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Berlin. Joseph A. Michelli ist erfolgsverwöhnt. Das darf man wohl sagen über jemanden, dessen Buch "Das Starbucks Geheimnis" rund 400.000mal verkauft wurde und in den weltweiten Bestseller-Listen zu finden war. Umso ernüchternder war für den US-Autor die Tatsache, dass er ein Jahr lang brauchte, bis Ritz-Carlton ihm vertraute. Danach durfte er "das" Ritz-Carlton-Buch schreiben: "The New Gold Standard", so der Originaltitel. Zu deutsch: "Kunden fürs Leben". Das klingt profan, doch wer die Luxushotel-Gruppe kennt, weiss: Ihre Philosophie ist alles andere als profan und deshalb auch schwer zu kopieren. Aus dem Nicht-Hotel-Kenner Dr. Joseph A. Michelli aus Colorado Springs ist ein Luxushotel- und Service-Fan geworden. Bei einem Treffen in Berlin erzählt er von seinen Ritz-Carlton-Recherchen. Eine Insider-Lektüre, die zur rechten Zeit erscheint: Mitten in der Krise ist das Qualitätscredo für viele die einzige Überlebenschance.
Amsterdam/Turracherhöhe. Grösser kann der Gegensatz nicht sein: Von Amsterdam aus steuerte bis September 2009 eine Dame mit ihrem Team aus sieben Mitarbeitern die Kommunikation mit 102.000 Shell-Mitarbeitern, verteilt über 100 Länder und bis auf die entlegensten Bohrinseln. Auf der anderen Seite steht in der Idylle Kärntens in Österreich ein 110 Zimmer-Wellnesshotel mit 110 Mitarbeitern, zu denen die Hotelchefin den persönlichen Draht sucht. Durchorganisiert sind beide Unternehmen in puncto Kommunikation. Welche "Kanäle" aber bringen den meisten Erfolg? Ein ungewöhnlicher Vergleich zwischenKonzern- undFamilien-Sprache.
München. Die Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Investor setzt in der Hotellerie nach wie vor zu spät ein. Den "schwarzen Peter" hat dann der Betreiber, dessen Kosten eine nachhaltigere Bauweise gesenkt hätte. Der Branche mangelt es dabei an unabhängigen kompetenten Fachplanern. Die Talkrunde "Investitionen & Technologie: Warum ist keine Wertschöpfung möglich?" während der Expo Real-Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue" am 5. Oktober legte die Schwächen dieser Beziehung offen. Die Forderung, die beteiligten Bau-Gewerke mit in die finanzielle Pflicht zu nehmen, fand nicht ungeteilten Zuspruch.
Augsburg. Ab 2012 müssen auch Hotels an die EU berichten, wieviel CO2 ihr Unternehmen spart. Höchste Zeit also, sich mit dem Thema Energie im Hotel auseinander zusetzen. Das Auf und Ab der Ölpreise in den vergangenen Jahren und die aktuelle Wirtschaftskrise haben die meisten Hoteliers ohnehin schon zu Energiesparmassnahmen gezwungen, doch längst nicht jeder geht diesen Kostenblock strategisch an. Einige Ketten(hotels) tun es - und schalten sogenannte "Energie Contractor" ein: Dienstleister, die auf eigene Rechnung für das Hotel Energie einkaufen und umwandeln, die Anlagen warten und das Hotel schliesslich am Gesparten beteiligen. Das Modell macht inzwischen Schule. Aus steuerlichen Gründen ist es in dieser Form aber nur in Deutschland möglich.
Augsburg. Allen Bombenanschlägen, Diebstählen oder Einbrüchen zum Trotz: Hotelbetreiber sind meist nicht bereit, mehr Geld für die Sicherheit in ihren Häusern auszugeben. Investoren blocken das Thema oft von vornherein ab. Experten schütteln über so wenig Risiko-Bewusstsein nur den Kopf. Schliesslich geht es im Ernstfall um das Leben von Gästen und Mitarbeitern, um die Unversehrtheit des Eigentums, um den Schutz der Sicherheitsprozesse und die Vermeidung eines langfristigen Image-Schadens.
Wiesbaden. Die terroristische Bedrohung von Hotels steigt. Allein in diesem Jahr fanden Anschläge mit mehreren Toten in Indonesien und Pakistan statt. Der Markt für Sicherheitstechnik und -training ist in Bewegung. In Deutschland entwickeln Experten einen besonders sicheren Hoteltyp. Die Beratungsgesellschaft Frost & Sullivan aus London fand heraus: Seit mehr als 100 Jahren finden Anschläge terroristischer Organisationen auf Hotels statt. Hotels gelten als weiche Ziele, die viel leichter verwundbar sind als andere Gebäude mit vergleichbarer Frequenz. Hinzu kommt: Anschläge auf Hotels internationaler Ketten als Ziel sorgen für eine grössere Medienwirksamkeit als die Bedrohung lokaler Gebäude. Die Polizei kann ein Hotel nicht schützen, deshalb sind umfassende Massnahmen von privater Seite nötig.
Immer weiter
London. Als Vorsitzender und Geschäftsführer der Rocco Forte Collection steht Sir Rocco an der Spitze eines fortlaufend expandierenden Netzwerks europäischer Luxushotels. Mit einem kleinen Management-Team verfolgt Rocco einen mörderischen Marathon, um sicher zu stellen, dass die elf Hotels den hohen Service-Standard eines RF Collection-Hotels auch einhalten. hospitalityInside.com-Korrespondentin Gillian Upton traf Sir Rocco in London und erfuhr ein paar interessante Neuigkeiten.

Berlin. "Meininger - the urban traveller’s home", so nennen sich seit kurzem die Ho(s)tels der Meininger Gruppe aus Berlin. Der neue Name deutet an: Man will weniger Hostel und mehr Hotel sein. Meininger gibt es inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Metropolen wie London und Wien und bald auch in Amsterdam. Heute zählt die Gruppe neun Betriebe, fünf weitere stehen in den Startlöchern. Meininger gehört zu den erfolgreichsten Low Budget-Hotelgruppen der Szene.

Wien. Es war eine Stern-Stunde der Sternen-Geschichte: Österreich und Deutschland haben sich, wie bereits kurz berichtet, erstmals auf ein gemeinsames Sterne-Klassifizierungssystem geeinigt. Ab 1. Januar 2010 wird es zum Einsatz kommen. Sogar die Schweiz macht mit, aber später. Vom bisherigen Mindestkriterien-System kam man nun zu einem Mischsystem. Die Details stellt die Hotelverbände letzten Dienstag im Wiener Grand Hotel vor. Gut 170 Jahre, nachdem "Sterne-Vater" Karl Baedeker angefangen hatte, besondere Reiseziele mit Sternen zu ehren, wurde das deutsch-österreichisch-schweizerische Hotel-Kategorisierungssystem unter ein DACH gebracht.
München. Noch sondiert Wolfgang M. Neumann, seit Mitte April CEO bei der Arabella Hospitality Group in München, das Terrain. Intern hat er jetzt eine erste strategische Entscheidung im Zusammenhang mit der viel diskutierten "Arabella Collection" getroffen.