HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 31/03/2022 - 06/04/2022
Veränderung zur Vorwoche in %

Source: Reuters
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Wiesbaden. Die Insolvenzwelle in der deutschen Hotellerie rollt an, noch in diesem Frühjahr erwarten führende Anwälte eine starke Zunahme von Insolvenzen, und das sogar bei mittleren und grossen Gruppen. Der zweite Lockdown, die weitere Verschleppung des Aufschwungs und die wirkungslosen Gegenmassnahmen der Regierung lassen vielen Unternehmen keinen anderen Weg.
San Francisco. Trotz Regulierungs-Problemen in vielen Destinationen weltweit sowie mehreren Klagen ist es Airbnb gelungen, die Börse zu "knacken". Der Börsengang des Unternehmens übertraf die Hoffnungen der Gründer und letzte Woche lag die Bewertung bei über 100 Milliarden Dollar. Investoren setzen darauf, dass Airbnb den Aufschwung des weltweiten Reisens anführen wird. Entwickelt sich die Plattform schon bald zur Nummer 1 unter den E-Reise-Unternehmen? Viel wichtiger ist jedoch die Frage, wann das Unternehmen dauerhaft Geld verdient.
Berlin. Die vollen Auszahlungen der Novemberhilfen – von der deutschen Bundesregierung fest versprochen – für leidende Hoteliers und Gastronomen lassen weiter auf sich warten; sie werden deshalb auf den Dezember ausgeweitet. Darüber hinaus wurde die Überbrückungshilfe III überarbeitet. Und die Insolvenzantragspflicht bleibt im Januar noch ausgesetzt und soll eine erste Welle verhindern.
Wiesbaden. Als erste grosse deutsche Hotelgruppe hat sich die Novum Hospitality GmbH aus Hamburg einen Kredit aus dem deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds gesichert und ist damit eines von bislang sieben Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, denen diese Unterstützung bisher überhaupt gewährt wurde. Die Stimmen aus der Branche dazu reichen von Anerkennung bis zu Skepsis.
Berlin. Eine neue Investment-Gesellschaft plant, ein Portfolio aus Managed Properties entlang der gesamten Nutzungskette von Immobilien aufzubauen: von Serviced Apartments, Co-Living, Bildung, Office-as-a-Service, Healthcare und Elderly Living bis hin zu Urban Farming.
Amsterdam. Während die zweite Corona-Welle in ganz Europa zu stärkeren Einschränkungen bei Reisen und Kontakten geführt hat, wissen die Hoteliers nicht, ob sie bis zum Ende des Jahres durchhalten. Der Aktienwert der grössten Ketten schmilzt dahin, Riesen wie Accor und AccorInvest suchen nach Lösungen. Plötzlich wenden Banken und Investoren der Branche den Rücken zu. In ganz Europa gibt es erste Insolvenzen und es drohen Schliessungen von Hotels. Berater erkennen jedoch auch Unterstützung im Hintergrund.
Leipzig. Covid-19 holt jetzt auch die Private Equity-Fonds ein. Besonders schwierig ist es für Unternehmen mit hohen Fremdfinanzierungen.
München. Invesco Real Estate, die Immobilien-Sparte des weltweit agierenden Vermögensverwalters Invesco, hat vom Schweizer Vermögensverwalter GAM Investments die Business-Einheit für gewerbliche Immobilien-Finanzierungen, das Real-Estate-Debt-Team und dessen europäische Assets übernommen.
Wiesbaden: Die Branchen-Verbände aus Tourismus und Hotellerie warnen weiterhin von einer Corona-bedingten Insolvenzwelle ungeahnten Ausmasses. Erste Markenhotels wie das Sofitel in Berlin haben bereits Insolvenz angemeldet, andere wie der Hessische Hof in Frankfurt die Schliessung angekündigt oder streben wie das Maritim Potsdam einen Betreiberwechsel an. Und die Schnäppchenjäger stehen angeblich schon lange Schlange. Doch wie wild ist es bisher wirklich? Und was erwarten Insolvenzrechts-Experten und Anwälte?
München. Digitale Tools helfen, vieles schneller und effizienter zu machen. Beim Bauen helfen Prop- und ConTechs, wie Startups in der Immobilien- und Baubranche heissen, Prozesse schneller zu machen. Vieles gehen sie anders an; hinter der Fassade steckt viel IT-Wissen, Arbeitseinsatz und Unternehmergeist. Und das ist durchaus einen Blick wert, auch im Interesse der Hotellerie. Immer mehr Startups entdecken diese Branche, teilweise auch getrieben von Covid-19 und vom technologischen Fortschritt in China.