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München. Die Low Budget Design Hotelkette Motel One und die Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn haben einen ungewöhnlichen Kooperationsvertrag unterschrieben. In Modulen kann sich auf dem neuen "One Campus" ab nächstem Sommer jeder Mitarbeiter weiterbilden, bis zum Studium.
Lausanne/Passugg. Die Ecole hôtelière de Lausanne hat am gestrigen Donnerstag ein Abkommen unterzeichnet, mit dem sie 75% des Aktienkapitals an der Schweizerischen Schule für Touristik und Hotellerie AG in Passugg übernimmt.
Heilbronn. Ein Knackpunkt der Koalitionsverhandlungen zur neuen Regierungsbildung in Deutschland ist der von der SPD geforderte bundesweite Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde. Während grosse Teile des Gastgewerbes diesen nicht mittragen wollen, sprechen sich namhafte Führungskräfte dafür aus. Ein Grund: Das Image der Branche als Arbeitgeber muss deutlich verbessert werden. Die Diskussion zum Thema "Mindestlöhne" fand Mitte Oktober im Rahmen des 4. "Hospitality Symposium" der Hochschule Heilbronn statt, initiiert von Prof. Dr. Christian Buer. Das Thema der Veranstaltung, zu der mehr als 300 Teilnehmer den Weg fanden, lautete "Mitarbeiter gesucht – die Hospitality-Branche als attraktiver Arbeitgeber."
Düsseldorf. Das Brutto-Monatseinkommen von Hotelfachleuten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38 Stunden-Woche durchschnittlich 1.801 Euro. Die Hälfte der Hotelfachleute verdient weniger als 1.636 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser.
Osnabrück. Stellen Sie sich vor, Sie müssen eine Führungsposition besetzen und haben zwei geeignete Bewerber. Der eine verfügt über viele Jahre Führungserfahrung, der andere hat noch nie Mitarbeiter geführt. Für wen entscheiden Sie sich? Die meisten werden wohl die erfahrene Führungskraft bevorzugen. Solche Führungskräfte gelten allgemein als kompetenter als Mitarbeiter ohne Führungserfahrung. Ein verhängnisvoller Irrtum, wie der Psychologie-Professor Uwe Peter Kanning von der Hochschule Osnabrück herausfand. Das hat Konsequenzen für die Personalauswahl.
Paris. In der jährlichen Umfrage "Besoin de Main d'œuvre" der französische Arbeitsagentur "Pôle Emploi" zum Mitarbeiter-Bedarf hat sie den dringenden Bedarf an weiteren Arbeitskräften im Hotel- und Gastgewerbe bestätigt. Die Hoteliers sind hilflos.
Augsburg. Sitzt ein Finanz- oder Immobilien-Experte auf dem CEO-Stuhl Ihres Unternehmens? Und wird der CEO alle zwei Jahre gefeuert? Dann ist Ihre Hotelgruppe hipp. Oder hat Ihr CEO einen eigenen Finanz-Vorstand und auch noch Zeit, sich mit diesem zu besprechen? Dann gehört Ihre Hotelgruppe zur alten Garde! Die Tatsache, dass Accors Aktionäre letzte Woche einen aus ihren Reihen auf den CEO-Stuhl geschickt haben, ist der vorläufige Höhepunkt einer extremen Entwicklung rund um den Globus. Wird sie die Hospitality-Branche an den Rand des Abgrunds führen? Fast jeder neue CEO, der in den letzten Jahren an die Spitze der "Global Player" berufen wurde, ist kein Hotelier mehr. Die neuen Hospitality-Leader kommen aus der Finanz- und Immobilien- oder Marken-Welt. Der eine hat nur Zahlen gewälzt, der andere Burger gebraten, der dritte Nike-Schuhe verkauft... Sie werden engagiert, weil sie als kreative Querdenker gelten und frischen Input bringen sollen. Aktionäre haben sie berufen – und wieder rausgeworfen. Was können diese externen Leader angeblich besser als Hoteliers, was schlechter? Wie lange noch wird dieser Wandel anhalten und wie sieht der Hotel-CEO der Zukunft aus? hospitalityInside.com hat Ex-CEOs, Executives und Headhunter gefragt.
Genf. Bei der Suche und Förderung von Talenten nimmt Kempinski-Präsident Reto Wittwer jetzt vor allem die Hoteldirektoren in die Pflicht. Zudem müssen sie selbst auf die Schulbank. Bis 2015 sollen alle Senior Manager der Hotelgruppe einen MBA-Abschluss haben. Derzeit haben erst 62 Prozent der Hoteldirektoren das Management-Studium absolviert. Von einer zentralen Personalabteilung halt Reto Wittwer nicht viel. "Corporate HR bringt keinen Wert", behauptet der Präsident und CEO of Kempinski Hotels & Resorts. "Die benehmen sich oft so, als wären sie frustrierte General Manager und wollen den Königsmacher spielen."
Berlin. Neu ist diese Information nicht: Die Situation am Ausbildungsmarkt ist angespannt, der Nachwuchs knapp. Jetzt mischt sich im Wahljahr in Deutschland die Politik ein. Die SPD-Fraktion verlangt, die Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe zu verbessern und fordert sogar einen Gesetzesentwurf. Das wiederum hält der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband für überzogen; es sei doch alles schon längst geregelt.
Bad Honnef. Die Hoteldirektorenvereinigung Deutschland hat in Zusammenarbeit mit dem Prüfinstitut Dekra ein neues Zertifikat für "Exzellente Ausbildung" geschaffen. Durch Audits will man jungen Nachwuchskräften innerhalb der Branche eine exzellente Ausbildung garantieren. Der Ansatz ist gut, birgt jedoch noch inhaltliche Fragen, wie ein Personalexperte kritisiert. Darüber hinaus muss man sich fragen, weshalb einer der kleinsten Branchenverbände diese Initiative ergreift und es in Deutschland zu keiner konzertierten Aktion kommt. Denn schliesslich geht das Problem alle an.