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Westlake Village. Im Allgemeinen ist die Zufriedenheit von Hotelgästen in Europa gegenüber 2008 deutlich gestiegen und erreicht den höchsten Umfragewert seit fünf Jahren, wie die Studie “2009 European Hotel Guest Satisfaction Index Study” von J.D. Power and Associates belegt. Ihre Ergebnisse wurden letzte Woche auf der International Hotel Conference in Venedig vorgestellt und weisen Verbesserungen in allen Markenklassifizierungen und quer durch alle Segmente auf.
Berlin. Der Mehrwertsteuersatz für Übernachtungen soll in der deutschen Hotellerie zum 1. Januar 2010 um 12 Prozent ermässigt werden. Der Jubel in der Branche ist gross. Zu verdanken hat sie diesen Erfolg dem hartnäckigen Kampf ihres Berufsverbandes. Jetzt sollen Investitionen in die Hotels und in ihre Mitarbeiter folgen, aber auch Finanzlücken der krisengeschüttelten Branche gefüllt werden. Für Hotels in Grenzregionen zu Ländern mit niedrigerem Steuersatz wird die Wettbewerbsverzerrung jetzt deutlich gemildert. Die Gastronomie aber kommt nicht in den Genuss der Mehrwertsteuer-Senkung.
Salzburg. Nach einem Jahrzehnt zweistelliger Zuwächse bewegt sich die österreichische Einkaufsgenossenschaft Hogast aktuell auf Vorjahresniveau - trotz weiterhin steigender Mitgliedszahlen. Die Hoteliers halten sich beim Einkauf zurück.
Gut vernetzt
Bonn. Seit kurzem firmieren acht ehemalige Telekom-Tagungshotels mit insgesamt 1.552 Zimmern in Deutschland unter dem neuen Namen "Commundo Tagungshotels". Das neue Label soll die Hemmschwelle vor den Häusern nehmen. Vom neuen Auftritt verspricht sich das Unternehmen eine verstärkte Nachfrage durch externe Firmen, aber auch mehr private Übernachtungsgäste. Trotz Krise im Meeting-Markt rechnet die Gruppe mit einem Umsatzplus für dieses Jahr.
Berlin. Joseph A. Michelli ist erfolgsverwöhnt. Das darf man wohl sagen über jemanden, dessen Buch "Das Starbucks Geheimnis" rund 400.000mal verkauft wurde und in den weltweiten Bestseller-Listen zu finden war. Umso ernüchternder war für den US-Autor die Tatsache, dass er ein Jahr lang brauchte, bis Ritz-Carlton ihm vertraute. Danach durfte er "das" Ritz-Carlton-Buch schreiben: "The New Gold Standard", so der Originaltitel. Zu deutsch: "Kunden fürs Leben". Das klingt profan, doch wer die Luxushotel-Gruppe kennt, weiss: Ihre Philosophie ist alles andere als profan und deshalb auch schwer zu kopieren. Aus dem Nicht-Hotel-Kenner Dr. Joseph A. Michelli aus Colorado Springs ist ein Luxushotel- und Service-Fan geworden. Bei einem Treffen in Berlin erzählt er von seinen Ritz-Carlton-Recherchen. Eine Insider-Lektüre, die zur rechten Zeit erscheint: Mitten in der Krise ist das Qualitätscredo für viele die einzige Überlebenschance.
Amsterdam/Turracherhöhe. Grösser kann der Gegensatz nicht sein: Von Amsterdam aus steuerte bis September 2009 eine Dame mit ihrem Team aus sieben Mitarbeitern die Kommunikation mit 102.000 Shell-Mitarbeitern, verteilt über 100 Länder und bis auf die entlegensten Bohrinseln. Auf der anderen Seite steht in der Idylle Kärntens in Österreich ein 110 Zimmer-Wellnesshotel mit 110 Mitarbeitern, zu denen die Hotelchefin den persönlichen Draht sucht. Durchorganisiert sind beide Unternehmen in puncto Kommunikation. Welche "Kanäle" aber bringen den meisten Erfolg? Ein ungewöhnlicher Vergleich zwischenKonzern- undFamilien-Sprache.
München. Die Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Investor setzt in der Hotellerie nach wie vor zu spät ein. Den "schwarzen Peter" hat dann der Betreiber, dessen Kosten eine nachhaltigere Bauweise gesenkt hätte. Der Branche mangelt es dabei an unabhängigen kompetenten Fachplanern. Die Talkrunde "Investitionen & Technologie: Warum ist keine Wertschöpfung möglich?" während der Expo Real-Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue" am 5. Oktober legte die Schwächen dieser Beziehung offen. Die Forderung, die beteiligten Bau-Gewerke mit in die finanzielle Pflicht zu nehmen, fand nicht ungeteilten Zuspruch.
Augsburg. Ab 2012 müssen auch Hotels an die EU berichten, wieviel CO2 ihr Unternehmen spart. Höchste Zeit also, sich mit dem Thema Energie im Hotel auseinander zusetzen. Das Auf und Ab der Ölpreise in den vergangenen Jahren und die aktuelle Wirtschaftskrise haben die meisten Hoteliers ohnehin schon zu Energiesparmassnahmen gezwungen, doch längst nicht jeder geht diesen Kostenblock strategisch an. Einige Ketten(hotels) tun es - und schalten sogenannte "Energie Contractor" ein: Dienstleister, die auf eigene Rechnung für das Hotel Energie einkaufen und umwandeln, die Anlagen warten und das Hotel schliesslich am Gesparten beteiligen. Das Modell macht inzwischen Schule. Aus steuerlichen Gründen ist es in dieser Form aber nur in Deutschland möglich.
Augsburg. Allen Bombenanschlägen, Diebstählen oder Einbrüchen zum Trotz: Hotelbetreiber sind meist nicht bereit, mehr Geld für die Sicherheit in ihren Häusern auszugeben. Investoren blocken das Thema oft von vornherein ab. Experten schütteln über so wenig Risiko-Bewusstsein nur den Kopf. Schliesslich geht es im Ernstfall um das Leben von Gästen und Mitarbeitern, um die Unversehrtheit des Eigentums, um den Schutz der Sicherheitsprozesse und die Vermeidung eines langfristigen Image-Schadens.
Wiesbaden. Die terroristische Bedrohung von Hotels steigt. Allein in diesem Jahr fanden Anschläge mit mehreren Toten in Indonesien und Pakistan statt. Der Markt für Sicherheitstechnik und -training ist in Bewegung. In Deutschland entwickeln Experten einen besonders sicheren Hoteltyp. Die Beratungsgesellschaft Frost & Sullivan aus London fand heraus: Seit mehr als 100 Jahren finden Anschläge terroristischer Organisationen auf Hotels statt. Hotels gelten als weiche Ziele, die viel leichter verwundbar sind als andere Gebäude mit vergleichbarer Frequenz. Hinzu kommt: Anschläge auf Hotels internationaler Ketten als Ziel sorgen für eine grössere Medienwirksamkeit als die Bedrohung lokaler Gebäude. Die Polizei kann ein Hotel nicht schützen, deshalb sind umfassende Massnahmen von privater Seite nötig.