sind frei zugänglich, wenn Sie auf unserer Website auf das Wörtchen "mehr" unter dem ITB-Asia-Logo klicken.

Und schliesslich möchten wir Ihre Aufmerksamkeit nochmals auf unsere Leser-Reise nach Dubai lenken. Einer unserer Gäste vor Ort war während des Thementages  "Human Resources" Ulrich Wilhelm von Konen-Lorenzen in Ajman/Dubai. Er beschreibt im Interview die aktuelle Mitarbeiter-Situation in Dubai. Und die sieht gar nicht rosig aus.

Genug Stoff also zum Lesen, Lernen und Diskutieren!
Bis nächste Woche,

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

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