HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 08/03/19 - 14/03/19
Veränderung zur Vorwoche in %.

Quelle: Faktiva / powered by HVS EMEA Enews
Wien. Die Finanzierung von Hotel-Immobilien hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Wurde früher die Mehrzahl der Projekte von Banken finanziert, schafft es heute in etwa eines aus zehn Projekten zur klassischen Banken-Finanzierung. Die Banken müssen eine neue Rolle finden.
McLean. Hiltons lang erwarteter Börsengang wurde am Mittwoch, 12. September, nun endlich offiziell publik. Als Eigentümer der Kette reichte die grosse Investment-Gesellschaft Blackstone nun ein S-1-Antrag bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde US SEC ein. Allerdings werden bei dieser Erstemission Aktien im Wert von lediglich 1,25 Milliarden US-Dollar angeboten – gerade einmal 5 Prozent des geschätzten Gesamtwerts der Hotelgruppe.
Hannover. Die Deutsche Hypo finanziert seit Anfang der achtziger Jahre Hotels. Und dabei soll es auch bleiben, sagt Vorstand Andreas Pohl im Gespräch mit hospitalityInside.com. Allerdings: Seit der Lehman-Pleite hat auch die Hannoveraner Pfandbrief-Bank das Kunden-Korsett enger geschnürt. Daraus macht der Vorstand keinen Hehl. An der Hotellerie kritisiert er, dass viele immer noch unausgegorene Finanzierungskonzepte vorlegen. Umgekehrt scheint die Bank viel Geduld zu haben, wenn sie merkt, dass sie den falschen Betreiber gewählt hat. Ein Gespräch über Grundsätze und Hotelfinanzierung.
London. Das Kapital der Zukunft wird verstärkt aus Asien und Arabien kommen: Denn die Märkte dort werden weiterhin zuverlässig wachsen und die Lust der Investoren auf Engagements in Europa steigern. Angst vor Hotel-Investoren aus diesen Teilen der Welt aber muss man nicht haben, meint der Equity-Experte Ramsey Mankarious. Hotel-Immobilien-Insider kennen den freundlichen und bescheidenen Amerikaner, der als ein profilierter Kenner der Investment-Szene mit Top-Kontakten gilt. Mit seinem eigenen Unternehmen Cedar Capital Partners hat er sich auf die Hotellerie in Europa spezialisiert. Ramsey Mankarious über sein eigenes Business-Modell und die grossen Trends am Hotel-Investment-Markt.
Berlin. Auf Hotels in Deutschland könnten künftig hohe Kosten zukommen - von Finanzierungsseite, aber auch von bautechnischer Seite. Grund sind zwei von der Bauminister-Konferenz geplante Anpassungen: die Muster-Beherbergungsstättenverordnung, welche umfangreiche Anforderungen an die barrierefreie Ausgestaltung von Hotels stellt, und zum zweiten die Regulierung der offen, geschlossenen und Spezialfonds über die AIFM-Richtlinie, die am 22. Juli 2013 nach langen Diskussionen in Kraft trat.
Bad Doberan. Eigentlich hätten sich die neuen Eigentümer des Grand Hotel Heiligendamm am 1. Juli ihren Mitarbeitern vorstellen sollen, doch es kam anders. Ein vereinbarter Teilbetrag der Kaufsumme wurde nicht überwiesen, inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf bandenmässigen Betrug gegen die vorgestellten Käufer. Die Rede ist dabei von gefälschten Finanzierungsnachweisen. Gleichzeitig kursieren Gerüchte über einen bereits erfolgten Grundbucheintrag. Dem generellen Schock folgen jetzt wieder schwierige und langfristige juristische Prozedere, um die bisherigen rechtlichen Schritte im Verkaufsprozess ungeschehen zu machen. Erst dann kann ein neuer Käufer wieder gesucht bzw. mit ihm konkret verhandelt werden. Derweil verkauft Anno August Jagdfeld die Villen aus der "Perlenkette" daneben.
Zürich. Ungeachtet des eher schwierigen Marktumfelds wächst der Schweizer Hotelmarkt weiter, insbesondere Luxushotels sind stark gefragt. Aus gutem Grund, wie Hotelinvestoren und -betreiber meinen. Wie attraktiv die Schweizer Tophotellerie für ausländische Investoren ist, belegt u.a. eine Untersuchung der Schweizer 5 Sterne-Hotellerie. Danach wurden bereits 2012 rund 40 Prozent von ausländischen Investoren gehalten. Die Motive jedenfalls bleiben verschieden. Klar ist nur: Das einstige Familien-Geschäft wandelt sich zum internationalen Immobilien-Business, bei dem der Zeitpunkt der Transaktion entscheidet.
München. Während Südafrika gerade REITs-Strukturen einführt und sie vor allem im Hotelbereich als Bereicherung für die Investoren sieht, tut sich Deutschland schwer mit dem Thema. Deren Einführung verlief bereits zögerlich, nun sollten sie auch noch unter die AIFM-Richtlinie fallen. Doch ein Auslegungsschreiben der Bundesanstalt für Finanzaufsicht gab Entwarnung.
München. Das Geschäft mit den Hotels läuft immer besser. Investoren lassen sich durch höhere Renditen als im Büromarkt locken, Touristen reisen wieder gerne – vor allem deutsche Städtereisen sind en vogue. Das beschert der Hotellerie gute Zahlen. Doch vom Erfolg blenden lassen sollte sich die Branche nicht, denn es gibt durchaus einige Baustellen, die in Zukunft problematisch werden könnten. Vorerst aber einmal dürfen sich die Hoteliers über fulminante Ergebnisse freuen.
Heiligendamm. Für die Investoren war es jetzt ein Schnäppchen, für die Fonds-Anleger wohl der Totalverlust: Das 127 Millionen Euro teure Grandhotel Heiligendamm ist jetzt für rund 30 Millionen Euro verkauft worden. Der neue Direktor könnte ein bekannter Name aus der Luxushotellerie sein.