Editorial
Liebe Insider,
die Hotel-Welt schüttelt sich weiter zurecht, steckt ihre Grenzen neu ab. Frankreich beweist Mut und zwingt jetzt per Gesetz die Airbnb-Hosts dazu, sich offiziell online zu registrieren. Nur dann dürfen sie, identifizierbar per Nummer, künftig noch vermieten. Sieg!! Die Hotel-Vereinigungen jubeln. Amsterdam dagegen tut sich schwer; ihre jüngsten Massnahmen werden nicht greifen weit genug, meint Sarah Douag heute in ihrer aktuellen Zusammenfassung zum Thema Airbnb.
Mit ihrem neuen, jungen Präsidenten Emmanuel Macron haben die Franzosen übrigens jenen Mann an die Spitze gewählt, der die Hoteliers 2015 mit dem "Macron Law" glücklich gemacht hat – mit dem Verbot der Ratenparitäts-Klausel. Eine neue Welle des Muts scheint Frankreich zu erfassen! Weiter so! Dazu gratuliere ich von Herzen, auch im Namen aller, die Angst vor einer klaren Sprache und vor Entscheidungen haben.
HNA spricht gar nicht. Und so können auch wir nur staunen über das Firmen- und Beteiligungsnetz, das das chinesische Konglomerat spinnt, und unsere Rückschlüsse aus Einzelschritten ziehen, wie es jetzt bei Carlson und Rezidor gerade auf personeller Ebene geschieht. Ein Update zu HNA und ein kurzes Gespräch mit dem bisherigen CEO Wolfgang Neumann, der vor genau einer Woche offiziell abtrat.
In aller Munde war die Hotellerie beim "Urban Leader Summit" in Frankfurt: Das aktuelle Politik-Chaos in der Welt lässt Investoren noch mehr nach Sicherheit streben – und da wendet sich die Aufmerksamkeit stärker denn je zuvor auf die stabile Asset Klasse Hotel! Wer hätte das vor fünf Jahren noch gedacht.
Europa und Deutschland bleiben sehr interessant. Auch Der US-Third Party-Hotelbetreiber Interstate schmiedet erste Allianzen für Kontinental-Europa. Wir haben diesen Artikel vom 28. April heute reaktiviert - nach Diskussionen mit Interstate über ihre Rolle beim Thema Pacht.
AccorHotels bereitet, wie schon lange bekannt, für diesen Sommer den Verkauf seiner Immobilien-Sparte vor. Jetzt will man offenbar noch ein paar Anteile mehr verkaufen, sagen Gerüchte, und zwar an saudische Investoren. Aber noch ist alles offen. Venedig denkt ernsthaft über Massnahmen nach, wie man in der Lagunen-Stadt den überbordenden Massen-Tourismus in den Griff bekommt. Dieses und weitere bunte Meldungen heute, darunter auch interessante Personalien.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
neue Breaking News aus Brüssel heute morgen: Wolfgang M. Neumann verlässt Rezidor. Seine Position als President & CEO übernimmt der frühere NH-CEO und heutige Carlson-CEO Federico González-Tejera. Neumann gehört künftig noch dem Rezidor Board of Directors an. Kommt jetzt die Fusion von Rezidor und NH?
Und für jene, die unsere Breaking News von gestern nicht gesehen haben: Kempinski Hotels hat eine neue Management-Struktur, die ihre Regional Executives stärker in die Verantwortung nimmt.
Dubai ist ein Phänomen: Von diesen professionellen Optimisten können sich Europäer gerne was abschauen. Vielleicht könnte uns Angela Merkel auch mal einen "Minister for Happiness" verordnen?
Gut, es ändert nichts an den Fakten, auch in Dubai nicht: Die ganze Region leidet unter RevPAR-Schwund, nur langsam wird das Minus weniger, obwohl das Zimmer-Angebot – vor allem in Dubai – zunimmt. Und so macht die Stadt selbst in schwierigen Zeiten immer noch die beste Figur von allen Emiraten. Die Glitzer-City hört nicht auf zu locken – mit Superlativen, Themenparks, Wassershows, der neuen Oper und dem Start der ersten Passagier-Drohnen... Hinter den Kulissen aber entlassen Hoteliers Mitarbeiter, und 2018 kommt erstmals die Mehrwertsteuer. Kein Wunder, dass in dieser bizarren Situation Dubais Marketing-Gesellschaft DTCM dieses Jahr am "Arabian Travel Market" nicht mit Medien sprechen wollte; dazu passt, dass ich einen leeren USB-Presse-Stick nach Hause trug…
In Massen sollen die Chinesen jetzt Skifahren lernen: Es wird ein Schulfach! Die Regierung gibt jetzt Milliarden aus, um bis zu den Olympischen Winterspielen 2020 hunderte von neuen Ski-Resorts zu bauen. Und damit werden dann mittelfristig auch Millionen neuer "Skihasen" die halbleeren Pisten im Rest der Welt bevölkern. Prof. Wolfgang Arlt, unser China-Experte, beschreibt in seiner neuen Kolumne den aktuellen Pisten-Trieb.
Ein weniger spassiges, weil akutes Thema ist Safety & Security. Das entsprechende Panel an der ITB-Hotelkonferenz fand hunderte von Zuhörern. Mit auf dem Podium sass Paul Moxness, Vice President Corporate Safety and Security der Carlson Rezidor Hotel Group, einer der international best vernetzten Experten in diesem Gebiet. In einem ausführlichen Interview heute ruft er dazu auf, das Thema Sicherheit vollständig in den Hotelbetrieb zu integrieren! "Wenn Menschen sich bei Ihnen nicht sicher fühlen, ist es gleichgültig, ob Sie freies WLan anbieten – die Leute werden einfach nicht kommen", sagt er. Was Ketten tun können – tauchen Sie ein in die Ratschläge eines Sicherheitsprofis.
Eine Umfrage bestätigt gerade auch, dass für Firmenreisende die Sicherheit jetzt eine sehr hohe Priorität hat. Derweil sorgen sich Italiens Hoteliers angesichts der sich abzeichnenden Alitalia-Insolvenz um ihre Sommer-Saison. Österreichs Alpin-Regionen jammern diesen Winter auf hohem Niveau. Und Hilton-CEO Chris Nassetta äusserte sich an der "Arabian Hotel Investment Conference" zu Plänen und Schwerpunkten.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
Europa bleibt heiss für Investoren und Betreiber aus aller Welt. Zwei aktuelle Beispiele: Der US-Third Party-Hotelbetreiber Interstate schmiedet erste Allianzen für Kontinental-Europa. Aaron Greenman, Executive VP Acquisitions & Development, verrät Details. Aus China hat inzwischen auch die Dossen International Group ein Auge auf Mittel- und Osteuropa geworfen. Mit 1.000 Hotels zählt sie zu den bislang im Westen eher unbekannten regionalen Playern.
Das Interesse an Europa ist immer noch gross, die Terror-Attacken lassen bisher nur die betroffen Destinationen leiden. Paris traf es leider gerade wieder, dieses Mal an der Champs Elysées. Die Buchungen knickten aber erstmals nicht ein. Trotzdem: Die Stadt kämpft weiter und setzt zur Image-Verbesserung nun mit einem Multimillionen-Euro-Budget und einer neuen Strategie an.
Um ein ganz spezielles Phänomen handelt es sich bei den Alberghi Diffusi. Bislang zählt das Land rund 130 dieser einzigartigen Herbergen, die Wohnen in restaurierten, uralten Mauern erlauben und abseits aller ausgetretenen Touristenpfade liegen. Alle Rahmen-Bedingungen scheinen zu stimmen, trotzdem kommen die Alberghi nicht so ganz in Schwung. Massimiliano Sarti sagt Ihnen, warum.
Maria ist übrigens vor dem hiesigen April-Wetter ins sonnige Dubai geflüchtet und berichtet in ihrem ersten Blitzlicht heute von der merkwürdigen, teils nervösen Stimmung am "Arabian Travel Market" wie auch an der "Arabian Hotel Investment Conference". Dubai fiebert der EXPO 2020 entgegen. Die Stadt ist weiterhin eine grosse Baustelle – und immer noch luxus-verliebt. Die dringend benötigten Midscale-Hotels treiben nur einzelne voran. Deshalb gibt es Diskussionen – weil aus dem Hintergrund die gigantischen Entertainment-Parks nun nach Massen von Besuchern schreien.
Ihre Susanne Stauss, Stv. Chefredakteurin
Ihre Meinung? susanne@hospitalityinside.com
Liebe Insider,
wer gewinnt das Online-Monopoly, fragen wir in unserer Zusammenfassung der ITB-Talkrunde über Metasearcher. Alle User finden diesen interessanten Beitrag auf unserer Seite 1, auch wieder mit dem Link zum Video in voller Länge. An dieser Diskussion nahmen Trivago, HRS und ein Privathotelier teil.
Wenig später erläuterte HRS-CEO Tobias Ragge einer Handvoll Journalisten, wie er HRS in der OTA-Welt platziert: Er setzt auf Multisource, stille Partner, die offiziell Konkurrenten sind, und auf zufriedene Kunden. Gegenüber den Ketten sparte er nicht mit kritischen Worten.
Selbstkritisch dürfte auch der deutsche Hotelverband seine Position hinterfragen. Otto Lindner, seit zehn Monaten im Amt als neuer Vorstandsvorsitzender der IHA, hat mit seinem Temperament und seinem Unternehmer-Blick dazu auch die besten Voraussetzungen. Ich hatte in unserem persönlichen Gespräch den Eindruck, dass er auch gerne etwas bewegen würde. Aber ob man ihn lässt? Inhaltlich haben wir uns auf die Themen Mitarbeiter-Mangel und Image-Wandel konzentriert. Beides hängt eng zusammen, und der Verband muss Gas geben: Sonst werden noch mehr Rankings über diese "Flop"-Branche herziehen.
Auf der Suche nach mehr Power-Frauen ist Rezidor. Und hat es als erste Gruppe geschafft, in Saudi-Arabien eine Direktorin einzustellen. Dieser Erfolg geht auch auf ein spezielles Förderprogramm in der Hotelgruppe zurück. Auch Kempinski Hotels nutzt jede Nische, um arabische Frauen zu fördern: So gehört zum Kreis ihrer "Ladies in Red" auch eine Dame in Saudi-Arabien. Sie durfte zum grossen Gala-Abend in Berlin anlässlich des 120. Geburtstags von Kempinski anreisen.
Viele Zahlen und Fakten heute in den Meldungen: Das 1. Quartal 2017 lässt Hotel-Immobilien in Deutschland weiter boomen. In Deutschland gewinnen zudem die OTAs weiter an Dominanz, allen voran Booking.com. Gleichzeitig mahnt die EU-Kommission Buchungsportale wegen irreführender Beschreibungen ab.
Die Chinesen geben derweil immer mehr Geld auf ihren Auslandsreisen aus. Nicht nur sie will Mövenpick mit seinem neuen Schlafkonzept beglücken, das sanfte Ruhe auf individuell einstellbaren Matratzen verspricht.
Die USA spüren bereits konkret die Auswirkungen der ausgrenzenden Reisepolitik von Präsident Trump, selbst Marriott-CEO Arne Sorenson beschwert sich vornehm. Und eine aktuelle Umfrage sagt, dass noch viel mehr Reisende fernbleiben werden, wenn die Einreise-Bedingungen noch weiter verschärft werden. In Frankreich sieht sich AccorHotels nach der Akquise von Availpro plötzlich mit einer wütenden Gewerkschaft konfrontiert, die Daten-Missbrauch und Vertrauensbruch befürchtet.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
AccorHotels im Kaufrausch: In dieser Woche hat sich das Unternehmen gleich zwei Firmen geangelt. CEO Sébastien Bazin prescht in IT und Luxus vor. Es wirkt nach wie vor alles ziemlich chaotisch, aber langsam lassen sich im Dschungel zarte Pfade erkennen, meint Sarah Douag nach der Analyse von Travelsify und VeryChic. Gleichzeitig hat sie entdeckt, dass man auf der AccorHotels-Website jetzt Hotels schon nach der Stimmung aussuchen kann! Das ist unter den Hotelgruppen in der Tat etwas Einmaliges. Also haben wir noch etwas Geduld mit Nonstop-Shopper Bazin.
Franchise verliert Freunde, meinen einzelne Franchise-Nehmer, denen der grosse Ketten-Name über der Tür mehr Kosten als Nutzen bringt. Andere sagen: Ohne Franchise funktioniert Sales nicht. Ausgerechnet in diesen "Boom-Zeiten" für Franchise spüren wir Stimmungsschwankungen; Susanne Stauss war ihnen auf der Spur.
Leisure is pleasure: Der Ferientourismus in Kroatien wie Spanien floriert, beide Ländern profitieren von den umgeleiteten Tourismus-Strömen. Jede Destination schreibt aber ihre eigene Ketten-Story, wie die dahinter liegenden Zahlen des 1. "European Hotels & Chains Report 2017" von Horwath HTL zeigen. Heute werden die Tourismus-Berater den gesamten Report online stellen. Unsere Abonnenten finden das PDF bereits im Anhang des Textes.
Um die Chancen und Herausforderungen von Griechenland, Georgien, Iran und Russland ging es auch in einem ITB-Hotelkonferenz-Panel vor vier Wochen. Omer Kaddouri, CEO von Rotana, sein Kollege Walter Neumann von Azimut und ihre beiden Touristik-Kollegen sprachen offen über die aktuelle Situation in diesen Destinationen. Die Zusammenfassung von Fred Fettner samt dem Link zum Video finden alle User auf unserer Seite 1 heute.
Weitere Analysen gibt es heute zu den CEE-Staaten. Die deutsche Hotellerie hat 2016 erneut gebrummt und im 7. Jahr in Folge neue Rekorde eingefahren. Nun fürchtet der Hotelverband, dass der Boom u.a. durch zu viel Bürokratie abgewürgt wird; er wehrt sich. Die Ringhotels pushen weiter ihre Marke und ihren Direktvertrieb. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe vor Ostern.
hospitalityInside wird sich damit auch in einen einwöchigen Urlaub verabschieden; die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 21. April. Ihnen allen ein gutes Oster-Geschäft und schöne Feiertage!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
hört man CEO Arne Sorenson zu, wie er Analysten die Integration von Starwood Hotels erklärt, wirkt das alles strategisch durchdacht. Dass der Gigant Marriott nun in OTA-Verhandlungen und im Einkauf Kommissionen bestimmen will, haben Experten schon früh vorausgesehen. Muskeln machen Marktwirtschaft leichter. Um die Loyalty-Mitglieder fröhlich zu halten, hat Marriott sogar einen Metasearcher für lokale Erlebnisse gekauft. Das wirkt wenig kreativ, eher kopiert. Zusätzlich wird jetzt Starwoods Cash-Cow Sheraton gemolken – als erste aller 30 Marken soll diese weltweit aufgehübscht werden. Das Marriott-Starwood-Puzzle wird in seiner Umsetzung jetzt langsam spannend.
Das AccorHotels-Puzzle sorgt für echte Spannung. Jetzt hat sich ein Party-Girl hineingeschoben: der französische Event-Spezialist Potel & Chabot. Weshalb braucht Bazin jetzt auch noch diesen – verhältnismässig kleinen – Player? Er dockt inzwischen auch ziemlich viele französische Unternehmen an.
Heiss geworden ist den Horwarth-Beratern, als sie erstmals das ganze Daten-Material für 13 europäische Länder sichteten. Entstanden ist daraus der 90seitige "European Hotels & Chains Report 2017", der nur aus aggregierten Markt-Kennziffern und Hotelgruppen-Rankings besteht. Der Report liegt uns derzeit exklusiv vor; wir teasern heute die ersten drei Länder an. Diesen Report soll es übrigens künftig jährlich geben.
Null Emotionen sind beim Thema Safety & Security gefragt. An der ITB-Hotelkonferenz äusserten sich erfahrene Krisen-Manager zu den Möglichkeiten, wie sich Hoteliers in Krisen einbringen können. Das grosse Ziel aller ist aber vernetztes Denken. Diesen spannenden Artikel mit Video-Link finden alle User lesbar auf unserer Startseite.
Nüchternheit kehrt in die österreichische Berghotellerie ein, wenn es um Mitarbeiter geht. Die deutsche Quelle ist versiegt, heimische Kräfte wollen nicht in die Berge – also versucht es jetzt die Politik mit Steuer-Vorteilen und Boni. Ob's hilft? Fred Fettner mit den Details.
Leonardo Hotels gehen auf Europa-Tour, sehen aber immer noch Platz in Deutschland. Center Parcs hat Deutschland erst recht im Visier. Der Run auf Deutschland lässt einfach nicht nach, unglaublich… Manche Developer sollten mal im Spa-Waggon des Belmond-Zugs Royal Scotsman entspannen. Oder sich vor Augen halten, was es kostet, bis eine Marke in einem Marken-Ranking ganz oben steht. Oder sich mit Hotel-Verkäufern auf der Luxus-Messe Loop unterhalten, die auch in guten Zeiten kräftig ackern müssen, bis der Umsatz wieder stimmt. Unsere bunten News eignen sich heute trefflich zum selbstkritischen Querdenken.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
zwei Beiträge heute beschreiben den Spagat, den Hoteliers derzeit machen: zwischen dem klassischen Handwerk und dem Gefühl für Trends und Innovationen. Deshalb tut es gut zu hören, wie sich 25hours zu ihrem Dasein als Gastgeber bekennen und sich für ihre F&B-Konzepte die Seelen von Vollblut-Gastronomen leihen. Und das Ganze paaren mit Design und Entertainment. Diese Rezeptur ist inzwischen global. Die ITB-Talkrunde über Food zeigte, wie Hotelgruppen ihre Gäste heute kulinarisch abholen – nämlich mit Bodenständigem, mit Einfachem…
Das verrückte Gegenteil sitzt dem Hotelier genauso im Nacken: die Digitalisierung. Weil die Millennials nach jeder Form von Teilen, Mitmachen und Selbstbestätigung lechzen, muss der Gastgeber sie virtuell durchleuchten und ihren Vorlieben entsprechend abholen. Bevor der Hotelier das aber kann, muss erst einmal eine ganze Menge über Daten und die digitale Rezeption lernen. Das kann er noch lange nicht, wie man hörte, trotzdem droht schon das nächste digitale Gespenst: IOT, Internet of Things. Darauf fahren die Millennials bereits voll ab – und alsbald werden sie nach "Hospitality of Things" schreien. Das alles ist gar nicht einfach, wie die Talkrunde über Digitalisierung und Automatisierung am ITB Hospitality Day in Berlin zeigte. Beide Berichte finden Sie, für alle zum Lesen freigegeben, auf unserer Seite 1. Inklusive der Links zu den entsprechenden Videos.
Mein Kollege Massimiliano Sarti ist den Bewegungen im italienischen Markt stets sensibel auf der Spur. So zitiert er heute einflussreiche Asset Management Gesellschaften, die endlich begriffen haben, wie Hotellerie tickt – und nun bereit sind, Millionen zu investieren. In einer "Elephanten-Runde" sassen die Mutigen zusammen, u.a. InvestiRE, Castello, Unipol und HNH.
Aus den Meldungen: In der Schweiz greifen sich die OTAs weiter Marktanteile, der Dehoga Deutschland startet zum allgemeinen Wahlkampf-Auftakt im Land eine Kampagne gegen starre Arbeitszeiten, und Wellness-Urlaube werden immer genauer analysiert. Und zwei bodenständige deutsche Unternehmen, SeetelHotels und Raphael Hotels, zeigen, wie solide, feinfühlig und erfolgreich Privathotellerie sein kann.
Hinter den Rezidor-Kulissen übrigens hat HNA bis jetzt lediglich Aktien im Wert von 5,6% zukaufen können; die Akzeptanz-Periode war bis heute, 24. März, verlängert worden. Ab 29. März dürfte dann feststehen, wie gross der Einfluss der Chinesen endgültig sein wird.
Viel Spass beim Eintauchen in Trends und Konzepte!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
sowohl ein IHIF wie auch die ITB Berlin finden immer noch ihre Kunden, aber es ist ein Wandel spürbar: Die Events sind gross und starr geworden. Bei der Investment-Konferenz kommt noch der hohe Eintrittspreis dazu. Auch der ITB haben in den letzten Jahren schon einige den Rücken gekehrt. Sie wandelt sich immer mehr zu einer Kontakt-Messe. Das Minus von diesem Jahr – 11.000 Fachbesucher weniger – ist deshalb auch nicht allein auf den Streik an den Berliner Flughäfen am letzten Freitag zurückzuführen. Bei beiden Events sind wir Medienpartner, bei beiden haben wir hingehört, was die Besucher drüber denken.
Am IHIF waren mir 30 Minuten für einen Solo-Talk mit Sébastien Bazin vergönnt – der selbstkritisch eingestand, dass AccorHotels keine DNA für Sales habe und dass die Operations gestärkt werden muss. Dass die Kette es mit ihrem Umbau zum Lifestyle-Konzern ernst meint, wurde auch am "ITB Hospitality Day" klar: Im Hostel-Panel machte die Marke Jo&Joe neben Meininger und The Student Hotel eine gute Figur. Alle Panels der Hotel-Konferenz stehen jetzt übrigens auf YouTube, immer in voller Länge! Den Link dazu finden Sie hier, ebenso wie die geschriebenen Zusammenfassungen der einzelnen Talkrunden, die Sie ab heute jeden Freitag bei uns bei uns auf Seite 1 finden werden.
Vor der ITB hatten wir Journalisten auch Gelegenheit, das neue Motel One Upper West Berlin anzuschauen. Es eröffnet erst am 14. April. Die Münchner Budget-Kette legt mit diesem 582 Zimmer-Hotel die Design-Messlatte noch einmal höher. Auf jeden Fall hat die "One Lounge" im 10. Stock, ausgestattet mit italienischen Design-Möbeln, mehr Atmosphäre als das gesamte Waldorf-Astoria Hotel gegenüber. IHG berichtete von seinem neuen F&B-Fokus bei Kimpton wie auch den Mid Market-Brands; viele weitere Meldungen aus Berlin verstecken sich heute zudem im News-Mix.
Die Freude des Deutschen Ferienhaus-Verbands über das "grüne Licht" für Ferienwohnungen in Wohngebieten relativieren unterdessen unsere Rechtsexperten. Christie & Co wartet mit aktuellen Performance-Zahlen zu den 6 deutschen Top-Städten auf. Maritim Hotels schwächelten 2016 in ihrer Gesamt-Performance – genauso wie die bayerischen Polizeibeamte, die nachts in Bayern die Passagiere eines Fernbusses kontrollierten. Mein Kollege Fred Fettner – ein Opfer des Berliner Flughafen-Streiks – sass auch drin, kopfschüttelnd. Welch eine Werbung für Deutschland!
Last but not least: "Nach der ITB" bedeutet für HospitalityInside inzwischen "vor der Expo Real". Unser Messeteam fängt bereits mit der Planung des Gemeinschaftsstands "World of Hospitality" in München an. Die Konditionen dazu finden Interessierte mit einem Klick auf den entsprechenden Banner auf unserer Startseite.
Trotzdem finden Sie heute noch auf unserer Seite 1 noch einen Link zu Impressionen von unserem ITB Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" in Halle 9a/108, zu unseren Partnern und Gästen. Viel Spass beim Video schauen heute!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
am Montagmorgen, pünktlich zum Beginn der Investment-Konferenz IHIF, gab AccorHotels offiziell ein neues Joint Venture mit den türkischen Rixos Hotels bekannt. Wir hatten davon bereits vor drei Wochen berichtet. Bazin jedenfalls ist weiter auf Einkaufstour.
In Berlin herrschte am IHIF nur Party-Stimmung. "The most sexy party girl" war wieder einmal und immer noch Deutschland. Markt-Studien sagen aber ganz Europa ein gutes Jahr 2017 voraus, jeder Trump-, Putin- und Erdogan-Message zum Trotz, und die niedrigen Zinsen treiben die Hotel-Finanzierungen weiter.
Absolut positiv auch die Stimmung an der ITB. Die Messe legt von der ersten Minute an mit vollen Hallen los. Die Branche "fliegt" – im Immobilien-Bereich wie auch im Tourismus in einem weltweit nur regional gebremsten Boom. Der Finanz- und Wirtschaftsschock 2008 ist jedoch en gros vergessen, 2017 wird garantiert wieder so toll wie 2016… Wahlen? Ach ja, da war noch was. Das ist aber auch das einzige Stichwort, bei dem auch das deutsche Party-Girl mal kurz inne hält.
Wir greifen heute ein paar wichtige Meldungen auf, weiteres mit mehr Hintergründen von beiden Events dann nächste Woche. Unser Team wechselte nahtlos vom IHIF zur ITB über – und ich selbst auch zum "ITB Hospitality Day". Die Videos der einzelnen Talkrunden will die ITB heute bereits hochladen - klicken Sie auf den Link im Text-Ticker ITB auf unserer Seite 1! Es waren wieder sehr spannende Diskussionen.
Zur Ausgabe heute: Die Transformation von AccorHotels jedenfalls hält uns weiter in Schwung. Vor einem Jahr sprach Sarah Douag mit Romain Roulleau, dem eCommerce- und Digital-Chef, über die Entwicklung von accorhotels.com – und jetzt auch wieder. Gelernt hat AccorHotels im letzten Jahr: Volumen ist gut, aber jetzt schwenkt man um auf Qualität.
Aus der Investment-Welt beschreibt Beatrix Boutonnet heute das Thema REITs. In den USA sind diese auch in der Hotellerie schon sehr beliebt, in Deutschland dagegen tut man sich mit dieser Sonderform der Immobilien-Aktien noch schwer.
In Frankfurt und Nürnberg hat Adina Apartments Hotels hintereinander neue Häuser eröffnet – mit seinem neuen offenen Lobby-Konzept. Doch auch in den Zimmern hat man sich gesteigert: Die Kitchenette auf nur 1,80 Meter setzt die Messlatte im Markt wieder höher. Und pünktlich zum 10. Geburtstag in Deutschland gibt es eine grosse Pipeline. Ich traf Georgios Ganitis, Regional Manager Europa, in Nürnberg. Passend zum Boom der Serviced Apartments kündigte sich jetzt eine neue, spezialisierte Buchungsplattform in diesem Segment an: Livabout aus München. Das und mehr heute in unseren Meldungen – viel Spass beim Lesen!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Liebe Insider,
es ist wieder soweit: Die Tourismus-Karawane nach Berlin setzt sich wieder in Gang... Wir freuen uns, viele von Ihnen nächste Woche wieder an der ITB und auch am IHIF zu sehen. In 100 Berliner Messehotels, am IHIF-Pressetisch, an unserem ITB-Stand, an der ITB Hotel-Konferenz und bei ITB-Partnern finden Sie unser druckfrisches SPECIAL – hier und heute aber schon die Online-Ausgabe!
Besuchen Sie uns und unsere Mitaussteller gerne auch an der "World of Hospitality" in der ITB-Halle 9/108. Sie finden bei uns die Hotelgruppen Motel One und Premier Inn, den Digital Signature und IPTV-Spezialisten Macnetix, den Digital Content Distribution Provider Media Carrier und den Software-Entwickler NextGenOpti.
Falls Sie es nicht zum ITB Hospitality Day am Donnerstag ab 10.30 Uhr in Halle 7.1b/Raum London schaffen, können Sie der Konferenz auch per Livestream folgen! Den Link dazu finden Sie auch auf unserer Seite 1 heute!
Für das IHIF habe ich ein Whitepaper über die Transaktionen im deutschsprachigen Markt 2016 geschrieben – auch das können Sie sich heute gratis herunterladen. Alle Infos und Links zu ITB und IHIF auf unserer Seite 1!
Unsere Themen von heute werden Sie in Berlin garantiert auch in vielen anderen Gesprächen hören: Pfiffige Startups haben die "Tageszimmer" als zusätzliche Profit-Quelle entdeckt und vermarkten diese im OTA-Stil. Sarah Douag hat sich mit Day Use und anderen beschäftigt. Es klingt pfiffig.
Massimiliano Sarti zeigt auf, dass Italien ein erfolgreiches Jahr 2016 hatte, aber auch noch erfolgreicher hätte sein können. Spanien im Vergleich nutzte seine Chance. Experten weisen für Italien sogar schon wieder auf erste Alarmzeichen hin. Immerhin ist gerade ein offizieller Strategie-Plan Tourismus 2017-2022 abgesegnet worden.
In China bedeuten "offizielle" Zahlen nicht viel. Die kann man trotzdem noch korrigieren. Unser China-Experte Prof. Dr. Wolfgang Arlt erklärt pünktlich zur ITB dieses Statistik-Chaos: Wie viele Chinesen reisen denn nun nach Europa? 10 Millionen bedeuten jedenfalls nicht gleich 10 Millionen. Die Messe Berlin meldet ebenso pünktlich, dass ihre Premieren-Messe ITB China komplett ausgebucht ist.
Am IHIF wird man über die jüngsten Transaktionen in Europa und Deutschland sprechen, ferner auch über weitere neue Namen im Markt, z.B. über die Gambino Hotels in München, denen es gelungen ist, sich ein begehrtes 300 Zimmer-Objekt am Ostbahnhof zu sichern. Gestern abend kündigte AccorHotels einen neuen Management-Deal mit der Brazil Hospitality Group zur Übernahme von 26 Hotels in Brasiliens grössten Märkten an. Für das IHIF zeichnen sich bereits weitere Ankündigungen ab.
Unser Team ist für Sie unterwegs und bleibt auch nächste Woche am Ball!
Wir sehen uns in Berlin!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com