Editorial

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Choice, Wyndham, Flüchtlinge, Kempinski: Aufregende Zeiten
20.10.2023

Liebe Insider,

was für eine Woche. David gegen Goliath: Der zweitgrösste Franchisegeber der Welt (Choice) will den grössten (Wyndham) übernehmen. Jetzt beginnt der Poker der Juristen. Es geht um die Frage, ob Wyndham aktuell nur 7,8 Milliarden oder deutlich mehr wert ist. Wir berichteten am Dienstag/Mittwoch bereits ausführlich per Breakings News und mit einem Update


Es erinnert an Marriott und den Angriff des staatlich gesteuerten chinesischen Versicherungsunternehmens Anbang, das 2016 verhindern wollte, dass Marriott Starwood Hotels kauft. In dieser Schlacht ging es um 12,3 Milliarden Dollar. Die Regierung pfiff den übermütigen Angreifer schliesslich zurück...


Nun stehen sich zwei börsennotierte US-Giganten gegenüber und keine Regierung wird die Unternehmen zurückpfeifen. Profit first lautet schliesslich das amerikanische Wirtschaftscredo. Es wird spannend. 


Der Zufall wollte es, dass wir vor kurzem ein Interview mit dem Wyndham-CEO Geoff Ballotti hatten und es heute ohnehin veröffentlichen wollten. Das tun wir mit Freuden, weil Geoff viele Details über das Franchisemodell preisgibt und verrät, wie man aus 9.150 Hotels weltweit noch ganz leicht mehr machen kann. Er spricht über die Fees, über die man Eigentümer motiviert und neue Marken wie Vienna House, die neue Gäste triggern. Das Interview bekommt durch das Übernahme-Spiel im Hintergrund nun eine besondere Note und zeigt vielleicht, dass Choice Hotels kein leichtes Spiel haben wird.


In der niederländischen Hotelfgruppe Van der Valk spielt sich grade ein Familiendrama ab: Ein Flüchtling pro Nacht ist profitabler als ein Tourist, sagte sich ein Neffe und machte Kasse. Professionelle Unternehmen verdienen Millionen, weil sie Flüchtlinge als Renditebringer sehen und deshalb den Regierungen im Schnitt 100 Euro mehr pro Nacht abringen können. An diesem Spiel beteiligen sich Hotels, Ferienparks, Kreuzfahrtschiffe und andere. Sarah Douag beschreibt den Familienzwist, der vor Gericht publik wurde und ein mega-moralisches Thema ins Rampenlicht rückt. 


Ethisch-Moralisches greift Sarah zudem mit ihrer kurzen Story für Obdachlose auf, denen niederländische Hoteliers die Türen öffnen – ganz im Gegensatz zu Amerika, wo man in Los Angeles öffentlich diskutiert, ob man die Obdachlosen neben  "normalen" Gästen im Hotel unterbringen kann. 


In einem Punkt sind die niederländischen Hoteliers momentan nicht mehr nett: Sie schimpfen laut über die Steuererhöhung für jeden Gast ab 2024: von 7 auf 12,5%! Die Stadt will so Overtourism steuern, treffen aber wird's vor allem den MICE Sektor. Die Wellen schlagen hoch. 


Eigentümer und Developer würden auch gerne Geld verdienen, aber seriös über emissionsfreie Bestandsimmobilien, die damit an Wert gewinnen. Das Panel auf der Expo Real-Hotelkonferenz mit Rubus Development, Art-Invest Real Estate, B&B Hotels und PKF hospitality zeigte, dass die Umsetzung funktioniert. Dennoch frustrieren im Alltag viele Kleinigkeiten und die Bürokratie. Es war eine sehr ehrliche Diskussion über Kosten, Holzmodule, Wärmepumpen, eine miese Kommunikation und den Aufruf an Owner wie Operator: Setzt Euch endlich zusammen!


Premier Inn und MHP Hotels haben ihre Zahlen zum 1. Halbjahr bzw. 3. Quartal offengelegt. Auf der neuen Webseite (Home) stellen wir die Bilanzen der Ketten nun öffentlich, sobald sie eintreffen. Und gleich vorweg: Auf den öffentlichen Seiten finden Sie auch erneute bunte Meldung, u.a. zu einem geplanten Unterwasserzug oder zum nächste Hospitality Symposium in Heilbronn. 


Ansonsten ist Accor den MICE-Trends nachgejagt, Hilton hat erneut die Bedürfnisse der unterschiedlichen Reisenden-Generation erforscht. Nicht alles ist neu, aber es gibt ein paar Zahlen dazu. Jeden Freitag neu sind unsere Personalien und der News Mix; dort ist jede kleine News für Sie u.U. eine grosse.


Eine Personalie wird Ihnen heute fehlen: Kempinski-CEO Bernold Schroeder, sonst eher publicity-scheu, hat vorgestern über die Süddeutsche Zeitung verkündet, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird, "überraschend", wie die Zeitung meinte. Nach meiner ersten tieferen Recherche gestern kann ich nur sagen: Überraschung ist anders. Wir bleiben dran und schreiben, wenn wir es für richtig halten. Wir sind ja keine copy cats.


Mit uns haben Sie jedenfalls keine Langeweile! Heute ist Ihre letzte Chance, nochmals bei unserem Investment Barometer mitzumachen. Einfach hier klicken! 


Und hier ist auch noch einmal der direkte Link zu unserer neuen Webseite! Hinter den Kulissen holpert es noch ein wenig, wie üblich. Scheuen Sie sich deshalb nicht, uns zu kontakten, wenn Sie ein Login-Problem haben. 


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin

ESG-Kritik, Cyber-Albträume, Barometer, Buntes und ein Vorausblick
13.10.2023


Liebe Insider,

die Diskussion um Finanzierungen unter Taxonomie-Anforderungen war an der Expo Real-Hotelkonferenz hochkarätig besetzt: mit Namen, die nicht jeder kennt (Jean-Jacques Morin/Accor, Ufi Ibrahim/EEA, Manuel Ehlers/Triodos Bank; daneben bekannte Namen wie Andreas Ewald/E&V und Roland Paar/Soravia), die aber alle unisono den ESG-Pfad gehen wollen. Wenn, ja wenn die Politik endlich mal die Finanzierungsstandards klar geregelt hätte! Es hagelte viel Kritik. 


Alle wollen in ein neues Zeitalter aufbrechen, werden aber ausgebremst. Ufi Ibrahim aus London versuchte zu motivieren, die Angst vor ESG zu nehmen: "Es ist ganz einfach, es ist Business auf smarte Weise!" 


Diese klare Sprache zog sich übrigens durch alle Konferenz-Panels durch, die wir in den nächsten Wochen zusammenfassen werden. Zum ersten Mal war der "Hospitality Industry Dialogue" einem einzigen Thema gewidmet. Und der Besucherstrom zeigte, dass es höchste Zeit war, mehr über Nachhaltigkeit zu vermitteln. Ich selbst habe aber noch viele skeptische Gesichter im Forum gesehen. Im anderen Extrem aber auch erste Meister des Greenwashings. 


Die nächsten Jahre werden zeigen, wer wie viel verstanden und umgesetzt hat. Und das gilt auch für jene, die das Wort Cybersecurity noch nachschlagen müssen. An der Expo Real 2017 (!) habe ich ein Panel dazu bereits moderiert. Jetzt erwischt es eine Hotelgruppe nach der anderen. Einfach willkürlich. 


Sarah Douag hat die Cyber-Attacken aus der Vogelperspektive analysiert, dabei auch nochmals Booking.com in die Mangel genommen und von Experten gehört: Die KI und andere Innovationen à la ChatGPT werden die Hackerangriffe noch perfider werden lassen. 


Motel One hat uns ein kurzes Statement zum Status Quo nach der Cyberattacke auf die Gruppe Ende September gegeben. Alexander Fitz, den CEO von H-Hotels, und sein Team erwischte es im Dezember 2022. "Ein Albtraum", sagt er. Binnen 10 Minuten waren 90% des Front Office-Systems verschlüsselt; danach notierten die Mitarbeiter monatelang alles per Bleistift. Danke, Herr Fitz, dass Sie Ihren Kollegen heute ein paar Details nennen und Ratschläge geben können! 


In der Branche geht es jedenfalls munter rauf und runter, das spiegelt auch wieder die heutige Ausgabe. Wie lautet die Überraschung der Woche? a&o Hotels wird – wie von uns schon Ende März vorausgesagt – für 800 Millionen Euro verkauft. Insider bestätigen das und CEO Oliver Winter wollte unsere Informationen zumindest nicht dementieren. In ein paar Wochen ist es offiziell. 


Wie war das 3. Quartal in Deutschland? Die Transaktionen stehen still. Expansionen? Immer mehr Hotelgruppen aus Spanien wollen Italien erobern. ESG & Procurement? Accor, Hilton, IHG, Marriott und Radisson wollen künftig gemeinsam einkaufen und ihre Supplier nach gemeinsamen Vorgaben checken. Neue Fische in Berlin… wird es nicht mehr geben. Das geplatzte Mega-Aquarium im Radisson Collection Hotel wird nicht wieder aufgebaut. Auch, weil jetzt klar ist: Eine eindeutige Schadensursache gibt es nicht. 


Und was gibt's sonst noch heute bei uns? Im Magazin gibt's wie immer Personalien und den News-Mix aus dem Immobilien-Markt. Und auf unseren neuen öffentlichen Seiten finden Sie zum einen bunte Meldungen: Der Guide Michelin macht jetzt auch Hotels, in Berlin gibt es bald den ersten deutschen Nachhaltigkeits-Summit, die TUI baut einen Digital Hub in Portugal und eine clevere Firma hat zementfreien Betonstein erfunden…


Und zum anderen, am Ende der Expo Real, auch wieder uns: HospitalityInside sagt auf der "Expo Real"-Seite Dankeschön! Und gibt einen Rück- und Vorausblick für 2024, inklusive Testimonials von unseren Co-Ausstellern. Die Bilder-Galerien vom vergangenen Freitag haben wir noch um hübsche Motive erweitert (Startseite)…


Bleiben Sie uns verbunden – bitte auch durch einen Klick auf unser Investment BAROMETER! Das Online-Tool ist immer erreichbar und macht glücklich: weil wir auch ein brandaktuelles Buch mit Fragen und Antworten über Nachhaltigkeit verlosen. Der Schlüssel zum Buch führt über diese Fragen rund um Investments!



Bis nächsten Freitag, 


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin

Das Expo Real-Fazit der Hotellerie: Unterwegs mit Freude und Vorsicht
6.10.2023

Liebe Insider, die Expo Real geht erst heute nachmittag zu Ende und die Hotellerie ist vermutlich die einzige Asset-Klasse, die mit einem Lächeln auf den Lippen ins Wochenende geht. Gross war der Andrang bei den Hotel-Ausstellern am ersten Tag, gestern dann etwas dünner, das Resümee allerdings einheitlich positiv: weniger Besucher, aber hochwertigere Gespräche.

Keine Krisen-Stimmung in der Hotellerie nötig
29.9.2023

Liebe Insider,


wird die Expo Real nächste Woche eine Krisen-Messe? Für die Asset-Klasse Hotel dürfte auf jeden Fall die Sonne noch wärmer scheinen als für Büros, Shopping Center oder die Wohnwirtschaft. "Hotels werden zu Unrecht kritisch gesehen", sagt ausgerechnet ein Immobilien-Bewertungsexperte in einer Zeit, in der Abwertungen wieder hochkommen. Aber Birger Ehrenberg warnt – alle – vor Panik. Acht Jahre lang, bis Juni 2022, hatte er den Vorstandsvorsitz des Bundesverband der Immobilien-Investment-Sachverständigen (BiiS) inne. Deshalb vergleicht er das Spiel auf dem aktuellen Hotel-Immobilien-Markt mit Beamten-Mikado: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.


Der Zahlen-Experte identifiziert Chancen und Risiken für Hotel-Investoren und Betreiber, kennt die Zusammenhänge von Konzept und Personalkosten, weiss um die multiplen Bürden. Trotzdem sagt er: Für massive Preis- und Wertkorrekturen gibt es keine handfesten Anhaltspunkte. Beatrix Boutonnet hat ihn intensiv befragt und Ehrenberg gibt am Schluss den Hotel-Akteuren noch vier Ratschläge.


Auch Claudia Sunderkamp und Philipp Linder von der Hotour Hotel Consulting raten zu gesteigerter Sensibiltät und Einzelfall-Betrachtung in der Hotellerie, fordern Investoren, Betreiber und Asset Manager – von denen es immer mehr auf beiden Seiten gibt – zu mehr Transparenz und Kommunikation auf. Und sie belegen in zwei Charts mit zwei unterschiedlichen Hoteltypen, dass es mehrere Wege zu einem guten Ergebnis gibt. Nur eines darf sich nie ändern: eine vernünftige Miete. Susanne Stauss führte das Interview mit den beiden Geschäftsführern.


Ich fand in Peter Krueger, dem CEO von TUI Hotels, dieses Woche einen interessanten Gesprächspartner. Er ist ein Investment-Banker und M&A-Experte und hat TUI aus der Corona-Misere herausgeholt. Auch er wird an der Expo Real sein und bei der Hotelkonferenz mitdiskutieren, in der sich alle Panels um Nachhaltigkeit drehen. Welche Strategie steht eigentlich hinter dieser Hotel-Gesellschaft, die heute 420 Hotels zählt und bald 600? Das Power-Vehikel dahinter sind Joint Venture, Investitions-Partnerschaften inklusive erstem eigenen Fonds und ein flexibler, gar auf Einzelverträge hin massgeschneiderter Vertrieb.


Es bleibt alles hyperdynamisch in diesem Herbst: Europas Hotels melden Super-Belegungen im globalen Vergleich, überholen sogar die USA; gleichzeitig beginnen die Reisenden zu sparen, sagen zwei Marktreports. In den Niederlanden bewegt sich der Hotelmarkt nur vorsichtig, aber Amsterdam zieht davon – alles Plänen der Stadt, den Tourismus einzudämmen, zum Trotz.


Die EU hat Booking.com massiv ausgebremst: Der OTA-Gigant darf ETraveli nicht übernehmen, einen Mega-Player bei Flugbuchungen. Uns gab Booking.com zu verstehen, dass sie trotz Verbot weitermachen wollen. Sarah Douag analysiert die Situation.


In Europa wächst auch die Zahl der Industrie-Roboter kontinuierlich; es ist bereits der zweitgrösste Markt nach China. Die Numa Group holt sich 59 Millionen Dollar frisches Kapital, ohne preiszugeben, wofür sie es genau einsetzen will. Und mit Jaeder Serviced Apartments und Timehouse steigen zwei weitere, immobilien- und kapital-gesteuerte Newsbees ein, die Hotel- und Apartment-Wohnen verschmelzen wollen.


Pünktlich zur Expo Real mehren sich wieder die Projekt-News, wir fügen der Ausgabe noch ein paar Personalien hinzu und neue nützliche und bunte Meldungen auf dem Marketplace. Genau dort finden Sie auch das hospitalityInside INVESTMENT BAROMETER: Wie sehen Sie die nahe Investment-Zukunft? Stimmen Sie ab, am besten gleich hier, online. Was sagt Ihr Bauchgefühl?


Unser Marktplatz nächste Woche ist die Expo Real! Ab Dienstag ist das Team bereits in München unterwegs, und ab Mittwoch erwarten die 27 Aussteller der "World of Hospitality" Sie zu den vereinbarten Gesprächen: Alle Infos und Kontakte finden Sie auf unserer neuen Expo Real-Webseite!


Wir sehen uns in München! Ohne Krisen-Stimmung. Panik ist in der Hotellerie akut ja nicht angesagt, wie unsere Experten heute meinen.


P.S. Wer noch nicht den Weg zu unserer neuen Webseite gefunden hat, klickt hier!


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin

Die neue Webseite, Immobilien-Talk und das Barometer
22.9.2023

Liebe Insider,


unser Magazin ist nun auch auf der neuen Webseite für unsere Abonnenten verfügbar. Dieser Link führt Sie zu den News in eigener Sache und auf die neue Webseite. Surfen Sie los und sagen Sie uns, was Ihnen gefällt und was Sie vermissen. Ihr Abo-Profil ist auf der Webseite hinterlegt, Sie müssen durch den Systemwechsel lediglich ein neues Passwort abrufen. 


Mein Highlight der letzten Woche war der 15. Hogan Lovells Hotel Day in Berlin. Marc Werner hat hier erneut die Crème de la Crème der deutschen Hotel-Immobilien-Welt versammelt – by invitation only. Allerdings gaben sich einige aus dieser gewachsenen "Hotelfamilie" dieses Jahr etwas wortkarg. Unter den 180 Gästen waren nur drei Bänker, aber etliche Projektentwickler. Folglich gehörte die Bühne den Betreibern, die sich zwar alle über ihre rekordverdächtigen RevPAR-Steigerungen in einzelnen Märkten riesig freuen, aber den Profit-Absturz durchaus einzuschätzen wissen. 


Beruhigend: Die Zinsen werden ab sofort sinken, die Abwertungen der Hotel-Immobilien sind mit etwa -20 Prozent noch erträglich. Beunruhigend: Keiner hat eine Antwort darauf, wie man die Hotel-Immobilie zukunftsfähig macht. Alle wollen nur am Pacht-Vertrag rumbasteln. Wo bleibt die Kreativität? Wo der nächste Hotel Day stattfindet, steht noch nicht fest. Marc, wie wär's mit einer einsamen Insel oder vereint in einem Kloster-Hotel? Mit einem Wächter vor der Tür?


Die EU hat vor vier Wochen solche "Gatekeeper" hinter das Tor geschickt, um nachzudenken: Sechs gigantische Tech-Plattformen, darunter Google, Meta und Microsoft, sind durch zwei neue Gesetze (Digital Services Act) nun gezwungen, die Rechte ihrer Kunden zu respektieren und sich im Business fair zu verhalten. Steigen Sie mit Macy Marvel ein in dieses wichtige Thema, damit die Giganten Ihnen keine Fesseln anlegen können. 


Wir jedenfalls haben jenen Schlüssel in der Hand, mit dem wir heute, 12 Tage vor der Expo Real, unser jährliches Investment BAROMETER starten, zum 10. Mal gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Union Investment. Und natürlich drehen sich die Fragen um die Investments – aktuell spannender denn je. Wer mitmacht, hat die Chance, ein ebenso spannendes wie aktuelles Buch mit Fragen und Antworten zur Nachhaltigkeit zu gewinnen. Mitmachen können alle!  


Auf unserer – neuen, öffentlichen – Expo Real-Seite finden Sie alles rund um die Messe: Portraits und Direktlinks zu unseren Ausstellern an der World of Hospitality, Mini-Interviews im Kontext BRICKS & BRAINS, und eine Meldung zur Hotelkonferenz am 1. Messetag: Zum ersten Mal widmet die Messe den kompletten "Hospitality Industry Dialogue" einem Thema: Nachhaltigkeit. Ein Programm mit vielen unbekannten wie auch prominenten Namen.


Unsere Meldungen im Magazin sind heute so bunt wie die Wirklichkeit, beginnend mit Alexa, die jetzt dank eigenem Chatbot noch besser kommunizieren kann, weiter mit dem Hotelmarkt in Polen, über die Gründe für Ausbildungsabbrüche bis hin zu den Personalien und den wöchentlichen News aus dem Hotel-Immobilien-Markt. 


Und schliesslich ist da noch Dirk Iserlohe von Honestis AG/Dorint Hotels, der mit einer Klage über das Parkhotel Bremen erreicht hat, dass sich der Bundesgerichtshof endlich um die ungleiche Behandlung mittelgrosser, verbundener Hotel-Unternehmen in der Pandemie kümmert. Das ist ein wichtiger Schritt für die ganze Branche. Nicht nur Dorint fehlen die letzten Zahlungen von der Regierung – Beträge in Millionen-Höhen. Der Dehoga und der Hotelverband haben zu diesem Thema schon sehr lange nichts mehr gesagt. 


Surfen Sie ein wenig über unsere neue Struktur – und Sie werden viel Neues entdecken. Ein Partner, der sich bei uns schon wohlfühlt und heute sogar schon seinen zweiten Artikel lanciert, sind die F&B Heroes. Sie widmen sich den "Amazing Places" in der Hotelgastronomie.


Und wir hoffen natürlich auch, dass Sie, liebe Leser und User, HospitalityInside auch als einen faszinierenden Marktplatz empfinden, wo man vielen Ideen und neuen Namen begegnet.


Ihre Maria Pütz-Willems,
Chefredakteurin

Biodiversität für Newbees, USALI, Resorts und Expo Real
15.9.2023


Liebe Insider,


Biodiversität ist mehr als der Schutz für gefährdete Bienen, Blümchen  und Insekten. Hier geht es auch um die wissentliche Zerstörung von  Wäldern und um rutschende Berghänge, aber auch um die Verantwortung des Hoteliers für die Natur vor seiner Haustür. Vor allem Resorts werden  sich darum kümmern müssen. Wer das nicht tut, wird künftig Ärger mit der  Legislative bekommen und auch hier mit Strafen rechnen müssen.


Auf diese Situation bereiten sich heute schon jede Menge Anwälte vor.  Das Thema formt bei ihnen ein neues Spezialgebiet rund um das Thema  Nachhaltigkeit, z.B. Climate Risk Lawyers. Die junge Cambridge-Absolventin Zaneta Sedilekova ist eine solche Expertin  geworden und sie hat es bei unserem Think Tank im Juni verstanden, mit  jugendlichem Schwung, grosser Leidenschaft und enormem Detailwissen  glasklar darzulegen, was uns alles erwartet. Ihr Vortrag war ein "  Wake-up call", nicht nur für die Führungskräfte des HITT, sondern  hoffentlich heute auch für Sie. Und das meine ich im positivsten Sinne.


Wer sich in dieses Thema frühzeitig hineindenkt, erkennt, dass sich  hinter Biodiversität die berühmten "niedrig hängenden Früchte"  verbergen: Dinge, die die meisten Hoteliers ganz selbstverständlich  schon lange hegen und pflegen, aber nicht wissen, wie sehr ihnen das  künftig in ihrer ESG-Bilanz hilft. Sarah Douag hat Zaneta nach ihrem Vortrag und den verdienten Sommerferien nochmals interviewt – ein grossartiger, verständlicher Beitrag für die Biodiversity Newbees.


Das andere grosse Thema heute wirkt weitaus trockener als  Biodiversität. Doch bei USALI hat auch das seine Berechtigung. 2025 wird  die nächste neue (12.) Version vorliegen; Macy Marvel hat zusammengefasst, welche Änderungen sich in dem standardisierten  Kontenrahmen für die Branche bereits zu den Stichworten ESG-Kriterien,  Services, Loyalty-Programme und Bilanzkonten anbahnen.


Apropos Resorts: Eine Kapitalschwemme ist dabei, dieses Segment zu  überfluten. Der spanische Investment-Gigant Azora launcht grade einen 2  Milliarden-Euro-Fonds für Resorts – mit Fokus Mittelmeer und mit Ziel  auf Spanien, Portugal, Italien und Griechenland, aber auch Deutschland  und Belgien.


Ich habe mich beim Bearbeiten dieser Meldung gefragt: Wie werden denn  diese Resorts gebaut werden, wie auf Klimawandel, Nachhaltigkeit und  veränderte Touristenströme ausgerichtet? Oder werden es nur wieder die  nächsten Betonklötze, auf maximalen Profit pro Quadratmeter getrimmt? Wo  bleibt die Verantwortung der Investoren? Vor Corona galten Resorts noch  als hochgradig toxisch.


In Deutschland nehmen über alle Branchen hinweg die Insolvenzen  inzwischen massiv zu. Von den knapp 120.000 analysierten Betrieben  gelten allein 11,9% (konkret: 14.219) Restaurants, Gaststätten, Imbisse  und Cafés als insolvenzgefährdet. Genauso frustrierend: Die  touristischen Destinationen sind absolut schwach in ihrer digitalen  Vermarktung. Und noch drastischer: Das Ghosting nimmt zu. Immer mehr  Bewerber kommen trotz Vertragsunterschrift nicht oder kündigen noch in  der Einarbeitungsphase.


Der heutige Mix aus Motivation und Kopfschütteln setzt sich in den  Markt-News und Personalien weiter fort. Abschliessend möchte ich Sie  noch dazu motivieren, nochmals einen Blick auf unseren zusätzlichen  Content auf unseren öffentlichen Seiten Marketplace und heute auch vor  allem auf die Expo Real-Seite zu werfen (beide in neuem Design): Dort  finden Sie zwei Kurz-Interviews, die wir mit unseren BRICKS & BRAINS  Sponsoren Adina und der KN Generalagentur geführt haben.


Ebenso finden Sie dort in einer Meldung das Programm der Expo  Real-Konferenz "Hospitality Industry Dialogue", die zum ersten Mal einem  einzigen Schwerpunkt untergeordnet ist: der Nachhaltigkeit! Sie finden  in den fünf Panels etliche unbekannte Namen – und genau diese sollten  Sie kennenlernen, weil sie am grossen Rad zwischen Politik und Branche  mitdrehen.


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Arabella, EEA, hospitalityInside – alle in Transformation
8.9.2023


Liebe Insider,

Arabella Hospitality aus München meldet sich  als aktiver und expansionsfreudiger  Betreiber zurück: mit einer neuen  Strategie, die u.a. auf den frischen Franchise-Soft Brands von Marriott  beruht und auf den beiden Luxusklassikern St. Regis (wieder Marriott)  und Rosewood (New World). Edel oder effizient, teuer oder erschwinglich.  Damit bedient CEO Karl-Heinz Pawlizki jene zwei Marktpole, mit denen  man Geld verdienen kann.  


Das neue Ultra-Luxury Hotel Rosewood  München wird leicht verspätet erst Mitte Oktober eröffnen, aber immer  noch mit den geplanten 1.000 Euro als Einstiegsrate. Da muss alles  sitzen. Bei meiner Stippvisite diese Woche waren die Handwerker noch voll zugange. Pünktlich zum Oktoberfest eröffnet hingegen das zweite  Residence Inn von Marriott, dieses Mal aber betrieben von Arabella – eine Premiere. Ein solides, angenehmes Extended Stay-Produkt in  Top-Lage; den Cash kann man förmlich riechen. 


Arabella will  weiter in DACH und in Spanien wachsen. "Wir können überall noch ein  Hotel aufmachen", sagt der CEO, aber bitte immer ohne starre Standards!  Das gilt für Stadthotels genauso wie für Leisure-Destinationen. Der neue  Schub für die neue Strategie rührt aus der Transformation der  Schörghuber Holding: Alles wird wieder dezentralisiert! 


Eine  spannende Lektüre ist das heute, finde ich, weil sie zeigt, wie man Strategien drehen und optimieren kann. Und genauso spannend finde ich unsere zweite Mega-Story heute über die Energy & Environment  Alliance in London, die in Kontinentaleuropa kaum jemand kennt. Die EEA  ist dabei, die (EU-)Standards und Definitionen für nachhaltige  Hotel-Immobilien und deren Finanzierung zu definieren. Und das mit  mächtigen Partnern an der Seite wie BREEAM. Ein Pool engagierter  Hotel-Investoren, Betreiber, Banken, Anwälte u.v.a. trägt die EEA, sie  wollen mitreden und die Zukunft ihrer Hospitality-Immobilien  mitgestalten!


Ufi Ibrahim hat die EEA im Jahr 2020 gegründet;  Insider kennen ihren Namen am ehesten aus ihrer Zeit als CEO von  UKHospitality, dem britischen Branchenverband. Oder aus ihren zehn  Jahren bei der WTTC. Sie ist eine blendende Networkerin und eine analytische Strategien.  

 

Jetzt versucht sie wieder, einer  hilflosen Branche eine Struktur und ein Gesicht zu geben. Ufi setzt unter dem Druck der ESG-Regulierungen am neuralgischsten Punkt an: bei  den Investoren und dem NICHT vorhandenen Schulterschluss zwischen Hotel-Investoren und Hotel-Betreibern. Ein Mega-Vorhaben, ein Mega-Projekt. 


In unseren Meldungen lesen Sie von einer neuen  globalen Studie zum Shopping-Tourismus, der sein Potenzial längst noch  nicht ausgespielt hat. In Berlin verpatzten die deutschen Touristiker den  Auftakt zur Nationalen Plattform zur Zukunft des Tourismus,  und der Gastgewerbe-Verband Dehoga holt sich im Kampf um den Fortbestand  des reduzierten Mehrwertsteuersatzes nun viele "Pro"-Stimmen aus der Bevölkerung. Nachdem die Gastro-Umsätze im Sommer enttäuschten, wird die Steuerfrage jetzt langsam existenziell.   


Und last but not least  geht es heute um uns selbst: Wir schalten heute morgen die ersten  Seiten im Rahmen unseres Webseiten-Relaunches frei. Sie sehen erstmals  die Event-Seiten und den Marketplace im neuen Design. Pünktlich zur  Immobilien-Messe stellen wir auf unserer Expo Real-Seite unsere Aussteller vor! Zudem haben wir die bislang separate Seite des HITT  Think Tanks in unser Kernprodukt integriert.  


Auf allen  öffentlichen Seiten werden wir künftig mehr freien Content für alle anbieten: Fachbeiträge von Content Partnern (wie von den F&B Heroes heute), bunte Meldungen und Nachrichten mit Nutzwert – primär um die Themen Nachaltigkeit und Digitalisierung. Wie immer bei  hospitalityInside, wählt die Redaktion aber auch dafür gezielt News aus  und natürlich nur solche aus verlässlichen Quellen.   


Schnuppern  Sie einfach mal rein… Wir sind offen für Ihre Anregungen. Der Switch des  Magazins vom alten aufs neue System folgt in Kürze. Mitsamt den über  30.000 Artikeln, die die Redaktion seit 2005 geschrieben hat.

Wir schreiben dann mal weiter!  

Bis nächsten Freitag,


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

 Die grosse Krise der Entwickler und das Soziale im Alltag
1.9.2023


Liebe Insider,

die Lehman-Krise 2008/09 erwischte die Finanzierer, Covid-19 die Betreiber und die aktuelle multiple Krise nun die Projekt-Entwickler. Sie bekommen keine Finanzierungen mehr. "Auch diese müssen nun verstehen, dass alles einen Zyklus hat", sagte diese Woche der Manager einer Hotelgruppe zu mir, der natürlich – wie viele – hofft, dass mit austrocknender Pipeline die Kosten für Grundstrücke, Projektion und Bau wieder in den Keller sausen.


Dem Projekt-Entwickler-Markt steht vor einer Bereinigung, in allen Asset-Klassen. Die Hotellerie steht momentan noch relativ gut da im Vergleich zu Wohnen oder Büros. B&B und Dorint geben sich optimistisch, ebenso Radisson, wenngleich ihr Projekt in Köln vom Domino-Effekt der Insolvenzen von Corestate und der Gerchgroup sind. Max Luscher, Dirk Iserlohe und Max Gross erläutern ihre Situation und ihren Standpunkt.

Beatrix Boutonnet erklärt die Gesamtlage und lässt Berater, Finanzexperten und Investoren zu Wort kommen. Die Gesamtprognose: Ein Drittel der Projekt-Entwickler wird wahrscheinlich insolvent gehen und bis 2025 werden keine Neubauten mehr finanziert werden.



Lassen Sie uns über Positiveres sprechen: Eine unbekannte, aber sehr soziale eingestellte Hoteliersfamilie aus Menorca erfand im ersten Corona-Sommer den "Solidarity Room": Wer dieses Zimmer bucht, spendet die komplette Summe an die Caritas für Menschen in Not. Die Idee ist zum nationalen Projekt geworden, massiv unterstützt von der Caritas Spanien und der niederländischen Nachhaltigkeitsbank Triodos. Das ist Best Practice der sozialsten Art, genau so wie es sich das "S" in ESG wünscht.



Wie viel Gutes tun Sie als Hotelier für bedürftige Menschen oder die Community in Ihrer Umgebung? Schreiben Sie's mir! Journalismus ist auch dazu da, Gutes zu publizieren.



Über ESG und vor allem auch das S darin müssen sich österreichische Hoteliers nun wirklich kümmern. Die Politik beginnt nun, Nachhaltigkeitsdaten aus der Branche zu sammeln. Laut EU-Reporting-Pflicht (gültig seit diesem Jahr) muss jeder Hotel-Unternehmer mitmachen, im Betrieb Messwerte sammeln wie auch offenlegen, wie aktiv er im Sozialen ist. Die entsprechende Behörde und die Branche haben zusammen die Fragebögen erstellt, nach Unternehmensgrössen. Das versteht jeder, meint auch unser Kollege Fred Fettner.



Den Klimawandel können wir nicht mehr leugnen. Deshalb fleht ein US-Wissenschaftler die Staaten dieser Welt an, bedingungslos und grenzenlos zu kooperieren. Ansonsten werden die Folgekosten der Katastrophen den Staatsbankrott herbeiführen. Und das sehr schnell.



Bei manchen Dingen kann einem schwindlig werden, weil noch – fast überall auf der Welt – Geld, Gier und Macht die Wirtschaft nach altem Muster treiben. Eine Milliarde Euro investiert der Staatsfonds von Abu Dhabi in 24 Meliá Hotels in Spanien und in 27 Hotels in Japan. Sarah Douag mit den Hintergründen.



Die Sommer-Saison in Frankreich hat Macy Marvel analysiert. Der Rekord von 2022 ist gebrochen, an einigen Küsten ging die Belegung zurück. Trotzdem schoss der RevPAR nach oben.



Die "Wanderlust" auf Rädern ist ungebrochen, es haben sich nur ein paar kleine Details veränert. Ansonsten strotzt das mobile Reisen vor Kraft. Und der Kraftstoff bringt die Caravaning- und Mobile Home-Fans in die schönsten Gegenden.


Geschäftsreisende legen nicht immer Wert auf schöne Routen, aber auf günstige Taxipreise. München will es möglich machen. Dort startet heute, 1. September, der Versuch. Hamburg und Berlin wollen nachziehen.



Wir verabschieden uns mit den gewohnten interessanten Markt-News und den Personalien, in den wir heute auch zweier Hoteliers gedenken, die von uns gegangen ist: Hans-Peter Kolditz, ein bekannter Name aus dem Hause Accor Deutschland, und Elena David, die u.a. 16 Jahre lang CEO der italienischen UNA Group war.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ein Sommer mit vielen Gesichtern
25.8.2023

Liebe Insider,


sind Sie erholt aus dem Urlaub zurück? Oder waren Sie wie viele Italiener auf der Flucht vor den hohen Preisen im eigenen Land und fanden sich im Liegestuhl auf Kreta wieder? Genau dort, in diesem durchhängenden Stück Stoff, entspannte unser Kollege Massimiliano Sarti und dachte über Italiens jüngsten, merkwürdigen Trend nach. Dabei sparte er mindestens 20 Euro Liegegebühr.

Oder waren Sie einer von den 8,55 Millionen internationalen Übernachtungsgästen in Dubai im ersten Halbjahr? Dann trugen Sie zu den neuen Tourismusrekorden dort bei. Die Glitzer-City glitzert wieder grell, die Luxus- und Leisure-Hotels sind doppelt so teuer wie vor Covid. Dubai boomt wieder. Aber wie lange noch?


Wir haben Dubai-Insider gefragt – Marktkenner von Accor und IHG, den lokalen Hotel-Newcomer Azizi Development, der den (Over-)Supply massiv mittreiben wird und die Global Hotel Alliance, die den Peak und bereits den folgenden Slowdown sieht. Aber: Die Araber setzen ihre Vision konsequent um. Sie strotzen vor Selbstbewusstein. Ein umfangreicher Artikel mit Zahlen und Meinungen.

Dubai lässt Europa (mal wieder) alt und müde erscheinen. Hier können sich die Hotelketten noch nicht einmal über ihre Steigerungen im Luxus freuen, geschweige sie denn beschreiben, obwohl sie in ihren Bilanzen alle damit prahlen. Susanne Stauss hat sich nach den Ferien zumindest über die kommunikative Unfähigkeit einiger Gruppen geärgert.

Wir bleiben bei den positiven Nachrichten: Wien strahlt wieder wie die Könige. Über 9 Millionen Übernachtungen zählte die Stadt im 1. Halbjahr, mit denen sich 70% mehr Umsatz erzielen liess.

Nochmals nach Italien: Investoren beurteilen das Land nicht aus der Liegestuhl-Perspektive. Sie sehen die Inflation und alle Kosten-Steigerungen, wittern aber nochmals ihre Chancen in Sekundär-Destinationen und bei Resorts. Die Opportunity herauszufiltern, kommt allerdings einem Puzzlespiel gleich. Aber Massimiliano Sarti hat auch hier gründlich mitüberlegt und mitgeschrieben. Investoren/Käufer und Verkäufer nähern sich an.


In den nächsten 12 Monaten werden Verbraucher 28% mehr Geld für Reisen ausgeben, sagt die jüngste weltweite Konsumenten-Studie, aber sie werden ihre Tripps anders finanzieren. Hotels jedenfalls bleiben gefragt. Und können, wenn sie künftig in den Betten der Chocolate on the Pillow Group süss schlafen wollen, auch effizienter einchecken. Das erledigt jetzt ein Avatar, programmiert nach Mass und bereits im Einsatz in den Hotels. Erik Florvaag spricht von einem Megaschritt in der Digitalisierung.

Seinen eigenen Weg sucht auch Ennismore mit seinem Loyalty-Programm, das die Accor-ALL-Mitglieder zu mehr Lifestyle-Buchungen an neuen Destinationen verführen soll. Abwarten. Genau so warten wir in der Redaktion ab, was genau hinter der neuen Strategie der Schörghuber Unternehmensgruppe und von Arabella Hospitality steht. Selbst der neue Geschäftsbericht hat nicht viel dazu verraten. Aber Sie werden es bald wissen.

Sorgen machen muss man sich eher um die deutsche Hotellerie, die in ihr 4. Verlustjahr schlittert und dank unfähiger Politik in Berlin immer mehr ins Stolpern kommt. Mit dem Ende der Sommerferien wird's bald noch turbulenter werden.

Dieser Sommer hat viele Gesichter. Uns jedenfalls hat die Sonne wieder Energie gegeben. Und davon sollten Sie jetzt wieder jeden Freitag profitieren…


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ein Sommer mit vielen Gesichtern
25.8.2023


Liebe Insider,

sind Sie erholt aus dem Urlaub zurück? Oder waren Sie wie viele Italiener auf der Flucht vor den hohen Preisen im eigenen Land und fanden sich im Liegestuhl auf Kreta wieder? Genau dort, in diesem durchhängenden Stück Stoff, entspannte unser Kollege Massimiliano Sarti und dachte über Italiens jüngsten, merkwürdigen Trend nach. Dabei sparte er mindestens 20 Euro Liegegebühr.

Oder waren Sie einer von den 8,55 Millionen internationalen Übernachtungsgästen in Dubai im ersten Halbjahr? Dann trugen Sie zu den neuen Tourismusrekorden dort bei. Die Glitzer-City glitzert wieder grell, die Luxus- und Leisure-Hotels sind doppelt so teuer wie vor Covid. Dubai boomt wieder. Aber wie lange noch?


Wir haben Dubai-Insider gefragt – Marktkenner von Accor und IHG, den lokalen Hotel-Newcomer Azizi Development, der den (Over-)Supply massiv mittreiben wird und die Global Hotel Alliance, die den Peak und bereits den folgenden Slowdown sieht. Aber: Die Araber setzen ihre Vision konsequent um. Sie strotzen vor Selbstbewusstein. Ein umfangreicher Artikel mit Zahlen und Meinungen.

Dubai lässt Europa (mal wieder) alt und müde erscheinen. Hier können sich die Hotelketten noch nicht einmal über ihre Steigerungen im Luxus freuen, geschweige sie denn beschreiben, obwohl sie in ihren Bilanzen alle damit prahlen. Susanne Stauss hat sich nach den Ferien zumindest über die kommunikative Unfähigkeit einiger Gruppen geärgert.



Wir bleiben bei den positiven Nachrichten: Wien strahlt wieder wie die Könige. Über 9 Millionen Übernachtungen zählte die Stadt im 1. Halbjahr, mit denen sich 70% mehr Umsatz erzielen liess.

Nochmals nach Italien: Investoren beurteilen das Land nicht aus der Liegestuhl-Perspektive. Sie sehen die Inflation und alle Kosten-Steigerungen, wittern aber nochmals ihre Chancen in Sekundär-Destinationen und bei Resorts. Die Opportunity herauszufiltern, kommt allerdings einem Puzzlespiel gleich. Aber Massimiliano Sarti hat auch hier gründlich mitüberlegt und mitgeschrieben. Investoren/Käufer und Verkäufer nähern sich an.


In den nächsten 12 Monaten werden Verbraucher 28% mehr Geld für Reisen ausgeben, sagt die jüngste weltweite Konsumenten-Studie, aber sie werden ihre Tripps anders finanzieren. Hotels jedenfalls bleiben gefragt. Und können, wenn sie künftig in den Betten der Chocolate on the Pillow Group süss schlafen wollen, auch effizienter einchecken. Das erledigt jetzt ein Avatar, programmiert nach Mass und bereits im Einsatz in den Hotels. Erik Florvaag spricht von einem Megaschritt in der Digitalisierung.

Seinen eigenen Weg sucht auch Ennismore mit seinem Loyalty-Programm, das die Accor-ALL-Mitglieder zu mehr Lifestyle-Buchungen an neuen Destinationen verführen soll. Abwarten. Genau so warten wir in der Redaktion ab, was genau hinter der neuen Strategie der Schörghuber Unternehmensgruppe und von Arabella Hospitality steht. Selbst der neue Geschäftsbericht hat nicht viel dazu verraten. Aber Sie werden es bald wissen.

Sorgen machen muss man sich eher um die deutsche Hotellerie, die in ihr 4. Verlustjahr schlittert und dank unfähiger Politik in Berlin immer mehr ins Stolpern kommt. Mit dem Ende der Sommerferien wird's bald noch turbulenter werden.

Dieser Sommer hat viele Gesichter. Uns jedenfalls hat die Sonne wieder Energie gegeben. Und davon sollten Sie jetzt wieder jeden Freitag profitieren…


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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