HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 14/04/17 - 20/04/17
Veränderungen zur Vorwoche in %

Quelle: Factiva / powered by HVS EMEA Enews
Wien. Über Kneissl steht kein guter Stern. Bereits zum dritten Mal in der 92jährigen Firmengeschichte musste das Tiroler Unternehmen Kneissl jetzt Insolvenz anmelden. Waren es zuvor der Firmengründer und in Folge heimische Sanierer, hat sich dieses Mal mit Mohamed Ben Issa Al Jaber ein Scheich an der Tiroler Skifabrik überhoben.
München. Der weltweite Aufschwung gewinnt an Breite. Die zeitverzögert einsetzende Erholung auf vielen Immobilien-Märkten befeuert auch die Liquidität auf den Investment-Märkten. Gewerbeimmobilien, aber auch Hotels erobern sich daher langsam ihren Platz als beliebte Investmentform für ausländische und institutionelle Investoren wieder zurück. Doch ohne Transparenz geht nichts mehr. Die Investoren picken sich nicht nur renditeträchtige Standorte heraus, sondern lassen sich zunehmend auch Zeit in der Überprüfung von Geschäften. Eine aktuelle Einschätzung derImmobilien-Bewegung in Europa.
München. Der amerikanische Hotel-Markt ist aufgrund der jüngsten Krise kollabiert, der europäische hat das Mega-Tief überraschend gut pariert. Trotzdem schreitet die Anglo-Amerikanisierung in Finanzierung, Verträgen und Bilanzierungen voran und drückt den Kontinental-Europäern wie schon in der Vergangenheit ihren Stempel auf. Über die Entwicklungen zu beiden Seiten des Atlantiks und den wechselseitigen Abhängigkeiten hat sich zum Ausklang des Jahres 2010 Dr. Jörg Frehse, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Frehse Hotel Corporate Finance GmbH & Co. KG in München, Gedanken gemacht. Sein Fazit ist Auftrag für 2011 und die Jahre danach: Die kontinental-europäischen Marktteilnehmer sollten künftig näher zusammen rücken und sich auf ihre Stärken konzentrieren!
Zürich. Institutionelle Anleger können nun in Hospitality-Immobilien in der ganzen Schweiz investieren. Möglich macht dies ein neuer Hospitality-Fonds.
München. Transaktions-Volumina steigen, Märkte erholen sich. Doch trotz aller Euphorie ist immer noch auf vielen Märkten Vorsicht geboten. Dass auch die Investoren darum wissen, zeigt sich am besten an ihrem veränderten Einkaufsverhalten: Sie setzen immer noch auf kleinere "Core"-Immobilien in sehr guten Lagen. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Die Bestandsimmobilie hat derzeit den Neubau in puncto Beliebtheit überholt. In der Markt-Entwicklung gehört Deutschland zu den "Musterknaben" in Europa, Spitzen-Märkte bleiben spitze, und Osteuropa wie Dubai und Abu Dhabi bleiben Sorgenkinder.
Wien/London. Erfolgreich verlief für Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer am 23. November die Gesellschafterversammlung der Kneissl Holding. Mohamed Ben Issa Al Jaber will demnach weitere 1,2 Millionen Euro in das Unternehmen fliessen lassen - und damit offenbar seine Tochter schützen.
Wien/London. Mehrere Konkursanträge bedrängen die Tiroler Traditionsmarke "Kneissl". Als Skiproduzent bereits mehrmals nach wirtschaftlichen Schieflagen unter neuer Eigentümerschaft wieder auferstanden, überrascht der aktuelle Alarmruf Eigentümer Mohamed Bin Issa Al Jaber aufgrund seines 60 Prozent-Anteils bei Kneissl. Al Jaber ist u.a. Herr über JJW Hotels.
München. Eigenkapital ist immer noch ein knappes Gut. Deshalb stehen Sicherheit und feste Pachtverträge bei Banken und Investoren ganz oben auf der Agenda. Kredite geben sie inzwischen nur noch an die Musterschüler. Und das sind aus Sicht der Banken vor allem etablierte Hotelketten und Betreiber. Die mittelständische Hotellerie dagegen geht meist leer aus. Sie leidet zunehmend unter den verschärften Restriktionen des Kreditvergabe-Neugeschäfts. Oberflächlich betrachtet verläuft die Konjunktur-Entwicklung im deutschen Immobilien- und Hotel-Markt zwar derzeit überraschend dynamisch, ist allerdings auch stark vom Geschehen auf den globalen Industrie- und Finanzmärkten abhängig. Genau darin liegt der Haken.
Frankfurt. Vorbei sind die Zeiten, wo mit Champagner auf den Start des dänischen Gewerbeimmobilieninvestors in Deutschland angestoßen wurde, droht der Euro Ejendomme AG aus Frankfurt/Main doch nun das Aus. Das Amtsgericht Frankfurt/Main ordnete am 22. September 2010 das vorläufige Insolvenzverfahren an.
Bangkok. Dusit Thanis Aktionäre haben jetzt einem umfangreichen Immobilienmanagementprojekt zugestimmt, das die Bündelung dreier seiner Luxushotels in einem einzelnen Immobilienfonds vorsieht sowie eine Investition in bis zu einem Drittel der Fondsanteile und die Übernahme des Hotelmanagements.