HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 01/06/18 - 07/06/18
Veränderung zur Vorwoche in %.

Quelle: Faktiva / powered by HVS EMEA Enews
München. Budget-Hotels liegen im Trend, Reisen auch. Gäbe es da nicht die Probleme mit der Finanzierung. In Zeiten der Krise, der knappen Kassen und Kredite sowie der steigenden Bedeutung sozialer Netzwerke ist nun auch das Trendthema "Crowdfunding" oder die "Schwarm-Finanzierung" über die breite Masse der Internet-Community. Sogar Pop-Star David Bowie finanzierte so schon 1997 die Rechte-Absicherung seiner Songs: Seine Fans "spendeten" ihm Millionen. Jetzt ist der Trend auch in der Hotellerie angekommen. Illustrieren lässt es sich mit einem coolen Konzept in Amsterdam: Dort entsteht derzeit ein Pilotprojekt mit dem Namen "City-Hub". Dahinter verbirgt sich ein Modular-System aus privaten Schlafeinheiten ähnlich den japanischen Schlafboxen, mit denen zukünftig nicht genutzte Bürogebäude zu günstigen Hotels umfunktioniert werden könnten. Finanziert wird es via Crowdfunding. In den USA ist diese alternative Finanzierungsform bereits in vielen Branchen etabliert, in Europa steckt sie noch in den Kinderschuhen.
Bad Doberan. Trotz Gläubigerversammlung am Mittwoch war bis gestern noch keine Entscheidung über die Zukunft des Grandhotels Heiligendamm publik geworden. Es dreht sich wohl alles um den Verkaufspreis. Parallel hat Anno August Jagdfeld jetzt noch ein neues Problem.
Wien. Auch Österreichs private Ferienhotellerie ist von einer Kredit-Klemme betroffen. Jetzt bietet der Branchenverband ÖHV mit Partnern eine Kredit-Alternative für Hotels an. Gleichzeitig hilft die grösste Einkaufsgenossenschaft Österreichs bei Finanzierungen.
München. Siemens Financial Services "goes Green": An der Expo Real-Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue" am Montag, 8. Oktober 2012, wird das Unternehmen ein Finanzierungsmodell für nachhaltige Hospitality-Projekte vorstellen.
Augsburg. Finanzierungen zu bekommen, ist momentan sehr schwierig. Das zeigen auch die letzten Antworten der elf Beratungsgesellschaften, die hospitalityInside.com aktuell befragte: Welche Finanzierungen gehen durch, welche nicht? Hat Franchising bei Finanzierungen eine Chance? Und wieviel Eigenkapital müssen Investoren heute bei Projekten bis 20 Millionen, bis 50 oder über 100 Millionen Euro mitbringen? Schon die ersten Antworten haben gezeigt, dass die Rahmenbedingungen härter denn je sind. Damit ergibt sich auch auf der Expo Real München viel Gesprächsstoff. Auch die Hotelkonferenz dort, der "Hospitality Industry Dialogue", diskutiert das Thema gleich zum Auftakt in einer zweistündigen Session. Jeder Messebesucher kann an der Diskussion aktiv teilnehmen.
Leonberg. Welche Böcke schiessen eigentlich Investoren, Mieter und Banken in Sachen Finanzierung? Ziemlich grosse, wie sich im Gespräch mit Antje Zumsande, Geschäftsführerin der Beratungsgesellschaft Consilium Hotellerie in Leonberg bei Stuttgart, zeigte. Hotel-Immobilien-Berater wie sie sehen und hören viel. Generalunternehmer, Hoteliers, Bänker, Kommunalpolitiker und Planer binden sie ein in ihre Pläne und Projekte, konfrontieren sie mit ihren Nöten - und teilweise eben auch mit waghalsigen Vorschlägen oder Aktionen. Fünf Beispiele aus dem richtigen Leben zeigen, wie "kreativ" die beteiligten Parteien sind, wenn sie ihre Ziele erreichen wollen: Von einem betrogenen Marken-Geber, einem gierigen Investor, einer fahrlässigen Bank, sprunghaften Partnern und einem tricksenden Eigentümer.
Wiesbaden. Die Spuren der Finanzkrise sind tief, und wie gewohnt ist die Hotellerie von den aktuellen Finanzierungsengpässen besonders stark betroffen. Ohne eine perfekte Vorbereitung geht längst gar nichts mehr, dennoch haben viele Kredit-Anfrager ihre alten Fehler noch nicht abgelegt. Was macht die Branche falsch? Nachfolgend beschreiben Berater ihre Beobachtungen und Bänker ihre Erwartungen. Die eine Seite rät Hoteliers, ihre Banken genauso unter die Lupe zu nehmen wie diese es mit ihren Kreditnehmern tun. Hoteliers sollten sich vor allem, trotz vollständiger Unterlagen, nicht zu grosse Hoffnungen machen. Andererseits bescheinigen die Banken der Branche inzwischen eine weitaus höhere Professionalität.
Augsburg. Die Banken kommen ihrem Finanzierungsauftrag nicht mehr nach. Sie werden immer risiko-averser und würgen damit immer mehr Hotel-Projekte ab. Die Eigenkapital-Quote steigt und steigt, der Pacht-Vertrag lässt Management und Franchise kaum eine Chance. Projekte, die noch Aussicht auf Finanzierung haben wollen, müssen sich in ein simples Muster an Rahmenbedingungen pressen lassen. Während zentraleuropäische Finanzierungen unter Basel III leiden, lässt die Euro-Diskussion internationale Investoren zögern. hospitalityInside.com hat elf namhafte Beratungs- und Makler-Gesellschaften befragt, wie sie die aktuelle Finanzierungssituation in der zentraleuropäischen Hotellerie sehen. Selten lag die Einschätzung der Experten so nah beieinander – und in der Tendenz negativ.
München. Die nationale Umsetzung der europäischen Richtlinie über die Verwalter alternativer Investment-Fonds könnte die Immobilien- und Finanz-Branchen in Deutschland nachhaltig negativ verändern. Die Branchen-Verbände kämpfen dagegen an, schliesslich sind nicht alle Fonds so schlecht, wie Verbraucherschützer und Politiker meinen. Etliche, darunter auch Hotel-Fonds, haben sich für die Anleger gut gerechnet. Weshalb nun offene Fonds verboten werden sollen, verstehen selbst die Banken nicht. Eine Zwischenbilanz zur AIFM-Richtlinie und zu den grössten Kritik-Punkten der Verbände und Verbraucherschützer.
Köln. Die Staatsanwaltschaft Köln hat gegen Anno August Jagdfeld von Fundus beim Landgericht Aachen Anklage wegen des Verdachts der Untreue erhoben. Ihm könnten bis zu fünf Jahre Haft drohen. Es geht dabei um den Fundus Fonds Nr. 31, über den das von Kempinski geführte Berliner Grandhotel Adlon von 4.300 Anlegern finanziert wurde. Jagdfeld ist der Initiator und Geschäftsführer des Fonds.