
News & Stories
München/Wien. Das Gastgewerbe schäumt: In Österreich droht eine höhere Mehrwertsteuer und das Rauchverbot ist beschlossen; in Deutschland leidet die Branche unter einer neuen Bürokratie-Flut nach der Mindestlohn-Einführung. Doch sie lässt sich nicht länger alles gefallen, ihre Führungskräfte und Mitarbeiter protestieren auf offener Strasse oder legen Ämter nieder.
München. Die Sehnsucht der Reisenden nach dem "authentischen Leben" an ihrem Urlaubsort hat in jüngster Zeit einen neuen Trend heraufbeschworen: Slum-Tourismus. Slum-Touren in Johannesburg, Rio, Mumbai oder anderen Städten werden immer beliebter. Dieser Trend ist umstritten, er kann jedoch auch Positives bewirken. An der ITB 2015 wurde der Anbieter von Slum-Touren in Mumbai, Reality Tours & Travel, mit einem Preis für sozialverträglichen Tourismus ausgezeichnet.
Berlin. Der neue Sharing-Markt sprengt bisherige Markt-Standards, soviel steht fest. Das Modell von Airbnb & Co funktioniert, weil die Anbieter Kunden-Emotionen gezielt und unkompliziert befriedigen. Ist die Hotellerie nur noch auf der Verlierer-Seite? Es sieht danach aus, ist es aber nicht, wie eine aktuelle Studie der Berliner Marketing-Beratung DICON zeigt. Hotellerie und Sharing Economy widersprechen und ergänzen sich, meint Geschäftsführer Robert Wissmath. Zum zweiten Mal beleuchtet er den Trend ausführlich. 2013 hatte er die sich anbahnende Bewegung unter dem Aspekt des "sozialen Touristen" untersucht. Jetzt spinnt er den Faden weiter.
Worms. Eine empirische Studie der Internationalen Tourismusbörse Berlin und der Fachhochschule Worms hat die Erfahrungen von Nutzern der Vermittlungsplattformen für private Unterkünfte durchleuchtet und kommt zu dem Schluss: Wer einmal Privatunterkünfte genutzt hat, kommt davon nicht mehr los und ist als Hotelkunde verloren.
Florenz. Die Angelegenheit um UNA Hotels & Resorts hat einen Wendepunkt erreicht. Nach langer Wartezeit hat sich die Fenice Holding dazu entschlossen, exklusive Verhandlungen mit der Unipol Gruppo Finanziario SpA zu führen, um eine Fusion zwischen dem Hotellerie-Unternehmen UNA aus Florenz und Atahotels auszuarbeiten.
Berlin. Eine heisse Dusche in 10 Sekunden?! Mit diesem Qualitätsversprechen startete die chinesische Hotelgruppe Plateno vor zehn Jahren – heute zählt sie 2.300 Hotels in China. Ihre Hauptmarke ist die Budget-Marke 7DaysInn, die dieses Qualitätsversprechen einzulösen vermochte. Jetzt plant Plateno den Markt-Eintritt in Europa und über die Budget-Schiene. Als erste chinesische Kette will sie dabei das Terrain via Deutschland direkt erobern. Bisher erkunden chinesische Ketten nur per Joint Venture den Markt. In Berlin formiert sich derzeit das Development-Team für Europa. Maria Pütz-Willems traf Roland Paar, Regional Vice President Europe für Plateno Hotels – und nahm erste Nachhilfe in chinesischer Expansionspolitik und Strategie.
Berlin. Mit drei ihrer acht Marken will die spanische Hotelgruppe Meliá International zügig voranschreiten. CEO Gabriel Escarrer sieht in ME by Meliá, in Innside und Sol das Zugpferd für die Millennials, darüber hinaus will er deren Hunger nach flexiblem Rundum-Service durch mehr F&B und neue Food-Konzepte stillen.
Berlin. Marriott kann wieder über tolle Zahlen berichten, und deshalb gibt die US-Kette auch wieder Pressekonferenzen – sogar mit dem Top-Management. So auch in Berlin und zwei Tage später in Mailand. CEO Arne Sorensen sagte, grundsätzlich günstige Einkaufschancen für Hotels zu sehen; er kann sich auch vorstellen, kleine Ketten zu übernehmen. Ansonsten bleibt Moxy der Motor.
München/Zürich. Samih Sawiris und seine Unternehmen haben die letzten Jahre durchgeschüttelt. Aber der ägyptische Entrepreneur mit Firmensitz in der Schweiz und diversen Projekten in krisengeschüttelten Destinationen bleibt bei seiner Langfrist-Strategie. "Eine Krise hätte ja schon gereicht," sagt er mit Blick auf die Folgen der Lehman-Pleite nach 2008, "aber eine zweite gleich noch hinterher?" Damit meint er die Ägypten-Krise, die auch die milliardenschwere Orascom Hotel Development mit ins Schwanken brachte. Inzwischen hat er einige Projekte abgespeckt und Dritte mit ins Boot geholt. Gleichzeitig hat er letztes Jahr den Vertrieb gestärkt – durch Beteiligungen an dem deutschen Reiseveranstalter FTI und der RT Group. Mit FTI will er das Hotelgeschäft massiv pushen – zum Benefit beider Seiten. Da bahnt sich eine sehr enge Partnerschaft an. hospitalityInside.com traf Samih Sawiris im Februar in München.
Frankfurt/M. Steigenberger hat seit letzter Woche nun auch eine Lifeystyle-Marke: Jaz. Damit schwimmt die deutsch-stämmige Gruppe im aktuellen Strom der internationalen Marken-Anbieter mit. Sie hat die Marke jedoch nicht erfunden, sondern per Namenslizenz-Vertrag von der Travco Group Ägypten für die Expansion ausserhalb Ägyptens "geliehen". Der Reise- und Touristik-KonzernTravco ist das Unternehmen des Steigenberger-Eigentümer Hamed El Chiaty. Die News wurde just publik während eines Hintergrund-Gespräches von Steigenberger-CEO Puneet Chhatwal mit Maria Pütz-Willems über die Hotel-Strategie der Gruppe im Ausland.