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Paris. Euro 2016: Seit letztem Wochenende wissen alle 24 Mannschaften, die sich für die UEFA-Fussball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich qualifiziert haben, gegen wen sie wann im nächsten Juni antreten. Und die Hoteliers wissen, wie sie die Preise erhöhen können.
Augsburg. Die Börse reagierte mit einem dreiprozentigen Minus auf die angekündigte Fusion von AccorHotels und FRHI. Accor habe zu viel bezahlt, sagten Börsen-Händler in London. Es sieht so oder so ganz danach aus, als hätte sich der ehrgeizige AccorHotels-CEO Sébastien Bazin – in nur zwei Monaten – für 2,9 Milliarden Dollar ein Ticket in die Welt der Reichen und Schönen gekauft. Mit Sofitel allein hätte AccorHotels das nie geschafft. Doch es geht bei diesem Deal – wie bei anderen – schon lange nicht mehr um Marken und Prestige. Das zeigen auch die beiden anderen Deals der Woche: Pandox/Lenoardo auf europäischer und Louvre/Nordic Hotels auf deutscher Ebene. Maria Pütz-Willems kommentiert.
Paris. AccorHotels hat gerade eben die Akquisition der FRHI Holdings Ltd, der Muttergesellschaft von Fairmont, Raffles, and Swissôtel, bekanntgegeben – und hat den Vertrag mit der Qatar Investment Authority, der saudi-arabischen Kingdom Holding Company und Oxford Properties, einer Pensionskasse für kommunale Angestellte aus Ontario, unterschrieben.
"Das ist … ein grosser Schritt vorwärts für AccorHotels … Damit positionieren wir uns als Key Player im aktuellen Konsolidierungsprozess der Branche und behalten gleichzeitig unseren Transformationsplan ein," sagte Sébastien Bazin, Chairman und Chief Executive Officer von AccorHotels.
Sheikh Abdulla Bin Mohammed Bin Saud Al-Thani, CEO der Qatar Investment Authority, sagte: "… Dieser Deal generiert die Skalierung, die wir benötigen, um die nächste Wachstumsphase unserer Immobilien und Hospitality-Investments voranzubringen. QIA hat Vertrauen in AccorHotels und freut sich darauf, ein sichtbarer Aktionär zu werden."
FRHI besteht aus drei der renommiertesten globalen Hotel-Luxusmarken: Raffles, Fairmont and Swissôtel. Die Gruppe hat zusammen 155 Hotels und Resorts und über 56.000 Zimmer. Zum Portfolio zählen legendäre Hotels wie das Raffles Singapore, The Savoy in London, Shanghai Fairmont Peace Hotel, The Plaza Hotel in New York, Le Royal Monceau Raffles Paris, Fairmont San Francisco, Fairmont Banff Springs und andere.
FRHI zählt unter seinen Marken über 45.000 Mitarbeiter. Die Hotels und Resorts decken 34 Länder in fünf Kontinenten ab, mit 42 Hotels in Nordamerika, 2 in Südamerika, 26 in Europa, 17 in Afrika/Mittlerer Osten und 28 in Asien-Pazifik.
Die Integration von Raffles, Fairmont und Swissôtel wird AccorHotels helfen, seine Luxus- und Upscale-Marken zu optimieren. Mit rund 500 Luxus- und Upscale-Hotels wird AccorHotels einer der grossen globalen Spieler in diesem Segment werden.
AccorHotels will mit der Übernahme 65 Millionen Euro an Umsatz und Kosten-Synergien generieren. Signifikante Verbesserungen können auch erzielt werden in den Bereichen Kundendaten – dank der Integration einer Kundenbasis mit drei Millionen Loyalty-Members, von denen 75% aus Nordamerika kommen. Die Transaktion sollte sich beim Aktien-Gewinn ab dem zweiten Jahr auszahlen, die kompletten Synergien sollten sich im dritten Jahr zeigen.
Die Vereinbarung mit der Qatar Investment Authority und der Kingdom Holding Company aus Saudi-Arabien sieht eine Bar-Zahlung von 840 Millionen USD vor sowie die Ausgabe von 46,7 Millionen Accor-Aktien. Diese Aktien werden über eine bevorzugte Kapitalerhöhung ausgegeben werden – aber erst nach Zustimmung der Aktionäre bei einer ausserordentlichen Aktionärsversammlung. Die Transaktion wird QIA und KHC 10,5% respektive 5,8% am Aktienkapital von Accor zugestehen. Zwei Vertreter von QIA und einer von KHC werden dem Board of Directors angehören.
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Paris. Vier Monate vielleicht? Sébastien Bazin geht davon aus, dass es vier Monate oder länger dauern wird, bis sich der Tourismus in Paris im Allgemeinen und die Hotellerie im Besonderen von den jüngsten Anschlägen erholt haben. Er akzeptiert höhere Kosten für die Sicherheit. Gleichzeitig startet IHG das Tool "IHG Assist", um den Kunden ein besseres Sicherheitsgefühl zu bieten.
Paris. Seit Montag nehmen mehr als 40.000 Delegierte aus 195 Ländern am UN-Klima-Gipfel teil, der bis zum 11. Dezember in Paris stattfindet. Die Hoteliers müssen in dieser Zeit versuchen, die seit den Terroranschlägen vom 13. November verlorenen gegangenen Einnahmen wieder auszugleichen.
Southlake. Die nächste Fusion ist verkündet: Am Dienstag, 24. November 2015, hat die Sabre Corporation bekanntgegeben, dass sie die Trust Group of Companies kaufen wird, einen Anbieter für Zentral-Reservierungen, Revenue Management und Hotel-Marketing mit einer signifikanten Präsenz in EMEA und Asien-Pazifik.
Amsterdam. Arne Sorenson, Marriott-CEO und künftig Chef des neuen Marriott-Starwood-Riesen, versuchte letzte Woche nach der Ankündigung der Mega-Fusion die Gemüter zu beruhigen. Das gewachsene Marken-Portfolio scheint das drängendste Problem zu sein. Experten vergleichen die derzeitige Konsolidierungswelle mit der Situation der Luftverkehrs-Branche in der Vergangenheit.
Rüschlikon/Zürich. Bauen in zehn Jahren 3D-Drucker und Roboter unsere Häuser und werden Haustechnik, Sicherheitssysteme und Multimedia nur noch digital gemanagt? Mit Fragen wie diesen befasst sich eine neue Studie, die gleichzeitig aufdeckt: Noch ist die Digitalisierung in der Baubranche nicht allzu weit fortgeschritten.
Bethesda. Am Ende des Tages war es ein Aktien-Kalkül: Starwood Hotels machte sich zwar weltweit interessant, als es sich im Februar dieses Jahres selbst zum Verkauf feilbot. Sexy für Marriott Hotels wurde der Konkurrent aber erst, als dessen Börsenkurs über die Monate hinweg um 15 Prozent fiel. Insofern darf man den Preis von 12,2 Milliarden Dollar, den Marriott nun für Starwood bezahlt, wohl eher als günstig ansehen. Was sich jetzt bis Mitte 2016 umsetzt, ist ein Mega-Deal – oder gar ein Killer-Deal? Der neue globale Ketten-Gigant addiert nun 4.300 Marriott Hotels mit 1.270 Starwood Hotels, 19 Marken mit 11 und 54 Millionen Loyalty Programm-Mitglieder mit 21 Millionen. Macht zusammen die grösste Kette der Welt mit über 5.500 Hotels und 1,1 Millionen Zimmer, 30 Marken und 75 Millionen Loyalty-Kunden. Diese Dimension leitet eine neue Ära in der Hospitality-Branche ein.
Bethesda/Stamford. Marriott International, Inc. und Starwood Hotels & Resorts Worldwide, Inc. kündigten heute an, dass die Boards of Directors beider Gesellschaften einstimmig der Fusion beider Hotelgruppen zugestimmt haben. Damit entsteht die grösste Hotel-Kette der Welt.
Die Transaktion verknüpft Starwoods führende Lifestyle-Marken und deren internationale Präsenz mit Marriotts starkem Standbein in der Luxus- und Select Service-Branche, wie auch im Kongress- und Resort-Segment. Daraus entsteht ein umfassendes Portfolio.
Zusammen betreiben die Gruppen in Management oder Franchise über 5.500 Hotels mit 1,1 Millionen Zimmern weltweit. Der gemeinsame Pro Forma-Umsatz aus Gebühren für die letzten Monate per 30.9.2015 beträgt über 2,7 Milliarden USD.
Der Deal beläuft sich auf etwas 12,2 Milliarden USD. Starwood-Aktionäre werden 0,92 Aktien aus den Marriott Class A Stammaktien erhalten sowie 2 USD in bar für jede Aktie aus den Starwood-Stammaktien. Auf Pro Forma-Basis werden die Starwood-Aktionäre etwa 37 Prozent der neuen gemeinsamen Stammaktien besitzen.
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