Editorial

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Editorial 3.11.2006  - Kommunikationstreff Konferenzen
3.11.2006

Liebe Insider,

Kreativität ist keine Frage von Nationenzugehörigkeit, wie das "Future Forum" der design hotels in Wien jüngst zeigte. Innovative, mehr oder weniger schrille Projekte wurden da beschrieben, "Container-Hotels" und alternative Wohnkonzepte diskutiert. Teilen Sie ein paar der Visionen der design hotels. hospitalityInside.com war dabei.

Die design hotels haben uns dann bis zur heutigen Ausgabe buchstäblich verfolgt. Ein weiterer Beitrag heute greift nämlich ein Thema der "hotelforum"-Konferenz vergangene Woche auf: Der Preis "Europäische Hotelimmobilie 2006" ging an ein pfiffig gestaltetes Budget-Hotel, dessen Entstehungsgeschichte ich bereits in den vergangenen Jahren am Rande mitverfolgt habe. Ein kleines österreichisches Familienunternehmen hat Mut zur Lücke bewiesen. Das neue Budget-Design-Hotel Daniel in Graz passt damit erneut in unsere Beispielserie kreativer Konzepte in Österreich. Es gehört ebenso zur Kooperation der design hotels wie das ganz anders, viel edler gelagerte Loisium bei Krems. Sie kennen es vermutlich bereits als "Würfel in den Weinbergen". Guy Dittrich, unser auf Architektur spezialisierter Mitarbeiter, hat es unter die Lupe genommen, während ich das Daniel auf sein Sparkonzept hin abgeklopft habe. Der Spannungsbogen zeigt: Design ist keine Frage des Budgets.

Zudem warfen wir in der letzten Woche einen Blick über den Branchen-Tellerrand hinaus in das Segment der Freizeitimmobilien. Und stellten fest: Probleme, Finanzierungen und Zielgruppendiskussionen ähneln sich. Heuer-Dialog veranstaltete in den VIP-Räumen des Münchner Olympiastadions eine kleine, feine Konferenz.

hospitalityInside.com ist stets auf der  Suche nach Themen, die Ihnen Anregungen für Ihre Arbeit geben. Insofern sind internationale und branchenübergreifende Konferenzen eine ideale Plattform. Unsere Medienpartnerschaften - mit der International Hotel Conference in Rom, den design hotels in Wien und Heuer-Dialog in München - haben sich in diesem Jahr als einzigartige Kontaktplattform für die Redaktion bewährt.

In diesen Kontext gehört auch Cornell University/Center for Hospitality Research, mit dem wir seit dem Frühjahr partnerschaftlich verbunden sind. Cornell unterstützt das Konzept von hospitalityInside ab heute über die Redaktion hinaus: Das Institut präsentiert sich selbst auf unserer neuen Plattform hospitalitySolutions.info. Die nächsten Solutions-Partner haben sich bereits angemeldet. Insofern sollten Sie ab heute auch immer einen Blick auf diese zweite hospitalityInside-Säule werfen. Alle neuen Beiträge auf dieser Seite werden übrigens auch im Newsletter am Freitag angezeigt.

Und weil es auf das Jahresende zugeht und Sie vermutlich noch Ausschau halten nach einer Urlaubsadresse ausserhalb Ihrer Hotelgruppe, schlagen wir Ihnen heute ein schickes, brandneues Feriendomizil auf Sri Lanka vor. "hospitalityTRAVEL" startet -  exklusive Urlaubsangebote von Hoteliers für Hoteliers. Klicken Sie auf hospitalitySolutions.info.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 27.10.2006  - Markt-Ein- und  Über-Schätzungen
27.10.2006

Liebe Insider,

die Expo Real diese Woche in München entwickelt sich zum echten Treff für alle aus dem Segment der Hotelentwicklung. Die Boom-Märkte dieser Welt ziehen auch hier ein, hörbar in den Diskussionsforen und sichtbar durch Mega-Stände mit riesigen Modellen der neu entstehenden Wolkenkratzer-Silhouetten. Inhaltlich war der "Hospitality Industry Dialogue" dieses Jahr schwächer als in den Vorjahren. Trotzdem: Auf der Expo Real erobert sich auch die Hotelbranche langsam einen Platz.

Öffentlichkeitsscheu verhalten sich dagegen die Entwickler von Europas jüngstem 7 Sterne-Hotel, das in Italien im Bau ist. Dafür erinnert das Konzept an das typisch italienische "Hotel La Mamma", in dem man umhätschelt wird und das Haus gar nicht mehr verlassen will... Soviel Familiensinn auf Luxus-Niveau hat natürlich seinen Preis. Auch wenn die Hotelzimmer nur durchschnittlich gross sind. Auch der zweite Beitrag über das sich wandelnde Kurhotel auf Ischia zeugt von dem Glauben der Italiener, auf "Weltniveau" mithalten zu können. Manche Hoteliers werden da nur schmunzeln.

In die erfolg- und profit-versprechende Development-Schiene fallen die Beiträge über den anhaltenden Timeshare-Boom und über das neue Fractional-Modell, das sich vor allem in Portugal durchsetzt. Interessante Parallele zu den aktuellen Diskussionen auf der Expo Real: Auch bei diesen Timeshare-Modellen für Europa stützen sich die Initiatoren immer stärker auf angelsächsische Vertragsmodelle, ähnlich wie die Immobilien-Vertreter britische Finanzierungsansätze in Deutschland einziehen sehen.

Mit dieser bunten Ausgabe wünsche ich Ihnen eine ebenso bunte wie gute Woche.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 20.10.2006- Konferenz-Notizen und News
20.10.2006

Liebe Insider,

in den beiden letzten Wochen war ich für Sie auf Konferenzen in Wien und Rom und nächste Woche steht die Expo Real in München an. Vermutlich wird sich dort die Stimmung der beiden bisher besuchten Branchentreffs widerspiegeln:

Überall ist die Stimmung in der Branche gut, nur in Deutschland nicht. Beispiele: In Wien berichtet ein quirliger Schweizer von seinem neuen, gigantischen "Rock Resort", das er bauen will; sein österreichischer Kollege wartet auf die Genehmigung für sein drittes Hotel - nach einem Kinder- und Designhotel plant er jetzt ein innovatives Stadthotel. In Rom klagen internationale Berater und Projektentwickler über zuviel Arbeit. Asiatische und arabische Investoren holen sich jetzt schon Consultants aus USA, um ihre Endlos-Projekt-Listen bewältigen zu können. Aus Europa ist Knowhow allenfalls beim Thema Spa gefragt. Ansonsten gilt vor allem für Deutschland: ein wichtiger Markt - aus der Schnäppchenjägerperspektive!

In Sachen Investment und Finanzierung verstärken sich allenfalls Trends: Finanzmonotonie macht sich breit. Der Einfluss von Fonds nimmt mächtig zu. Ihr Geld aber ergiesst sich offenbar immer nur über die gleichen Standorte und Hoteltypen, die immer nur von den gleichen global players unter den Hotelmanagement-Gesellschaften geführt werden. In Rom war sich ein amerikanischer Fonds-Manager nicht zu schade, öffentlich zu sagen, dass er zuviel Geld zu verteilen habe, um damit Einzelhotels zu finanzieren. Ein Schlag ins Gesicht des europäischen Mittelstands und in die Magengrube kreativer Hoteliers wie jenen bei design hotels. Dazu passt ein andere Aussage aus Rom: Die meisten Mittelständler in Europa seien so schlecht, dass sie sich gar nicht "branden" lassen.

Ich schlage vor, abzuwarten, welche Qualität die Fonds-Finanzierer mit den austauschbaren Marken ihrer austauschbaren global player aus dem Boden stampfen werden.

Unsere heutige Ausgabe bietet in grossen und kleinen Artikeln mehr Markt-News und  hochinteressante, brandaktuelle Personalien. Unsere Schweizer Mitarbeiterin Silvia Pfenniger traf in Zürich einen UBS-Manager zum Gespräch, Kollegin Susanne Stauss besuchte eine Wellness-Konferenz vor ihrer Haustür in Wiesbaden. Und last but not least die jüngsten Insider-News über die Neustrukturierung bei Dorint. Gestern recherchiert, heute publiziert. 

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems


Bemerkungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 13.10.2006  - Messen mischen sich neu
13.10.2006

Liebe Insider,

wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich noch auf der International Hotel Conference in Rom, die Top-Themen und -Referenten in ein legeres Ambiente packt. Ein angenehm anderes Konzept, das nach vier Jahren über 400 Teilnehmer aus fast 30 Ländern anzieht! Gleichzeitig lesen Sie in dieser Ausgabe von der Expo Real in München: Schön, zu hören, dass diese immer grösser werdende Gewerbeimmobilien-Messe die Hotellerie als Branche sehr ernst nimmt und ihren Hotel-Themen-Tag künftig sogar noch internationalisieren will. Der Hintergrund: Messen stehen heute unter dem gleichen Konkurrenzdruck wie jede andere Branche. Das zeigt nämlich eine andere Meldung: Italienische Messe-Profis sind dabei, für 2007 eine "neue ITB" aufzuziehen. Das Konzept ist pfiffig. Es verbindet genau das hier Erwähnte: Themen aus Touristik und Finanzen - alles gebündelt unter einem Dach!  Zudem lockt Rom mit einem funkelnagelneuen, gut erreichbaren Messegelände und "garantiert" massvolle Messepreise bei Hotels wie Airlines! Wer zieht nun den Joker in diesem europäischen Messepoker? Die Karten werden gerade neu gemischt.

Dass die Betreiber wie Investoren grenzüberschreitend denken, sowohl geographisch wie auch markenbezogen, spiegelt sich in unseren Beiträgen über die Strategien der internationalen Ketten im Mittleren Osten und im Porträt über den Projektentwickler GBI. Was aber bleibt all den Hotelbetreibern, die nur noch ihren Namen vermarkten und keine Immobilen mehr? Ein britischer Berater sagt heftige Kämpfe zwischen Investoren und Betreibern voraus!

Mitten hinein, als Kontrapunkt sozusagen, fällt das Porträt des Design- und Spa-Hotels Mavida in Österreich. Ein Privathotelier zeigt mal wieder, wie man Trends aufgreift und damit auch im klassischen Skiort Grenzen sprengt!

In Berlin gab es diese Woche gleich zwei neue Hotels offiziell zu bestaunen: das neue Melia und das neue Rocco Forte de Rome! Ersteres hat einen GM, zweites noch nicht. Einen neuen GM hat das Kempinski Adlon seit Montag - nach der "Stasi"-Affäre des bisherigen GM Thomas Klippstein. Dazu abschliessend noch ein Wort, nachdem dieses Thema in Gesprächen mit Ihnen immer wieder auftauchte: Es ist erstaunlich, dass ein 44jähriger über seine kurzzeitige "Stasi"-Tätigkeit fällt, obwohl der auslösende Fernsehbericht sich zu 99% mit dem DDR-Hotel Neptun in Warnemünde und dessen "Machern" zu DDR-Zeiten befasste. Niemand der Journalisten heute recherchiert jetzt weiter. Es gibt Stimmen, die sagen: Thomas Klippstein ist ein Medien- und Bauern-Opfer, sein Fall wohlmöglich von langer Hand "lanciert".

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 6.10.2006  - Inside und Solutions
6.10.2006

Liebe Insider,

nicht jede Woche kann solche Aufreger bringen wie die vergangene: Im Zusammenhang mit der "Stasi-Affäre" Klippstein möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass uns diverse Anrufe und Mails erreicht haben, in der Hoteliers dem Kollegen Klippstein viel Verständnis entgegen bringen und ihm alles Gute wünschen. Das geben wir hiermit gerne an ihn weiter. Kempinski-CEO Reto Wittwer wird am Montag persönlich Klippsteins Nachfolger in Berlin vorstellen.

Heute produzieren wir selbst einmal eine Schlagzeile: Wir erweitern unser Webportal um hospitalitySOLUTIONS.info. Auf dieser - öffentlich zugänglichen - Seite stellen sich künftig Partner aus der Zulieferer- und Service-Industrie vor. Ihr Knowhow ist ebenfalls ein wichtiger Schlüssel für erfolgreiches Management - und damit Teil Ihrer Lösungsansätze, liebe Hoteliers. Wir präsentieren dieses Partner-Knowhow aber nicht als plumpe Anzeige, sondern geben der Industrie eine Chance, sich ebenfalls "content"-orientiert und interaktiv zu präsentieren. Die Programmierarbeiten an dieser Seite werden im Laufe der nächsten Woche abgeschlossen sein; dann ändert sich auch unsere erste Seite. Wir erläutern Ihnen auf dieser Website heute den neuen Auftritt. Sie finden die neue Site vorerst im Magazin in der linken Menüleiste unter "Schwesterportale".

Das Magazin, hospitalityInside.com, bleibt wie es ist und bietet auch heute hoffentlich wieder interessante News: Die Artikel über Private Equity und über die Hotelentwicklung im Mittleren Osten sind ein Lese-"Muss". Die Texte behandeln viel diskutierte Themen, die aber selten praktisch relevante Infos geben. Sie sehen das heute hoffentlich anders, nach diesem Lese-"Genuss".

In der Schweiz haben die Rosebud-Hotels nun entschieden, den Schweizerhof in Bern als Hotel wiederzubeleben. Beim Freizeitimmobilien-Kongress von Heuer-Dialog in München wird man über die Belebung von urbanen Freizeitimmobilien sprechen. Und bei Iberotel, im ArabellaSheraton Mallorca und bei der PuroGroup Mallorca beleben neue Köpfe das Management. Raffles soll von der Börse, Steffi Graf und Andrew Agassi schlagen auf zu ihrem ersten Hotel-Match... Und mehr.

Bleiben Sie INSIDE und halten Sie ab sofort unter dem Dach dieses Portals mit uns Ausschau nach SOLUTIONS!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com 

Editorial 29.9.2006  - Spitzfindigkeiten und Spitzel
29.9.2006

Liebe Insider,

Aufreger der Woche ist die angebliche "Stasi"-Vergangenheit des Hotel Neptun in Warnemünde und des heutigen Adlon-Direktors Thomas Klippstein in Berlin. Die Vergangenheit hat beide eingeholt. In dieser Woche haben die Medien versucht, vor allem Klippstein "abzuschiessen". Kempinski steht hinter ihm. Wir sehen das Ganze etwas nüchterner und haben auch durch Gespräche mit ehemaligen "Ost-Hoteliers" versucht nachzuvollziehen, wie sich deren Arbeitsumfeld damals gestaltete.

Diese Ausgabe bietet noch anderes Spannendes: Ein ambitionierter Anwalt aus Österreich will dort die Expansion der Romantik Hotels vorantreiben; in der Schweiz gibt es eine zweite Sterneklassifizierung, was als Niederlage für den Schweizer Hotelier-Verein zu werten ist. Vor dem "Future Forum" in Wien nächste Woche erklären die Design-Hotels ihr Konzept. Und Deloitte erläutert zum letzten seine Visionen bis 2010 - heute für den allgemeinen Reiseverkehr.

Grosses steht auch in den kleinen Meldungen! Lesen Sie selbst...

Das hospitalityInside-Team möchte sich bei Ihnen für technische Unannehmlichkeiten am Montagabend und Dienstag dieser Woche entschuldigen! Wir bereiten im Hintergrund die Erweiterung von hospitalityInside vor. Doch auf diese News müssen Sie noch bis nächste Woche warten.

Eine weniger aufregende Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 22.9.2006 - Was haben Marken mit Sternen und Kühen zu tun?
25.9.2006

Liebe Insider,

die Leading Hotels in New York sind etwas aufgeschreckt, als wir sie um ein Statement zu ihrem Markenstreit mit einer südafrikanischen Gruppe gebeten haben. Nun, Welf Ebeling & Team haben geantwortet, und so wissen wir nun ein Stückchen mehr über die Professionalität der weltbesten Vermarkter im Umgang mit der eigenen Marke. Dazu passt: Die "Leading Small Hotels" heissen so, weil ein anderer schneller war im Schützen der Marke "Small Leading Hotels"!

Schnelligkeit ist eben manchmal Trumpf. Eine originelle Idee auch. Die Small Luxury Hotels haben diese Woche versucht, ihre Marke per Pressemitteilung erneut hochinteressant zu machen: Auf diesem Wege suchen sie "mystery inspectors". Nach dem Aufenthalt im Hotel soll er einen 20 Seiten-Report abgeben. Klingt leicht. Also, arbeitslose und gelangweilte Hoteliers an die Front! SLH braucht Ihre Zeit und Ihr Knowhow! Details stehen auf der Website. Ich kann da nur schmunzeln. Statt diskreter Suche nach qualifizierten Testern akquiriert SLH per PR-Rundumschlag. Sie ahnen wohl schon, wie viel Unqualifiziertes sie da überrollen kann: Bereits in der Pressemitteilung bittet SLH um Verständnis dafür, "dass nur erfolgreiche Bewerber kontaktiert werden können". 

In der Schweiz hat ein anderer einen flotten Marketingspruch losgelassen: Samih Sawiris, Ägypter und zuhause als Entwickler/Eigentümer des Resorts El Gouna berühmt, plant, die schweizerische Einöde mit einem 8-Sterne-Hotel zu krönen. Momentan noch grasen die Kühe auf den Wiesen, und die Almbauern proben den Aufstand gegen den schwerreichen Ägypter. Doch dessen superlative Versprechungen imponieren natürlich den meisten, allen voran den Politikern. So kümmert's auch kaum jemanden, wenn der Hotelier von unsinnigen 8 Sternen spricht! Das Burj Al Arab in Dubai hat, im Vergleich gesehen, "nur" 7 Sterne. Das kann in der Schweiz nur bedeuten, dass die Andermatter Gäste bald nur noch Milch von glücklichen Kühen mit goldenen Eutern trinken. Ich würde Samih Sawiris raten, zusätzlich noch "Kuh-Leasing" zu betreiben - siehe weiterer Artikel von heute!

Andere Nachrichten: Geheimniskrämerei um den Käufer des Schlosshotels in Berlin, gute Noten für Lifestyle-Hotels, schlechte Karten für Hotel-Websites, Kommerzielles aus der Gesundheitsforschung... Und vieles mehr.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 15.9.2006  - Menschen, wie bei Mövenpick
15.9.2006

Liebe Insider,

am Freitag ist "hospitalityInside-Tag", am Montag ist "Focus-Tag"! Am kommenden Montag fällt beides zusammen, denn in Deutschlands meinungsbildendem Nachrichtenmagazin erscheint erstmals die "Focus-Hotel-Liste" mit 550 Häusern aus aller Welt. Bei dieser Auswahl hat die Focus-Redaktion auch auf das Knowhow von hospitalityInside.com zurückgegriffen.

Unsere heutigen ausführlichen Artikel lassen sich alle unter dem Aspekt sehen, den Deloitte in seinem Zukunftspapier beschreibt: unter dem Aspekt der Menschen. Ein Ehepaar mit viel Feingefühl für Menschen verdient binnen kürzester Zeit Geld durch ein "Kuschl-Konzept". Liest man die Expansionslisten der Mövenpick Hotels und der kleinen Seetel-Gruppe aus Usedom, fragt man sich hier als Insider, wie die Unternehmen es schaffen werden, diesen vielen neuen Häusern durch qualifizierte Menschen ein Gesicht zu geben. Und unsere Buchtipps über Public Relations berühren ohnehin das "People"-Thema. Viele Hotelgruppen sind sich gar nicht bewusst darüber, wie massiv der Charakter und die Fähigkeiten des PR-Verantwortlichen die Imagebildung des Hauses mit beeinflussen.

Vor sechs Jahren, also noch im Boom-Jahr 2000, reiste ich mit Kollegen und Mövenpick-Vorstand Jean-Gabriel Pérès in der Gruppe eine Woche lang durch Israel, Jordanien und Ägypten. Pérès, als CEO gerade ein Jahr im Amt, hatte den ehrgeizigen Plan, die damals 40 Betriebe bis 2005 zu verdoppeln. Diesem Ziel hinkt Mövenpick etwas hinterher, wie heute zu lesen ist. Der neue Focus auf Asien folgt dem allgemeinen Trend und Pérès kann Asien einschätzen: Vor Mövenpick arbeitete er elf Jahre lang für Le Méridien Asia Pacific.

Mövenpick glaubt heute wie damals fest an die Zukunft dieser Region. Wie kaum eine andere europäische Hotelgruppe ist die Gruppe im Mittleren Osten tief verwurzelt. Nach wie vor gehört sie dort zu den grössten Ausbildern der Hotelbranche!

Wie gut sie im Land vernetzt ist, haben wir Journalisten in 2000 bewundernd miterlebt: Ein heftiger Schneesturm Ende Februar zwang alle Touristen in der jordanischen Felsenstadt Petra, eine Nacht zwangszuverlängern. Der Anschlussflug nach Ägypten war weg, der Heimflug nach Deutschland gefährdet. Das Schneechaos in der Wüste liess das komplette Telefonnetz zusammenbrechen, stundenlang ging nichts mehr. Trotzdem schafften es die Mövenpick-Mitarbeiter, ihren Chef und die Journalisten mit nur einem Tag Verzögerung weiterfliegen zu lassen: Die Mövenpick-Verantwortlichen in Kairo telefonierten mit den Ministern in Ägypten, Jordanien und Indien und charterten in Israel eine Privatmaschine, die eine Überflug- und Zwischenlandungsgenehmigung in Jordanien erhielt. In Amman sammelte die Maschine uns alle ein und flog uns weiter nach Ägypten. Das war angesichts der sensiblen Länderbeziehungen in dieser Region eine Meisterleistung. Mövenpick überwindet Grenzen... Mit Menschen.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 8.9.2006 - Europäische Trends und Pelissons "Regierungserklärung"
8.9.2006

Liebe Insider,

in dieser Ausgabe spüren wir Trends aus ganz Europa auf, garniert mit zahlen- und faktenreichen News. Interessant, wie die Amerikaner Spa-Trends in Europa sehen. Dazu passt das erste britische "Hair Spa", bei dessen Preisen Kontinentaleuropäern die Haare zu Berge stehen dürften. Staunen kann man auch nur über den Ansatz von GuestInvest in England, die ihr sündhaft teures Condo-Hotelkonzept auf den Kontinent bringen wollen.

Die wichtigsten Wirtschaftsschlagzeilen dieser Woche kommen von Accor. Die Zahlen zum Halbjahr 2006 beinhalten quasi schon die "Regierungserklärung" des neuen Accor-CEO Gilles Pelisson, der seit Januar im Amt ist. Er stutzt, analog dem Vorbild der Industrie, den Konzern rabiat auf sein Kerngeschäft zurück. Ganze Marken-Ketten stehen auf dem Prüfstand.

Gewichtiger aber noch: Der Bettengigant, der gross wurde, weil er standardisierte, will von Standardisierung jetzt nichts mehr wissen. Die Ankündigung, eine neue 2 Sterne-Kette ohne Standards ins Leben zu rufen, kann man als Bankrott-Erklärung für die Konzepte von Formule 1, Etap und Ibis werten. Formule 1 und Ibis sollen "neu belebt" werden, heisst es ja auch im Halbjahresbericht. Oder ist es nur das Todesurteil für die Vertragsform, die die Expansion zumindest in Deutschland in den letzten zwei Jahren stagnieren liess? Einfache Franchisezahlen verstehen Aktionäre leichter als Pachtverträge mit Klauseln. Und das Pelisson den Geldgebern gefallen will, steht ausser Zweifel.

In Deutschland bleibt bei alledem noch die Frage: Wo und wie und überhaupt passt da Dorint hinein? Dieses Problem wird Accor im zweiten Halbjahr auf jeden Fall lösen müssen. Und es sieht nicht danach aus, als ob Pelission damit bei seinen Aktionären punkten könnte - sofern diese die Tochter aus dem "Ausland" überhaupt wahrnehmen.

Eine spannende Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anmerkungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 1.9.2006  - Geschäfte, Konzepte, Fragezeichen
1.9.2006

Liebe Insider,

die zwei wichtigsten Geschäftsmonate des zweiten Halbjahres stehen bevor. Das spürt man wieder am volle(re)n Terminkalender und an den Aktivitäten der Unternehmen. So hat sich beispielsweise das ebay einiges vorgenommen: Das überaus erfolgreiche Auktionshaus schafft für die Hotellerie weitere Angebotstools. Parallel dazu schärfen auch die ebay-Verkäufer und Hotelmittler ihr Profil. Eine  interessante Entwicklung bahnt sich an, von der sich auch 5 Sterne-Häuser angesprochen fühlen dürfen. Oder wissen Sie bereits, dass die meisten ebay-Angebote Häuser aus dem Top-Segment repräsentieren und die erzielten Preise häufig auf Rack Rate-Level liegen?

Was die Zukunft bringen, will jeder wissen. Deloitte und die New York University haben ihre Hospitality-Visionen für 2010 in einen Report gefasst, aus dem wir zitieren - beginnend mit dem Thema "Brands" heute, gefolgt von "Emerging Markets", "Human Assets" und "Technology". Die Megatrends in diesen Bereichen sollen vor allem eines sicherstellen: einen höheren Shareholder Value.

Erfolg verspricht das Konzept von Do&Co, dem neuesten Wiener-Design-Hotel. Es bringt frischen Wind in die Altstadt. Unser neuer Mitarbeiter Guy Dittrich wird sich künftig stärker um Architektur- und Design-Themen kümmern! 

Im September und Oktober wird hospitalityInside.com für Sie auch auf vielen Konferenzen unterwegs sein und sich auf diesen nicht nur schreibenderweise engagieren: So sind wir, wie in den letzten Ausgaben bereits angekündigt, Medienpartner der International Hotel Conference in Rom, des Future Forum der Design Hotels in Wien und beim Bernd Heuer-Fachdialog zu Freizeitimmobilien in München. Das letztgenannte Event stellen wir Ihnen heute ausführlich vor.

Werfen Sie trotzdem bitte noch einen Blick auf unser Bankenporträt und auf die vielen, faktenreichen News.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anregungen? maria@hospitalityInside.com

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