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Wien. Tropenhitze draussen – und dann noch in 34 Grad warmem Wasser baden? Das gefällt einigen, aber mehr noch der Tag im Thermalbad. In Österreich bieten einige Thermalbäder nämlich auch erfrischende Alternativen: natürliche Badeseen. Deshalb freuten sich Betreiber im Burgenland wie im Salzburger Land in den Hitze-Monaten dieses Sommers über Rekord-Zuwächse. Das ist ein neuer Trend. Kühlere Badeseen und die Kombination mit Hotels und Wellness-Angeboten locken nicht nur Touristen aus Wien oder dem benachbarten Ungarn, sondern sogar Kurzurlauber aus der Region.
Madrid. Anteilseigner Hesperia ist nicht begeistert von Minors Übernahme-Angebot für NH Hotels. Nun droht die spanische Hotelgruppe damit, ihren Management-Vertrag mit NH über 28 Hotels zu kündigen, sollte Minors Anteil an der Gruppe 50% erreichen. Ausserdem ist man auf der Suche nach Partnern, um die Gruppe aus Thailand zu überbieten.
Wiesbaden. Der Tod zweier britischer Touristen im ägyptischen Hurghada, Gäste des Steigenberger Aqua Magic Hotel, hat diese Woche riesige Wellen in internationalen Medien geschlagen. Der Reiseveranstalter Thomas Cook, über den das Paar gebucht hatte, bot seinen Gästen inzwischen eine Umquartierung an. Die Obduktion der Leichen läuft. Auch wenn dem Hotel bisher keinerlei Schuld an den Todesfällen nachgewiesen werden kann, wird der Schaden für die Marke jeden Tag grösser. Anwalt Dr. Christian Zerr, ein erfahrener Franchise-Experte und Partner der Münchner Kanzlei Graf von Westphalen, erläutert dazu die juristische Situation von Franchisegeber und -nehmer.
Beijing. Bilder von ausgefallenen Reise-Erlebnissen sind für junge Chinesen das Mittel, um ihren "Social Brand" zu stärken. Wer von Hightech-Unterkünften und exotischen Delikatessen auf Auslandsreisen Handy-Fotos schicken kann, ist einfach hipp. Luxus-Shopping verliert an Interesse.
Wien. "1+1 = 3. Das ist für mich Innovation", sagt Rupert Simoner, CEO der Hotelgruppe Vienna House aus Wien. Sein jüngstes innovatives Produkt heisst R.evo – eine hybride Hotelmarke mit drei Komponenten unter einem Dach: Hotel, Living und Serviced Apartments. Ein Zufall will, dass das erste Haus mit 607 unterschiedlichen Einheiten in München entsteht. Kein Zufall ist das Konzept, Simoner fühlte: "Mich kitzelte schon immer das starre Standardzimmer". Jetzt steht alles Traditionelle auf dem Prüfstand und das Team denkt genauso über Service und Gäste-Fokus nach wie über Digitalisierung und Monetarisierung.
Beijing/Brüssel. Der chinesische Mischkonzern HNA verkauft weitere Assets und verlässt die Welt der Hotellerie durch die Hintertür. Auf der anderen Seite nimmt das chinesische Konglomerat Jin Jiang mit der Übernahme von Radisson Hospitality weiter an Fahrt auf, wird bei der Integration allerdings einige Probleme zu meistern haben. Zum Aufstieg und Fall von HNA und der flach gehaltenen Strategie von Jin Jiang hat sich hospitalityInside.com mit mehreren Experten in Asien in Verbindung gesetzt, doch keiner wollte Fragen beantworten, die mit den Worten "chinesische Regierung" in Verbindung stehen. Wir haben trotzdem einen Experten in Europa ausfindig machen können, der allerdings nur vertraulich mit uns gesprochen hat. Der Hintergrund dieses chinesischen Schachspiels ist äusserst interessant und führt zu weiteren Fragen, was für andere Ketten aus dem Westen, die unter Investitionsdruck stehen, überhaupt noch auf dem Markt zu holen ist.
Madrid/New York. Amadeus übernimmt den Konkurrenten TravelClick für 1,52 Milliarden Dollar. Durch die Transaktion wird die Präsenz von Amadeus im Hotelsektor deutlich ausgebaut. Schlechte Nachrichten für Sabre, die gegenüber Amadeus bei Hotels bisher immer im Vorteil waren.
Florenz. Der schottische Unternehmer Charlie MacGregor befindet sich in einer komfortablen Position: Seine Idee, einen modernen Studenten-Campus mit einer Unterbringungs-Möglichkeit für junge Berufstätige und einem Hotel für traditionelle Gäste zu kombinieren, wurde von wohlhabenden Investoren gut aufgenommen, die hunderte Millionen für die Expansion zur Verfügung stellten. Massimiliano Sarti hat den Gründer der The Student Hotel Group bei der Eröffnung des neuesten Hauses in Florenz getroffen. Die Gruppe betreibt aktuell 11 Hotels und möchte bis Ende 2023 über 65 Häuser verfügen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind alle Einnahmequellen willkommen.
Dublin. Bei WhatsApp selbst fand man gestern noch keine News darüber, dabei hat der Messenger-Dienst schon am Mittwoch in den USA angekündigt, dass der neue Dienst "Whatsapp Business API" künftig kostenpflichtig ist. Firmen müssen für die Kommunikation mit ihren Kunden also zahlen. Und ab 2019 gibt's Werbung auf WhatsApp.
Chicago/Madrid. In weniger als fünf Tagen machte Hyatt ein unverbindliches Angebot, die spanischen NH-Hotels zu übernehmen, und zog es dann unerwartet zurück. Hyatt war nicht bewusst, dass sich Minor International die Kontrolle über 44% des Unternehmens gesichert hatte und beabsichtigt, die Kontrolle zu 100% zu übernehmen. In seinem verzweifelten Bedürfnis nach Wachstum hat Hyatt vielleicht eine Gelegenheit verpasst.