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Berlin. Das ITB "Expertenforum Wellness" ist seit über einem Jahrzehnt Pflicht-Termin für die Wellness-Tourismus Branche. In diesem Jahr wird erstmals eine Expertin aus Ghana sprechen. Dazu Zahlen und Trends.
Istanbul. Das erst letzte Woche veröffentlichte Barometer der Welttourismus-Organisation zeigt, dass die Leute trotz weltweiter Wirtschafts- und geopolitischer Krisen generell weiterhin reisen und miteinander in Verbindung bleiben. Ägypten steht vor grossen Herausforderungen und versucht, die Terroranschläge zu bewältigen. Die betroffenen Regionen leiden jedoch sehr, wie unser Porträt letzte Woche zeigte. Diese Woche geht es um die Türkei. Die Zahlen fallen nach vielen Jahren stetigen Wachstums zum ersten Mal nach unten. Besonders in Antalya, Bodrum und Izmir fürchten Experten eine dramatische Sommer-Saison. In Istanbul sind die Hoteliers optimistischer und tragen dies offen in die Welt hinaus: "Istanbul ist so sicher wie Paris oder London und das Geschäft läuft so wie immer." Die Realität sieht anders aus. Der Tourismus in der Türkei leidet.
Salzburg. Österreichs Start in die Wintersaison 2015/16 ging daneben. Tirol, Salzburger Land und Kärnten verzeichneten im Dezember ein klares Minus. Nur hoch gelegene Skizentren mit Gletscher-Anschluss und Angebotsinnovationen konnten auf mehr Gäste zählen. Der schnee-arme Dezember prägt bereits die Statistik. Was der Hotellerie bleibt, ist die Hoffnung, dass sich die durch das frühe Osterfest in diesem Jahr die kompakte Wintersaison noch betriebswirtschaftlich rechnet. Statt Schnee gibt's bislang nur banges Hoffen.
Wien. Neun von zehn Österreichern planen 2016 zu verreisen – und zwar mehr Tage als im Vorjahr. Dass sich das deklarierte Fernweh zunehmend nahe der Heimat erfüllt, hat mit finanziellen Grenzen und wachsender Verunsicherung zu tun.
Kairo. Die Regierung Ägyptens setzt derzeit konkrete Massnahmen um, um so die Touristen anzulocken, die das Land dringend braucht und die durch die jüngsten militanten Anschläge vertrieben worden sind. Und die Regierung möchte das Vertrauen in die Sicherheit seiner Attraktionen und seiner Besucher wieder herstellen. Zu diesem Zweck plant Ägypten Ausgaben in Höhe von 32 Millionen US-Dollar, um die Sicherheit an wichtigen Tourismuszentren zu erhöhen. Mövenpick Hotels, einer der grossen Betreiber in der Region, ist nach wie vor positiv im Rückblick auf 2015 und plant sogar ein neues Haus in Ägypten. Orascom-Hotels leiden je nach Standort schwer oder verbuchen sogar noch ein Plus. Auch Steigenberger trifft es in Hurghada und Sharm El-Sheikh aktuell heftig.
Rom. Nach vielen schwierigen Jahren erwies sich 2015 endlich als gutes Jahr für die italienische Hotellerie. Es sind aber nach wie vor viele Herausforderungen zu meistern, dies trifft zumindest auf bestimmte Destinationen im Land und auf Markt-Segmente zu. Das Ausbleiben des Schnees in den ersten Wochen der aktuellen Wintersaison hat bereits mehrere Bergregionen in Alarm versetzt, während grösstenteils die Hotels in Rom unter der internationalen Terrorgefahr leiden, was den positiven Effekt des Heiligen Jahrs aufhebt. Internationale Flugverbindungen könnten die Performance der Hotellerie in südlichen Destinationen wie Apulien und Sardinien beeinträchtigen. In der Zwischenzeit bereiten "Sharing Economy" und Ratenparität den Hoteliers nach wie vor die grössten Sorgen. Kurz gesagt: Die italienische Hotellerie ist zwar dabei, sich langsam zu erholen, aber "wir brauchen weitere fünf Jahre Wachstum, bevor wir den verlorenen Boden wiedergutmachen können", so Federalberghi-Präsident Bernabò Bocca.
Barcelona. Die grossen Themen der Branche wie der Einfluss der Chinesen, Technologie und Airbnb beschäftigen auch die spanischen Hoteliers. Das zeigte der 4. "Tourism Summit" der IESE Business School in Barcelona in Kooperation mit der Cornell University School of Hotel Administration aus Ithaca im Dezember.
Madrid. Laut einem Bericht von Exceltur ist man im spanischen Tourismussektor mit dem Ergebnis für 2015 zufrieden. Trotz allem hängen viele Erfolge nicht unmittelbar mit einem verbesserten Tourismus-Angebot zusammen.
Bern. Exakt ein Jahr ist es heute her, dass die Schweizer Wirtschaft von einem Finanzbeben erschüttert wurde: Am 15. Januar 2015 entkoppelte die Schweizer Nationalbank völlig überraschend den Schweizer Franken vom Euro – und machte damit alles für alle Euro-Gäste um 20 Prozent teurer. Seitdem verliert die Hotellerie massiv an Boden. Für diese Dienstleistungsbranche hat der Währungsschnitt eine tiefe, schmerzliche Wunde aufgerissen, die bis ins Mark der Branche reicht. Und das vor allem in den Bergregionen. Christoph Juen, CEO des Branchenverbands hotelleriesuisse, steht ein Jahr nach dem Frankenschock erneut Rede und Antwort. Danach muss sich die Schweizer Hotellerie jetzt sehr schnell selbst neu erfinden. Ob sie das schafft?
London. Nach dem Rekordjahr 2015 rechnet das VisitBritain Bureau 2016 mit noch besseren Zahlen trotz fehlender Sport-Grossereignisse. Im Hotelsektor werden Budget-Hotels zur neuen Norm. Auch die Sharing Economy kann weiter zulegen.