Editorial
Liebe Insider,
als Kempinski seinem Ex-CEO Reto Wittwer am Montag via Pressemitteilung öffentlich Betrug vorwarf, hat mich die Aggressivität dieser ansonsten eher ruhigen und auf Diskretion bedachten Hotelgruppe sehr verwundert. Deshalb hat hospitalityInside.com auf "Breaking News" verzichtet und nachgefragt. Gleichzeitig habe ich meine Recherche-Notizen der letzten 12 Monate hervorgeholt. Und gestern konnten wir dann auch mit Reto Wittwer sprechen.
Nach diesem öffentlichen Angriff schweigt er jetzt nicht mehr: "Ich werde mit allen juristischen Mitteln gegen diese Anschuldigungen vorgehen!", kündigt er an. Er wurde vor einem Jahr nicht – wie damals verlautbart – in den Ruhestand verabschiedet, sondern gefeuert. Und das nicht in Genf, sondern aus gutem Grund in Abu Dhabi. Dort kam es im Emirates Palace zu einem filmreifen Showdown.
Showdown in Abu Dhabi, Premiere in München: Nobu war da und eröffnete sein erstes Restaurant in Deutschland, das Matsuhisa im umgebauten Mandarin Oriental Hotel. Ein kulinarischer Weltklasse-Brand in der Society-Welt Münchens! Eine aufregende Premiere. Das alte "Rafael Hotel" ist ohnehin nicht mehr wiederzuerkennen. Mit seinem neuen Design und der Kochkunst des japanischen Celebrity Chefs zieht eine Klasse in Deutschlands 5 Sterne-Hotelwelt ein, die jetzt den Vergleichen mit London und Paris standhält. Sushi macht's möglich.
Zu den Grossen, Kreativen und Experimentierfreudigen in Deutschland zählen ganz sicher Lindner Hotels. Vor einem Jahr stellten sie ihre Zweitmarke me and all vor, aber das coole Design-Konzept wollte nicht greifen. Seitdem wurde es immer wieder hinterfragt, und jetzt kann Lindner-Vorstand Andreas Krökel ein urban-lässiges, wohnlich-warmes Boutique-Hotel-Konzept präsentieren. Und fünf Standorte dazu.
Bewegung gibt es wie jede Woche in der IT- und Investment-Welt: London bleibt der Hotspot für Hotel-Investitionen, OTA Expedia kauft gerade den Ferienhaus-Vermittler HomeAway mit allen Marken, die Design Hoteliers können sich jetzt Starwoods Loyalty-Programm SPG anschliessen, und die spanischen Paradores haben sich für Franchise geöffnet.
Unsere Herbst-Umfrage zum "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment läuft in zwei Tagen, am Sonntag, aus! Ihre Meinung ist uns aber immer noch wichtig! Zwei Minuten, ein paar Klicks: Wer mitmacht, erhält die detaillierten Auswertungen.
Liebe Insider,
Starwood wird seine Verkaufsstory einmal in vielen Stückchen erzählen können – fast jede Woche bringen Medien neue "Appetizer" ins Spiel: Jetzt bietet Hyatt wohl mit einem von drei chinesischen Anbietern um die Lifestyle-Gruppe. In einem Szenario à la Jin Jiang+Starwood z.B. wäre der Culture Clash aber programmiert; Starwood-Executives rümpfen bei dieser Vorstellung schon lange die Nase. Da würde Hyatt besser passen. Aber die Aktionäre kratzt das wohl wenig: Jetzt schon, allein durch die Spekulationen, ist Starwoods Börsenkurs gestiegen. Die Poker-Story ist in vollem Gange.
Von der aktuellen globalen Gier profitieren aber auch kleine Gruppen: So konnte sogar die österreichische, weithin unbekannte Familie Koller ihre 10 Hotels an US-Investment-Giganten verkaufen, weil sie einfach sexy Immobilien zu bieten hatte. Von einem Interesse am Hotel-Betrieb spürt man bei diesem Deal weniger.
Die Finanz-Jongleure treiben die Hotellerie also vor sich her – inzwischen nicht mehr diskret und vereinzelt, sondern in überwältigender Manier und aggressiv. Und sie verändern damit bereits Mikro-Markt-Strukturen, siehe Koller.
Fonds verändern den Markt genauso. Jetzt steigt die Commerz Real ein, engagiert Hotel-Profis, legt einen Mega-Spezial-Fonds für Hotels auf und will bereits Projekte im Bau kaufen. Vorstand Robert Bambach erklärt im Interview, weshalb er Hotels plötzlich sexy findet.
Jede Hotel-Immobilie braucht aber ein Konzept, und so zeigte eine Talkrunde an der Expo Real-Hotelkonferenz, was es bedeutet, in "Lifestyle-Hotels" zu investieren. Fred Fettner packt es leicht sarkastisch in diesen Satz: "Jedem Lifestyle seinen Room Style."
Der Wandel und die Dynamik im Markt aber sind nicht mehr umkehrbar: Dirk Bakker von Colliers Int. fasste in seiner Expo Real-Key Note die aktuellen Trends zusammen. Seine Message zwischen den Zeilen war ganz einfach: Wer nicht aufpasst, sich selbst hinterfragt und anpasst, wird überrollt. Siehe Finanz-Jongleure.
Den italienischen Hotelmarkt treiben derzeit ganz andere, nüchterne Fakten um: die Buchungswege verändern sich, genauso wie die steigende Nachfrage bei Agriturismo und Sharing Economy eindeutig zeigt: Günstig und individuell ist "in" und die Hotel-Krise im Land ist noch lange nicht überwunden. Analyse eines schönen italienischen Sommers.
Weitere bunte, positive Meldungen runden die heutige Ausgabe ab – und ich wünsche eine gute Lektüre!
Unsere Herbst-Umfrage zum "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment läuft noch 9 Tage! Ihre Meinung ist uns wichtig! Wer mitmacht, erhält die detaillierten Auswertungen. – Das vollständige Editorial…
Liebe Insider,
an den Conventions von Choice Hotels lernt man viele zufriedene Franchise-Nehmer kennen und lernt noch mehr über die vielen praktischen Tools, die der amerikanische Franchise-Geber für diese entwickelt. So sah es auch Sarah Douag diese Woche bei der Europa-Convention in Amsterdam. "Wir haben das Budget erhöht, neue Mitarbeiter in Sales und Support eingestellt, neue Revenue Management Tools eingeführt …. und investieren in dieser Region viel," sagte COO Pat Pacious.
Europa ist auch im Visier der Chinesen. "Die chinesische Regierung bewertet Hotels nicht mehr als grosses Risiko," hiess es im entsprechenden Panel der Expo Real Hotel-Konferenz. Solche Statements pushen das zunehmende Interesse von chinesischen Investoren, erklären aber nicht, wie diese Investoren ticken. Deals scheitern häufig noch an der Kultur-Kluft. China-Kenner gaben wertvolle Tipps für erste Annäherungen.
Von ihrer ausgedehnten China-Reise brachte Bärbel Schwertfeger noch Eindrücke aus dem Peninsula Shanghai mit. Als Bauwerk ist es eine Reminiszenz an Shanghai, als Hotel ein Hort für Chinas Reiche: Für sie darf es dann auch mal Dim-Sum mit gehackten Shrimps und Seegurke sein, gekrönt von Beluga-Kaviar, der erstmals in China produziert wird.
Kleinere Brötchen backt Samih Sawiris in Andermatt: Das geplante Schweizer Destination-Resort des ägyptischen-Schweizer Unternehmers wächst Schritt für Schritt, allen Unkenrufen zum Trotz. Nach Chedi kommt jetzt Rezidor als zweiter Hotel-Betreiber zum Zug. 2018 soll es eröffnen, bis dahin ist auch die Ski-Arena Andermatt-Sedrun weiter ausgebaut. Birgitt Wüst beschreibt den Bau-Fortschritt.
Aus Vienna International wird "Vienna House"; CEO Rupert Simoner krempelt alles um – und kreiert eine neue Marke: Vienna House Easy. Die ersten Details zu den umfangreichen Plänen gab es gestern. Weitere News: Airbnb führt eine Haftpflicht-Versicherung für seine Gastgeber ein, AccorHotels öffnet sich mit seinem Business-Portal weiter für externe Unternehmen; und Miles & More startet ein Hotelportal über einen Partner in den USA.
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Liebe Insider,
etliche von uns sitzen zur Zeit am Follow-Up der Expo Real, wir auch: Ergänzend zur kurzen Stimmungsbeschreibung letzten Freitag heute ein paar Details mehr zur allgemeinen Immobilien- und speziell zur Hotel-Entwicklung.
Euphorie und Rekorde sind nicht zu leugnen, aber die grosse Show ist vorbei, weil alle viel sensibler sind als in 2008. Passend dazu auch unser Extra-News Mix zur Expo Real, der Projekte und Meinungen wiederspiegelt. Beatrix Boutonnet hat diese feinen Zwischentöne der Messe auch beim Konferenz-Panel über "billiges Geld" herausgehört. Wir werden in den nächsten Wochen alle Talkrunden des "Hospitality Industry Dialogue" nacheinander aufarbeiten!
Die Expo Real-Statistik hat für uns ausserdem enthüllt: Aus dem Gesamt-Pool der 37.857 Messe-Teilnehmer bekundeten erneut mehr ihr Interesse an Hotel-Immobilien. Wenn das keine guten Nachrichten sind! Alle Details in unseren Magazin-Artikeln.
Für alle User und Abonnenten haben wir heute zudem das Leben an unserem Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" und bei unserem Abend-Event "BRICKS & BRAINS" in Bilder-Shows gepackt. Schauen Sie bitte auf unsere Seite 1!
Noch nicht ganz so selbstverständlich wie nördlich der Alpen finden sich Finanzierer und Hoteliers in Italien zusammen. Unser Korrespondent Massimiliano Sarti hat in einer Talkrunde mit grossen Namen auch grosse Unterschiede in Knowhow und Vorgehensweise festgestellt.
Da sich Franchise-Geber und -Nehmer zur Zeit ja nur noch umarmen und Hand in Hand durch diese expansionsfreudige Welt schreiten, hat Susanne Stauss – schon im Vorfeld der Expo Real – gefragt, wie freundschaftlich denn beide Seiten im Alltag miteinander umgehen. Ihre gesammelten Aussagen relativieren den Freudentaumel.
Am Dienstag eröffnete Accor zwei neue Hotels, ein Ibis und ein Novotel, in einem Komplex und präsentierte diese beiden Eigentumsbetriebe auch als neues "Labor" für neue Ideen; vor allem Novotel bricht mit seinem Image. Gleichzeitig bekundeten die Accor-Manager Laurent Picheral, Fabien Valentin und John Ozinga ihre erstarkte Lust auf Hotel-Käufe. Geld für Lustvolles hat AccorHotels auf jeden Fall: In Paris ziert der Name des Hotel-Konzerns ab November eine riesige Sport- und Kunst-Arena, zum Preis von 4,15 Millionen Euro pro Jahr. In Spanien hat die Stadt Barcelona ein Einsehen: Sie lockerte jetzt ihren Bau-Bann für Hotel-Projekte.
Unsere Herbst-Umfrage zum "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment läuft noch! Beteiligen Sie sich bitte, ein paar Klicks tun Ihnen nicht weh und helfen der Branche eine ganze Menge! Denn: Man will doch sensibel bleiben für die Bewegungen im Markt. Siehe oben. – Das vollständige Editorial…
Liebe Insider,
lieber Deals als Krise – das war für mich ein Kernsatz aus den vielen Gesprächen mit Developern, Investoren, Beratern und Hoteliers auf dieser Expo Real. Die Immobilien- und Investment-Messe lief zwei Tage lang im Turbo: Man hatte teilweise das Gefühl, es gibt kein Morgen mehr. Einziger Trost: Hinter vorgehaltener Hand sprechen die Insider über jene Markt-Player, die mit überzogenen Preisen dieImmobilien-Szene noch schneller in die nächste Blase jagen. Viele erfahrene Hotel-Entwickler und -Finanzierer handeln lieber vorsichtiger. Für Ketten mit neuen Marken und engagierte Franchise-Nehmer aber war diese Expo Real ein Fest. Gäbe es noch verfügbare Objekte, würden sie alle noch schneller expandieren.
Unser Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" erwies sich einmal mehr als Magnet für die Branche – an den Tischen der 23 Co-Aussteller ging es äusserst lebhaft zu, ebenso wie an den anderen Hotel-Ständen im Umfeld. Wir haben deshalb auch einige Aussteller nach ihrem Eindruck gefragt.
Premier Inn hatte ein Musterzimmer ausgestellt, mit dem die erfolgsverwöhnte englische Gruppe den deutschen Markt erobern will. Ich meine: Das Produkt ist viel zu konservativ für Deutschland. An der Hotel-Konferenz war viel von dynamischen Marken, von Digitalisierung und IT-gestützten Serviceleistungen die Rede. Darüber und über viele andere Themen und Trends werden wir detaillierter in den nächsten Ausgaben berichten.
Die 18. Expo Real jedenfalls meldet in ihrem Schlussbericht 2,4% mehr Besucher als 2014. Das spiegelt ebenfalls den aktuellen Puls der Branche.
Sollten Sie an der Expo Real keine Zeit gehabt haben, sich an unserem "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment live zu beteiligen, können Sie das immer noch gerne online tun. Die Frage ist nach der Expo aktueller denn je: Wie reagieren Investoren auf den verschärften Wettbewerb im deutschen Hotel-Investment-Markt? Machen Sie mit, klicken Sie auf diesen Link! Wir schicken Ihnen am Schluss die komplette Auswertung.
Es gibt aber noch andere Themen heute: Italien arbeitet an seinem eigenen "Macron"-Gesetz gegen die OTAs, Deutschland lockert das Meldegesetz, in London stagnieren oder sinken die Kennziffern der Hotelbranche, in Kuba stehen die Hotelgruppen hingegen Schlange… Und Kollegin Bärbel Schwertfeger hat ein Amanresort in China besucht, in dem man nur nächtigt, um tolle Facebook-Bilder abliefern zu können. Das ist Luxus-Lifestyle auf Chinesisch. - Das vollständige Editorial...
Liebe Insider,
der Hotel-Immobilien- und Transaktionsmarkt im Dunst eines Hypes… Das Geschäft wird dieses Jahr noch besser laufen als 2014, glauben etliche Experten. Entsprechend erwarten die meisten eine äusserst geschäftige Expo Real. Europas führende Immobilien- und Investment-Messe beginnt am Montag in München – mit noch mehr Hotel-Playern als im Jahr zuvor!
Wir sind auch da, und mit uns 23 Co-Aussteller unter dem Dach der "World of Hospitality" sowie 150 geladene Gäste bei unserem Networking-Event. Insgesamt hat die Zahl der Hotel-Aussteller in Halle C2 zugenommen – alles zusammen ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Hotellerie bei dieser Messe nicht mehr zu übersehen ist.
Immer internationaler und hochkarätiger wird parallel die Hotel-Konferenz im zentralen "Special Real Estate Forum", dieses Jahr mit 27 Experten auf der Bühne. Die Konferenz kann jeder Messebesucher kostenlos besuchen.
hospitalityInside-Abonnenten, die gerne an der "World of Hospitality" einen Stop einlegen möchten, fragen bitte nach unserer Mitarbeiterin Anne-Laure Duval. Zudem wird sie jedem gerne auch zum Terminal unseres "Investment BAROMETER" begleiten: Unsere 5. Umfrage in Kooperation mit der Union Investment ist gestern online gestartet, an der Expo Real geht es dann "live" weiter. Wie scharf ist der Wettbewerb in Deutschland? Was meinen Sie? Loggen Sie sich ein! Helfen Sie uns weiter, das Profil der Branche zu schärfen!
Auf unserer Seite 1 finden Sie heute zudem unser deutsch-englisches SPECIAL als eMagazin mit Infos zur Messe, zum Stand, zur Konferenz und mit Artikeln aus unserem Online-Magazin, die wir nur für diese Messe freigeben. Die gedruckten Exemplare finden Sie in an unserem Stand, im Konferenz-Forum oder in 50 Münchner Hotels.
Pünktlich zur Expo Real hat die österreichische Beratungsgesellschaft Michaeler & Partner Banken in ganz Europa gefragt, welche Fehler zu Sanierungsfällen führen. Manches überrascht, anderes nicht. Wie schaut's in Zukunft aus mit Verträgen? Alles ändert sich, nur die Verträge nicht? Martin Schaffer von MRP Consult in Berlin sagt in seinem heutigen Gast-Beitrag Performance-Kontrollen für Marken voraus.
Immobilien/Investments sind das eine grosse Thema, das bereits dieses ganze Jahr ausserordentlich prägt. Das zweite Thema bleibt der Vertrieb. Google hat seinen "Hotel Finder" eingestellt und ändert sein Modell: Die Suchmaschine wandelt sich zum OTA. Wie Google das schaffen will, was Hoteliers darüber denken, welche Widersprüche sich auftun… Sarah Douag hat die Muskeln des Online-Power-Pakets erfühlt: Das sollte langsam auch Investoren und Hotel-Eigentümer interessieren. In der Hotel-Distribution verschieben sich gerade ganze Kontinentalplatten, wie vor einem grossen Erdbeben.
Darüber hinaus gibt es aber noch etliche andere News, z.B. über Developer in neuen Positionen, über den Boom der Städtereisen oder den langsamen Start der AccorHotels-Vertriebsplattform für alle.
Wir sehen uns in München oder hören/lesen online wieder voneinander wie gewohnt am nächsten Freitag!
Liebe Insider,
die Expo Real München kommt näher, und HospitalityInside freut sich auch schon auf die vielen Begegnungen mit Ihnen – am Stand, beim Networking-Event oder an der Konferenz. Deswegen stelle ich Ihnen heute das finale Programm der Hotel-Konferenz vor. Dort werden Themen und Player besprochen, die auch Teil unserer heutigen Ausgabe sind.
So hat die chinesische Jin Jiang Gruppe letzten Freitag die Fusion mit der Budget-Kette Plateno im Lande besiegelt und diese Woche gleich die zweite Budget-Kette, 7Days, gekauft. Noch keine Ordnung kommt hingegen in die Gerüchteküche um IHG und FRHI…
Dass es vielen chinesischen Hotels gut geht, kann Bärbel Schwertfeger heute zumindest durch die Gespräche mit den General Managern aus dem Ritz-Carlton und Four Seasons Shanghai/Pudong belegen. Sie traf Rainer Bürkle und Rainer Stampfer vor Ort. Auch sie beobachten Jin Jiang.
Im reiferen europäischen Markt finden Hotelgruppen häufig ihr Profil in der Nische. Genau das sucht Roeland Vos nun für Belmond. Starwoods ehemaliger Europa-Präsident und neuer Belmond-CEO ist zurück in der Operations, voller Energie: "Belmond wird keine Marke für Jedermann", sagt er. Und er will keine Immobilien mehr verkaufen, sondern wieder kaufen. Wir haben mit ihm telefoniert.
Reiseveranstalter FTI möchte seine Hotels ebenfalls deutlicher positionieren und hat dafür die Marke "Labranda" geboren. Dass die Situation für Ferienhotels rund um das Mittelmeer insgesamt nicht einfacher wird, zeigen die veränderten Gäste-Ströme in diesem Sommer. Und Doha denkt, plant und analysiert seine eigene Hotel-Entwicklung bis 2022 weiter: Die Zeit könnte knapp werden.
In den USA entdeckte Sarah Douag eine "Goldmine": die sogenannten "ancillary fees", Extra-Umsätze, die nicht aus der Zimmer-Vermietung resultieren. Eine aktuelle Studie enthüllt: US-Hotels verdienen damit in diesem Jahr 2,47 Milliarden Dollar extra. Und wo bleiben da die Europäer? Sind Extra-Gebühren für Internet, Koffer, Minibar, Fitnesscenter oder bevorzugten Checkin kein Thema? Auf jeden Fall ist es ein spannendes Lese-Thema mit Zündstoff.
Bei den Fonds haben die Hotels endlich auch gezündelt. Immer mehr legen Spezial-Fonds auf oder arbeiten sich neu in die schwierige Asset-Klasse ein. Eine insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung. Beatrix Boutonnet lässt Fonds-Manager von der Union Investment, Deutsche AWM, Deka, Real I.S., Invesco und Patrizia sprechen. Viel Spass! – Das vollständige Editorial…
Liebe Insider,
wo sollen die Flüchtlinge wohnen? Während eine EU für diese Frage keine Lösung hat, müssen deutsche und österreichische Städte und Gemeinden reagieren. Und sie kooperieren auch mit Hotels. Maritim hat sein Hotel in Halle auf drei Jahre vermietet, die H Hotels bringen Flüchtlinge jetzt schon an drei Standorten unter, und auch die Österreichische Hotelier-Vereinigung hilft, wo sie kann…. Es könnte aber auch hier noch mehr passieren, denken wir. Denn welche andere Branche kann so gut mit Multikulti umgehen und gleichzeitig auch noch einen leichten Einstieg für Arbeitskräfte bieten?
Der Beitrag von Susanne Stauss beleuchtet eine aktuell dramatische Seite unserer Gesellschaft, da klingt es fast schon ein wenig zynisch, wenn wir uns gleichzeitig mit der schönen Seite der Hotellerie befassen: mit den Lifestyle-Hotels, in denen eine verwöhnte Gen Y nicht genug kriegt von Entertainment und Happy Life. Doch auch dieser Erfolg ist letztlich harte Arbeit für die Marken-Macher. So haben wir schon vor Wochen, auch mit Blick auf die Deutschland-Premiere von Aloft, mit den Brand Managern von Starwood Hotels und IHG gesprochen, worauf man bei diesen Lifestyle-Konzepten achten sollte.
Lifestyle-Hotels sind tolle Treffpunkte, sofern das Hotel "brummt". Wenn es so leer ist wie das W Verbier Ende Juni, macht Lifestyle null Spass. Dann verfehlen selbst dunkle Gänge und fette Nashorn-Kunstwerke ihre Wirkung. Bei ihrem Besuch in den Schweizer Bergen spürte Bärbel Schwertfeger vom Starwood-Spirit nichts.
Vielleicht hätte man aus dem W Verbier besser ein "Pop-up"-Hotel gemacht. Hinter diesem lustigen Begriff verbergen sich Hotels auf Zeit, die am Strand, in der Stadt, als Einzelbox oder Klassik-Hotel binnen weniger Stunden oder Tage aufgebaut werden können. Sie passen sich jedem Zweck, jedem Ambiente und jedem Grössen-Wunsch an. Sarah Douag stellt pfiffige Anbieter vor.
Die Fusion von Expedia mit Orbitz steht angeblich kurz bevor: Eine weitere Konzentration im Hotel-Vertrieb droht. In einem Internet-Talk gab es mal positivere Stimmen zur Airbnb. Die Alpen-Regionen arbeiten unter "The Alps" weiter an gemeinsamen Vermarktungszielen, und eine Studie analysiert die Welle der Alpenradler. In Thailand gibt Dusit-CEO Chanin Donavanik im Januar das Amt ab; weitere aktuelle Personalien kommen aus der Development-Schiene. – Das vollständige Editorial…
Liebe Insider,
in Frankreich ist seit vier Wochen das "Macron Law" in Kraft, das den Hoteliers ihre Freiheit gegenüber den OTAs wiedergibt. Per Gesetz ist ein alter Vertrag ungültig und das Hotel muss einen neuen mit dem OTA eingehen. Booking.com hat das aber offensichtlich noch nicht verstanden und schickt einfach nur Vertragsergänzungen. Diesen Brief an die Hoteliers können Sie bei uns lesen – kess! Sarah Douag erklärt, weshalb diese Vorgehensweise ungesetzlich ist und wie sich die Hoteliers wehren können.
Dass die Luft für OTAs dünner wird bzw. OTAs kreativer werden müssen, zeigt auch die Entscheidung von HRS, einen hohen siebenstelligen Betrag in ein Startup zu investieren, dessen App das digitale Ein-/Auschecken und Bezahlen ermöglicht.
In Sardinien verlangt die Regionalverwaltung von 30 Hotels, dass sie ihre Förderungen zurückzahlen sollen – insgesamt 35 Millionen Euro. Das bringt die Mittelständler enorm unter Druck. Eine groteske Story aus einem chaotischen Land.
Eine peppige Story steckt hinter aloft: Am Dienstag stellte Starwood Hotels offiziell sein Midscale-Lifestyle-Baby in München vor, gestern in Stuttgart. Das ist die aloft-Premiere für Deutschland. Ich war in München mit dabei. Die Lage ist top, das Konzept theoretisch auch.
Die bayerische Hauptstadt bleibt weiter attraktiv – auch für kleine Gruppen: So hat sich unbemerkt von der Münchner Szene eine österreichische Marke in einen stylischen Neubau direkt an den S-Bahnhof des Stadtviertels Moosach gesetzt: Harry's Home. Eine Mischung aus Hotel und Apartment-Hotel.
Kreativ sind sie einfach, die österreichischen Hoteliers: Jetzt versucht Florian Weitzer in Wien ein neues Produkt im k.u.k.-Stil und in der Kombination von Leberkäs und Champagner. Für den Backpacker und den Hippster… Mal wieder eine neue Facette.
Jugendreisen brummen, und so zeigt ein Report über die Anbieter in diesem preissensiblen Segment heute auf, wie man die Nebeneinkünfte noch steigern kann. Dass vor allem die jungen Reisenden Barcelona fernbleiben werden, wenn neue – stylische – Hotelprojekte auf Eis gelegt werden, sagt Prof. Dr. Christian Buer den Spaniern heute voraus. Er nennt andere Negativ-Beispiele.
Welche Kräfte diese quirlige, bunte Branche freisetzen kann, erlebten die Teilnehmer des Cornell German Chapters letzten Samstag in München. Beim Jahresmeeting lauschten alle gespannt den Stories von Münchner Top-Gastronomen und Hoteliers und den Einsichten zum Thema Gen Y und Führungskräfte. Diese Zusammenfassung finden alle auf unserer Seite 1. – Das vollständige Editorial…
Liebe Insider,
Airbnbs Strategie "Taking statt Sharing" wird heute im zweiten Teil unseres grossen Hintergrund-Reports von Sarah Douag klar: Sie beleuchtet, wie die Plattform sukzessive klassische Geschäftsfelder der Hotellerie besetzt. Und TripAdvisor scheint das Konzept wie auch das schlechte Benehmen von Airbnb zu kopieren.
Airbnb wird der Branche weitere Kopfschmerzen bereiten. Professor Frédéric Dimanche von der kanadischen Ryerson Universität ermutigt die Profi-Gastgeber unterdessen: "Seid einfach gastfreundlich!" sagt er. Genau das wird der aggressiv expandierende Wohnungsvermittler nämlich nicht weltumspannend leisten können.
Zum Mega-Thema Mindestlohn beschreibt Rechtsanwalt Joachim Jungbluth heute im zweiten Teil die juristischen Fakten der Dokumentationspflicht. Wie stark dieses Bürokratie-Monster die Personalkosten in die Höhe treibt, hat die Universität Heilbronn analysiert und Susanne Stauss hat parallel Hoteliers gefragt, wie sie mit allem umgehen. Es bleibt frustrierend, vor allem die Spitzen-Gastronomie fühlt sich abgestraft.
Airbnb, das deutsche Mindestlohn-Gesetz oder auch Betten-/Mehrwertsteuern sind hervorragende Beispiele dafür, wie sehr die Branche von allen Seiten und häufig auch unerwartet in die Zange genommen wird. Inzwischen vergeht kaum eine Woche ohne neue, kneifende News: So hat die Bürgermeisterin von Barcelona gerade mal 40 Hotelprojekte gestoppt, weil Barcelona nicht werden soll wie das touristen-verseuchte Venedig. Und in den USA testet Google heimlich einen Alert, der dem Kunden sinkenden Hotelpreise anzeigt und damit zu Umbuchungen auffordert…
Lautes Jammern und stilles Leiden sind garantiert nicht der richtige Weg, diesen Herausforderungen zu begegnen. Deutlich forschere Lobbyisten wären bei dieser Dynamik wünschenswert, die sind aber leider nicht vorhanden. Da hilft der Hotelkette wie dem Privathotelier nur, sich selbst noch intensiver zu informieren und noch mehr Zeit darauf zu verwenden, über die Position und Strategie des eigenen Hotels und der eigenen Hotelgruppe nachzudenken. Das vollständige Editorial ...