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Bendorf. Nach der jüngsten Entscheidung des deutschen Bundeskartellamts gegenüber HRS hat die deutsche Hospitality, Sales and Marketing Association unter ihren Mitgliedern eine Umfrage zum Thema Preisparität gestartet. Die Antworten zeigen die Zerrissenheit der Branche.
Bonn. Das deutsche Bundeskartellamt hat seine wettbewerblichen Bedenken gegenüber der "Bestpreisklausel" des Kölner Online-Reisevermittler HRS gestern mittag in einer offiziellen Mitteilung bekräftigt. "Nach Prüfung der Stellungnahmen des Hotelportals HRS und aller anderen massgeblichen Marktteilnehmer hat das Bundeskartellamt HRS erneut wegen Verstosses gegen deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht abgemahnt," heisst es wörtlich in der Mitteilung. Nach der ersten Abmahnung im Februar 2012 war HRS am Donnerstag nun die zweite und detailliertere Abmahnung der Wettbewerbshüter zugestellt worden. HRS-Geschäftsführer Tobis Ragge gibt sich aber noch nicht geschlagen. Der Hotelverband Deutschland begrüsste die Kartellamts-Entscheidung "ausserordentlich" und hofft, dass die Preishoheit damit an die Hotels zurückfällt.
Wien. Lange Jahre spielte bei der Vermarktung der Donau Österreich die erste Geige. Doch aktuell bestimmt nicht der sanfte Donauwalzer die Musik. Aufgerieben zwischen Politik und Produkt regieren in Wien Schuldzuweisungen. Nach dem Hochwasser gibt es eine Extra-Marketing-Kampagne, doch viele andere Probleme haben tiefere Wurzeln in der Vergangenheit. Kritik erntet vor allem die politisch angehauchte Danube Tourist Commission, die in der Praxis ein "Papiertiger" sei. Bald könnte die Donau sogar zum EU-Binnengewässer werden: In Brüssel sitzt man an einer eigenen Strategie.
Hamburg. Die marktführenden Positionen der mächtigen Technologie-Unternehmen Amazon, Google, Facebook, eBay und Apple – kurz: die "AGFEA"-Unternehmen - werden bewundert und gefürchtet. Facebook polarisiert die Internet-User, am zweitkritischsten sehen sie Apple.
Duisburg. Keine Angst vor Google muss derjenige haben, der die Kosten kennt… Vor einem halben Jahr hat Michael Pütter einen Rechner etabliert, mit dem man für die Vertriebskosten über Googles Hotel Finder den Break Even errechnen kann. Dieses Rechenmodell soll dem Hotelier helfen, ein Gefühl für die Konvertierungsraten des Hotel Finders zu entwickeln und ggf. seine Online-Strategie zu ändern. Sein Resümee nach 1.600 Klicks auf den Rechner und vielen Gesprächen: "Die Verunsicherung in der Branche ist gross und auch die Sorge, dass der Hotel Finder alles andere ab morgen auf den Kopf stellt," so der Geschäftsführer der Puetter GmbH, einem Dienstleister für eCommerce Services aus Duisburg.
Augsburg. Google macht gerne von sich reden, konkret aber wird das Unternehmen überhaupt nicht gerne. Erst recht nicht gegenüber der Hotellerie, die der Internet-Gigant in der virtuellen Welt ganz offensichtlich vor sich hertreibt wie ein blindes Huhn. Mit dem Google Hotel Finder – im Herbst 2011 in Deutschland eingeführt – hat sich Google nun auch noch die Online Travel Agents zum Verbündeten gemacht, und nun jagen beide zusammen die Hotels. Viele Hoteliers aber merken gar nicht, wen und was sie mit ihren Provisionen finanzieren… hospitalityInside.com wollte das Hotel Finder-Modell hinterfragen, stellte Google 11 Fachfragen und bekam von Christian Bärwind, Industry Head Travel at Google Germany, 11 ultra-knappe und teils verallgemeinernde oder ausweichende Antworten retour. Die längste Antwort bestand aus drei Sätzen. Diese finden Sie, liebe Leser, in voller Länge und im Original-Wortlaut im nachfolgenden Interview wieder. Da ein Fachmedium dazu da ist, Transparenz zu schaffen, haben wir die knappen Google-Antworten von dem Internet- und Vertriebsexperten Bruno Wolf, HHC Consulting in Frankfurt, und von dem Online-versierten Hotelier Marco Nussbaum, CEO prizeotel, kommentieren lassen. Sie fanden ausreichend Worte, um das Tun des Giganten zu analysieren – und der Branche parallel ihre Fehler vorzuhalten.
München. Accor hat nun all seine Marken, auch ibis Budget, an HRS angebunden.
Hamburg. Jeder dritte deutsche Internet-Nutzer liest Zeitungen und Zeitschriften, die er regelmässig konsumiert, inzwischen nur noch digital. Sogar die Hälfte ist offenbar auch bereit, für digitale Inhalte zu zahlen; trotzdem findet Paid Content in der Realität kaum Freunde.
Berlin. Die amerikanische Last Minute-Mobile-App HotelTonight baut zur Sommer-Reisezeit ihr Angebot weiter aus. Deutschland ist inzwischen drittgrösster Markt hinsichtlich Buchungen und Downloads; in Italien, Spanien und Mexiko startet die App jetzt.
Frankfurt. Im Kampf um die Stärkung des Direktvertriebs hat die Hotellerie einen Teilsieg errungen. Eine Zusammenarbeit der Deutschen Telekom und des Buchungsportals HRS im Bereich "Gelbe Seiten" und "Das Örtliche" soll unterbunden werden, weil sie für den Verbraucher irreführend ist.