Editorial

Editorial

Editorial 22.12.2006 - hospitalityInside im Jahresrückblick
22.12.2006

Liebe Insider,

51 x haben wir Ihnen in diesem Jahr Hospitality-News und Hintergrund vermittelt und Sie 5 x mit unseren "Breaking News" schneller informiert als jedes andere Medium. Für uns, in der Redaktion wie im Verlag, liegen damit 12 temporeiche Monate hinter uns. hospitalityInside.com hat sich positiv weiterentwickelt: Unsere Leser verteilen sich inzwischen auf 15 Länder, das Redaktionsteam der freien Mitarbeiter besteht jetzt aus 16 Köpfen in sieben Ländern.

Die Hospitality- wie auch die Medien-Branche nimmt uns im zweiten Jahr unseres Bestehens immer stärker wahr: hospitalityInside.com ist immer wieder in verschiedenen Medien zitiert worden; die Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin Focus beim Ranking der "550 besten Hotels der Welt" im September hat uns einen kräftigen Image-Schub und viele Logins gebracht. Auch das Interesse aus dem Ausland an hospitalityInside.com ist kräftig gestiegen. Um uns in unserer täglichen Online-Arbeit und natürlich auch Ihnen beim Surfen mehr Komfort zu bieten, haben wir im November auf einen grösseren Server umgestellt.

Hotellerie, Tourismus wie auch die Investment-Welt suchen verlässlichen Content. Das haben wir in 2006 bestätigt bekommen - durch diverse Anfragen zu Verlinkungen, Partnerschaften und Messe-Kooperationen. Umgesetzt haben wir davon erst Einzelnes. Neue Bündnisse wollen durchdacht sein, zum Wohle beider Seiten.

Das Jahr begann damit, dass hospitalityInside.com Medienpartner des ersten ITB-Hotelkongresses "ITB Hospitality Day" wurde und mir die inhaltliche Gestaltung dieses Tages wie auch die Moderation oblag. Diese Premiere war ein voller Erfolg - für die Messe Berlin wie auch für uns, so dass wir stolz darauf sind, auch den nächsten ITB-Hotelkongress 2007 gestalten zu dürfen. Im Frühjahr wurden wir ausserdem Partner von Cornell University/Center of Hospitality Research. Dieses ehrenvolle Angebot stand am Ende eines viertägigen Besuches in Cornell, wo ich als einzige europäische Journalistin zu einer Diskussion über Travel Trends eingeladen war. Der bisherige Austausch von Gedanken und Informationen war bereits sehr fruchtbar. Diese neue, professionelle Freundschaft möchten wir nächstes Jahr weiter ausbauen, auch verstärkt mit dem Cornell German Chapter, in dem wir sehr freundlich aufgenommen worden sind.

Der Herbst war nicht nur geprägt von weiteren, zielgruppen-orientierten Medien-Partnerschaften mit der International Hotel Conference in Rom, mit design hotels anlässlich ihres "Future Forums" in Wien und mit Heuer-Dialog zum Freizeit-Immobilien-Kongress in München, sondern auch von der Weiterentwicklung unseres Netzwerks.

Seit Oktober gibt es deshalb unter dem Dach von hospitalityInside eine zweite Plattform, ein Fenster in die Welt der Lösungen und Innovationen für Hoteliers - informativ und kompakt aufbereitet. Das ist ein neuer Ansatz in den Medien. Die Anbieter präsentieren ihre Lösungen nicht in Form von knappen, spröden Anzeigen, sondern in erläuternden, inhaltsorientierten Texten, inklusive Links und E-Mail-Kontakten. So dürfen Sie auch hier verständliche Informationen aus erster Hand erwarten. Wir haben dieses Informationsangebot deshalb „hospitalitySolutions.info“ genannt.

Zu den Infos aus redaktioneller und kommerzieller Sicht wird 2007 die dritte Säule - "hospitalityShop.biz" - das Informationsspektrum der hospitalityInside GmbH weiter ausdehnen. Der Shop liefert verstärkt Informationen über die Hospitality-Branche aus der wissenschaftlichen Sicht.

Uns erwartet erneut ein spannendes Jahr, in dem es viel auszubauen und natürlich Bestehendes auch noch zu verfeinern gilt. Trotzdem wissen wir im zweiten Jahr unseres Bestehens: Es gibt einen Bedarf für Qualitätsmedien! Bleiben Sie uns gewogen, sprechen Sie aber auch Kritisches bitte offen an. Wir sind ein junges Medium mit einem offenen Ohr für Sie. Zufriedene Leser sind die besten Botschafter - von daher dürfen Sie uns bitte auch gerne weiterempfehlen, an Ihre Kollegen und Kunden.

Im Namen des Verlags und der gesamten Redaktion bedanke ich mich, liebe Insider, sehr herzlich für Ihre Treue und Ihr Wohlwollen in 2006,

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Die nächste Ausgabe von hospitalityInside.com erscheint am Freitag, 12. Januar 2007.

Editorial 15.12.2006  - Kapital alleine macht es nicht
15.12.2006

Liebe Insider,

durch die adhoc-Mitteilung einer Bank kam ans Licht, dass die Interhotel-Gruppe ihre 14 Hotels und die Betriebsgesellschaften verkauft. Sie hat sich "gesund saniert". Noch aber ist die Unterschrift auf dem Papier nicht trocken: Das Bundeskartellamt redet noch mit. Top-News zum Wochenausklang.

Und wir bleiben topaktuell: Heute nachmittag werden wir Ihnen direkt aus Frankfurt die Neuigkeiten der ArabellaSheraton-/Starwood-Pressekonferenz zukommen lassen. Nach einem Jahr im Amt wartet Arabella-Holding-Geschäftsführer Carsten Rath mit seinem ersten "Deal" auf, der schon länger angekündigt ist. Der 40jährige wird an diesem Paket heute erstmals gemessen werden. Die Branche darf jetzt einmal aufmerksam zuhören.

Unsere Schweizer Mitarbeiterin Silvia Pfenniger hat einen anderen Schweizer in Luzern zur Seite genommen: Kurt Ritter. Und der gab sich wie immer - positiv und persönlich.

Sehr persönliche Dankesworte richtete die Eigentümerin der Tschuggen-Hotels, Ursula Bechtolsheimer, letztes Wochenende an ihre Mitarbeiter im Tschuggen Grand Hotels Arosa, das sein monumentales Spa eröffnete. Sichtlich erfreut darüber, dass das Mega-Investment von 22 Millionen Euro endlich umgesetzt ist, drückte sie viel zu früh auf den "Startknopf". In diesem Rahmen war deutlich spürbar: Es gibt noch Eigentümer, die geschäftsorientiert denken und ihre Mitarbeiter - vor allem das Management mit seinen Visionen - sehr ernst nehmen. Mit ihren zielgerichteten Investments holt die Tschuggen Hotel Group jetzt mächtig auf im Markt.

Über unsere Artikel heute könnte man philosophieren nach dem Motto "Kapital zu haben, ist gut, aber das alleine macht es nicht aus..." Kreativität und Gespür für Märkte und Menschen gehören ebenso dazu.

Darüber hinaus Neues aus dem Adlon Berlin, von den Leading Residences, von Sabre und Worldspan, aus Deutschland und Singapur.

Eine gute Woche! Weihnachten ist nicht mehr weit - hospitalityInside.com erscheint wie gewohnt am nächsten Freitag, macht danach aber eine zweiwöchige Erscheinungspause. Soviel vorab.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com  
Editorial 8.12.2006 - Bonus und Bluff
8.12.2006

Liebe Insider,

die Flut der Kundenkarten spürt jeder am eigenen Portemonnaie: Hat die Plastikkarte da noch Platz, "punktet" man gerne auch noch bei diesem Unternehmen. Wird die Geldbörse zu dick, bleibt die Karte draussen. Wie also bringt man sich ins Gedächtnis des Kunden? Ohne lange nachzudenken, hat sich die Hotellerie dem Trend angeschlossen und glaubt, ihr sei der gleiche Erfolg beschieden wie beispielsweise den Fluggesellschaften. Dem widersprechen heute Experten: Bonuskarten eignen sich längst nicht für jedes Hotelsegment - und wirtschaftlich sind sie erst recht nicht. Alle Hotels locken mit dem Gleichen, es findet keine Differenzierung statt. Das ist der Anfang vom Ende der CRM-Programme. Unser Schwerpunkt-Thema heute.

Aufs Trittbrett der Gesundheitswelle schwingen sich die gerade gegründeten "Healing Hotels": Hinter dieser vermeintlichen Kooperation stecken geschäfte-suchende Berater. Die Tatsache, dass man einen englischen Begriff wählte, mag den internationalen Anspruch ja unterstreichen. Wie aber übersetzt man "Healing" in Deutsche? Der Begriff Heilen bleibt hierzulande der Medizin vorbehalten. Und die Kriterienliste der Gruppe lässt Zweifel aufkeimen, wie realistisch das Ganze ist...

Auf die Differenzierung kommt es an, wie man in Berlin sieht: Die beiden führenden und durchaus miteinander konkurrierenden Business Clubs der Bundeshauptstadt grenzen sich gegeneinander als "Business" und "Social" Club ab. Wer dort Mitglied ist, war von keinem der beiden zu erfahren. Nur eines ist klar: Ein wenig Kleingeld braucht man schon für die Aufnahme in diesen Zirkeln. Zwischen den Zeilen hörten wir heraus, dass sich kaum Hoteliers in die elitäre Schar von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien mischen. So profitieren nur die beiden Hotels, in deren Umfeld der China Club und der Berlin Capital Club platziert sind.

Viel Vergnügen bei den anstehenden Weihnachtsfeiern und "Plätzchen-Talks"! Passen Sie dabei auf, dass es Ihnen nicht ergeht wie dem Direktor des im Umbau befindlichen Dolder Grand Hotels in Zürich: Santa Claus besuchte ihn am Nikolaustag, mit einem Team des Schweizer Fernsehens im Gefolge. Vor laufender Kamera - und später ausgestrahlt zur besten Sendezeit - konfrontierte der gute Mann im roten Gewand den überraschten Thomas Schmid mit Vorwürfen der Gewerkschaft UNIA: Das Dolder zahle den deutschen Bauarbeitern noch nicht einmal den Mindestlohn! Pfui - wo doch jeder weiss, dass der Dolder-Umbau gerade 600 Millionen Schweizer Franken verschlingt! Schmids Ausrede, das sei Sache der Baufirma, wirkte da fad...

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 1.12.2006  - Abenteurer der Arktis und der Börse
1.12.2006

Liebe Insider,

wir benutzen selbst das Internet als Medium, um Sie regelmässig mit zuverlässigen Informationen zu versorgen - wie viele andere auch. Gleichzeitig werden im Internet immer mehr Informationen mit dem Ziel der Manipulation veröffentlicht und das in einem erschreckenden Ausmass. Medienexperten warnen mittlerweile eindringlich vor einer zunehmenden, systematischen Manipulation, z.B. durch vermeintlich echte Verbrauchermeinungen oder Erlebnisberichte von Privatpersonen.

Ein gefährlicher Trend bahnt sich an: nämlich Kaufentscheidungen zu beeinflussen durch "begeisterte" Kundenmeinungen, durch vermeintlich gute Erfahrungen und "ehrliche" Empfehlungen auf Webseiten, in Blogs und Foren. Die Verursacher sind in der Regel anonym, Glaubwürdigkeit verliert nur einer: das Internet. Der Beitrag unserer Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger zeigt, dass "Web 2.0", das interaktive Internet, auch die Reisebranche bereits still und heimlich erreicht hat.

Heute werden wir unserem Ruf als europäisches und internationales Magazin besonders gerecht: In Österreich eröffnen in der Wintersaison erstmals mehr Hüttendörfer als Hotels, in Dubai entsteht mit dem Areal der Festival City erstmals ein reines Miet-Viertel, und aus Spanien verkündet Alma - der neue Eigentümer des Schlosshotels Vier Jahreszeiten Berlin - seine Pläne für das Segment der Boutique-Hotels.

Ungewöhnliche Töne schlagen wir mit dem Abenteurer Mike Horn an: Der Arktis-Wanderer und Nordpol-Eroberer hat eine wahre Message fürs Management! Ich habe selten einen so eindringlichen und klaren Vortrag zu diesem Thema gehört wie diese Woche in Bad Ragaz. Sein Buch - unser Literaturtipp dazu - könnten Sie sich unter den Weihnachtsbaum legen.

Die kleinen Meldungen picken viele andere Trends auf. Eine sei in diesen schwierigen Zeiten der Kapitalbeschaffung besonders erwähnt: der Börsengang vor Rezidor. Das Aktienangebot war neun Mal überzeichnet! In Stockholm dürften die Champagner-Korken knallen, in Brüssel Kurt Ritters Lieblings-Rothschild entkorkt werden... 

Einen guten Start in einen hoffentlichen geschäftsstarken Dezember wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen, Wünsche? maria@hospitalityInside.com

Editorial 24.11.2006  - Rocco Forte, Fortune und Fehleinschätzungen
24.11.2006

Liebe Insider,

Berlins jüngstes 5 Sterne-Hotel, das Rocco Forte Hotel de Rome, glänzt jetzt endlich. Das nicht ganz zu Unrecht, aber es gibt den Briten auch keinen Grund zum Abheben: Der Society-Glanz Londons, den Sir Rocco gewohnt ist und täglich an gut besuchten Lunches und Tea Times festmachen kann - den wird es in Dumping-Preis-Berlin nicht geben.

Spät nachts, beim letzten Glas am Bistro-Tisch, wissen Brancheninsider: "Dieses Haus wird niemals einen ROI abwerfen". "Hübsch, aber nicht zu erwirtschaften." "Nur ein Restaurant, in den ersten Wochen nur 30% Belegung angeblich, das geht nicht gut." Der neue Direktor Thies Sponholz sorgte ebenfalls schon im Vorfeld für Wirbel: Aus einem offensichtlich bereits bestehenden Vertrag als Geschäftsführer für den Medical Park in Bad Wiessee wand er sich, wie Hotelierskollegen aus Berlin am nächsten Tag berichten, heraus. Der 37jährige wird wohl gewittert haben, dass es für den Lebenslauf besser ist, Rocco Forte und Berlin auf der Referenzliste zu haben als einen No-Name-Betrieb im Bayerischen.

Nun, das zweite Rocco Forte ist also eröffnet. Das dritte in München folgt voraussichtlich im Juli 2007. Aber je mehr Forte-Manager man sprach, umso mehr variierten die Termine. Der Sir wird es wohl wissen. Mein Eindruck ist: Die Hotels sind in Stil und Konzept durchaus dem lokalen Markt angepasst, aber die Engländer überschätzen insgesamt ihre eigene Position und ihren Einfluss im deutschen Markt. Ich bleibe skeptisch, bei allem Wohlwollen für neue Ideen und neue Hoteliers in Deutschland. Berlin und Sir Rocco wünsche ich persönlich nur das Beste - die Zeit wird es zeigen, und wir werden sicherlich unseren heute hier formulierten ersten Eindruck demnächst überprüfen müssen. Das tun wir natürlich gerne für Sie, liebe hospitalityInsider!

In Wiesbaden macht sich derweil der Nassauer Hof Gedanken über seine Zukunft, Choice Hotels Europe hat eine zukunftsweisende Entscheidung bereits gefällt, die europäischen, fast unbekannten Luxury Lifestyle Hotels sehen ihre Zukunft in den USA, die deutschen City Partner Hotels in Osteuropa. Und das Markengericht in Alicante hat einen neuen Horizont bei der Auslegung des Markenbegriffes "Spa" aufgezeigt. Vor allem in der letzten rechtlichen Entscheidung liegt Zukunft drin!

Viel Lesestoff heute bereits in den grossen Artikeln, zündende kleine News in den Meldungen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anmerkungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 17.11.2006  - Von Bier, Aktien und Mittelklasse-Marken
17.11.2006

Liebe Insider,

liegt  Starwood Hotels  im Delirium? Sie suchen jetzt einen "Chief Beer Officer"! Weil alle Four Points Hotels künftig die besten Biere weltweit offerieren sollen, brauchen sie nun einen Braumeister mit Erfahrung. Auf amerikanisch-kurz: einen CBO! Am Vorstandstisch wird dieser aber nicht sitzen - er fängt im Januar als Berater an, und das auch nur in Teilzeit ....

Ganz so bier-seelig-heiter war diese Nachrichten-Woche ansonsten nicht: Die spanischen NH Hoteles haben angesetzt, die italienischen Jolly Hotels zu übernehmen und steigen so in Italien zu grössten Gruppe auf. Dazu passt auch der NH-Drang, in Deutschland weiter zu expandieren. In der Schweiz möchte der Deutsche Luitpold von Finck alle Anteile an der Mövenpick-Holding übernehmen; Auswirkungen auf das Hotelgeschäft soll das nicht haben. Nach Raffles und Four Seasons steht jetzt also auch Mövenpick an. Das bedeutet ebenso: Je mehr börsennotierte Hotelgruppen privatisiert werden, umso schwieriger wird ein Zahlen- und Performance-Vergleich in der Branche werden! 

Wir beleuchten heute Marriotts europäisches Courtyard-Konzept und stellen fest: Die Mittelklasse-Marke setzt sich genau zwischen 3 und 4 Sterne und macht so selbst mit ihrem limitiertem Service schon Fullservice-Hotels Konkurrenz. Die Präsentation in Paris jedenfalls zeigte die gesamte Dimension auf. Allerdings hat Courtyard auch einen gewichtigen Konkurrenten, wie unser kleiner Tabellenvergleich zeigt.

Geographisch legen wir den Focus heute auf die unscheinbare Insel Madeira. Doch selbst dort gibt es Hotel-News. Gern übersehen wird in Hotels auch das Thema Merchandising. Darin stecken - wie nachzulesen - grosse Umsatzchancen. Und schliesslich konfrontieren uns die Amerikaner schon mit den Spa-Trends fürs nächste Jahr. Einiges davon dürfte auch auf unseren Markt zutreffen! Und last but not least - weitere News!

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 10.11.2006  - Benchmarking im Benchmark
10.11.2006

Liebe Insider,

ein einziges Thema beherrscht heute das Gros unserer Ausgabe: Benchmarking! In den vergangenen Kongress- und Konferenz-Wochen sind wir alle wieder mit Vergleichszahlen bombardiert worden, und so manches Mal drängt sich der Satz auf: "Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!" Die schleppende Auskunftsbereitschaft grosser Benchmarker wie Deloitte London und MKG Paris jedenfalls lassen das Misstrauen wachsen: Transparenz scheint nicht im Sinne der vermeintlichen Marktführer sein. Konkurrent The Bench aus London gab sich wesentlich gesprächiger und die kleinen und neuen Anbieter sowieso.

Das Urteil über die Glaubwürdigkeit der Benchmark-Systeme, liebe Insider, müssen Sie nun selbst fällen. Sollte ein kleiner Beigeschmack übrig bleiben, dürfen Sie auf die Neuen hoffen, die sich international wie national auftun und die Szene nochmals in Bewegung bringen. Mehr Konkurrenz belebt auch hier das Geschäft. Ich bin sicher, dass wir nach diesem ersten Rundumschlag die Thematik zu gegebener Zeit weiter vertiefen und noch stärker auf ihre Praxistauglichkeit hin untersuchen werden. Sollten Sie mir heute schon Hinweise auf Benchmark-Schwächen geben wollen - bitte mailen Sie mir! Der Button "E-Mail an den Autor" befindet sich unter jedem Artikel.

Weil das Thema Benchmarking immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben wir heute das Gros der Ausgabe damit belegt. Denn wir wollen nicht nur schnell und nur kurz sein, sondern uns gegebenenfalls eben auch die Freiheit nehmen, tiefer in die Materie einzusteigen. Ich hoffe, das war heute auch in Ihrem Sinne?

Am Montag war uns der angekündigte Verkauf der Four Seasons-Kette sogar noch mitternächtliche "Breaking News" wert. Lesen Sie heute dazu noch eine Bewertung von Atef Mankarios aus den USA. Der ehemalige Präsident der Rosewood Hotels und von St. Regis arbeitet heute als Berater für Luxushotels und Investoren und trifft zusammenfassend den Nagel auf den Kopf: "Vielleicht werden wir eines Tages wieder Hoteliers haben, die Hotelgesellschaften führen!"

Ich hoffe, wir halten auch in dieser Woche Ihrem Medien-Benchmark stand...

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Kommentare zum Benchmark? maria@hospitalityInside.com

Editorial 3.11.2006  - Kommunikationstreff Konferenzen
3.11.2006

Liebe Insider,

Kreativität ist keine Frage von Nationenzugehörigkeit, wie das "Future Forum" der design hotels in Wien jüngst zeigte. Innovative, mehr oder weniger schrille Projekte wurden da beschrieben, "Container-Hotels" und alternative Wohnkonzepte diskutiert. Teilen Sie ein paar der Visionen der design hotels. hospitalityInside.com war dabei.

Die design hotels haben uns dann bis zur heutigen Ausgabe buchstäblich verfolgt. Ein weiterer Beitrag heute greift nämlich ein Thema der "hotelforum"-Konferenz vergangene Woche auf: Der Preis "Europäische Hotelimmobilie 2006" ging an ein pfiffig gestaltetes Budget-Hotel, dessen Entstehungsgeschichte ich bereits in den vergangenen Jahren am Rande mitverfolgt habe. Ein kleines österreichisches Familienunternehmen hat Mut zur Lücke bewiesen. Das neue Budget-Design-Hotel Daniel in Graz passt damit erneut in unsere Beispielserie kreativer Konzepte in Österreich. Es gehört ebenso zur Kooperation der design hotels wie das ganz anders, viel edler gelagerte Loisium bei Krems. Sie kennen es vermutlich bereits als "Würfel in den Weinbergen". Guy Dittrich, unser auf Architektur spezialisierter Mitarbeiter, hat es unter die Lupe genommen, während ich das Daniel auf sein Sparkonzept hin abgeklopft habe. Der Spannungsbogen zeigt: Design ist keine Frage des Budgets.

Zudem warfen wir in der letzten Woche einen Blick über den Branchen-Tellerrand hinaus in das Segment der Freizeitimmobilien. Und stellten fest: Probleme, Finanzierungen und Zielgruppendiskussionen ähneln sich. Heuer-Dialog veranstaltete in den VIP-Räumen des Münchner Olympiastadions eine kleine, feine Konferenz.

hospitalityInside.com ist stets auf der  Suche nach Themen, die Ihnen Anregungen für Ihre Arbeit geben. Insofern sind internationale und branchenübergreifende Konferenzen eine ideale Plattform. Unsere Medienpartnerschaften - mit der International Hotel Conference in Rom, den design hotels in Wien und Heuer-Dialog in München - haben sich in diesem Jahr als einzigartige Kontaktplattform für die Redaktion bewährt.

In diesen Kontext gehört auch Cornell University/Center for Hospitality Research, mit dem wir seit dem Frühjahr partnerschaftlich verbunden sind. Cornell unterstützt das Konzept von hospitalityInside ab heute über die Redaktion hinaus: Das Institut präsentiert sich selbst auf unserer neuen Plattform hospitalitySolutions.info. Die nächsten Solutions-Partner haben sich bereits angemeldet. Insofern sollten Sie ab heute auch immer einen Blick auf diese zweite hospitalityInside-Säule werfen. Alle neuen Beiträge auf dieser Seite werden übrigens auch im Newsletter am Freitag angezeigt.

Und weil es auf das Jahresende zugeht und Sie vermutlich noch Ausschau halten nach einer Urlaubsadresse ausserhalb Ihrer Hotelgruppe, schlagen wir Ihnen heute ein schickes, brandneues Feriendomizil auf Sri Lanka vor. "hospitalityTRAVEL" startet -  exklusive Urlaubsangebote von Hoteliers für Hoteliers. Klicken Sie auf hospitalitySolutions.info.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 27.10.2006  - Markt-Ein- und  Über-Schätzungen
27.10.2006

Liebe Insider,

die Expo Real diese Woche in München entwickelt sich zum echten Treff für alle aus dem Segment der Hotelentwicklung. Die Boom-Märkte dieser Welt ziehen auch hier ein, hörbar in den Diskussionsforen und sichtbar durch Mega-Stände mit riesigen Modellen der neu entstehenden Wolkenkratzer-Silhouetten. Inhaltlich war der "Hospitality Industry Dialogue" dieses Jahr schwächer als in den Vorjahren. Trotzdem: Auf der Expo Real erobert sich auch die Hotelbranche langsam einen Platz.

Öffentlichkeitsscheu verhalten sich dagegen die Entwickler von Europas jüngstem 7 Sterne-Hotel, das in Italien im Bau ist. Dafür erinnert das Konzept an das typisch italienische "Hotel La Mamma", in dem man umhätschelt wird und das Haus gar nicht mehr verlassen will... Soviel Familiensinn auf Luxus-Niveau hat natürlich seinen Preis. Auch wenn die Hotelzimmer nur durchschnittlich gross sind. Auch der zweite Beitrag über das sich wandelnde Kurhotel auf Ischia zeugt von dem Glauben der Italiener, auf "Weltniveau" mithalten zu können. Manche Hoteliers werden da nur schmunzeln.

In die erfolg- und profit-versprechende Development-Schiene fallen die Beiträge über den anhaltenden Timeshare-Boom und über das neue Fractional-Modell, das sich vor allem in Portugal durchsetzt. Interessante Parallele zu den aktuellen Diskussionen auf der Expo Real: Auch bei diesen Timeshare-Modellen für Europa stützen sich die Initiatoren immer stärker auf angelsächsische Vertragsmodelle, ähnlich wie die Immobilien-Vertreter britische Finanzierungsansätze in Deutschland einziehen sehen.

Mit dieser bunten Ausgabe wünsche ich Ihnen eine ebenso bunte wie gute Woche.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 20.10.2006- Konferenz-Notizen und News
20.10.2006

Liebe Insider,

in den beiden letzten Wochen war ich für Sie auf Konferenzen in Wien und Rom und nächste Woche steht die Expo Real in München an. Vermutlich wird sich dort die Stimmung der beiden bisher besuchten Branchentreffs widerspiegeln:

Überall ist die Stimmung in der Branche gut, nur in Deutschland nicht. Beispiele: In Wien berichtet ein quirliger Schweizer von seinem neuen, gigantischen "Rock Resort", das er bauen will; sein österreichischer Kollege wartet auf die Genehmigung für sein drittes Hotel - nach einem Kinder- und Designhotel plant er jetzt ein innovatives Stadthotel. In Rom klagen internationale Berater und Projektentwickler über zuviel Arbeit. Asiatische und arabische Investoren holen sich jetzt schon Consultants aus USA, um ihre Endlos-Projekt-Listen bewältigen zu können. Aus Europa ist Knowhow allenfalls beim Thema Spa gefragt. Ansonsten gilt vor allem für Deutschland: ein wichtiger Markt - aus der Schnäppchenjägerperspektive!

In Sachen Investment und Finanzierung verstärken sich allenfalls Trends: Finanzmonotonie macht sich breit. Der Einfluss von Fonds nimmt mächtig zu. Ihr Geld aber ergiesst sich offenbar immer nur über die gleichen Standorte und Hoteltypen, die immer nur von den gleichen global players unter den Hotelmanagement-Gesellschaften geführt werden. In Rom war sich ein amerikanischer Fonds-Manager nicht zu schade, öffentlich zu sagen, dass er zuviel Geld zu verteilen habe, um damit Einzelhotels zu finanzieren. Ein Schlag ins Gesicht des europäischen Mittelstands und in die Magengrube kreativer Hoteliers wie jenen bei design hotels. Dazu passt ein andere Aussage aus Rom: Die meisten Mittelständler in Europa seien so schlecht, dass sie sich gar nicht "branden" lassen.

Ich schlage vor, abzuwarten, welche Qualität die Fonds-Finanzierer mit den austauschbaren Marken ihrer austauschbaren global player aus dem Boden stampfen werden.

Unsere heutige Ausgabe bietet in grossen und kleinen Artikeln mehr Markt-News und  hochinteressante, brandaktuelle Personalien. Unsere Schweizer Mitarbeiterin Silvia Pfenniger traf in Zürich einen UBS-Manager zum Gespräch, Kollegin Susanne Stauss besuchte eine Wellness-Konferenz vor ihrer Haustür in Wiesbaden. Und last but not least die jüngsten Insider-News über die Neustrukturierung bei Dorint. Gestern recherchiert, heute publiziert. 

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems


Bemerkungen? maria@hospitalityInside.com

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