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Wien. Manchmal denkt man, es gäbe zwei "EUs": Während – wie in der letzten Ausgabe berichtet – in Deutschland immer noch grosse Unsicherheit über die bevorstehende Umsetzung der EU-weiten Kennzeichnungspflicht für Allergene herrscht und man darüber nachdenkt, ob eine allgemeine schriftliche Information im Restaurant gesetzeskonform ist, handhaben die österreichischen Nachbarn dies kurz und knackig: Als erstes EU-Mitgliedsland haben sie ihr eigenes Gesetz zur Umsetzung geschaffen. Dieses sieht die mündliche Information des Gastes als ausreichend an. Voraussetzung ist der schriftliche Hinweis in allen Karten, dass ausgebildete Mitarbeiter während der kompletten Öffnungszeiten zu allergenen Zutaten informieren.
Amsterdam. Airbnb plant angeblich einen Börsengang, um eine Markt-Kapitalisierung zu erreichen, die höher ist als die der meisten Hotelgruppen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der administrativen und rechtlichen Schritte gegen Airbnb zu, weil der Pionier der "Sharing Economy" keineswegs bereit ist, etwas zu teilen – sondern nur zu kassieren. Die Stimmen der Kritiker werden lauter, einzelne Städte entlarven zunehmend "illegale" Wohnungsvermieter. Airbnb gibt sich – wie immer – sehr wortkarg. Zentrales Thema ist die Steuer und das Zahlen von Steuern. In einem französischen Sender gab ein Airbnb-Manager zu, nicht die korrekten Zahlen zu nennen. Airbnb provoziert offenbar bewusst und spielt Katz-und-Maus mit der Öffentlichkeit. Sarah Douag hat international recherchiert.
Brüssel. Im vergangenen Monat hielt die HOTREC ihre Jahresversammlung in Riga ab. Auf dem Programm stand ein wichtiges Thema, das die gesamte Hotelbranche betrifft: die sogenannte "Schattenhotellerie" – der neue Name für die Peer-to-Peer-Plattformen der Share Economy. Wir baten HOTREC-CEO Christian de Barrin, uns seine Sorgen über das neue, aber schnell wachsende Phänomen mitzuteilen.
München. B&B Hotels kann seinen Gästen noch eine gedruckte Preisliste in die Hand drücken – und Messepreise bei maximal 100 Prozent Aufschlag begrenzen. Selbst dann kostet ein Messe-Zimmer im B&B München aber "nur" 120 Euro. Wettbewerber prizeotel setzt hingegen auf Revenue Management und seine Online-Preise. Dann kann ein Zimmer während der Hamburger Messen auch schon mal 240 Euro kosten. "Wir erzählen dem Gast, welchen ‚Value‘ er kriegt, wir fragen ihn nicht", setzte prizeotel-CEO Marco Nussbaum ein erstes Statement in dem nur 20minütigen "Flash", der an der jüngsten Expo Real-Hotelkonferenz ein Thema kurz und knackig beleuchten sollte.
Atlanta. In Zeiten, in denen es der Branche gut geht, sind Hotelbudgetierungen ziemlich genau. Jetzt zeigt ein Forschungsunternehmen: Die in den Budgets enthaltenen Management-Prognosen hinsichtlich Umsätzen, Ausgaben und Gewinnen waren in den USA das dritte Jahr in Folge äusserst präzise.
Mailand. Es mag an der klassischen und feinen Atmosphäre des Principe di Savoia in Mailand liegen, dass das Gespräch mit Ezio Indiani, dem General Manager dieser Ikone der Hotellerie, die zur Dorchester Collection gehört, wie eine Reise zur einfachen Eleganz eines zeitlosen Hotels erscheint: ein Ort, an dem statt Prunk gute Umgangsformen und Freundlichkeit vorherrschen. Die goldene Atmosphäre der Luxus-Hotellerie sollte die Erfüllung des Kindheitstraums von Indiani sein. Im Café seiner Eltern in Norditalien lauschte er als Junge stundenlang den Gesprächen einiger Gäste über ihre Erfahrungen als Maître d'Hôtel in zwei anderen Ikonen der italienischen Hotellerie: dem Excelsior und dem Hotel Des Bains am Lido di Venezia. "Ich war von der fantastischen Welt der berühmten Persönlichkeiten und Magnaten fasziniert und wollte eines Tages auch dort leben und arbeiten." Heute gehört es zur Aufgabe des 62jährigen Ezio Indiani, die Qualität zu erhalten, für die diese berühmten Persönlichkeiten bezahlen. Die Dorchester Collection bietet viele Qualitäts-Tools und Synergien.
Leipzig. Das deutsche Bundesverwaltungsgericht hat vor wenigen Tagen entschieden, dass die Art der Bettensteuer-Erhebung in Dortmund und damit auch in Köln rechtswidrig ist. Dies bringt die Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Zahlungen erneut in Schwung, bisher jedoch mit wenig Hoffnung auf Einsicht bei den Städten.
Genf. Was viele Hoteliers schon lange geahnt haben, wurde jetzt in einer aktuellen Studie bestätigt: Die Kosten der Gäste-Anwerbung steigen parallel zum Umsatz eines Hotels. Laut Studie stieg der Zimmerumsatz zwischen 2009 und 2012 um 23 Prozent, während die Gesamtkosten zur Kunden-Anwerbung mit einem Anstieg um knapp unter 23 Prozent in etwa um die gleiche Höhe gestiegen sind. Mittlerweile haben die Kosten für Marken-Zuordnungen und Provisionen an Dritte den Anstieg des Zimmerumsatzes mit 37 Prozent bzw. 34 Prozent weit überflügelt.
Rom. Während das Land auf die ersten Zahlen zur Urlaubssaison wartet, die von besonders schlechtem Wetter betroffen war, trifft eine weitere schlechte Nachricht die Hotellerie in der Hauptstadt Italiens schwer: Seit 1. September ist die Bettensteuer in Rom für alle Beherbergungsbetriebe gestiegen, ausgenommen nur die Jugendherbergen. Der Anstieg der Steuer beträgt 100 Prozent für 4-Sterne-Hotels und 133 Prozent für 5-Sterne-Hotels.
Berlin. Jeder vierte Bundesbürger sieht neue Internet-Plattformen als Alternative zum Hotel oder zur klassischen Ferienwohnung. Zwei Drittel wenden sich gegen eine Einschränkung solcher Angebote. Das ergab eine repräsentative Umfrage.