Editorial

Editorial

Editorial 2.5.2008 - Von Tibet bis Toskana
2.5.2008

Liebe Insider,

wenn man als GM mittendrin im Geschehen ist, sieht und hört sich vieles anders an. Fritz Schenkel führt das Kempinski Chengdu am Tor zu Tibet und vermittelt bei seinem Heimaturlaub in der Schweiz die "andere Seite der Geschichte". Er bezeichnet die weltweite Kritik an China und Tibet als katastrophal für beide Parteien.

Eine Katastrophe im monetären wie ethisch-moralischem Sinne ist auch die Geldmarktkrise. Unsere Immobilienspezialistin Karin Krentz fasst in verständlichen Worten die Ereignisse der letzten Monate zusammen und stellt am Schluss die absolut berechtigte Frage nach der Kompetenz und Kontrolle der Ratingagenturen.

Die schwedische Scandic-Gruppe, seit der Loslösung von Hilton nicht mehr ganz so präsent in den Köpfen von vielen, geht jetzt zielstrebig ihren eigenen Weg - zunächst Richtung Deutschland und Osteuropa. Hinter der Gruppe steckt Finanzpower.

Geld mitbringen muss, wer Teil-Eigentümer im Palace Residence Club in Florenz werden will. Die italienische Fingen-Group beginnt, in Europa Fractional Ownership-Modelle mit stilvollen Residenzen in historischen Palästen aufzubauen. Die Premiere wagt man mit Four Seasons in der Toskana.

Interessant unter den News: IFH, ein renommiertes Trainingsinstitut aus Frankfurt mit vielen internationalen Hotelgruppen als Kunden, hat seine Mehrheit an einen britischen Investmentfonds verkauft - Weiterbildung wird damit kapitalgetrieben. Auch die Fachhochschule Bad Honnef-Bonn gehört seit zwei Jahren einer Investment-Gesellschaft. Langsam, aber sicher folgt Deutschland damit dem internationalen Trend, Aus- und Weiterbildung als Renditeobjekt zu betrachten.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 25.4.2008- Einblicke: Blackstone, TUI, IMEX
25.4.2008

Liebe Insider,

Interessantes braucht manchmal etwas mehr Zeit... Doch jetzt haben wir es geschafft, Andrew Katz zu sprechen. Der Manager aus London kümmert sich um die Hotel-Assets von Blackstone. Mit Zahlen wirft er zwar nicht gerade um sich, doch immerhin gibt er einen Einblick in die Denkweise des Investment-Unternehmens, das zu den medien-scheuesten Unternehmen überhaupt gehört.

Etwas überrascht von unserem Wissen über die beiden neuen TUI-Marken war TUI-Hotelchef Pojer letzte Woche. Auch wenn er sich um eine Bestätigung unserer Informationen wand - wir wissen, wie zuverlässig unsere Quellen sind. Ein Novum: Die TUI steigt in die Business-Hotellerie ein.

Zu einem wahrhaft internationalen Treffpunkt wandelt sich inzwischen die IMEX in Frankfurt. Während der MICE-Messe wurden dann auch zwei Studien vorgestellt. Das "Meeting- und EventBarometer" bescheinigte vor allem dem Markt Deutschland eine hervorragende Position im internationalen Wettbewerb. Zum zweiten Mal aufgelegt, ist dieses Barometer nun schon etwas präziser in der Formulierung der MICE-Trends. Am Rande der IMEX ergab sich dann auch noch ein Gespräch über die Aktivitäten Südafrikas mit Blick auf die Fussball-WM 2010. Mein Gefühl dabei war: Die Offiziellen weichen gerne präzisen Fragen aus und beschwören einfach nur den "Geist von Afrika", der über 2010 hinaus anhalten soll.

Von den Meldungen heute sollten Sie nicht verpassen: Die Arkona AG trennt Resorts und City-Hotels; ein Benchmark-Unternehmen in Österreich hat ein Tool entwickelt, mit dem Hotels ihr eigenes Banken-Rating erstellen können und Abu Dhabi korrigiert seine Hotelzahlen nach oben. Mehr darüber werden wir sicher auf dem "Arabian Travel Market" in Dubai übernächste Woche erfahren.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 18.4.2008 - Architektur-Debatten
18.4.2008

Liebe Insider,

Architektur und Design können schocken oder frohlocken. Die Bürger der kleinen Ski-Gemeinde Celerina bei St. Moritz waren entsetzt über den Vorschlag, dass ihr Dörfchen von einem 70 Meter hohen Hotelturm "geziert" werden sollte. Ganz demokratisch verpassten sie dem Schweizer Star-Architekten Mario Botta eine Ohrfeige! Ein Luzerner Hotelier will dagegen nicht mehr auf die "grossen Namen" verzichten: Auch sein zweites "modernes" Hotel ist ein Erfolg. Die Architektur- und Designer-Namen, die hinter dem Mövenpick Hotel Hamburg stehen, haben noch nicht den internationalen Ruf eines Mario Botta, doch ihr Feingefühl beim Umbau eines historischen Wasserturms überzeugte die Jury der MIPIM. Den Award feierte man letzte Woche gemeinsam. Eine Hintergrundgeschichte.

In Istanbul dürfte das Thema Design nicht ganz so hoch angesiedelt werden: Der Markt besitzt noch extrem viel Potential für Hotels! 70 sind derzeit allein in Istanbul im Bau. Doch neben den Ketten tauchen auch die ersten Boutique-Blümchen auf.

Einer der grossen Player, Hilton, sieht in ganz Europa noch viel Platz für seine Mittelklasse-Marken Garden Inn und Hampton. Wolfgang Neumann berichtet von den Feinheiten der Europa-Strategie.

Last but not least ein trockenes deutsches Thema: Es geht um Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld nach einer Kündigung.

Die Meldungen bringen wieder Würze in diese Ausgabe hinein - deshalb viel Spass beim Lesen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ideen? Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 11.4.2008 - Holiday Inns grosser Kraftakt
11.4.2008

Liebe Insider,

Holiday Inn gibt gewaltig Gas, wie ich mich selbst diese Woche in London überzeugen konnte. Alle heutigen und künftigen Häuser werden bis Ende 2010 renoviert sein - etwa 4.000 an der Zahl. "Wir sind viel aggressiver als der Wettbewerb", sagte CEO Andrew Cosslett während des Pressegesprächs. Aber auch besser? Diese Frage stelle ich mir als langjährige Hotelfachjournalistin wirklich, wenn ich höre, dass ein neues Holiday Inn als 4 Sterne-Produkt und ein Holiday Inn Express als 3 Sterne-Plus-Produkt vermarktet wird. Das Muster-Hotel, das man uns in London Heathrow zeigte, überzeugte mich jedenfalls noch nicht. Allen Respekt aber zolle ich diesem gewaltigen und bislang einmaligen Kraftakt der Kette, ihre Kernmarke in nur drei Jahren auf Vordermann zu bringen.

Mit dem Aufpolieren ihrer Mittelklasse-Marken liegt IHG jedenfalls voll im Trend. Und sollte die Gruppe, wie Ritz-Carlton oder Hilton, auch gezielt die Preise per Revenue Management steuern, wird sie vermutlich noch mehr Erfolg haben. Eine Cornell-Studie hat das Thema untersucht, meine Kollegin Susanne Stauss hat derenErkenntnisse für den hiesigen Markt gegen gecheckt.

Aufmerksam hörte mein Kollege Guy Dittrich auf dem International Hotel Investment Forum Berlin einer Talkrunde über Budget-Hotels zu und lernte u.a. feine Unterschiede zu den Themen Umwelt und Gästebedürfnisse kennen.

Wer Kosten drücken will, muss nicht zwangsläufig ins Budget-Segment wechseln: Er sollte die Technologie und deren Fortschritte im Auge behalten, wie die Diskussion über Hotel-Technologie während des 3. ITB Hospitality Day während der ITB zeigte. Mit diesem Beitrag schliesst hospitalityInside.com seine Berichterstattung über die fünf Vortragsrunden der Hotelkonferenz ab.

Zwei der interessantesten News der letzten Tage: Ein Russe kauft eine österreichische Hotelgruppe, die die meisten Häuser in Deutschland hat. Doch das ist nur der Auftakt für Azimuts Expansion in ganz Europa. Und im Kempinski-Headquarter in Genf tauscht Reto Wittwer gerade seinen COO aus.

Eine interessante Ausgabe erwartet Sie. Viel Spass beim Lesen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com 

Editorial 4.4.2008- Erfolg kann auch schwimmen
4.4.2008

Liebe Insider,

beinahe lautlos hat sich die Zahl der Reisenden auf europäischen Fluss-Routen in den letzten Jahren fast vervierfacht! In den schwimmenden Hotels steckt aber noch mehr Potential. Die Fluss-Schifffahrt brummt, analog zur Hochsee-Schifffahrt. Unser Korrespondent Macy Marvel hat die aktuellen Marktzahlen für Europa zusammengestellt. Ergänzend dazu ein kleiner, aber ebenso zahlenlastiger Einblick in das aktuelle Geschäft der deutschen Deilmann-Reederei, die neben ihrem berühmten Kreuzfahrtschiff, dem "Traumschiff" MS Deutschland, neun Flusschiffe betreibt. Die beiden Reederinnen Deilmann wurden übrigens im Januar dieses Jahres mit dem begehrten deutschen Branchenoskar "Hotelier des Jahres" ausgezeichnet.

Eine Ahnung von den Aktivitäten der Wyndham-Gruppe in Europa hat ein Gespräch mit deren Senior VP Seán Worker in Berlin aufkommen lassen; Days Inn und Super 8 kommen. Genauso aufschlussreich war erneut ein kurzes, aber intensives Gespräch mit Global Hyatt: Die Manager aus Chicago entdecken u.a. das Mittelmeer.

Alte Facetten an einem neuen Schlagwort, nämlich dem des "Service Design", haben die Teilnehmer der gleichnamigen Talkrunde während des dritten "ITB Hospitality Day" an der ITB entdeckt. Um den Erwartungen der Reisenden auch künftig gerecht zu werden, braucht es eine "neue Generation" an Mitarbeitern, meinen sie....

Den Nerv der Zeit trifft Ritz-Carlton: Die Luxushotelkette lässt jetzt ihre Gäste im Urlaub für Sozial- und Umweltprojekte arbeiten! Gegen einen kleinen Aufpreis natürlich. Eine weitsichtige Idee, wie ich finde, weil sie hilft, die immer stärker werdenden Gräben zwischen Luxus(hotellerie) und Destination(sarmut) zu überbrücken.

Unter den Datenbank-Anbietern vollzieht sich gerade eine Fusion mit Folgen: Aus dem amerikanischen Forschungsunternehmen Smith Travel Research, aus The Bench und Deloitte The Hotelbenchmark in London wird "STR Global" - ein Datenbank-Monopolist mit 36.200 Hotels in 94 Ländern. Da stelle ich mir nur noch die eine Frage: Wird die Hotellerie ihre Kennziffern künftig nur noch aus einer Quelle beziehen? Wieviel an Vergleich ist künftig noch möglich?

Eine gute Woche!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ideen? Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 28.3.2008 - Auf das Profil kommt es an
28.3.2008

Liebe Insider,

die Hotelwelt ist bunt, und die Expansionspläne und Strategien von vier internationalen Hotelgruppen heute zeigen es deutlich. Dusit aus Thailand drängt weiter nach Asien hinein, gleichzeitig auch nach Arabien und Europa, Park Plaza aus den USA will nach Nordafrika und Orient-Express überall hin. Ja, selbst die Kooperationen wie Relais & Châteaux werden von den Boom-Märkten angesogen, selbst wenn Kettenhoteliers über 14 Zimmer-Hotels in Indien schmunzeln mögen. Doch alle Hotels wollen vom internationalen Buchungskuchen zehren.

Die Momentaufnahmen der vier Ketten zeigen auch: Alle folgen einer Linie, nur mit unterschiedlichen Profilen - von Spa über Kunst bis hin zu absoluter Individualität. Jenen, die Asien fokussieren, sagt die PATA robustes Wachstum auch für die nächsten Jahre voraus. Mit entscheidend werden Vertriebsfragen; deshalb können die Erkenntnisse einer jüngeren Cornell-Studie wertvolle Hilfestellungen bieten.

Ein Schlaglicht auf die drängende Personalfrage der Zukunft - Wo bekomme ich meine Mitarbeiter her? - werfen ein paar Zeilen in der Rubrik "News Mix". Der berühmte Hotelier Kurt Wachtveitl aus Bangkok stand vor Gericht - weil er fürchtete, dass ihm sein Personal abgejagt wird. Die Methoden werden rauer - Reaktionen werden nicht ausbleiben.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und hoffe, dass Ostern sich auf Ihre Geschäfte positiv ausgewirkt hat.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 21.3.2008 - Diskussionen, nicht nur ums Dolder
21.3.2008

Liebe Insider,

überall wurde noch poliert, gewischt und verkabelt, als es mir letzten Montag vergönnt war, einen ersten Rundgang durch das neue The Dolder Grand in Zürich zu machen. Das derzeit teuerste Hotel Europas steht kurz vor seiner Eröffnung. Und wie es in diesen Zeiten des Umbruchs so ist, wird auch diese Legende die Diskussion um die Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne anheizen. Ich bin mir jedenfalls noch nicht so sicher, ob ich dieses postmoderne Grand Hotel nun hassen oder lieben soll. Ein Unikat ist es auf jeden Fall.

Weitaus gemässigter interpretieren die Concorde Hotels & Resorts das Wörtchen Innovation - aber ihnen schwebt auch eine Expansion ganz anderer Grössenordnung vor. Marie-Bé Lallemand, die dynamische COO der Gruppe, traf ich bereits auf der ITB. Sie selbst ist voll gespannter Erwartung, denn die Weichen für die neuen Akzente hat sie in den vergangenen zwei Jahren bereits gestellt.

In Berlin traf ich auch David Fattal, den Gründer der Fattal Hotels. Er gab sich noch forscher in seinen Expansionsplänen, vor allem für Europa. Der israelische Geschäftsmann will mit seiner Hauptmarke Leonardo 100 Hotels in drei Jahren eröffnen. Von diesem Mann werden wir in der nächsten Zeit noch sehr viel mehr hören. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Die Leistungen der Hotelmitarbeiter an den Osterfeiertagen werden erneut mit darüber entscheiden, ob Ihre Gäste wiederkommen werden oder nicht. Die Fremdenverkehrsbüros in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verprellen sich auf jeden Fall unbeschreiblich viele Chancen zur Gäste-Akquise, weil sie einfach nicht ans Telefon gehen! Ein Mystery Check hat es ans Licht gebracht. Liebe Hoteliers, starten Sie doch selbst mal einen Test-Anruf bei Ihrem lokalen Fremdenverkehrsbüro... Deren Professionalität ist schliesslich Teil Ihres Geschäfts.

Wie man aus Fernost gutes Geschäft anziehen kann, erläuterte eine Talkrunde beim 3. ITB Hospitality Day: Die Outlet City Metzingen bei Stuttgart und der Nürburgring sind zwei exzellente Beispiele, wie man mit Markenstrategien Mehrwerte schafft. Das hat auch Auswirkungen auf die Hotellerie. Die Zuhörer jedenfalls erlebten eine - von Frau Professor Echtermeyer bestens vorbereitete - Talkrunde mit vielen präzisen Details für den Umgang mit asiatischen Gästen.

Viel Neues logischerweise auch in den Meldungen. Deshalb wünsche ich Ihnen jetzt viel Spass beim Lesen dieser Ausgabe, die so kunterbunt ist wie ein Osterstrauch.

Schöne Feiertage und gute Oster-Geschäfte wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 14.3.2008 - ITB, Treffpunkt für Hintergründiges
14.3.2008

Liebe Insider,

dank der Gewerkschaft Verdi haben die Besucher der ITB Berlin nun mal wieder ein eindrucksvolles Bild von Deutschland bekommen: Der Streikbeginn letzten Mittwoch stoppte in Berlin pünktlich zum Messebeginn Busse und Bahnen, gleichzeitig ging zwischen 8 und 10 Uhr morgens ein heftiger Schneesturm über die City nieder - und zehntausende von Menschen standen in dünnen Mänteln, Kostümen und Schuhen im eiskalten Schnee. Busfahrer liessen, so beobachteten deutsche Messebesucher, Inderinnen mit ihren dünnen Saris 20 Minuten lang im dicksten Schneefall stehen: Zuerst sollten die zahlenden Hotelgäste in den Messeshuttle einsteigen dürfen, dann "der Rest". Von einem flexiblen und menschlichen Handling der Situation war nichts zu spüren. Das WM-Motto "Zu Gast bei Freunden" hat in Berlin wohl Kratzer bekommen.

Am Donnerstag war der Spuk vorbei, und so strömten auch ein Viertel mehr Besucher in die ITB-Kongresse, die seit 2004 ein neues Profil haben. Den ITB Hospitality Day gab es heuer zum dritten Mal - und erfreute sich erneut enormer Resonanz. Waren letztes Jahr rund 1.000 Besucher bei sechs Talkrunden anwesend, zählte man in diesem Jahr rund 1.100 Besucher in fünf Talkrunden. Nun muss sich die Messeleitung überlegen, wie sie mehr Raum für die Kongresse schafft. hospitalityInside.com, Medienpartner des Hospitality Day und verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung des Tages, bedankt sich an dieser Stelle für das riesige Interesse - ist es doch eine wohltuende Bestätigung dafür, dass die von uns ausgesuchten Themen zeit- und praxisnah sind!

Aus meiner subjektiven Sicht kann ich nur sagen: Die 24 Referenten waren äusserst kompetent und ihre Aussagen inhaltlich so stark, so dass es keinen rhetorischen  "Leerlauf" in den Diskussionen gab. Wir werden für Sie in den kommenden Wochen jede einzelne Runde zusammenfassen - heute beginnend mit dem hochkarätig besetzen Panel über "Grüne Hotels".

Die ITB selbst ist für Insider keine aktualitätsgetriebene News-Plattform mehr, wohl aber ein Platz um Erschnuppern von Trends und Hintergründen - was hospitalityInside.com auch für Sie getan hat. In dieser und den nächsten Ausgaben werden wir Sie noch über etliche Begegnungen und Gespräche informieren.

Aus einem Randgespräch mit Kempinski entspann sich der "heisseste" Artikel heute - der sich anbahnende Streit um die Namensrechte "Adlon". Kempinski-Anwälte gestehen der Fundus-Gruppe, dem Eigentümer des Adlon Berlin, nur die Rechte für das Haus in Berlin zu. Eine internationale "Adlon Collection", wie von Fundus angekündigt, wäre damit unmöglich. Fundus wehrt sich.

Nicht mehr wehren konnte sich die finanziell angeschlagene Online-Plattform tiscover in Österreich gegen die Übernahme durch das deutsche Reservierungssystem HRS. Gar keine Finanzprobleme kennt hingegen die schwerreiche griechische Reederfamilie, die auf dem Peleponnes ein Mega-Resort baut mit 11 Luxushotels, Golfplätzen und ultraluxuriösen Residenzen - und das alles auch noch mit dem Anspruch, das erste emissionsfreie Resort der Welt überhaupt zu werden.

Unser Korrespondent Guy Dittrich hörte sich schon vor der ITB beim 11. Internationalen Hotel Investment Forum im InterContinental Berlin an, wie die Investoren, Berater und Hoteliers die aktuelle Investmentszene einschätzen. Sein Fazit: Die Hoteliers scheinen die Kreditkrise und ihre Auswirkungen nicht ganz so kritisch zu sehen wie die anderen Experten. Mit 1.850 Teilnehmern allerdings dürfte das Investment-Forum jetzt an seine Raum- und Sinn-Grenzen gestossen sein. Am Rande gab es viele negative Bemerkungen, dass man in diesem Trubel noch nicht einmal mehr die Gesprächspartner finde, wegen denen man hergekommen sei.

Soviel und mehr heute - weiteres Spannendes nächste Woche!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 7.3.2008 - Mitarbeiter, Multikulti und Miseren
7.3.2008

Liebe Insider,

während Sie diese Zeilen lesen, ist die Redaktion von hospitalityInside.com noch auf der ITB in Berlin unterwegs. Trotzdem haben wir für Sie heute bereits aktuelle Beiträge von der ITB dabei. Das Gros folgt selbstverständlich erst in den nächsten Ausgaben - Sie dürfen sich jetzt schon auf spannende Interviews mit bekannten Namen aus der Branche und aus interessanten Destinationen freuen.

So hat die Kooperation der Ringhotels vorgestern ihre "Vision 2020" vorgestellt. Geschäftsführerin Susanne Weiss, eine Frau mit Ketten-Erfahrung, stellt die Weichen für ihre familiengeführten Betriebe, sich mit mehr Qualität, Mitarbeiter-Training und betriebswirtschaftlichem Wissen neben den grossen Marken zu behaupten. Schliesslich drängen diese immer stärker in Sekundär- und Tertiär-Standorte vor -  genau dorthin, wo die Mittelständler stehen.

Dass die Ketten nicht aufhören, ihre Expansion "kettenartig" weiter voranzutreiben, liest man wieder einmal mehr in den beiden Artikeln über die grossen internationalen und die spanischen Ketten. Während die Global Player nach Asien und in den Mittleren Osten streben, peilen die Spanier ganz stark Kontinentaleuropa und hier vor allem Deutschland an.

Am Ende des Tages haben Mittelständler wie Ketten eine Herausforderung zu bewältigen: Wo bekommen sie gut ausgebildete Mitarbeiter her? Wie man es schafft, in der Hotellerie multikulturelle Mitarbeiter zu einem homogenen Haufen zusammenzuschmieden, erläutert in Ansätzen eine weltweite Studie zum Thema Mitarbeiter-Engagement. Diese Umfrage wurde nicht für die Hotellerie gemacht, ihre Ergebnisse aber passen hundertprozentig zur Branche!

Interessant im Rahmen von ITB und Investment Forum in Berlin ist auch die Marktanalyse des amerikanischen Forschungsunternehmens Lodging Econometrics. Es listet die Projekte in den "pipelines" in Europa auf und analysiert die Auswirkungen der Bankenkrise. Es schaut nicht allzu rosig aus für die Branche.

Und schliesslich stellt die Treugast Solutions Group ein neues Ranking für Kurorte vor.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 29.2.2008 - Marken, Zahlen, Messen
29.2.2008

Liebe Insider,

in hospitalityInside.com ist häufig kritisch von Marken und Markenwechseln die Rede - ob sie Sinn machen und Erfolg haben. Im Falle des Mardavall Mallorca, das seit letzter Woche ganz offiziell als The St. Regis Mardavall auftritt, gibt es keine Zweifel. Es passt einfach. Dieses Hotel ist für beide Partner im ArabellaStarwood-Joint Venture ein grosser Erfolg, wie die Zahlen zeigen. Umso tragischer wäre es, wenn der Marketing-Verbund zwischen der Schörghuber-Tochter in München und dem amerikanischen Player Risse bekäme und keine weiteren Erfolgsstories mehr zulassen würde. Mehr im Artikel.

Zahlen prägen heute das Gros der Ausgabe: Accor, NH Hoteles, Orient-Express, Design Hotels und schliesslich auch Arabella haben in den letzten Tagen ihre Bilanz 2007 gezogen - und fast überall freut man sich über positive und sehr positive Entwicklungen! Der Branche geht es momentan gut. Das wird hoffentlich auch nächste Woche während der ITB in Berlin zu spüren sein!

Das wachgeküsste Deutschland lockt wieder verstärkt neue Gruppen an; in einem weiteren Artikel nähern wir uns der Fattal-Gruppe an. Susanne Stauss sprach mit Daniel Roger, dem Geschäftsführer der Fattal-Tochter Sunflower. Ihm wird Deutschland aber fast schon wieder zu eng.

Heute werfen wir auch wieder einen Blick nach Dubai: Dort spriessen immer wieder neue Hotelgruppen hervor. Bei vielen, wie z.B. bei Samaya Hotels, sieht der aussenstehende Europäer deutlich: Dubais Hotelmarkt lernt sehr schnell von den anderen Märkten und beugt mit seinen Konzepten bereits frühzeitig potentiellen Krisen vor.

Keine Krise haben bislang die gedruckten Meeting-Guides erlebt, obwohl jeder wohl annimmt, dass nur noch Online gefragt ist. Doch dem ist ganz und gar nicht so, wie unser Mitarbeiter Ralph Langrock herausfand.

Liebe Insider, in den nächsten zwei Wochen trifft sich die Branche erneut zu den internationalen Konferenzen - der MIPIM in Cannes, zum International Hotel Investment Forum und vor allem zur ITB in Berlin. Auch hospitalityInside.com wird auf der ITB sein, vertreten durch diverse Redaktionsmitglieder. Chefredaktion und Verlag treffen Sie am besten am Donnerstag. Von 10.30 bis 17 Uhr sind wir nur an einem Platz: in Halle 7.1a, Raum New York 3, wo der "ITB Hospitality Day" stattfindet. Zum dritten Mal gestaltet unser Magazin die Hotelkonferenz. 24 kompetente Referenten erwarten Sie zu 5 spannenden Themen. Schauen Sie bitte nochmals ins Programm: www.itb-kongress.de und in unseren redaktionellen Beitrag heute!

Wir sehen uns in Berlin!

Herzlichst, Ihre
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

{"host":"hospitalityinside.com","user-agent":"Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)","accept":"*/*","accept-encoding":"gzip, br, zstd, deflate","x-forwarded-for":"216.73.216.70","x-forwarded-host":"hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"17fef66d9534","x-real-ip":"216.73.216.70"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1