Editorial

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Editorial 16.3.2007- ITB-Erfolge, IHIF-Flops
16.3.2007

Liebe Insider,

in Cannes läuft jetzt noch die MIPIM, der Treff für die Immobilien-Experten. Das Internationale Investment-Forum und die ITB sind vorbei. Jahrelang war die Stimmung auf beiden Kontaktbörsen nicht mehr so positiv und beschwingt - selbst wenn manch Verdriesslicher sagte: "Jetzt sind wir ja erst wieder bei den Zahlen von 2001".

Umso mehr hätten sich Insider ermutigt gefühlt, wenn Barry Sternlicht von Starwood Capital - Keynote Speaker beim IHIF - noch etwas mehr von seinem persönlichen Erfolgs-Spirit preisgegeben hätte. Nachdem ich aus einem Interview mit ihm weiss, was dieser blitzgescheite und analytisch hochbegabte Mann alles in 45 Minuten sagen kann, glich sein Auftritt vor 1.500 Branchenexperten einer Seifennummer: Er plapperte etwas von fünf Erfolgsformeln mit "C" und kam mir dabei vor wie der Alt-Präsident von Relais & Châteaux, der mit seinen eigenen 5 Credo-"C's" nur die alte Patina verteidigen wollte.

IHIF-Präsident Jim Burba sollte sich langsam überlegen, wie viel Schaum er seinen Teilnehmern noch zumuten will: In den Randgesprächen gab es viele kritische Stimmen und diverse Ankündigungen, nächstes Jahr keine 1.700 Euro mehr für dieses inhaltsleere Event ausgeben zu wollen. 

Die ITB ist da schon witziger. Das bunte Volk der Touristiker fällt sich einmal jährlich in die Arme, feiert, lacht und lästert herzlich. Neue Rekordbesucher-Zahlen zeigen: Das System funktioniert - und das für allenfalls 40 Euro Fachbesucher-Eintritt. Also rein in die Gerüchteküche: Swissôtel wird verkauft?! Nein. Papa Sherwood und Sohn Sherwood haben sich ganz fürchterlich verkracht und geben jetzt deshalb beide ihre Jobs bei Orient-Express auf? Ja. Ringhotels hat eine neue Geschäftsführerin? Ja, zumindest in Sicht. Unterschrieben hat sie noch nicht, aber den ITB-Stand will sie 2008 schon mal ändern. Interhotel-Geschäftsführer Martin Ernst rutscht auf die Berater-Bank? Unbestätigt. Micros-Fidelio-Gründer und Schloss Elmau-Hotelier Dietmar Müller-Elmau bastelt an einer neuen Software für die Hotellerie? Ja. Kommt im Sommer. Rezdior-Chef Kurt Ritter liebt immer noch seinen Rotwein, Steigenberger-Vorstand Karl-Anton Schattmeier den Weissen, Accor feierte seine Top-Zahlen mit Sterne-Häppchen im Sofitel Gendarmenmarkt und Kempinski servierte den Journalisten Frühstück im Stehen.

hospitalityInside.com und die Messe Berlin waren in Halle 7.1a für viel Interesse gewappnet gewesen, doch hier reichten die 200 Stühle in den meisten Talkrunden nicht aus. Der 2. "ITB Hospitality Day" war permanent hervorragend besetzt. Zur Hotelkonferenz am Donnerstag kamen über 1.000 Besucher - damit war dieses Event eines der drei bestbesuchten aller 20 grossen ITB-Konferenzen! Ich möchte mich an dieser Stelle ganz persönlich nochmals bei allen 26 Referenten und Diskutanten des Hospitality Day bedanken! Ihre wertvollen Beiträge zu teilweise ungewöhnlichen Themen haben diesen Erfolg möglich gemacht. Heute veröffentlichen wir nur eine grobe Zusammenfassung des Gesagten; in den kommenden Wochen werden wir jedem Talkrunden-Thema die verdiente Tiefe geben.

Wer einzelne Präsentationen abrufen will, findet diese auf der Website www.itb-kongress.de, unter ITB Hospitality Day und dann unter dem Namen des jeweiligen Referenten.

Wer sich einen Eindruck vom Event selbst verschaffen will, klickt am besten auf die Website von www.hotelpress.de: Mit diesem Spezialisten für Hotel-Gästezeitungen hat hospitalityInside.com erstmals eine eigene kleine "ITB-Zeitung" erstellt - zu jedem Panel! Sie können sich jetzt noch Ihre Ausgabe für jede Talkrunde herunterladen oder ausdrucken!

hospitalityInside.com wird auch 2008 wieder den ITB Hospitality Day gestalten. Darauf freuen wir uns jetzt schon. Bis dahin aber gibt es noch 50 neue Ausgaben von hospitalityInside.com - jeden Freitag topaktuell für Sie!

Herzlichst,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Erfahrungen bei IHIF und ITB? Schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Editorial 9.3.2007 - Investment-Forum und ITB
9.3.2007

Liebe Insider,

wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die Internationale Tourismusbörse in Berlin noch in vollem Gange. Von den vielen Neuigkeiten haben wir bereits eine ausführlich aufgegriffen: das Investment-Ranking der Hotelketten - es enthält in diesem Jahr etliche Überraschungen. Die Treugast hat es gestern auf der Messe vorgestellt.

Das Internationale Hotel Investment Forum, das zuvor zum 10. Mal in Berlin stattfand, wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht, nur noch eine Networking-Börse zu sein - ohne Anspruch auf inhaltliche News oder gar ein gehobeneres Niveau im begleitenden Konferenzteil. Keynote-Speaker Barry Sternlicht enttäuschte die Brancheninsider beim Lunch ebenso wie die meisten Redner in den Panels vorab. Trotzdem werde ich die Hauptaussagen der Auftakt-Session für Sie nächste Woche zusammenzufassen. Sie bestätigen bereits bekannte Trends.

Für Gesprächsstoff beim IHIF sorgten zwei aktuelle Meldungen, die in dieser Zeit publik wurden: Hilton verkauft seine Scandic-Kette an einen hierzulande unbekannte Investoren-Gruppe, und Accor hat es ebenfalls geschafft, 91 Hotelimmobilien in Westeuropa zu verkaufen und die Betreiber-Verträge mit veränderten Konditionen zurückzugewinnen.

Sowohl auf dem Investment-Forum wie auch auf ITB würdigte man den letzte Woche den verstorbenen Lord Charles Forte, Gründer der ehemaligen Forte Hotels. Sein Sohn Sir Rocco nahm am Dienstagabend für ihn posthum den erstmalig vergebenen "Lifetime Achievement Award" des Travel Industry Club im Hotel Concorde Berlin entgegen. Die Rocco Forte Hotels haben in Deutschland vor genau einem Jahr ihr erstes Hotel eröffnet; ungewollt passt unser Rückblick unter dem Motto "...ein Jahr danach" in den Kontext dieser Hoteliers-Familie, die immer an ihre Konzepte glaubte.

Sir Rocco war auch der Key Note Speaker beim Jahrestreffen der European Hotel Manager Association in München vor zwei Wochen gewesen. Auch über diese Tagung berichten wir heute.

Als Starwood auf dem Investment-Forum am Dienstagnachmittag sein neues, auch auf Europa abgestimmtes aloft-Konzept vorstellte, hatte InterConti gerade für seine Marke Holiday Inn das neue Konzept vorgestellt, inklusive ersten Zahlen. Wir reissen dieses Thema heute nur an, werden es später wieder aufgreifen. Beide Ereignisse aber zeigen: Der Design- und Wirtschaftlichkeitswettbewerb in der 3 Sterne-Kategorie hat begonnen.

Bis nächste Woche, nach der ITB!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 2.3.2007 - Abschied von Dorint, Treffpunkt Berlin
2.3.2007

Liebe Insider,

es war der letzte bedeutende Auftritt eines grossen Mannes: Dr. Herbert Ebertz. Sichtlich bewegt verabschiedete sich der Dorint-Gründer diese Woche bei der ausserordentlichen Hauptversammlung der Dorint AG von seinen Aktionären. Der über Jahrzehnte erfolgsverwöhnte Immobilien-Mann musste die Niederlage seines Lebens eingestehen. Seine Worte waren prägnant und ungeschminkt. Man war geneigt, ihm in diesem Moment zu glauben.

Seine späteren Stellungnahmen zu den Fragen und Vorwürfen der Kleinaktionäre aber zeigten, dass er nichts gelernt hat: Er will partout nicht eingestehen, dass er selbst das gesamte Dorint-Desaster mit verschuldet hat. Er war es, der in Doppelfunktionen und mit Koppel-Geschäften zwischen seinen Fonds und seiner Betreibergesellschaft Dorint genau jene hohen Pachten bescherte, die die Hotelgruppe nach vier qualvollen Jahren  im Dezember fast in die Insolvenz getrieben hätten.

Ebertz' Abgang aus der AG in dieser Woche ist mehr als folgerichtig. Ironie des Schicksals aber ist, dass er als "Dorint-Macher" in gleicher Sekunde weitermacht - als Miteigentümer der neuen OHG, die die neue Dorint GmbH gekauft hat. Er bleibt also "Mr. Dorint", wenn auch deutlich geschwächt. Hinter den Kulissen hat er im OHG-Team intern einen neuen, starken Gegenpol: Dirk Iserlohe. Dieser hatte den Spin-Off von Anfang an befürwortet, während Ebertz noch verbissen nach einem Investor/Käufer für die Gruppe suchte. Die Zukunft der neuen Dorint GmbH wird auch davon abhängen, inwieweit der grosse alte Mann teamfähig ist und sein Ego den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens unterordnet.

Über das Auf und Ab von Hotel- und Touristikunternehmen wird in der nächsten Woche viel zu hören sein: Die Messe-Woche des Jahres steht an - beginnend mit dem Internationalen Investment-Forum im InterConti Berlin und übergehend in die weltgrösste Tourismusmesse ITB auf dem Messegelände in Berlin. Wir sehen uns sicherlich dort? hospitalityInside.com können Sie sehen und sprechen am ITB-Donnerstag, während des Hotelkongresses "ITB Hospitality Day"! Schauen Sie vorbei, erschnuppern Sie Trends und Fakten aus den sechs Talkrunden! Ausserdem steht Ihnen im Saal auch unser Geschäftsführer Michael Willems für ein Gespräch zur Verfügung.

Übrigens, wir werden gemeinsam mit unserem hospitalitySolutions-Partner hotelpress.de nach jeder Talkrunde eine eigene kleine ITB Hospitality Day-Zeitung herausgeben, die über das Thema der gerade beendeten Talkrunde und über weitere ITB-News berichtet. Ein Grund mehr, sich diese massgeschneiderte Zeitung bei uns abzuholen! Es könnte auch Sie zu einer eigenen Gästezeitung inspirieren.

Weil Indien Partnerland der ITB 2007 ist, informiert sie unsere Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger in dieser Ausgabe brandaktuell über die spannenden Entwicklungen im Hotelmarkt Indien; sie war über die Jahreswende sechs Wochen im Land unterwegs. Den zweiten Teil ihrer Indien-Gespräche lesen Sie nächste Woche!

Sollten sich auf der ITB bedeutende Nachrichten ergeben, werden wir Sie sofort über unsere "Breaking News" informieren. Ansonsten werden Sie nächsten Freitag - am ITB-Freitag - noch nicht die ganzen ITB-News lesen können, weil der Grossteil der Redaktion selbst auf der Messe unterwegs ist. Wir möchten jede Stunde nutzen, um Ihnen danach und darüber hinaus noch viele interessante Nachrichten und Stories bieten zu können.

Heute noch viel Spass mit den übrigen News, die Sie am besten gleich selbst lesen! Das hospitalityInside-Team hat auch diese Woche für Sie wieder vieles hinterfragt.

Auf unserer Website hospitalitySolutions finden Sie heute ein weiteres, neues Unternehmen, das sich mit Qualität ebenfalls gut in einer Nische behauptet: Schwörer Bauindustrie, Produzent massgeschneiderter Hotel-Fertigbäder.

Wir sehen uns in Berlin! Ich freue mich drauf!

Herzlichst, Ihre
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 16.2.2007 - Fettnäpfchen "Russenquote"
16.2.2007

Liebe Insider,

als mich der Bayerische Rundfunk diese Woche um ein Statement zu "Gästequoten" von Hotels bat, wusste ich: Aufpassen - sonst drückt man dieser Branche noch einen Stempel mehr auf. Der Anlass: Kitzbühel wolle die Anzahl russischer Gäste limitieren. Der Aufruhr in Österreich und Russland war perfekt.

Unser Korrespondent Fred Fettner recherchierte tief und fängt das Thema ganz sachlich auf: Russen sind überall in Österreich willkommen. Im Unterschied zu anderen Nationalitäten schauen sie nämlich nicht - sie kaufen! Inzwischen schmunzelt die halbe Welt über eine Touristikerin, die ins Fettnäpfchen getreten ist. Trotzdem aber sollte dieser Vorfall Hoteliers sensibilisieren. Ruckzuck sind diese wertvollen Zielgruppen nämlich auch wieder weg! Und der Image-Schaden ist dann grösser als der materielle.

An ihrem Image polieren darf auch die InterConti-Gruppe in Deutschland. Endlich, nach vielen Ankündigungen, scheint es mit der Expansion der Budget-Marke Express voranzugehen. Und hospitalityInside.com schaffte es endlich einmal, mit einem Verantwortlichen zu sprechen - denn Kommunikation ist nicht gerade InterContis Stärke.

Dafür floriert der Austausch in der Cornell Hotel Society prächtig! 80 von ihnen trafen sich vor zwei Wochen zum "European Meeting" in Kairo - und hospitalityInside.com war als Medienpartner Cornells erstmals mit dabei. Das bot natürlich auch Gelegenheit zu Gesprächen mit der Gastgeber-Gruppe Sonesta und mit ägyptischen Hotel-Repräsentanten über die Hotelentwicklung in Stadt und Land.

Lesen Sie weitere interessante Berichte - zum Beispiel ein Pro und Contra zu einem neuen System für Online-Buchungen von Tagungen. Eine deutsche Hotelkette startet das erste Patientenhotel, Rezidor und Ramada Deutschland geben ihre Zahlen 2006 bekannt, der Schweizer Branchenverband beklagt Nachteile in Europa und vieles mehr.....

Viel Spass beim Lesen und Surfen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com


 

Editorial 9.2.2007- Grenzenlos und grenzenlos problematisch
9.2.2007

Liebe Insider,

unter den Beteiligungsmodellen in der Immobilienbranche zeichnet sich auch für Hotels ein positiver Trend ab - wenn auch auf niedrigem Niveau im Vergleich zu anderen Objektarten. Der bekannte Fondsanalyst Stefan Loipfinger hat letzte Woche seine Marktanalyse vorgelegt; wir haben die Hotelaspekte für Sie herausgezogen. Die ersten grossen Hotelketten legen jetzt ihre Geschäftszahlen 2006 vor; von heute an bleiben wir auch da für Sie am Ball.

Ich selbst komme gerade vom Cornell European Chapter Meeting in Kairo und habe dort "Multikulti" in allen Facetten erlebt - Chaotisches in dem 20 Millionen-Moloch und Positives unter Hoteliers, die aus allen Ländern Europas kommen und sich "grenzenlos" verstanden haben. Umso interessanter, wieder zu sehen, dass verbindende Gedanken in Europa nicht überall greifen - wie man an den Diskussionen um Österreichs touristische Leitmesse ACTB sieht. Nach wie vor kämpft jedes Land und jede Region um die eigenen Vorteile.

Während Relais & Châteaux-Präsident Jaume Tàpies es als "kleine Revolution" bezeichnet, weil er erstmals aktiv potentielle neue Mitglieder in Asien angesprochen hat, kennen Hotelbetreiber keinerlei Grenzen: Ob Mini-Gruppen wie Fleming's oder etablierte Ketten wie Vienna International, ihre Expansionspläne sind grenzenlos.

Viel Nützliches steht für Sie heute in den Rubriken Recht, Human Resources und  MICE, spannendes Neues in den übrigen...

Übrigens, für das Kempinski Heiligendamm steht noch kein Nachfolger fest. Die Fundus-Entscheidung, Direktor Torsten Dressler vier Monate vor dem G8-Gipfel zu entlassen, macht es weder für Fundus noch für Kempinski leichter. Es heisst, jetzt will Fundus einen "externen" GM einsetzen. Heiligendamm könnte zum Prüfstein der Partnerschaft werden.

Ich wünsche Ihnen eine grenzenlos gute Woche!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Editorial 2.2.2007 - Freud und Leid
2.2.2007

Liebe Insider,

beim Blick hinter die Kulissen des World Economic Forum von Davos berichtet unsere Korrespondentin Silvia Pfenniger hautnah vom Improvisationstalent der Hoteliers vor Ort und den wirtschaftlichen Auswirkungen des Forums auf Stadt und Land. Dass die ganze Welt einige Tage lang den Blick auf das Schweizer Bergstädtchen wirft, kommt nicht nur diesem, sondern der gesamten einheimischen Wirtschaft zugute.

Von einem einmaligen Gipfel, wie er im Juni im norddeutschen Seebad Heiligendamm stattfindet, darf diese positive Langzeit-Auswirkung wohl nicht erwartet werden. Dennoch täte es Hotel und Region gewiss gut, möglichst bald aus den Negativ-Schlagzeilen zu geraten.

Doch leider ist dort eher das Gegenteil der Fall: Die HypoVereinsbank hat dem Resort gerade einen Kredit aufgekündigt, da dringt schon die nächste Hiobsbotschaft an die Presse: GM Torsten Dressler wird das Haus verlassen und trägt dazu noch die  - vermeintliche? - Schuld für die mangelnde Auslastung auf seinen Schultern von dannen. Der Druck auf Heiligendamm wächst täglich. Vielleicht sollte sich Resort-Initiator Anno August Jagdfeld gemeinsam mit Kempinski bei den stressresistenten Hotelmanagern in Davos nach einem geeigneten Nachfolger für Dressler umsehen.

Hintergründe für die erneute Finanzdiskussion um Heiligendamm liefert ein Beitrag unserer Korrespondentin Karin Krentz in diese Ausgabe. Sie hat sich ausserdem intensiv mit der Region Mecklenburg-Vorpommern und ihren Fördergeldern auseinandergesetzt, denen in Bälde der Hahn abgedreht wird. Heiligendamm liegt ebenfalls dort.

Während in Davos viele Gäste in Privatjets anreisen, um dann einen Mangel an Parkplätzen festzustellen, können die Gäste von WesternOriental künftig ohne Parkplatzsuche im Jet anreisen. Eine Kooperation mit der JetAlliance macht`s möglich. Weitere lesenswerte Meldungen und Beiträge zu den aktuellen Themen Gesundheit, Human Resources und Forschung komplettieren diese Ausgabe von hospitalityInside.com. 

Alle Nachrichten und Artikel zeigen neue Wege auf und geben Tipps für die Praxis. Denn eines ist gewiss: Unsere Branche ist alles andere als vom Aussterben bedroht. Vielmehr sagen ihr die jüngsten, unter „Markt-Analyse" zusammengefassten Studien von Deloitte und Jones Lang La Salle Hotels weltweit weiteres Wachstum voraus.

Und weil auch hospitalityInside.com noch weiter wachsen soll, freuen wir uns besonders über einen ganz aktuell errungenen Sieg. Nach über zwei Jahren und einem für uns als Start-up-Unternehmen doch sehr belastenden Markenstreit mit der amerikanischen Intel Corporation wurde die Marke „hospitalityINSIDE" jetzt vom Europäischen Markenamt in Alicante eingetragen und veröffentlicht. Damit dürfen wir auch künftig hospitalityINSIDE bleiben - freuen Sie sich mit uns!

Herzlich,
Ihre Susanne Stauss
Stellvertretende Chefredakteurin


Fragen? susanne@hospitalityInside.com

Editorial 26.1.2007 - Hotels, die wundersame Ware
26.1.2007

Liebe Insider,

nun wissen wir endlich, wie das wochenlange schöne Wetter zur Fussball-WM 2006 in Deutschland zustande kam: Der eine grosse Bayer stand auf dem St. Petersplatz in Rom und sagte zu dem anderen grossen Bayern: "Bene, schau mal, dass das mit dem Wetter was wird!" Dieses Geheimnis lüfteten die Preisträger des FIFA-Organisationskomittee am Dienstagabend bei der Preisverleihung zum "Hotelier des Jahres". Hier trafen sich über 1.000 Hoteliers und Branchenvertreter in bester Laune. Tenor aller Gespräche: Es gibt viel zu tun, viel bewegt sich, es geht aufwärts in Deutschland.

Den Österreichern hat der lange Schneemangel indessen die Stimmung vermiest. Wie die Bauern fordern jetzt auch die Hoteliers Kredite von der Regierung. Die hatte in den letzten Wochen erst einmal einen Renommier-Brocken zu verdauen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion erlies sie erschrocken der Vorzeige-Hoteliersfamilie Rogner die Hälfte ihrer Millionen-Schulden für das Hundertwasser-Hotel in Blumau. Schulden hatte auch der Syrer Osmane Aidi, Besitzer des Luxuspalastes Le Royal Monceau in Paris. Er borgte sich Geld vom Fonds, jetzt beansprucht dieser das Hotel. Die Folge: Über Nacht wurde das Nobelhotel geschlossen!

Die italienischen Starhotels tragen den Glanz der Sterne schon in ihrem Namen. Sie wollen expandieren, ein Haus in New York gibt es schon. Ob sie irgendwann einmal  die gleichen traumhaften Raten erreichen wie die "Big Five" im "Big Apple"? Überraschend die Wende am Hudson: Nachdem die Immobilienhaie New York schon in Zimmer-Nöte gebracht hatten, zeichnet sich jetzt der Turnaround ab: Es wird wieder ins klassische Hotelzimmer investiert!

Hotelzimmer werden unterdessen immer mehr wie eine Ware gehandelt: Jetzt haben Russen die Villa Feltrinelli am Gardasee gekauft - das Kleinod von Regent-Gründer Robert Burns! Zieht der über 70jährige sich jetzt langsam zurück oder wollte noch einmal mehr Geld verdienen? Kasse gemacht haben auch die LSF Hotels: 59 Häuser in Frankreich haben sie auf einen Schlag verkauft.

Mit der heutigen Ausgabe beginnen wir auch unsere detaillierte Vorberichterstattung für den zweiten "ITB Hospitality Day", für den hospitalityInside.com zum zweiten Mal Medienpartner ist. Und ich habe erneut die Ehre, diese Hotelkonferenz inhaltlich gestalten zu dürfen. Details zu den einzelnen Talkrunden finden Sie ab heute jeden Freitag unter dem Stichwort "Event Promotion" oder Sie klicken einfach auf das Wörtchen "mehr" unter dem ITB-Logo auf unserer allerersten Seite.

Schauen Sie heute bitte auch auf unsere Schwester-Site hospitalitySolutions: Dort finden Sie eine innovative Lösung für Ihre Hotelzeitung!

Ja, es ist viel in Bewegung! Eine bewegende Woche wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? Kommentare? Wünsche? maria@hospitalityInside.com

Editorial 19.1.2007 - Der Sanierungsfall Dorint
19.1.2007

Liebe Insider,

das Dauerthema der Woche ist einfach Dorint. Der grösste Sanierungsfall der deutschen Hotelgeschichte hat uns jetzt fast vier Jahre in Atem gehalten. Die Neuigkeiten von Accor und Dorint haben wir ja schon brandaktuell am Sonntag per "Breaking News" verbreitet. Dorint, einst Deutschlands grösste Kette, schrumpft sich jetzt - hoffentlich - wieder gesund, und Bettenriese Accor wächst nochmals um 52 Häuser in Deutschland. Um 52 "echte" Marken - denn das Co-Branding zerfällt. Damit gestehen beide Unternehmen ein: Doppelmarken-Namen akzeptiert der Kunde/Gast nicht. Er will klare Produkte mit klaren Namen, oder er bucht nicht. Im Dezember erst hatten ArabellaStarwood ebenso verkündet, künftig keine Markendoppel mehr zu pflegen.

Die Vernunft siegt, so auch bei dieser Spin-Off-Lösung, bei der es keinen echten Gewinner gibt. Die drohende Insolvenz Dorints zwang beide Seiten zum Handeln. In Deutschland darf Accor seine Vertriebs- und Markenkraft nach der Neuausrichtung der Marken trotzdem neu beweisen. 

Der grösste Sanierungsfall der deutschen Hotelgeschichte beginnt damit ein neues Kapitel. Das zurückliegende Kapitel zeigt auch: Unternehmenspartnerschaften, ganz gleich in welcher Form, tun sich schwer, Firmenkulturen und Kunden zu verschmelzen - selbst in der Dienstleistungsbranche, in der Menschen für Menschen arbeiten. Der Aspekt Mensch war in diesem Fall - seit Jahren - komplett in den Hintergrund getreten. Immer ging es nur um Pachtreduktionen, Anteile und das "Signal an den Markt". Zu verdanken haben die 3.000 Dorint-Mitarbeiter den Erhalt ihres Arbeitsplatzes letztlich einsichtigen Menschen. Und dazu zählen nicht allein die Grossaktionäre, sondern vor allem auch die Eigentümer/Verpächter und die Banken.

Dorint/Accor wird auch sicherlich nächste Woche, beim ersten grossen Branchentreff des Jahres, zur Verleihung des "Hotelier des Jahres" in Frankfurt, ein Thema sein. Meine Kollegin Susanne Stauss und ich werden Sie dort hoffentlich auch treffen?!  Vorher aber sollten Sie noch die übrigen aktuellen Themen von hospitalityInside.com gelesen haben. Steigenbergers Expansionsdrang, das gefloppte Reservierungssystem des Dehoga/Hotelverbands, die beginnenden Vorbereitungen zum G8-Gipfel im Kempinski Heiligendamm und Emanuel Bergers Rückblick auf 36 Jahre im Victoria-Jungfrau Interlaken ergeben weiteren guten Gesprächsstoff.

Wer Erholung braucht: Auf hospitalitySolutions.info präsentieren wir Ihnen einen neuen exklusiven "hospitalityTravel"-Tipp - für Ihren ganz privaten Urlaub. Damit Sie nicht immer in der eigenen Hotelgruppe Ferien machen müssen.

Bis nächsten Freitag, es grüsst Sie herzlich
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihr Kommentar zu Dorint? maria@hospitalityInside.com  
Editorial 12.1.2007  - Europa zwischen Märchen und Aufbruch
12.1.2007

Liebe Insider,

das neue Jahr 2007 beginnt für die Branche ebenso turbulent wie das alte endete. Bereits in den ersten Tagen des Jahres wechselten Hotelimmobilien erneut ihre Eigentümer, Betreiber wurden ausgetauscht, Kooperationen gebildet. Der Wandel der Hotellerie vom Dienstleister zum Spielball einer mächtigeren Immobilien- beziehungsweise Anleger-Branche setzt sich ungebremst fort. Das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel findet dabei längst nicht nur mit den alten und bekannten Partnern statt, vielmehr schiessen auch neue Betreiber wie Pilze aus dem Boden, Destinationen werden erschlossen oder stehen unter einem anderen Stern. Unser ausführlicher Jahresrückblick 2006 in dieser Ausgabe von hospitalityInside.com zeigt eindrucksvoll, welchen Weg die Branche international eingeschlagen hat und sicherlich noch einige Zeit weiter gehen wird.

Auch in Europa tut sich so einiges, weshalb diese Region den eindeutigen Schwerpunkt dieser ersten Ausgabe von hospitalityInside.com im neuen Jahr bildet. Die Erweiterung der EU, aber auch das insgesamt stark gewachsene Interesse internationaler Immobilienentwickler an den Destinationen zwischen Mittelmeer und Ostsee bieten ein breites Themenspektrum. Unser Korrespondent Mike Rogers hat sich auf dem boomenden Markt bulgarischer Freizeitimmobilien umgesehen und hält ihn für absolut heiss. Dem Modell Timesharing, das in Europa noch immer nicht so intensiv Fuss fassen konnte wie gewünscht, macht das Interview von Andreas Luzio mit dem OTE-CEO Anthony Arke, Hoffnung.

Meldungen über neue, grenzübergreifende Kooperationen wie die der deutschen Achat Hotels mit der Schweizer Sorell-Gruppe, die Vorstellung der in Deutschland beheimateten Gruppe Sinn-Hotels und weitere aktuelle Personalien aus dem Hause ArabellaStarwood beweisen, dass es auch in "Good Old Europe" noch genügend Raum für Veränderungen gibt.

Internationale Trends zeigt der Forecast von American Express auf, der der Branche weltweit Hoffnung auf weitere Preisanstiege in diesem Jahr macht. Als global player  zeigt sich auch die Berliner Tourismus-Messe ITB, die Pläne für eine Expansion in Singapur hat.

Inmitten von Veränderungen, Trends und rollenden Köpfen wirkt es wahrlich
wie ein Märchen aus 1001 Nacht, dass im mondänen Schweizer Skiort St. Moritz ein Hoteleigentümer alter Schule ohne direkte Nachkommen nicht den schnellen Franken machen will. Das Lebenswerk seiner Familie soll nach seinem Tod in seinem Sinne weitergeführt werden, liess der Eigentümer des legendären Badrutt`s Palace die Welt an Weihachten wissen. Wie das funktionieren soll, ist eine Story, die den einen oder anderen unserer erfolgreichen und Shareholder-orientierten Leser sicherlich zum Grübeln bringen wird.

Das Team von hospitalityInside.com wünscht Ihnen allen viel Spass beim Lesen und vor allem ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Neues Jahr 2007.

Ihre Susanne Stauss
Stellvertretende Chefredakteurin

Fragen? susanne@hospitalityInside.com  

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