Editorial

Editorial

Auf dem Weg zu neuen Modellen
10.2.2022

Liebe Insider,

vorsichtiges Wirtschaften, Kompetenz und schlichtweg Glück sind drei Faktoren, die Unternehmern durch diese Pandemie helfen. Deutschlands grösstem Hotel-Projektentwickler, der GBI AG, kam wohl von allem etwas zugute, wie unser langes Interview mit Vorstandssprecher Reiner Nittka heute zeigt.

 

Die GBI rannte auch 2019 nicht den 30fachen Multiples nach, sondern schaute sich im eigenen Ideenpool um. Wohnen wurde schon früh zur Business-Lokomotive, "aber wir haben bei keinem der vor Corona geplanten Hotelprojekte die Asset-Klasse gewechselt", sagt er stolz. Mit Duo- und Trio-Projekten geht's weiter, aber auch mit grösserer Liebe zu Serviced Apartments und neuer Liebelei mit Senior Living. Neue Zwänge entstehen durch die Absicherung der Pachtverträge und durch alte und Konkurrenz, die eigentlich nur die Preise hochhält. Eine Tour d'Horizon mit einem Branchen-Profi.


Zur Horizont-Erweiterung tragen auch Prof. Christian Buer und Marco Nussbaum heute bei. Jeder entwickelte sein eigenes Mitarbeiter-Modell, aber dahinter steckt derselbe Gedanke: junge Mitarbeiter früh in die Führungsverantwortung zu nehmen, sie zu begleiten und durch Beteiligungen im Unternehmen zu halten. Buer setzt dieses Modell erstmals in einem neuen Moxy Hotel um, der Eigentümer akzeptiert geringere Pachten und Marriott geringere Franchise-Fees. Das 'gewonnene Geld' möchte er in seine Mitarbeiter investieren.

Nussbaum gründet am Montag eine neue AG und bei seinen Mitarbeitern werden Aktien-Anteile bald zum Vergütungspaket gehören. "Mit unserer Vision werden wir früher oder später auch andere Hotelgesellschaften aus dem Markt fegen!", sind beide Herren überzeugt, ganz "brothers in mind"…


Die Tourismus-Statistik für das Jahr 2021 in Deutschland zeigt eine leichte Erholung, doch wir alle wissen, wie kritisch die Liquidität bei den allermeisten Hotelgruppen in diesem Winter/Frühjahr ist. Vielleicht beruhigen da die Bilanzzahlen von Scandic und Pandox für 2021; die beiden schwedischen CEOs gehen ebenfalls davon aus, dass die Nachfrage bei verbesserter pandemischer Lage blitzartig da sein wird.

Entlang der europäischen Reiserouten bauen sich langsam 7,5 qm grosse Container-Zimmer auf, die wohl nicht nur Trucker nutzen werden. München verfolgt gerade einen anderen Gedanken: leerstehende Hotels in "Flexi-Homes" umzuwidmen.

Markt-News kompakt gibt's diese Woche aus der digitalen Welt und dem Immobilien-Markt, abgerundet von interessanten Personalien.

Wir hoffen, Sie auch mit dieser Ausgabe wieder neue "Insides" zu vermitteln. 


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Das grosse Chaos
3.2.2022

Liebe Insider,

es lebe das europäische Chaos! Just in dem Moment, in dem sich vieles dem Positiven zuwendet und das Reisen wieder anlaufen soll, macht jedes Land erst recht, was es will. Alle zusammen schüren die Unsicherheit weiter und erschweren jede Urlaubsplanung durch immer neue, teils absurde und widersprüchliche Regeln, die sich wenig später schon wieder selbst überholen. Das, was wir alle jetzt erleben, ist schlimmer als das Chaos im ersten Sommer. Und die Folgen daraus sind heute noch gravierender als 2020.

In Österreich steht die Winter-Saison 21/22 vor dem Aus – ein Alptraum für grosse Teile der Resort-Hotellerie. Im Vergleich zum Winter 2019 haben sich die Gästezahlen halbiert. Die Reserven sind überall restlos aufgebraucht, auch in der Stadt. Gleiches in Deutschland: Dort geht's jetzt ans Eingemachte bei den GMUs, den grossen mittelständischen Hotel-Unternehmen. Ihnen, den grössten Arbeitgebern der Branche, droht der Exodus, sollten die Fördermittel nicht angepasst und verlängert werden.

Wir haben zehn GMUs in Deutschland gebeten, uns ihre Situation zu schildern. Nur die Honestis AG/Dorint Hotels und Novum sprechen Klartext. Motel One bestätigt die Kernpunkte. Der Rest schweigt und hofft weiter: Die Zahl derer, die mehr Geld brauchen, ist grösser geworden, wie wir von Dehoga-Chefin Ingrid Hartges hören.

Lässt die Politik die Branche in der Endphase der Pandemie im Regen stehen, könnte solch ein Szenario entstehen: Gute deutsche Hotelgruppen – das Rückgrat des MICE- und Geschäftsreiselebens – gehen insolvent. Dann würden diese zerschlagen werden, vermutlich von ausländischen Kapitalgesellschaften. Sie lauern eh schon vor der Tür. Sie werden der Regierung alles Mögliche versprechen, nach einer Weile aber trotzdem Mitarbeiter entlassen und die Werte schrittweise abschöpfen. Alles natürlich ganz legal…

Und nun zum Sport: Pünktlich zum Start der Olympischen Spiele in Beijing heute erklären wir Ihnen, weshalb 2.000 Hamster vorher sterben mussten und ausländische Päckchen nur mit Schutzkleidung geöffnet werden dürfen. Chinas Null-Covid-Strategie ist nicht mehr glaubwürdig, die "Bubble" könnte platzen und Omikron zum tödlichen Fluch für das Land werden. Der chinesischen Hotellerie jedenfalls steht ein hartes erstes Quartal bevor. Und dem Ausland auch: Die erhofften Touristenströme aus China werden noch länger ausbleiben.

China spielt Roulette, mit sich und der Welt. Ein chinesischer Finanzinvestor beschreibt sein eigenes Leben in dieser Welt des Strippenziehens und des Spiels mit Macht und Korruption. Der Autor möchte, dass die "Naiven" dieser Welt das Buch lesen, um das wahre Gesicht Chinas zu erkennen. Bärbel Schwertfeger hat es für Sie gelesen.

In unseren Meldungen stellen wir Ihnen die nächste Investment-Plattform vor, die Europas Hotel-Schnäppchen aufspüren möchte. Demgegenüber schnürt der italienische Staat nun Milliarden-schwere Überlebenspakete bis 2029. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe, die schon wieder "schwer wiegt" – obwohl der Februar gerade erst begonnen hat.

Ja, es ist Februar und wir denken schon an die Expo Real! Die Messe hat diese Woche die Online-Anmeldungen für ihre Aussteller freigeschaltet. Grund für uns, auf den Gemeinschaftstand der World of Hospitality hinzuweisen. Auch wenn die aktuelle Pandemie-Entwicklungder Branche gerade wieder zusetzt, überwiegt der Optimismus, das Virus dieses Jahr hinter uns lassen. Die Investoren haben die Asset-Klasse längst noch nicht aufgegeben! Und Mut macht auch die überbordenden Reiselust der Menschen, die wieder Kontakt haben möchten, in Business wie Leisure. Sprechen Sie mit uns über Ihre Expo Real-Präsenz! Wir bieten kompakte Workstations und individuell gestaltbare grössere Flächen an. Mehr auf unserer Startseite. 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Zwischen Kapital und Human Capital
27.1.2022

Liebe Insider,

der spanische Ministerpräsident Pédro Sánchéz bezeichnete die FITUR Madrid vor wenigen Tagen als die "wichtigste Tourismusmesse der Welt" – vor der ITB. Ihr Erfolg im Übergang von Corona-Jahr 2 auf 3 gibt den leidgeprüften und jetzt aufatmenden Spaniern neuen Elan. In Berlin fällt die ITB jetzt zum 3. Mal aus.

Das ist ein Fehler, meint Christian Andresen, Präsident des Dehoga Berlin und selbst Hotelier. Er fordert in unserem Interview mit Sylvie Konzack die Stadt Berlin und die Messe zu einem kompletten Neustart auf. Das bisherige Berliner Messe-Modell funktioniere so nicht mehr. Das haben die Spanier längst erkannt: Zeit für neue Zeiten, sagen sie sich und schaffen neue Fakten.

Ich finde es herausragend, dass Andresen in der deutschen Hauptstadt offen gegen deutsche Beamten-Behäbigkeit und Hasenfuss-Mentalität ankämpft. Sein Wort hat Gewicht in Berlin und er hat die Stadt-Regierung für die Nöte der MICE-Branche bereits sensibilisiert. Berlin wird Zeichen setzen müssen! Sonst ist auch noch der letzte Rest an Grosskongressen bald weg. Seit Pandemie-Beginn summiert sich das Messe-/MICE-Desaster in Deutschland auf ein Minus von 46,2 Milliarden Euro.

Choice Hotels will ebenfalls neue Zeichen setzen und aus Amsterdam heraus die EMEA-Region flott machen. Dabei war diese gar nicht so langsam. EMEA-CEO Jonathan Mills hat zunächst ein 50(!)-köpfiges, erstmals echt pan-europäisches Team zusammengestellt, will schrittweise die vier Hauptmarken in Europa stärker pushen, noch mehr mit den Franchsienehmern reden und weitere first-class tech tools aus den USA über den Atlantik hieven. Sarah Douag versuchte ihm Details zu entlocken.

Die EU und auch die UNWTO geben sich ebenfalls optimistisch, aber die Zahlen verraten immer noch die Wahrheit: Die Durststrecke ist noch lang. 4% mehr Tourismus im Jahr 2021 sind de facto nur 15 Millionen mehr Reisende. Jedem Land fehlen die internationalen Reisende. Die Übernachtungen liegen immer noch 72% unter 2019. Zahlen und Fakten, die den Weg zeigen.

An die Zukunft glauben am ehesten noch die Investoren und Immobilien-Händler. L+R aus London legt gerade einen 1-Milliarden-Euro-Fonds für europäische Hotels an. Dass sie die Krise für gute Geschäfte nutzen wollen, ist verständlich. L+R Chef Desmond Taljaard will nur "added value" Renditen.

Oyo will hingegen alles. Das eh schon intransparente Unternehmen hat in der Pandemie rund um den Globus 20.000 von 30.000 Mitarbeitern entlassen, hat überall Probleme, freut sich aber trotzdem auf den bevorstehenden IPO, der Oyo mit 12 Milliarden Dollar bewerten soll. Kann mir bitte jemand einen Psychologen vermitteln, der Analysten- und VC-Hirne versteht?

Das grösste Problem der Branche werden nicht die Finanzen sein, sondern Human Resources. Technologie soll hier helfen, wie wir wissen. Zum Beispiel "Automatisierte Personalisierung". Aber eine brandaktuelle Studie sagt: Über 80% der Ketten sind mit dieser Technologie überfordert. Warum? Selbst dafür fehlt qualifiziertes Personal.

Die klassische Hotellerie und mit ihr die Destinationen ringen um jeden Schritt, um den Tourismus wieder attraktiv zu machen – für Mitarbeiter wie Einwohner und die Touristen. Barcelona nähert sich diesem Ziel nun mit modifizierten Kriterien im neuen Städteplan. Die Hoteliers schlucken wohl, ziehen aber mit.

Wir verabschieden uns wie gewohnt mit interessanten Personalien und einer Fülle von Markt-News, aus denen heute die nächsten Hotel-Schliessungen hervorstechen. Aber Corona ist nicht an allem schuld.

Bis nächsten Freitag,

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Nur die Mutigen sehen den Weg
20.1.2022

Liebe Insider,

Übernahmen sind ein Momentum in jeder Unternehmensgeschichte, so auch bei dem milliardenschweren thailändischen Multi-Unternehmen Minor International. Diesen Namen kennen viele in Zentraleuropa erst seit der Übernahme von NH Hotels 2018. CEO Dillip Rajakarier hat damals sogar Hyatt geschlagen, obwohl die US-Kette last minute einstieg und pro Aktie sogar noch 1,70 Euro mehr bot.

 

Dillip ist ein sensibler Stratege: "Wir denken immer 10 Schritte voraus, nicht zwei". Der quirlige Thai-Manager mit den hellwachen Augen empfindet Ketten mit 30 und 40 Marken als haarsträubend, Assets kauft er nicht des Profits wegen und das Engagement seiner GMs zahle sich besser aus als Computer es errechnet haben.

Der CEO bürstet bekannte Strategien gehen den Strich. Ob Tivoli Hotels in Portugal, Safari Camps in Afrika, Serviced Apartments in Australien oder NH – Minor Hotels wächst mit allem, was Potential hat – ohne Marken zu verwässern oder Assets immer wieder neue Marken-Häubchen aufzusetzen, damit der Investor glücklich bleibt… NH wird jedenfalls die stärkste globale Marke von Minor werden. Dafür ist alles gerichtet.

Unternehmer bleiben Unternehmer. Sie sind mit Temperament und Herzblut unermüdlich unterwegs, überzeugen mit Verstand und Expertise. Eine solche Unternehmerin ist Michaela Reitterer. All diese Eigenschaften hat die erfolgreiche Hotelière aus Wien in den letzten neun Jahren als ÖHV-Präsidentin eingebracht. Österreich hat dieser starken Frau in extrem schwieriger Zeit sehr viel zu verdanken. Ihren Kollegen hilft sie nach wie vor gerne weiter, von verlogenen Politikern hat sie genug. Fred Fettner sprach mit ihr über Erfüllung und Enttäuschung.

Die Steigerung von Enttäuschung sind Frustration und Verzweifelung. Durch Corona hat fast jedes Land hundertausende Jobs im Tourismus verloren – insgesamt 62 Millionen weltweit. Wie weh das tut, spürt die Branche erst dieses Jahr – wenn der erhoffte Nachfrageschub einsetzt. Personell aber wird aber kein Land das verlorene "human capital" ersetzen können. Sarah Douag mit Zahlen.

Die Last des Virus wird im Grossen wie im Kleinen sichtbar: u.a. in der beschlossenen Umnutzung des Anbaus vom Mandarin Oriental Hotel München, ebenso wie der harschen Entscheidung des Schweizer Bundesrat, die Branche trotz niedriger Hospitalisierung noch im Dauerknebel von 2G+ zu halten. Und während die Europäer sich das Leben selbst noch weiter schwer machen, denken die Chinesen schon mal über ihren 2. Masterplan zur Roboter-Entwicklung nach.

Bunter und interessanter wird die Hotel-Welt in unserer grossen Fülle an News aus dem Immobilien-Markt, der Welt der Marken und der Nachhaltigkeit. Diese kleinen News zeigen: Da draussen gibt es viele, die fest an die Zukunft von Tourismus und Hotellerie glauben. Es sind Unternehmer – Menschen, die etwas unternehmen!

 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Wachsen wie die Bäume
13.1.2022

Liebe Insider,

herzlich willkommen im neuen alten Jahr! Es macht die europäischen Hoteliers noch einmal gleicher. Überall setzt sich das Wirrwarr fort und die Kassen werden immer leerer, obgleich die springfreudige Omikron-Virus-Variante nicht so viel Leid anzurichten scheint wie seine Vorgänger. Und so stimmen mich die ersten Januar-Tage durchaus optimistisch, auch weil immer mehr Menschen bekunden, "wegen eines Schnupfens" nicht mehr zuhause bleiben zu wollen, sondern lieber arbeiten möchten. Das Volk ist mal wieder schneller als die Politik, die überall nach wie vor dem Virus hinterherspringt.

Wie es Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und Benelux seit Weihnachten ergangen ist, haben unsere Korrespondenten zum Jahresauftakt zusammengefasst – unter Überschriften wie "2021 war schlimmer als 2020", "Überall enttäuschend", "Geben und Nehmen", "Der Ruf nach Wiedereröffnung", "Nicht genug zur Kompensation"… Alle erleben Ähnliches, nur zeitversetzt. Und erneut stehen, allen Einschränkungen zum Trotz, die Resort-Hotels immer noch besser da als die darbende Stadthotellerie.

Die Success Hotel Group aus Stuttgart hat diese Woche Insolvenz angemeldet – in Eigenverwaltung. Geschäftsführer Michael Friedrich erläutert bei uns exklusiv die Hintergründe: Danach sind zuletzt beantragten 5,3 Millionen Euro an Hilfen an der Bürokratie gescheitert, die die Auszahlung immens verzögerte.

Alle Voraussetzungen waren erfüllt, trotzdem wurde Success als insolvenzgefährdet eingestuft. Weil das Unternehmen zur Hotellerie gehört. Ein Schelm, der Böses denkt, gar ein Muster hinter diesem Prozedere zu erkennen vermag… Lesen Sie deshalb selbst: Der Artikel steht für alle frei zugänglich auf unserer Seite 1.

Die Pandemie trifft auch die Zulieferer. Rolf Slickers, ehemals Hotelier und heute Geschäftsführer des Wäschereiverbunds Servitex, erkannte bitter: "Unser Konzept ist nicht pandemietauglich". Je mehr Hotels schlossen, um so weniger Wäsche wurde gewaschen. Jetzt ändert er sein Geschäftsmodell – und kämpft zusätzlich noch an ganz anderen Nebenkriegsschauplätzen: gegen höhere Löhne, Horror-Preise bei Baumwolle und Containern und last but not least gegen Amazon. Da bricht mehr als eine Lieferkette.

Optimistischer klingt es aus der Welt der Transaktionen: Mit viel Glück rettete das 4. Quartal noch das ganze Jahr 2021, aber die Investoren fassen wieder mittelfristig Vertrauen in die Branche. Sichtbar allerdings wird die zunehmende Umnutzungswelle von Hotel-Immobilien vor allem in Berlin.

In unseren weiteren Meldungen geht es um den neuen All-inclusive Ansatz bei Accor, die neue Klassifizierung von Ferienwohnungen, den neuen "Klimateller" der Österreicher und um das neue BGH-Urteil zum Thema Mietenzahlungen unter Corona. Und schliesslich gab's seit Weihnachten wieder jede Menge Personalien und Markt-News.

Wir freuen uns auf das neue Jahr mit Ihnen, das positiver werden wird, allein schon deshalb, weil zumindest unser Innerstes dem Virus heute besser gewappnet gegenübersteht. Machen Sie es wie die Bäume: jedem Klima trotzen und solide wachsen, "ohne hasten, eilen, rennen". Was alte Bäume mit unserem Heute zu tun haben, lesen Sie aus einer Weihnachtskarte, die mich persönlich begeistert hat. Auf unserer Seite 1.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Nur die Zukunft zählt
16.12.2021

Liebe Insider,

ein sehr bescheidenes und sehr anstrengendes Jahr geht zu Ende. Zurück bleibt eine Tourismus-Branche im unverschuldeten Chaos, ohne einheitliche Reise- und Impfregeln, sogar ohne Impfstoff und immer noch ohne verlässliche Perspektiven. Irrungen und Verwirrungen aus dem Polit-Theater zehren an den letzten Kräften aller…

An dieser Stelle habe ich in den letzten 12 Monaten meinem Unmut so häufig Luft gemacht wie nie zuvor und damit auch so viel Feedback bekommen wie nie zuvor. Der Freitag entwickelte sich vor allem während des Lockdowns zum Telefontag, zum Austausch mit Ihnen. Ich möchte mich bei Ihnen allen, liebe Leser und User, Fremde wie Freunde, für den konstruktiv-kritischen Dialog in diesem Jahr bedanken, der uns alle bei hospitalityInside motiviert hielt.


Ich selbst habe in meiner Journalisten-Laufbahn noch nie so lange so negativ berichtet. Aber deshalb werden wir trotzdem keine Fake News in die Welt setzen und diese auch nicht rosarot oder ganz schwarz malen. Die Welt ist wie sie ist.


Kraft habe auch ich aus vielen Hintergrund-Gesprächen mit CEOs gesogen, aus Interviews mit ausländischen Hoteliers, aus dem Austausch mit Anwälten, Bänkern, Entwicklern und vielen anderen. Das Schöne an dieser bunten Branche ist: Die Optimisten sterben nicht aus! Das wird auch Covid nicht schaffen.

Deshalb enthält diese letzte Ausgabe des Jahres 2021 so wenig Corona wie nötig und so viel Zukunft wie möglich: Wir berichten über das Metaversum, unserem neuen Leben in gemischten Wirklichkeiten, so dass wir uns künftig nicht mehr vernetzen, sondern entnetzen möchten. Reisen wird kostbarer und wertvoller, und Hotels könnten bald ohne Mauern auskommen. Solche Neuigkeiten aus der Zukunft kommen heute von 2b AHEAD, dem Gottlieb Duttweiler Institut und den Zukunftsforschern Matthias Horx, Andreas Reiter und Horst Opaschowski.

Darüber hinaus hat Covid wie ein Booster auf die Roboter-Industrie gewirkt: Service-Roboter sind deshalb jetzt auch im Eilschritt im Gastgewerbe angekommen. Wir haben Beispiele dieser automatisierten Helfer gesammelt – vom Reinigungsroboter über den Küchenroboter bis zum automatisierten Barkeeper. Ignorieren lässt sich diese Entwicklung nicht mehr. Die ersten Deutschen können sich übrigens auch schon für "Cultured Meat" begeistern, auch Laborfleisch genannt.

 

In wohltuendem Kontrast zu dieser Zukunft steht das Konzept von Six Senses. Der Wellness-Pionier ist jetzt ein Nachhaltigkeits-Pionier. Er verlangt von jedem Investor einen Umsatzanteil nur für nachhaltige Aktivitäten. Oder der Deal platzt. In den meisten Resorts erleben die Gäste Hühner, Enten, Ziegen und Kamele und geniessen frische Produkte aus den hauseigenen Bio-Gärten. Ein Kosmos, der sich auszahlt. Und von allen ESGs das "S" - Social - im Fokus hat. Ein Interview mit CEO Neil Jacobs, der diesen Spirit auf urbane Standorte überträgt.  

Am 1. Januar 2022 beginnt die Taxonomie in der Immobilien-Branche zu greifen, es wird ein neues Jahr mit vielen Veränderungen für Investoren, Entwickler und Betreiber werden. Deutsche Hospitality stellt ihr neues Franchise-Modell vor, und Preferred Hotels hoffen – wie alle – auf deutlich mehr internationale Reisen.

MRP Consult hat einen kompakten Blick zurück und nach vorn geworfen. Derweil kämpft Italien seit gestern mit verschärften Auflagen bei der Einreise ins Land, und auch die deutsche Politik hat letzte Woche die rechtlichen Voraussetzungen für weitere strenge Massnahmen geschaffen…

HospitalityInside hat in diesem Jahr mehr neue Abonnements bekommen als verloren; wir haben erfolgreich unseren 4. Think Tank umgesetzt, ebenso erneut einen erfolgreichen Gemeinschaftsstand an der Expo Real. Deshalb freuen wir uns auch wieder auf diese beiden Anker-Events im kommenden Jahr – mit Ihnen! Und wir sagen all unseren Lesern, Geschäftspartnern, Event-Teilnehmern und -Sponsoren an dieser Stelle ausdrücklich ein grosses DANKESCHÖN! Wir wissen Ihre Loyalität in der Krise sehr zu schätzen.

Nach 22 Monaten intensiver Corona-Berichterstattung und viel Arbeit im Hintergrund werden wir uns und unserem Team jetzt eine längere Weihnachtspause gönnen, um Energie zu tanken. Das Büro ist wieder ab 10. Januar besetzt; die nächste Ausgabe erscheint am 14. Januar 2022.

 

Frohe Weihnachten – bleiben Sie gesund und optimistisch!

Ihre Maria Pütz-Willems & das hopspitalityInside Team


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Das Business ist brutal geworden
9.12.2021

Liebe Insider,

ich spreche seit Wochen keinen einzigen deutschen Hotelier mehr, der auch nur ein gutes Haar an der alten Merkel-Regierung lässt. Pünktlich zum Fest der Liebe 2021 steht die Branche wieder an der Klippe. "Das Business ist brutal geworden… Die Behörden benutzen Hoteliers und Gastronomen zur Kontrolle…"

Das sind Aussagen in unserem heutigen Beitrag über die G2+ Regel. Die Umsätze brechen massiv ein, trotzdem will fast jede Hotelgruppe Schliessungen vermeiden. Eine Momentaufnahme mit Deutsche Hospitality, HR Group, Ruby Hotels, B&B, Premier Inn und Dorint.

In Österreich endet glücklicherweise der Lockdown morgen, aber die Branche darf nur gestaffelt öffnen. Absolut unlogisch dabei: Wien mit der niedrigsten Infektionsrate darf als letztes öffnen, Hotspots wie der Vorarlberg oder Tirol aber sind die ersten. Die Bundesländer mit Wintersaison spielen ihre Macht gerade voll aus: Wirtschaftliche Interessen gehen vor Gesundheitsinteressen. Fred Fettner berichtet – auch über die Schweiz, deren Wintersaison auch grade wieder ins Schwanken gerät.

Die Stimmung wird vielerorts zunehmend aggressiver und rigoroser. Die Branche ist seit 21 Monaten der Spielball staatlichen Versagens. Das steht jetzt endgültig fest. Wenn die Branchenverbände sich jetzt nicht zu 200 Prozent ins Zeug legen, wird es in den nächsten Monaten krachen.

Das haben viele vor einem Jahr auch befürchtet, aber jetzt ist die Situation deutlich dramatischer: Fast überall sind Cash-Polster aufgebraucht, Rückzahlungen starten und Mitarbeiter schwinden, parallel steigen Gehälter, Energiepreise und Inflation. Der Problem-Berg wächst überproportional – bei weiter ausbleibendem Umsatz.

In solchen Momenten schaffen es fast nur noch Grosskonzerne, weiter an die Zukunft zu denken. Wir haben im Oktober erstmals ausführlich über Green Bonds berichtet, haben jetzt aber noch einmal genauer bei Premier Inn – einem der Bonds-Pioniere – nachgehakt, wo die Vor- und Nachteile dieser neuen Finanzierungsmethode liegen. Finanz-Geschäftsführer Mark Sommer stand Beatrix Boutonnet Rede und Antwort.

Unter unseren Meldungen befindet sich auch eine über ein neues "ESG Book", das – aus der Finanzwelt heraus initiiert – künftig kräftig "nachhaltige" Daten von Investoren und anderen Finanzexperten sammelt. B&B erklärt, weshalb es bei dieser Budget-Marke drei Zimmer-Kategorien gibt, und die Global Hotel Alliance feiert unter allen Loyalty-Programmen von Hotelgruppen Premiere für seinen eigene Loyalty-Währung, den "Discovery Dollar" – eine spannende Vermarktungsidee für 800 Hotels und 11 Millionen Mitglieder. TUIs Jahresbilanz, Personalien und viele neue Markt-News im Mix runden diese Ausgabe ab.

Ich wünsche Ihnen allen – allem Frust zum Trotz – weiter viel Kraft in diesem Jahresendspurt, der sehr viel Courage erfordert.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Panisch oder positiv
2.12.2021

Liebe Insider, 

 

einen bundesweiten Lockdown wird es in Deutschland aktuell nicht geben, trotzdem ist der Lockdown für Hotellerie und Gastronomie nicht vom Tisch! Hinter den Kulissen haben Bund und Länder ihre Meinung binnen 24 Stunden geändert, passen jetzt das – gerade noch verteufelte alte – Infektionsschutzgesetz neu an, damit sie individuell regionale Schliessungen verordnen können, wie Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges im heutigen brandaktuellen Interview berichtet.

 

All das hängt von den Inzidenzen und Hospitalisierungsraten ab – und damit gibt es erneut keinen planbaren Rahmen für die Unternehmer! Und auch noch pünktlich vor Weihnachten!

 

Nach den jüngsten Entscheidungen von gestern schaltet die Republik jetzt grösstenteils auf 2G um – und muss die Regeln auch auf 2G+ ausdehnen, wenn die Gesundheitssituation es erfordert. Hotellerie und Gastronomie zittern wieder mit: Vor allem unter einer noch tiefer einschneidenden 2G+ Regel kann niemand sagen, wie viele Gäste und Touristen damit zuhause bleiben. Die Impfpflicht für alle soll erst im Februar/März 2022 anrollen.

 

Ingrid Hartges muss als Chef-Lobbyistin der Branche nun dafür sorgen, dass die Finanzierungshilfen, Kurzarbeitergeld und ggf. auch ein Schadensausgleich weiter bestehen bleiben. Für die Branche wird das erste Halbjahr 2022 unter all diesen politischen Umständen und Viren-Unwägbarkeiten verdammt hart werden.

 

Gleiches gilt für Österreich. Massiv drängen die Vertreter der Verbände auf das Ende des noch laufenden dreiwöchigen Lockdowns. Die Betriebe brauchen auch dort dringend Liquidität. Die Stimmung ist katastrophal, weil viele Gäste bei Lockdown-Verlängerung vermutlich nach Südtirol oder in die Schweiz ausweichen werden. Das Chaos geht damit überall weiter.


Wir bemühen uns trotzdem, nicht mehr jede Woche im Corona-Polit-Frust mit zu versinken und Ihnen auch noch andere Themen näher zu bringen. So hat die neue Unternehmsstruktur rund um die Deutsche Seereederei Ambitioniertes vor: Wie Geschäftsführer Carsten Wilmsen heute berichtet, sollen ab sofort gar keine nicht-nachhaltigen Hotels mehr gebaut werden. Auch künftige Partner müssen das neue Konzept mittragen, das u.a. auf BIM und Vorfertigung setzt; ferner werden die Profile der drei Haupt-Hotelmarken Arosa, aja und Henri Hotels verändert. Wenn das alles klappt, wäre die DSR einer der Pioniere in der Branche.


Die DSR packt dabei übrigens auch ihre Bestandsimmobilien mit an. Immobilien-Profis bezeichnen sie gerne auch als Transformations-Immobilien. Eine neue Marktstudie hat dazu herausgefunden, dass dieser Typ künftig zur Hälfte als Mixed Use-Produkt umgesetzt werden wird. Ein Thema, das mit Blick auf die Nachhaltigkeit Wellen werfen wird.


Zukunftsorientiert denkt auch Booking.com – aber nicht in kleinen Schritten, sondern in Mega-Meilenstiefeln durch Übernahmen. Der OTA-Gigant will noch mehr alternative Unterkünfte vermarkten, erweiterte das Hotel-Angebot durch das Flugportal ETraveli und erwartet sich mit dem Vertriebsprofi Getaroom mehr Geschäft aus den USA. Aus der Hotelbuchungsseite wird eine Reiseplattform. Booking ist immer für Überraschungen gut und agiert schnell, wie wir auch letzten Woche in unserem Beitrag über das neue "grüne Label" gesehen haben.

 

Die Meldungen in unserer wöchentlichen Rubrik News Mix ebben auch nicht ab. Es gibt also noch viel Bewegung im Markt – und damit auch eine spannende Zukunft. Selbst wenn sich die Stimmung derzeit permanent zwischen Panik und Positivität pendelt. Kopf hoch!

 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Corona, blanke Hysterie
25.11.2021

Liebe Insider,


in Deutschland herrscht offenbar blanke Corona-Hysterie. Einen Tag, nachdem die künftige Regierung ihr Koalitionspapier vorgestellt hat, gibt es wohl überall noch mehr Fragen als zuvor – auch in Hotellerie und Gastronomie. Gestern jedenfalls überschlugen sich die Ereignisse in Berlin beinahe stündlich, was auch Hektik beim Dehoga und seinen Mitgliedern entfachte. Heute morgen wollten wir ein Interview mit Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges veröffentlichen, doch wir haben um 18 Uhr gestern gemeinsam beschlossen, es zu verschieben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Statements vom Vortag heute nicht mehr wahr sein könnten, war/ist gross. Die magische Zahl von 100.000 Corona-Toten in Deutschland wurde gestern deutlich überschritten; sie gibt dem Drama ein hässliches, aber konkretes Gesicht.

 

Und sie hüllt den Föderalismus gleichzeitig in das grosse Leichentuch mit ein: In diesem Land toben Egomanen; einheitliche Wege aus der Krise zu finden, scheint politisch nicht machbar. 3G, 3G+, 2G, 2G+, 1G – und jede einzelne Ansage kennt quer über die Bundesländer noch unzählige Ausnahmen. Es ist eine Farce – nicht mehr nachzuvollziehen und vor allem nicht mehr kontrollierbar!

Das aktuelle Macht-Vakuum in Deutschland könnte direkt in den nächsten Lockdown für alle führen. Fällt das Weihnachts- und Silvester-Geschäft zum zweiten Mal weg, sind danach etliche Betriebe mehr am Ende.

 

Die Wertschätzung dieser Branche seitens der Politik ist ohnehin blanker Hohn: In 177 Seiten Koalitionspapier widmet die künftige Regierung dem Tourismus ganze 14 Zeilen. Die Wörter "Hotel" oder "Gastronomie" fallen im gesamten Papier kein einziges Mal.

 

Ich staune immer noch, wie positiv und zielorientiert die Hotel-Unternehmer agieren. Drei Hoteliers aus Deutschland und Österreich berichten über ihren Umgang mit der 4. Welle wie auch über ihre erneuten, massiven Buchungseinbrüche. Das zieht jetzt Kreise bis nach Italien: Binnen einer Woche sind dort 11 Millionen Buchungen weggebrochen. Binnen weniger Stunden aber hat die italienische Regierung die Bedingungen für Geimpfte/Nicht-Geimpfte nochmals verschärft.

Während die Betreiber mit dem Überleben kämpfen, sehen internationale Immobilien-Investoren jetzt erst recht die Möglichkeit, in Italien nationale Mitbieter im Luxushotel-Segment mit viel Geld auszustechen. Massimiliano Sarti ist hin- und hergerissen: Aber Krise ist eben auch Chance.

Und genau so weit nach vorne hat auch Booking.com gedacht. Sarah Douag hat genauer hinterfragt, wie der OTA – der nicht mehr den besten Ruf geniesst – die Nachhaltigkeitskonzepte seiner 28 MillionenUnterkünfte checkt. Es klingt durchdacht. Die Hotels müssen aber nichts für das Sustainable Travel Badge bezahlen. 57.000 Hotels sind bereits identifiziert: Sie werden das neue Label bekommen. Der OTA entfacht gerade einen neuen Wettbewerb.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Emmanuel, Emmanuel, wo ist Macron?
18.11.2021

Liebe Insider,

Österreichs Regierung lässt das Gastgewerbe in der Luft hängen, in Deutschland ist sie der Dauer-Spielball zwischen alter, aber noch geschäftsführender Regierung und der noch nicht bestätigten Demnächst-Regierung. Die 2G-Verordnung in Österreich hat eine Mega-Stornowelle gebracht: Die Hälfte der Buchungen zum Weihnachtsgeschäft ist schon wieder futsch. Das kommt einem Lockdown gleich.

Ein realer Lockdown könnte heute wieder den Deutschen drohen, wenn eine frustrierte abgewählte CDU/CSU ihre Mehrheit im Bundestag ausspielt… Es steht alles auf der Kippe, die Branche hängt schon wieder am seidenen Faden. Prof. Christian Buer kommentiert die aktuelle Lage: "Déjà-vu! Déjà-vu! Die Drama-Schleife zieht sich weiter."

 

Ich kann nur erneut fassungslos den Kopf schütteln darüber, wie kurzsichtig, inkompetent und egoistisch Politiker sind. Sie fördern Tourismus und Hotellerie nicht, sie drängen die Branche erneut an die Klippe. Viele Länder sehnten sich in den vergangenen Jahren immer wieder nach einer Leaderin wie Angela Merkel; jetzt sollten wir uns mal Emmanuel Macron ausleihen.

Frankreichs Tourismus ist besser durch die Krise gekommen als die meisten anderen Länder, bestätigt das World Travel and Tourism Council in Zahlen. Wie haben sie das geschafft? Sarah Douag beschreibt es – samt einem leidenschaftlichen Präsidenten, der an den Tourismus glaubt und mit einem 5 Punkte-Plan persönlich alle Player antreibt, Tourismus und Hospitality neu zu erfinden und zehn Jahre vorauszudenken. Seine Message an die Investoren: "Ich brauche Ihre Investitionen"! Die coole Angie hat nie so gesprochen und der Demnächst-Kanzler Olaf Scholz wird seine zarte Stimme auch nicht strapazieren.

 

Viele erhoben ihre Stimme beim Serviced Apartment-Kongress So!Apart letzte Woche in München. Das Segment muss im 2. Corona-Jahr auch Einschnitte einstecken, schielt aber weiter neugierig auf immer neue Konzepte, die neue Nähe zur Wohnwirtschaft und auf die Hotelketten, die ihnen auf der Extended Stay-Spur nachjagen. Sylvie Konzack fasst zusammen.


Das die Branche grundsätzlich positiv unterwegs ist, wenn auch mit angepassten Prioritäten, hat das hospitalityInside Investment BAROMETER herausgefunden – in Kooperation mit der Union Investment, bei der wir uns an dieser Stelle auch herzlich bedanken möchten. Die Investoren haben die Assetklasse nicht aufgegeben! Eine allgemeine Zusammenfassung finden Sie auf unserer Seite 1, die Abonnenten und alle, die mitgemacht haben, erhalten die komplette Auswertung.

Auch STR bestätigt mit seinen aktuellen Daten den europaweiten Aufschwung der Hotellerie: Alle KPIs bewegen sich in die richtige Richtung! Nach oben will auch der Eigentümer der Travel Charme Hotels, Hirmer: Unser seinem Dach segeln künftig zwei weitere Marken mit. Auch Hotel-Betreiber Edyn will mit seinen Marken Locke und Cove Zentraleuropa aufmischen, mit freundlicher Unterstützung der Mutter, dem Asset-Giganten Brookfield.

 

Wenig Positives enthält diese Story: Der Betreiber RIMC wehrt sich weiter gegen die feindliche Übernahme und gegen falsche Behauptungen des Immobilien-Eigentümers vom Seehotel Kaiserstrand in Lochau, Österreich. Vergnügliches kommt von der Hotelfachschule Lausanne, EHL: Sie legt Verstaubtes ab – ihre altmodische Kleiderordnung. Und kommt jetzt ganz sexy in Unisex daher.

Trotz aller Turbulenzen – bleiben Sie guten Mutes!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung? maria[at]hospitalityInside.com

 

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