
News & Stories
Bonn. Im Gegensatz zu Hotels sind Serviced Apartments noch ein kleines Pflänzchen. In der weltweiten Hospitality-Branche machen die Beherbergungsbetriebe mit Schwerpunkt-Angeboten für Langzeitgäste noch keine zwei Prozent vom Markt aus. Das bedeutet: Es gibt für dieses Segment noch ein gewaltiges Wachstumspotential. Gleichzeitig aber stehen Serviced Apartments vor grossen Herausforderungen: Es gibt keinen einheitlichen Namen, keine einheitlichen Standards – und Reisende suchen Unterkünfte für längere Aufenthalte unter 1000 Begriffen, nur nicht den erhofften. Beim 4. "Serviced Apartment Camp" in Bonn letzte Woche keimte Hoffnung auf: Erstmals sassen fünf grosse Anbieter zusammen auf der Couch: Accor/Adagio, Adina, Citadines, Derag Livinghotels und Marriott/Residence Inn diskutierten drei Stunden lang in freundschaftlicher Atmosphäre Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Zahlen und Emotionen. Der neue Spirit endete mit einem Versprechen der fünf - nämlich bis nächsten Oktober eine Richtlinie für das Segment zu entwerfen, um auch Investoren zu begeistern.
London. Die Enthüllungen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" letzte Woche über das Ausspionieren von Hotel-Reservierungen jagen Jedem kalte Schauer über den Rücken, doch letztlich ist es nur ein Puzzlestein im grossen Spionage-Spiel. Die Hotelbranche allerdings ist auch keine, die für besonders guten Datenschutz bekannt ist.
Hongkong. Es hat ein wenig von James Bond: Die Limousine bahnt sich ihren Weg vom Peninsula Hotel Hongkong im glitzernden Einkaufsviertel Kowloon nach Aberdeen, einem einstigen Industrieviertel auf Hongkong Island. Überall heruntergekommene Fabrikhallen, auf der Strasse kein Mensch… Hier sitzt das Technologie-Hirn der Luxushotelgruppe. Als einzige Hotelgesellschaft der Welt verfügen The Pensinsula Hotels über eine eigene Forschungs- und Technologie-Abteilung, die sich nur um die Optimierung der Technik in den Gästezimmern kümmert. Dabei geht es weniger um die neuesten Spielereien, sondern um eine einfache und durchdachte Bedienbarkeit und die Integration verschiedener Systeme. Ein Besuch in einer etwas anderen "Garagenfirma".
Lausanne/Berlin. Nachdem den grossen Online-Plattformen für Privatunterkünften inzwischen weltweit öffentliche Kritik, Prozesse und Regulierungen entgegenschlagen, haben sich jetzt drei grosse Anbieter - 9flats, HouseTrip und Wimdu – zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen. Mega-Player airbnb ist nicht dabei.
Berlin. Dem grossen Erfolg mit ihren Studenten-Apartments lässt die GBI jetzt zwei weitere schlanke Apartment-Konzepte folgen, eines im Bereich Serviced Apartments, eines für Langzeitmieter. Als Standorte für die Serviced Apartments für Business-Gäste stehen in Deutschland die üblichen Verdächtigen auf der Agenda.
München. Alle globalen Marken haben sich inzwischen die Expansion per Franchise auf die Fahne geschrieben. Es birgt für sie kein Risiko. Doch zu ihrem Ärger stossen sie mit diesem Modell in Ländern ausserhalb des angelsächsischen Dunstkreises nach wie vor auf Widerstand: vor allem bei der begehrten Expansion im wirtschaftlich stabilen Deutschland. Franchise-Systeme unterscheiden sich auf den ersten Blick nur marginal. Für Betreiber und Investor aber macht es einen deutlichen Unterschied, ob der Franchise-Geber sich ausschliesslich auf die Rolle des Markengebers und Vertriebspartners konzentriert oder ob sein Unternehmen auch operatives Knowhow und finanzielle Mittel mitbringt. Den fünf grossen Playern in diesem Segment - Accor, Choice, InterContinental Hotels Group, Marriott und Wyndham - fühlte Christian Walter, Geschäftsführer PKF hotelexperts aus Wien, beim "Hospitality Industry Dialogue" während der Expo Real auf den Zahn.
Berlin. Nach dem überraschenden Ausscheiden des Regierungs-Koalitionspartners FDP aus dem deutschen Bundestag bei der Wahl vom 22. September befürchtet die deutsche Hotellerie die Rücknahme des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für die Branche.
Goslar. Die Sonnenhotels feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen mit der Gründerfamilie Dörschel. Dabei hatte es noch vor vier Jahren nicht danach ausgesehen, dass die Familie jemals wieder das alleinige Sagen über die Gruppe haben würde. Doch heute steuert Geschäftsführerin Karina Dörschel von der Zentrale in Goslar aus elf Hotels in Deutschland, Österreich und Südtirol.
Paris. Soll das ein Witz sein? Die französischen Hoteliers waren in der Tat überrascht, als sie von dem neuesten Bericht erfuhren, der diesen Monat dem Parlament vorgelegt wurde. Auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für die Ferien von Kindern aus finanziell schwachen Familien unterbreitete eine Kommission 21 Vorschläge. Der erste Vorschlag betrifft Luxushotels.
Eschborn. Rund ein Drittel der Gesamtkosten eines Hotels fallen auf direkte Einkaufskosten. Dennoch liegt gerade auf diesem Gebiet noch einiges im Argen. Eine aktuelle Studie zum Einkaufsverhalten der deutschen Hotellerie definiert Schwachstellen, zeigt aber auch deutliche Verbesserungen und Trends auf.