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Rüschlikon/Zürich. Bauen in zehn Jahren 3D-Drucker und Roboter unsere Häuser und werden Haustechnik, Sicherheitssysteme und Multimedia nur noch digital gemanagt? Mit Fragen wie diesen befasst sich eine neue Studie, die gleichzeitig aufdeckt: Noch ist die Digitalisierung in der Baubranche nicht allzu weit fortgeschritten.
Bethesda. Am Ende des Tages war es ein Aktien-Kalkül: Starwood Hotels machte sich zwar weltweit interessant, als es sich im Februar dieses Jahres selbst zum Verkauf feilbot. Sexy für Marriott Hotels wurde der Konkurrent aber erst, als dessen Börsenkurs über die Monate hinweg um 15 Prozent fiel. Insofern darf man den Preis von 12,2 Milliarden Dollar, den Marriott nun für Starwood bezahlt, wohl eher als günstig ansehen. Was sich jetzt bis Mitte 2016 umsetzt, ist ein Mega-Deal – oder gar ein Killer-Deal? Der neue globale Ketten-Gigant addiert nun 4.300 Marriott Hotels mit 1.270 Starwood Hotels, 19 Marken mit 11 und 54 Millionen Loyalty Programm-Mitglieder mit 21 Millionen. Macht zusammen die grösste Kette der Welt mit über 5.500 Hotels und 1,1 Millionen Zimmer, 30 Marken und 75 Millionen Loyalty-Kunden. Diese Dimension leitet eine neue Ära in der Hospitality-Branche ein.
Bethesda/Stamford. Marriott International, Inc. und Starwood Hotels & Resorts Worldwide, Inc. kündigten heute an, dass die Boards of Directors beider Gesellschaften einstimmig der Fusion beider Hotelgruppen zugestimmt haben. Damit entsteht die grösste Hotel-Kette der Welt.
Die Transaktion verknüpft Starwoods führende Lifestyle-Marken und deren internationale Präsenz mit Marriotts starkem Standbein in der Luxus- und Select Service-Branche, wie auch im Kongress- und Resort-Segment. Daraus entsteht ein umfassendes Portfolio.
Zusammen betreiben die Gruppen in Management oder Franchise über 5.500 Hotels mit 1,1 Millionen Zimmern weltweit. Der gemeinsame Pro Forma-Umsatz aus Gebühren für die letzten Monate per 30.9.2015 beträgt über 2,7 Milliarden USD.
Der Deal beläuft sich auf etwas 12,2 Milliarden USD. Starwood-Aktionäre werden 0,92 Aktien aus den Marriott Class A Stammaktien erhalten sowie 2 USD in bar für jede Aktie aus den Starwood-Stammaktien. Auf Pro Forma-Basis werden die Starwood-Aktionäre etwa 37 Prozent der neuen gemeinsamen Stammaktien besitzen.
Weitere Details in unserer nächsten Ausgabe am Freitag. / kn
Genf. Reto Wittwer holt zu einem umfassenden juristischen Gegenschlag aus: Nach der Strafanzeige wegen Betrugs, die den früheren Kempinski Hotels-CEO letzte Woche überraschte, hat er am Mittwoch nun Strafanzeige gegen den amtierenden Kempinski-Vorstand Alejandro Bernabé und Aufsichtsrat Michael Selby gestellt: wegen falscher Anschuldigungen, Verleumdung und Diffamierung.
Amsterdam. Kaufen, nicht kaufen, Gebot abgeben, Gebot zurückziehen, sich umsehen ... Die Gerüchteküche in der dynamischen Welt von Fusionen und Übernahmen brodelt und nicht viele Unternehmen sind bereit, dies zu kommentieren. IHG und AccorHotels, die angeblich Fairmont/Raffles/Swissôtel übernehmen wollen, schweigen. Das tun auch Hyatt und das chinesische Trio Jin Jiang/HNA/CIC, die vermutlich um Starwoods bekanntes Marken-Portfolio bieten. Es ist kein Geheimnis, dass es die Beherbergungs-Branche in letzter Zeit nicht leicht hat, und dass der starke US-Dollar dem Hotelgeschäft weltweit zu schaffen macht. Wer kauft also wen? Bleiben die Gerüchte lediglich Gerüchte oder werden sie zu Fakten? Die Gerüchte werden lauter. Deshalb werfen wir einen genaueren Blick auf den Markt.
München. Seit dieser Woche definiert das Mandarin Oriental München 5 Sterne neu in Deutschland – und zwar mit dem Wort "Klasse". Das frisch renovierte Hotel mit dem ersten japanischen Edel-Restaurant von Celebrity Chef Nobu in Deutschland wie auch innerhalb der eigenen Gruppe könnte mit dieser Eleganz und mit diesem Konzept nun auch in London oder Paris stehen. Den Schulterschluss zu den europäischen Hotel-Hotspots aber schafft es jetzt auf jeden Fall. Und damit auch zu deren anspruchsvollen Gästen, die in Deutschlands Lifestyle-Metropole schon immer nach einem grossen kulinarischen "Brand" gesucht haben. Der Turnaround eines Luxus-Hotels: Sushi macht's möglich.
Berlin. Design Hotels rücken näher an Starwood heran: Die Kooperation erhält ihre eigene Microsite und einen eigenen Zugang zum Loyalty-Programm "Starwood Preferred Guests".
Wie im Film
Genf/Bangkok. Die Story ist filmreif: nebulös und widersprüchlich, mit Männerfreundschaft und -Konkurrenz, Aufstieg und Fall. Und ein richtiger Kinofilm spielt auch noch eine Rolle in dieser Story, deren Dramaturgie Kempinski Hotels diese Woche drastisch verschärft hat. Am Montag, 2. November 2015, erstattete die Luxushotel-Gruppe gegen ihren früheren CEO Reto Wittwer Strafanzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft in Genf: wegen Verdachts auf Betrug. Die Vorwürfe wiegen schwer. Das Timing war aber kein Zufall: Seit 1. November existiert die einjährige Schweigepflicht nicht mehr, die Reto Wittwer einseitig auferlegt war. Nach diesem öffentlichen Angriff schweigt jetzt auch Wittwer nicht mehr: "Ich werde mit allen juristischen Mitteln gegen diese Anschuldigungen vorgehen!" erklärte er hospitalityInside.com gestern. Und legte seine Version dar, wie es zu seinem filmreifen Abgang vor einem Jahr kam.
Bellevue/Austin. Expedia, Inc., und HomeAway, Inc., haben am Dienstag eine Vereinbarung angekündigt, aufgrund derer Expedia HomeAway inklusive all seiner Marken kaufen wird. Ein OTA übernimmt damit einen führenden Vermittler von Ferienhäusern und -wohnungen.
Düsseldorf. Vor einem Jahr noch gab es noch viel Emotion und Diskussion rund um die neue "schlanke" Zweitmarke der Lindner Hotels & Resorts, jetzt startet die Düsseldorfer Hotelgruppe ganz konkret mit fünf unterschriebenen Verträgen und einer verfeinerten, deutlich klareren Positionierung. "me and all hotels" wird die Boutique-Marke von Lindner, losgelöst vom Namen der Mutter. In jeder Stadt wird das Hotel ein anderes Gesicht haben. "Für individuelle Boutique-Hotels ist in Deutschland noch viel Platz," sagt Lindner-Vorstand Andreas Krökel im Gespräch mit hospitalityInside.com vor wenigen Tagen.