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Salzburg. Österreichs Start in die Wintersaison 2015/16 ging daneben. Tirol, Salzburger Land und Kärnten verzeichneten im Dezember ein klares Minus. Nur hoch gelegene Skizentren mit Gletscher-Anschluss und Angebotsinnovationen konnten auf mehr Gäste zählen. Der schnee-arme Dezember prägt bereits die Statistik. Was der Hotellerie bleibt, ist die Hoffnung, dass sich die durch das frühe Osterfest in diesem Jahr die kompakte Wintersaison noch betriebswirtschaftlich rechnet. Statt Schnee gibt's bislang nur banges Hoffen.
Wien. Neun von zehn Österreichern planen 2016 zu verreisen – und zwar mehr Tage als im Vorjahr. Dass sich das deklarierte Fernweh zunehmend nahe der Heimat erfüllt, hat mit finanziellen Grenzen und wachsender Verunsicherung zu tun.
Kairo. Die Regierung Ägyptens setzt derzeit konkrete Massnahmen um, um so die Touristen anzulocken, die das Land dringend braucht und die durch die jüngsten militanten Anschläge vertrieben worden sind. Und die Regierung möchte das Vertrauen in die Sicherheit seiner Attraktionen und seiner Besucher wieder herstellen. Zu diesem Zweck plant Ägypten Ausgaben in Höhe von 32 Millionen US-Dollar, um die Sicherheit an wichtigen Tourismuszentren zu erhöhen. Mövenpick Hotels, einer der grossen Betreiber in der Region, ist nach wie vor positiv im Rückblick auf 2015 und plant sogar ein neues Haus in Ägypten. Orascom-Hotels leiden je nach Standort schwer oder verbuchen sogar noch ein Plus. Auch Steigenberger trifft es in Hurghada und Sharm El-Sheikh aktuell heftig.
Rom. Nach vielen schwierigen Jahren erwies sich 2015 endlich als gutes Jahr für die italienische Hotellerie. Es sind aber nach wie vor viele Herausforderungen zu meistern, dies trifft zumindest auf bestimmte Destinationen im Land und auf Markt-Segmente zu. Das Ausbleiben des Schnees in den ersten Wochen der aktuellen Wintersaison hat bereits mehrere Bergregionen in Alarm versetzt, während grösstenteils die Hotels in Rom unter der internationalen Terrorgefahr leiden, was den positiven Effekt des Heiligen Jahrs aufhebt. Internationale Flugverbindungen könnten die Performance der Hotellerie in südlichen Destinationen wie Apulien und Sardinien beeinträchtigen. In der Zwischenzeit bereiten "Sharing Economy" und Ratenparität den Hoteliers nach wie vor die grössten Sorgen. Kurz gesagt: Die italienische Hotellerie ist zwar dabei, sich langsam zu erholen, aber "wir brauchen weitere fünf Jahre Wachstum, bevor wir den verlorenen Boden wiedergutmachen können", so Federalberghi-Präsident Bernabò Bocca.
Barcelona. Die grossen Themen der Branche wie der Einfluss der Chinesen, Technologie und Airbnb beschäftigen auch die spanischen Hoteliers. Das zeigte der 4. "Tourism Summit" der IESE Business School in Barcelona in Kooperation mit der Cornell University School of Hotel Administration aus Ithaca im Dezember.
Madrid. Laut einem Bericht von Exceltur ist man im spanischen Tourismussektor mit dem Ergebnis für 2015 zufrieden. Trotz allem hängen viele Erfolge nicht unmittelbar mit einem verbesserten Tourismus-Angebot zusammen.
Bern. Exakt ein Jahr ist es heute her, dass die Schweizer Wirtschaft von einem Finanzbeben erschüttert wurde: Am 15. Januar 2015 entkoppelte die Schweizer Nationalbank völlig überraschend den Schweizer Franken vom Euro – und machte damit alles für alle Euro-Gäste um 20 Prozent teurer. Seitdem verliert die Hotellerie massiv an Boden. Für diese Dienstleistungsbranche hat der Währungsschnitt eine tiefe, schmerzliche Wunde aufgerissen, die bis ins Mark der Branche reicht. Und das vor allem in den Bergregionen. Christoph Juen, CEO des Branchenverbands hotelleriesuisse, steht ein Jahr nach dem Frankenschock erneut Rede und Antwort. Danach muss sich die Schweizer Hotellerie jetzt sehr schnell selbst neu erfinden. Ob sie das schafft?
London. Nach dem Rekordjahr 2015 rechnet das VisitBritain Bureau 2016 mit noch besseren Zahlen trotz fehlender Sport-Grossereignisse. Im Hotelsektor werden Budget-Hotels zur neuen Norm. Auch die Sharing Economy kann weiter zulegen.
Mailand. Am Ende war es ein grosser Erfolg mit kleinen Schatten auf einem allgemein positiven Szenario: Die Expo 2015 hatte vom 1. Mai bis 31. Oktober in Mailand ihre Tore geöffnet und sich trotz der unterschiedlichen Prognosen als goldenes Ei für die Hotellerie vor Ort erwiesen. Ausserdem das Ereignis dazu bei, die Image-Veränderung der Stadt in der Lombardei zu beschleunigen. Dieser langwierige Prozess begann bereits vor zehn Jahren und machte aus einer traditionellen Geschäftsdestination auch eine attraktive Location für Urlaubsreisende aus dem In- und Ausland. Trotzdem hat die Expo wohl dabei versagt, die Nachfrage auch über die Grenzen der Region hinaus zu steigern. Ist das der Grund, warum sich die Handelskammer in Mailand nach wie vor weigert, Hotellerie-Daten zu diesem öffentlichen Ereignis bekannt zu geben? Vielmehr hat dies bestimmt mit Lobby-Arbeit und Marketing zu tun, da die Daten bis Ende Dezember für das "grosse Event" unter Anwesenheit vieler der wichtigsten lokal-politischen Akteure zurückgehalten werden sollen. Aber die Kammer hat bereits einige Daten bei einer öffentlichen Veranstaltung vor zehn Tagen bekannt gegeben. hospitalityInside-Autor Massimiliano Sarti hat die Daten erhalten und gibt einen Überblick.
Sierre. Airbnb setzt der Schweizer Hotellerie und Parahotellerie schwer zu. Das zeigen neueste Vergleichszahlen. Danach hat sich das Airbnb-Angebot in Bezug auf die vermittelten Objekte seit 2014 mehr als verdoppelt. Auch Hotels machen mit.