Editorial
Liebe Insider,
ich spreche seit Wochen keinen einzigen deutschen Hotelier mehr, der auch nur ein gutes Haar an der alten Merkel-Regierung lässt. Pünktlich zum Fest der Liebe 2021 steht die Branche wieder an der Klippe. "Das Business ist brutal geworden… Die Behörden benutzen Hoteliers und Gastronomen zur Kontrolle…"
Das sind Aussagen in unserem heutigen Beitrag über die G2+ Regel. Die Umsätze brechen massiv ein, trotzdem will fast jede Hotelgruppe Schliessungen vermeiden. Eine Momentaufnahme mit Deutsche Hospitality, HR Group, Ruby Hotels, B&B, Premier Inn und Dorint.
In Österreich endet glücklicherweise der Lockdown morgen, aber die Branche darf nur gestaffelt öffnen. Absolut unlogisch dabei: Wien mit der niedrigsten Infektionsrate darf als letztes öffnen, Hotspots wie der Vorarlberg oder Tirol aber sind die ersten. Die Bundesländer mit Wintersaison spielen ihre Macht gerade voll aus: Wirtschaftliche Interessen gehen vor Gesundheitsinteressen. Fred Fettner berichtet – auch über die Schweiz, deren Wintersaison auch grade wieder ins Schwanken gerät.
Die Stimmung wird vielerorts zunehmend aggressiver und rigoroser. Die Branche ist seit 21 Monaten der Spielball staatlichen Versagens. Das steht jetzt endgültig fest. Wenn die Branchenverbände sich jetzt nicht zu 200 Prozent ins Zeug legen, wird es in den nächsten Monaten krachen.
Das haben viele vor einem Jahr auch befürchtet, aber jetzt ist die Situation deutlich dramatischer: Fast überall sind Cash-Polster aufgebraucht, Rückzahlungen starten und Mitarbeiter schwinden, parallel steigen Gehälter, Energiepreise und Inflation. Der Problem-Berg wächst überproportional – bei weiter ausbleibendem Umsatz.
In solchen Momenten schaffen es fast nur noch Grosskonzerne, weiter an die Zukunft zu denken. Wir haben im Oktober erstmals ausführlich über Green Bonds berichtet, haben jetzt aber noch einmal genauer bei Premier Inn – einem der Bonds-Pioniere – nachgehakt, wo die Vor- und Nachteile dieser neuen Finanzierungsmethode liegen. Finanz-Geschäftsführer Mark Sommer stand Beatrix Boutonnet Rede und Antwort.
Unter unseren Meldungen befindet sich auch eine über ein neues "ESG Book", das – aus der Finanzwelt heraus initiiert – künftig kräftig "nachhaltige" Daten von Investoren und anderen Finanzexperten sammelt. B&B erklärt, weshalb es bei dieser Budget-Marke drei Zimmer-Kategorien gibt, und die Global Hotel Alliance feiert unter allen Loyalty-Programmen von Hotelgruppen Premiere für seinen eigene Loyalty-Währung, den "Discovery Dollar" – eine spannende Vermarktungsidee für 800 Hotels und 11 Millionen Mitglieder. TUIs Jahresbilanz, Personalien und viele neue Markt-News im Mix runden diese Ausgabe ab.
Ich wünsche Ihnen allen – allem Frust zum Trotz – weiter viel Kraft in diesem Jahresendspurt, der sehr viel Courage erfordert.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
einen bundesweiten Lockdown wird es in Deutschland aktuell nicht geben, trotzdem ist der Lockdown für Hotellerie und Gastronomie nicht vom Tisch! Hinter den Kulissen haben Bund und Länder ihre Meinung binnen 24 Stunden geändert, passen jetzt das – gerade noch verteufelte alte – Infektionsschutzgesetz neu an, damit sie individuell regionale Schliessungen verordnen können, wie Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges im heutigen brandaktuellen Interview berichtet.
All das hängt von den Inzidenzen und Hospitalisierungsraten ab – und damit gibt es erneut keinen planbaren Rahmen für die Unternehmer! Und auch noch pünktlich vor Weihnachten!
Nach den jüngsten Entscheidungen von gestern schaltet die Republik jetzt grösstenteils auf 2G um – und muss die Regeln auch auf 2G+ ausdehnen, wenn die Gesundheitssituation es erfordert. Hotellerie und Gastronomie zittern wieder mit: Vor allem unter einer noch tiefer einschneidenden 2G+ Regel kann niemand sagen, wie viele Gäste und Touristen damit zuhause bleiben. Die Impfpflicht für alle soll erst im Februar/März 2022 anrollen.
Ingrid Hartges muss als Chef-Lobbyistin der Branche nun dafür sorgen, dass die Finanzierungshilfen, Kurzarbeitergeld und ggf. auch ein Schadensausgleich weiter bestehen bleiben. Für die Branche wird das erste Halbjahr 2022 unter all diesen politischen Umständen und Viren-Unwägbarkeiten verdammt hart werden.
Gleiches gilt für Österreich. Massiv drängen die Vertreter der Verbände auf das Ende des noch laufenden dreiwöchigen Lockdowns. Die Betriebe brauchen auch dort dringend Liquidität. Die Stimmung ist katastrophal, weil viele Gäste bei Lockdown-Verlängerung vermutlich nach Südtirol oder in die Schweiz ausweichen werden. Das Chaos geht damit überall weiter.
Wir bemühen uns trotzdem, nicht mehr jede Woche im Corona-Polit-Frust mit zu versinken und Ihnen auch noch andere Themen näher zu bringen. So hat die neue Unternehmsstruktur rund um die Deutsche Seereederei Ambitioniertes vor: Wie Geschäftsführer Carsten Wilmsen heute berichtet, sollen ab sofort gar keine nicht-nachhaltigen Hotels mehr gebaut werden. Auch künftige Partner müssen das neue Konzept mittragen, das u.a. auf BIM und Vorfertigung setzt; ferner werden die Profile der drei Haupt-Hotelmarken Arosa, aja und Henri Hotels verändert. Wenn das alles klappt, wäre die DSR einer der Pioniere in der Branche.
Die DSR packt dabei übrigens auch ihre Bestandsimmobilien mit an. Immobilien-Profis bezeichnen sie gerne auch als Transformations-Immobilien. Eine neue Marktstudie hat dazu herausgefunden, dass dieser Typ künftig zur Hälfte als Mixed Use-Produkt umgesetzt werden wird. Ein Thema, das mit Blick auf die Nachhaltigkeit Wellen werfen wird.
Zukunftsorientiert denkt auch Booking.com – aber nicht in kleinen Schritten, sondern in Mega-Meilenstiefeln durch Übernahmen. Der OTA-Gigant will noch mehr alternative Unterkünfte vermarkten, erweiterte das Hotel-Angebot durch das Flugportal ETraveli und erwartet sich mit dem Vertriebsprofi Getaroom mehr Geschäft aus den USA. Aus der Hotelbuchungsseite wird eine Reiseplattform. Booking ist immer für Überraschungen gut und agiert schnell, wie wir auch letzten Woche in unserem Beitrag über das neue "grüne Label" gesehen haben.
Die Meldungen in unserer wöchentlichen Rubrik News Mix ebben auch nicht ab. Es gibt also noch viel Bewegung im Markt – und damit auch eine spannende Zukunft. Selbst wenn sich die Stimmung derzeit permanent zwischen Panik und Positivität pendelt. Kopf hoch!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
in Deutschland herrscht offenbar blanke Corona-Hysterie. Einen Tag, nachdem die künftige Regierung ihr Koalitionspapier vorgestellt hat, gibt es wohl überall noch mehr Fragen als zuvor – auch in Hotellerie und Gastronomie. Gestern jedenfalls überschlugen sich die Ereignisse in Berlin beinahe stündlich, was auch Hektik beim Dehoga und seinen Mitgliedern entfachte. Heute morgen wollten wir ein Interview mit Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges veröffentlichen, doch wir haben um 18 Uhr gestern gemeinsam beschlossen, es zu verschieben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Statements vom Vortag heute nicht mehr wahr sein könnten, war/ist gross. Die magische Zahl von 100.000 Corona-Toten in Deutschland wurde gestern deutlich überschritten; sie gibt dem Drama ein hässliches, aber konkretes Gesicht.
Und sie hüllt den Föderalismus gleichzeitig in das grosse Leichentuch mit ein: In diesem Land toben Egomanen; einheitliche Wege aus der Krise zu finden, scheint politisch nicht machbar. 3G, 3G+, 2G, 2G+, 1G – und jede einzelne Ansage kennt quer über die Bundesländer noch unzählige Ausnahmen. Es ist eine Farce – nicht mehr nachzuvollziehen und vor allem nicht mehr kontrollierbar!
Das aktuelle Macht-Vakuum in Deutschland könnte direkt in den nächsten Lockdown für alle führen. Fällt das Weihnachts- und Silvester-Geschäft zum zweiten Mal weg, sind danach etliche Betriebe mehr am Ende.
Die Wertschätzung dieser Branche seitens der Politik ist ohnehin blanker Hohn: In 177 Seiten Koalitionspapier widmet die künftige Regierung dem Tourismus ganze 14 Zeilen. Die Wörter "Hotel" oder "Gastronomie" fallen im gesamten Papier kein einziges Mal.
Ich staune immer noch, wie positiv und zielorientiert die Hotel-Unternehmer agieren. Drei Hoteliers aus Deutschland und Österreich berichten über ihren Umgang mit der 4. Welle wie auch über ihre erneuten, massiven Buchungseinbrüche. Das zieht jetzt Kreise bis nach Italien: Binnen einer Woche sind dort 11 Millionen Buchungen weggebrochen. Binnen weniger Stunden aber hat die italienische Regierung die Bedingungen für Geimpfte/Nicht-Geimpfte nochmals verschärft.
Während die Betreiber mit dem Überleben kämpfen, sehen internationale Immobilien-Investoren jetzt erst recht die Möglichkeit, in Italien nationale Mitbieter im Luxushotel-Segment mit viel Geld auszustechen. Massimiliano Sarti ist hin- und hergerissen: Aber Krise ist eben auch Chance.
Und genau so weit nach vorne hat auch Booking.com gedacht. Sarah Douag hat genauer hinterfragt, wie der OTA – der nicht mehr den besten Ruf geniesst – die Nachhaltigkeitskonzepte seiner 28 MillionenUnterkünfte checkt. Es klingt durchdacht. Die Hotels müssen aber nichts für das Sustainable Travel Badge bezahlen. 57.000 Hotels sind bereits identifiziert: Sie werden das neue Label bekommen. Der OTA entfacht gerade einen neuen Wettbewerb.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
Österreichs Regierung lässt das Gastgewerbe in der Luft hängen, in Deutschland ist sie der Dauer-Spielball zwischen alter, aber noch geschäftsführender Regierung und der noch nicht bestätigten Demnächst-Regierung. Die 2G-Verordnung in Österreich hat eine Mega-Stornowelle gebracht: Die Hälfte der Buchungen zum Weihnachtsgeschäft ist schon wieder futsch. Das kommt einem Lockdown gleich.
Ein realer Lockdown könnte heute wieder den Deutschen drohen, wenn eine frustrierte abgewählte CDU/CSU ihre Mehrheit im Bundestag ausspielt… Es steht alles auf der Kippe, die Branche hängt schon wieder am seidenen Faden. Prof. Christian Buer kommentiert die aktuelle Lage: "Déjà-vu! Déjà-vu! Die Drama-Schleife zieht sich weiter."
Ich kann nur erneut fassungslos den Kopf schütteln darüber, wie kurzsichtig, inkompetent und egoistisch Politiker sind. Sie fördern Tourismus und Hotellerie nicht, sie drängen die Branche erneut an die Klippe. Viele Länder sehnten sich in den vergangenen Jahren immer wieder nach einer Leaderin wie Angela Merkel; jetzt sollten wir uns mal Emmanuel Macron ausleihen.
Frankreichs Tourismus ist besser durch die Krise gekommen als die meisten anderen Länder, bestätigt das World Travel and Tourism Council in Zahlen. Wie haben sie das geschafft? Sarah Douag beschreibt es – samt einem leidenschaftlichen Präsidenten, der an den Tourismus glaubt und mit einem 5 Punkte-Plan persönlich alle Player antreibt, Tourismus und Hospitality neu zu erfinden und zehn Jahre vorauszudenken. Seine Message an die Investoren: "Ich brauche Ihre Investitionen"! Die coole Angie hat nie so gesprochen und der Demnächst-Kanzler Olaf Scholz wird seine zarte Stimme auch nicht strapazieren.
Viele erhoben ihre Stimme beim Serviced Apartment-Kongress So!Apart letzte Woche in München. Das Segment muss im 2. Corona-Jahr auch Einschnitte einstecken, schielt aber weiter neugierig auf immer neue Konzepte, die neue Nähe zur Wohnwirtschaft und auf die Hotelketten, die ihnen auf der Extended Stay-Spur nachjagen. Sylvie Konzack fasst zusammen.
Das die Branche grundsätzlich positiv unterwegs ist, wenn auch mit angepassten Prioritäten, hat das hospitalityInside Investment BAROMETER herausgefunden – in Kooperation mit der Union Investment, bei der wir uns an dieser Stelle auch herzlich bedanken möchten. Die Investoren haben die Assetklasse nicht aufgegeben! Eine allgemeine Zusammenfassung finden Sie auf unserer Seite 1, die Abonnenten und alle, die mitgemacht haben, erhalten die komplette Auswertung.
Auch STR bestätigt mit seinen aktuellen Daten den europaweiten Aufschwung der Hotellerie: Alle KPIs bewegen sich in die richtige Richtung! Nach oben will auch der Eigentümer der Travel Charme Hotels, Hirmer: Unser seinem Dach segeln künftig zwei weitere Marken mit. Auch Hotel-Betreiber Edyn will mit seinen Marken Locke und Cove Zentraleuropa aufmischen, mit freundlicher Unterstützung der Mutter, dem Asset-Giganten Brookfield.
Wenig Positives enthält diese Story: Der Betreiber RIMC wehrt sich weiter gegen die feindliche Übernahme und gegen falsche Behauptungen des Immobilien-Eigentümers vom Seehotel Kaiserstrand in Lochau, Österreich. Vergnügliches kommt von der Hotelfachschule Lausanne, EHL: Sie legt Verstaubtes ab – ihre altmodische Kleiderordnung. Und kommt jetzt ganz sexy in Unisex daher.
Trotz aller Turbulenzen – bleiben Sie guten Mutes!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
die Mitarbeiter-Misere hat wirklich viele Gesichter. Folgender Satz von Hotelier Gerald Kink aus Wiesbaden ist uns bei der Recherche sofort im Ohr hängengeblieben: Wo innerhalb kürzester Zeit Pachten von 1.000 Euro pro Zimmer im Monat akzeptiert wurden, die davor bei 700 Euro lagen, bleibt eben kein Geld mehr für eine vernünftige Bezahlung. Das sitzt.
Andere Hoteliers, die Mitarbeiter-Apartments bauen, könnten diese ihren Mitarbeitern erst in drei, vier Jahren anbieten. So lange dauern deutsche Genehmigungsverfahren. Ein Hotelier schaffte es, sich aus eigener Kraft 15 Köche aus Italien zu besorgen, aber das Einstellen ausländischer Mitarbeiter aus Nicht-EU-Ländern ist fast aussichtslos. Deutsche Bürokraten lassen die Branche brutal auflaufen.
Alles hat zwei Seiten, aber die Lage ist prekär. Weshalb musste erst ein Virus transparent machen, dass man seine Mitarbeiter jahrzehntelang schlecht behandelt hat? Und jetzt sind diese noch nicht einmal mehr für mehr Geld zu kriegen! Das Zauberwort heisst "Work-Life-Balance" und diese wird wahr mit einer 4-Tage-Woche, wie letzte Woche bereits an positiven Beispielen beleuchtet. Unsere Tour d'Horizon durch die Mitarbeiter-Misere streift heute viele andere Aspekte und liefert Stimmen aus der Praxis.
Die andere grosse Dilemma dieser Zeit ist die fehlende Nachhaltigkeit. Aber hier kann die Branche noch pro-aktiv mitgestalten. Es ist noch nicht zu spät. Sarah Douag zeigt nach den Diskussionen beim Klima-Gipfel COP26 in Glasgow Optionen für die Hotellerie auf. Und diese fangen nicht bei recycelbaren Möbeln an, sondern bei der Energie!
Die Beherbergungs-Branche muss laut einer Studie in den nächsten 20 Jahren 868 Milliarden investieren, um bis 2050 Net zero zu erreichen. Dies entspricht in etwa dem gesamten Jahresumsatz der weltweiten Beherbergungsbranche… Mutige Unternehmer aber bestätigen: Mit nachhaltigen Konzept lässt sich sogar noch mehr Geld verdienen als bisher! Auf geht's, mit viel Mut und ungeachtet aller belastenden Mega-Zahlen!
Die Bürgermeisterin von Amsterdam geht ebenfalls mutig voran: Sie will die grüne Stadt und einen anderen Tourismus. Mit einer Reihe neuer und strengerer Vorschriften nimmt die Hauptstadt der Niederlande nun Spekulanten, Immobilien-Investoren, Vermietungsplattformen und sogar Hotelentwickler ins Visier. Amsterdam lässt den Worten die Taten folgen – mit viel Tempo.
Als einen Witz empfinde ich die gestrige Ankündigung des staatlich kontrollierten chinesischen Hotel-Konglomerats Jin Jiang, jetzt eine eigene Definition von Nachhaltigkeit für die gesamte Branche zu liefern. China, der grösste Emissions-Sünder der Welt, will uns Unterricht geben?
Mutig sind auch wieder die Österreicher: Seit diesem Montag gilt landesweit 2G, ab kommendem Montag schickt das Bundesland Oberösterreich die Impf-Verweigerer in den Lockdown! Es muss sein, die 4. Welle hat die Krankenhäuser im Griff. Fred Fettner beschreibt das Auf und Ab im Tourismusland…
Auch in Deutschland wachsen die Diskussionen um 2G, einzelne Gruppen wie arcona oder Privathotels verordnen sich selbst 2G – und die Gäste honorieren es. Italien bleibt dagegen cool und sieht keinen Lockdown kommen: Der Green Pass hat sich bewährt, auch in der Hotellerie.
Weitere interessante News finden Sie aus der digitalen Welt und aus dem Immobilien-Markt. Auch die kleinen Meldungen haben es in sich.
Bleiben Sie mutig! Mut frisst Miseren. Damit habe ich das Wort Mut in diesem Editorial acht Mal verwendet. Es bringt uns weiter.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
die grosse mediale Aufmerksamkeit gegenüber der UN-Klima-Konferenz in Glasgow diese Woche ist sicherlich gerechtfertigt. Es geht um viel. Umso erstaunlicher, dass Staatsoberhäupter verweigern und zaudern. Es ist aber auch enttäuschend, in einem WTM-Report zu lesen, dass vor Corona lediglich 25 Prozent von 700 befragten Unternehmensführern Nachhaltigkeit als Priorität 1 auf dem Schirm hatten.
Sarah Douag hat die Hospitality-relevanten News aus dieser COP26-Woche gefiltert und kann nicht verstehen, weshalb die Tourismus-Branche Net Zero nicht schon bis 2030 anpacken will. Selbst mit der Technologie von heute und mit mehr Kollaboration könnte vieles schon viel "grüner" werden, so ein Kritiker. Was fehlt, ist einfach Mut und Entschlossenheit. Ansonsten bleibt alles Wunschdenken.
So sieht es auch Wolfgang Neumann, der als Chairman der Sustainable Hotel Alliance diese Woche den Schulterschluss mit dem WTTC/World Travel and Tourism Council geschafft hat: Das SHA-Netzwerk wird dieses globale Gremium künftig als Hospitality-Spezialist unterstützen. Zudem ruft es Hotel-Investoren und -Entwickler auf, sich als "Affiliates" zu engagieren, um so das Hotel über seinen ganzen Lebenszyklus hinweg nachhaltig begleiten zu können. Die ersten Infos dazu lesen Sie heute bei uns.
Das nächste grosse Branchen-Thema bleibt der Mitarbeiter-Mangel. Der Teich zum Fischen wird immer leerer. Fred Fettner schildert die Situation in Österreich, wo zum Winter vor allem osteuropäische Saison-Kräfte fehlen. Allein 60.000 Ungarn reissen eine grosse Lücke. Selbst englische Skilehrer werden knapp. Der Ruf nach globaler Freizügigkeit in der Wahl des Arbeitsplatzes wird lauter. Die Politik versteht mal wieder nichts von der Praxis – noch nicht einmal, dass die Hauptsaison im Dezember anfängt und niemand mittedrin, am 1. Januar, einsteigen will, wenn die spendablen Gäste schon wieder halb abgereist sind…
Aus der Mitarbeiter-Not heraus schaffen gehobene Hotels jetzt Salat-Büffets und weisse Tischdecken ab oder schliessen zwei Tage in der Woche. Viel zu wenige haben den Mut zur 4-Tage-Woche, die Christian Grünbart in seinem österreichischen 4-Sterne-Hotel schon vor drei Jahren eingeführt hat. Selbst in deutschen, tarifgebundenen Unternehmen ist das rein rechtlich möglich, versichert ein Arbeitgeber-Anwalt. Vier Tage arbeiten und drei Tage Freizeit geniessen – das wirkt Wunder, wie der Hotel-Eigentümer berichtet, und das auch noch bei langfristig niedrigeren Kosten.
Theorie und Praxis prägen damit diese Ausgabe, in der es wieder viele Markt-News quer durch Europa gebündelt gibt, Hilton in einem Report das Profil des Reisenden 2022 beschreibt, die EU den Markt der Kurzzeit-Vermietung analysiert und die Zahlen von Covivio, einem einer der grössten Hotel-Eigentümer Europas, den Aufschwung der europäischen Hotellerie untermauern.
Und wie geht's weiter im Markt? Sagen Sie, was Sie denken – am kommenden Sonntag schliesst nach vier Wochen das hospitalityInside Investment BAROMETER 2021, erneut in Kooperation mit der Union Investment. Letzte Gelegenheit, um sich zu Assets und Verträgen der Zukunft zu äussern. Nur ein paar Clicks – und Sie erhalten auf Wunsch die komplette Auswertung danach. Ihre Antworten bleiben natürlich anonymisiert.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche. Bis nächsten Freitag.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
die Lage ist gut. Und die Aussichten? So ist eine unserer Meldungen heute überschrieben, der Titel beschreibt den aktuellen Zustand der Branche treffend. Nach dem positiven Sommer-Trend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest der Herbst auch noch golden werden kann. Vermutlich auch noch Weihnachten/Neujahr. Und dann?
Es stimmt positiv, wenn man von der Erholung in den Q3-Reports der Hotelgruppen liest. Premier Inns Mutter Whitbread gab dabei bekannt, dass sie 23 Millionen Pfund für Gehaltserhöhungen und einmalige Bonuszahlungen ausgeben wird. Wer von den Mittelständlern wird sich das – in der Relation – leisten können?
Antworten darauf gab's schon an der Expo Real: Kompensieren kann man Mitarbeiter-Mangel und steigende Kosten nur durch höhere Preise plus Digitalisierung und Automatisierung. Das haben kleine wie grosse Hoteliers in der Tat inzwischen verstanden. Über Nacht lernen sie Digitales lieben und verlangen nach Revenue Management Tools, offenen PMS, Lösungen für einfachereBuchungen…
Und sogar für BIM, Building Information Modeling – einem Tool, das Ihren Neubau bis zum letzten, falsch verlegten Kabel in der Wand transparent und später fehlerfrei macht. Hotelier Martin Kemmer von Place Value hat es an der Expo Real beschrieben, Premier Inn und Soulmade konnten sich ebenfalls für dieses Tool begeistern, mit dem man Gebäude schneller multiplizieren und damit auch schneller expandieren kann – selbst Holzhotels. Genauso wie Ruby, apaleo und Hotelbird in einer anderen Diskussion beschreiben, wie die Technologie hilft, effizienter zu werden und Kosten zu sparen.
Vieles, was bisher im Nebel des Wortes Digitalisierung dahinwaberte, wird jetzt präziser, praktischer, pragmatischer. Tasten Sie sich vor, jeder Schritt, selbst der kleinste, ist ein Schritt raus aus dem Nebel. Die Tech-Tasten retten Ihre Bilanz, nicht der eingesparte Euro für das Kilo Fleisch im Einkauf.
In den nächsten 10 Tagen öffnen die USA und Thailand wieder ihre Grenzen für internationale Reisende. Zwei Namen als Synonym für beliebte Destinationen, für Business wie Leisure. China, so sagte mir ein Insider diese Woche, plant seine No-Covid-Strategie ebenfalls im Frühjahr zu beenden. In alles kommt wieder Bewegung.
Die Österreicher geben bereits Gas: Ihre Winter-Saison muss dieses Mal klappen, um den Totalausfall von 20/21 zu kompensieren. Fred Fettners Beitrag zeigt: Auch dort helfen nur strategische Planung, klare Regeln und Technologie, um den Gästen eine schöne Zeit zu ermöglichen, damit sie gerne bezahlen. Das ist das Ziel, nichts anderes. Neue Tech Tools auf dem Weg dahin sind durchaus erlaubt.
Und last but not least brauchen wir jetzt noch Ihren letzten Funken Schwung für das hospitalityInside Investment BAROMETER! Es läuft nur noch neun Tage, also am besten gleich hier klicken und per Click die Multiple Choice-Fragen beantworten. Oder wollen Sie nicht wissen, in welche Immobilien-Klassen die Investorengelder fliessen und welche Vertragsformen die Zukunft sein werden?
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
wir werfen nochmals einen Blick zurück auf die Expo Real und darauf, was Immobilien- und Finanz-Experten über die Branche denken: Der weiterhin attraktive deutsche Immobilien-Markt sorgt auch dafür, dass die Hotels im Spiel bleiben, ohne zur Spiel-Ware zu werden.
Allerdings setzen Investoren und Banken darauf, dass Betreiber ihre Konzepte stark überdenken und Asset Management aktiv mit unterstützen. "Wir müssen demütig nach vorne schauen", sagt Martin Schaller von der Union Investment – ein Satz, den sich alle Stakeholder als Motto über die nächsten Meetings hängen dürfen.
Die Dorint Hotel-Gruppe hat schon in den 15 Jahren vor Corona Demut durch eine harte Sanierung bewiesen. Umso erfreulicher, dass die aktuellen Zahlen und Buchungstrends allen Grund zur Hoffnung geben, gut ins neue Jahr zu kommen. CEO Karl-Heinz Pawlizki berichtet.
Bei seinen Messe-Gesprächen hatte er zudem schon den Geschäftsbericht 2020 im Gepäck, der sehr transparent die Markt-Zahlen, Dorint-Fakten und vergleichenden Grafiken enthält. Fast schon ein historisches Dokument des Corona-Dramas, auch einsehbar für unsere Leser heute.
In fast jedem Gespräch an der Messe kam Nachhaltigkeit vor: ESG und EU Taxonomie dringen jetzt auf breiter Basis ins Bewusstsein vor. Die Veränderungen, die jetzt mit grossen Schritten auf die Hotellerie zukommen werden, beginnen wieder in der Investment- und Immobilien-Branche, mit "Sustainable Finance" – und damit heute bei uns mit einem Artikel über grüne Anleihen, Green Bonds.
Unter dem Titel "50 Shades of Green" erklärt Beatrix Boutonnet, unsere Finanz-Spezialistin, was das ist und ob es Sinn macht. Die ersten Hotelgruppen gehen diese Finanzierung bereits an.
Ernüchternd die finale Geschäftsreise-Analyse des Verbands Deutsches Reisemanagement: Die Zahlen von 2020 zementieren, dass die Geschäftsreisen dauerhaft um 30% schrumpfen werden.
Doch die Hotel-Akteure glauben weiter fest an die Zukunft des Reisens: Die italienischen TH Resorts wollen sich schnell zur TH Group wandeln und zweitgrösster touristischer Veranstalter im Land werden. Hilton hat den digitalen Schlüssel für Mehr-Zimmer-Buchungen mit einem Click gefunden, und mit der neuen Marke Big Mama Hotels traut sich ein neues Trio aus einem Hotelier und zwei Nicht-Hoteliers an den Start. Diese Ausgabe rund wir ab durch interessante Personalien und weitere Markt-News - UND mit dem Aufruf, an unserem jährlichen Investment BAROMETER teilzunehmen!
Gerade jetzt, kurz nach der Expo, nach dem Austausch mit Kollegen und Geschäftspartnern und erst recht nach dieser facettenreichen Ausgabe, haben Sie doch sicher eine Meinung zu den Renditen einzelner Immobilienklassen und zu Vertragsformen? Ein Click auf diesen Link und Sie können sofort starten! Natürlich anonym. Wer mitmacht, kann sich die detaillierten Ergebnisse zuschicken lassen.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
so viele glückliche Gesichter habe ich in einer Krise noch nie gesehen! Die Expo Real hat's diese Woche möglich gemacht, die "Hotel-Familie" war wieder zusammen. Der Restart ist geglückt. Die Botschaft der Hotellerie: Wir leben noch! Und wir werden weiterleben!
Mit rund 30 Ausstellern – halb so vielen wie 2019 – hielt sie die Fahne für die gesamte Branche hoch – und höher als erwartet. Hoteliers hatten schon wieder erste positive Gespräche mit Banken und Investoren. Aussteller wie Besucher lobten die Qualität ihrer Gespräche und die reduzierte Hektik in den Hallen. Und auch die Messe freut sich über 19.200 Teilnehmer - mehr als erwartet.
Die Gänge waren am Montag und Dienstag sehr gut gefüllt, selbst wenn viele Termine erst last minute zustande kamen. Fünf Minuten vor Beginn der Hotelkonferenz war das Forum noch gespenstisch leer - um Punkt 10 Uhr waren alle 80 Plätze besetzt und die letzten standen schon reihenweise hinten an. So blieb es den ganzen Tag.
Im Magazin haben Susanne Stauss und Sylvie Konzack die Diskussionen um Betreiber und Bonität, über Hotel-Immobilien im Stresstest und die neue Hospitality-Vielfalt nach der Pandemie zusammengefasst. Diese beiden Beiträge sind ein aktueller Spiegel der Markt-Nöte und der Markt-Trends.
Ich habe aus allem ein neues, unerwartetes Grundrauschen herausgehört: Selbstkritik. Hoteliers, Investoren und Entwickler beschrieben ihre Pandemie-Ängste, ihr Zögern, ihre Sorgen, ihre Lösungen. Es waren realistische Beschreibungen und klare Bekenntnisse pro Veränderung.
Wie empfinden Sie die aktuelle Markt-Situation? Sagen Sie es uns! Besucher wie Abonnenten finden auf unserer Seite 1 wie auch hier den Zugang zum aktuellen hospitalityInside "Investment BAROMETER" in Kooperation mit der Union Investment. Wie sehen Sie die Veränderungen in den Immobilien-Klassen direkt nach der Expo Real? Zur Umfrage geht's hier.
Wir fassen die Expo Real heute aber nicht nur in Worten zusammen, sondern all unsere Events im September und Oktober auch in Bildern: von unserem HITT Think Tank Mitte September über aktuelle Impressionen von unserem Gemeinschaftsstand World of Hospitality, von der Expo Real-Hotel-Konferenz und natürlich unserem Networking-Event BRICKS & BRAINS, das mit einer "Bomben-Stimmung" begann:
Eine Stunde vor Event-Beginn im neuen Adina Werksviertel München musste der 84 m hohe Hotel-Tower evakuiert werden: Auf dem Nachbar-Grundstück war eine Fliegerbombe gefunden worden. Parallel zur Gäste-Evakuierung schaffte es das grossartige Adina-Team, das gesamte Setup inklusive Essen für unser Event mit 120 Gästen binnen 45 Minuten in eine sichere Alternativ-Location 100 Meter weiter umzuziehen! 88 Gäste schafften es noch, sich durch Verkehrschaos, Sperrungen und Polizeikontrollen den Weg zu bahnen. Die letzten liefen die letzte Meile zu Fuss, einer wechselte vom Taxi auf den E-Scooter…
Welch eine Wertschätzung dem Event gegenüber, welche eine fröhliche Stimmung, allem Ungemach zum Trotz! Die Bombe wurde entschärft, die Stimmung blieb und später zog es alle noch ins Adina zur Hotelführung…
HospitalityInside sagt ALLEN, insbesondere aber dem Adina-Team mit Matthias Niemeyer an der Spitze ein dickes Dankeschön!!! Diese Branche stemmt jede Herausforderung! Wir haben es schon immer geahnt, jetzt wissen wir es.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com
Liebe Insider,
endlich wieder Messe! Genau wie wir freuen sich sehr viele über den Restart der Expo Real ab Montag – nach dem IHIF im September in Berlin das zweite grosse Hotel-Immobilien-Fest. Endlich wieder Family Feeling!
Im Hintergrund geht es allerdings konkret zur Sache. Wie verändern sich Konzepte und Immobilien-Typen, wem schenken Investoren und Banken noch Vertrauen, wie löst man das Mitarbeiter-Problem, was ist Innovation, die hilft? Die Branche pendelt zwischen den Polen – so habe ich zumindest meine Momentaufnahme vor dem Expo Real-Start überschrieben. Sie lenkt den Blick auch auf Themen, die in der Hotelkonferenz diskutiert werden.
Weil Immobilien-Messe ist und Nachhaltigkeit überall lauert, lässt Susanne Stauss aus unserem Think Tank vor vier Wochen kritische, fordernde und mutmachende Stimmen sprechen. Es sind nicht die Investoren, die das Thema treiben, sondern die Konsumenten. Schöne Blamage. Holzhotels gibt es schon, aber Baubehörden und Banken glauben immer noch, dass diese Hütte schneller brennt als ihr eigener Stuhl. Wer keine Angst vor nachhaltigem Bauen hat, findet in Modellen, Modulen und BIM inzwischen gute Lösungen. Invesco, die Zech-Gruppe, Soulmade und Drees & Sommer sprechen aus der Praxis.
Und wir starten mit der Union Investment heute wieder das INVESTMENT BAROMETER – unsere aktuelle Umfrage über Hotel-Assets und den Markt. Machen Sie online mit, aus dem Büro, dem Home Office oder während einer Expo-Pause. Hier der direkte Link zum Barometer! Wer mitmacht, kann sich die detaillierte Auswertung in seine Mail-Box schicken lassen. Für Newcomer: Alle Einzelheiten auf unserer Seite 1 heute!
Nicht nur STR und Fairmas helfen konstant, mit Zahlen die aktuelle Performance nüchtern einzuschätzen. Diese Woche hat das WTTC die Folgen der Pandemie analysiert und die globale Job-Killer-Quote genannt: 62 Millionen Arbeitsplätze gingen 2020 in der Tourismus-Branche verloren. Und beim derzeitigen Tempo der Erholung steigen die Arbeitsplätze dieses Jahr wohl nur um 0,7%.
Und die UNWTO klagt, dass uneinheitliche Regeln und Impfraten eine schnelle weitere Erholung hemmen. Es gibt also 18 Monate nach dem Pandemie-Ausbruch immer noch keine verlässliche Wirtschaftsperspektive. Aber: Die "Covid-Pille" kommt. Das ist wirklich gute News vom Pharmariesen Merck diese Woche. Als Medikament ist sie leicht global zu verteilen und sie kann schneller helfen. Die Börsenkurse der Hotelketten sind danach gestiegen.
Bei Accor steigt die Laune auf Lifestyle: Jetzt gehört Ennismore endlich offiziell zum Konzern, inklusive 25hours nun zu 100 Prozent. Wir haben uns u.a. die Personal-Veränderungen berichten lassen.
Es sind immer wieder Hintergrund-Details, die Deals interessant werden lassen. Der Extra-Anruf bedeutet für uns Redakteure immer Aufwand, bringt aber auch Freude und mehr Wissen. Deshalb haben wir uns auch gefreut, als wir durch eine – allgemeine – Medien-Analyse hörten, dass der Nachrichten-Konsum der Pandemie gestiegen ist und weiter steigt. Und dass hochwertige redaktionelle Inhalte auch über Covid-19 hinaus zunehmend begehrt werden!
Und deshalb möchte ich mich an einem Thema diese Woche gar nicht beteiligen: an dem antisemitischen Vorwurf gegenüber dem Westin Leipzig. Art und Umfang der Berichterstattung von öffentlich-rechtlichen Medien wie auch von Fachmedien, die es besser wissen müssten, haben eine fatale Wirkung für die Branche. Sensible Themen mit unklarer Sachlage sollten keine Click-Maschinen sein.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com