Editorial

Liebe Insider,
allein an dem sich verändernden Tonfall von Dorint-Vorstand Theim konnte ich in den letzten Jahren schon ablesen, wie es um die Gruppe steht. Immer nüchterner fielen seine Worte aus, und deshalb ist es jetzt sehr ernstzunehmen, wenn er sagt: "Dorint bekommt keine vierte Chance mehr".
Martina Fidlschuster von der Beratungsgesellschaft Hotour kann das gut verstehen: Bei hohen Pachtbelastungen wie im Falle Dorint reichen 5% Umsatzabfall, um Probleme zu bekommen, meint sie. Theims Befürchtung, nach einem Niedergang von Deutschlands grösster - rein deutscher - Hotelgruppe könnte das gesamte Thema Hotelfinanzierung in Frage gestellt werden, teilt Martina Fidlschuster aber nicht. "Das fatale Signal dieser Situation wäre einzig nur, dass auf Anhieb zu viele Hotels ohne Betreiber wären."
Accor jedenfalls bekam jetzt schon öffentlich Schelte. Der Dorint-Hauptaktionär muss sich von Anlegern vorhalten lassen, im gemeinsamen Marketing und Verkauf versagt zu haben. Das kratzt am Image des Marktführers in Deutschland.
Wie lange sich ein schlechtes Image hält, spürt Alexander Fitz heute zeitweise immer noch. Auch in unserem Gespräch verzieht er bei Fragen nach der Vergangenheit das Gesicht, antwortet aber. Der 37jährige ist seit drei Jahren Vorstandsvorsitzender der Hospitality Alliance AG mit der Marke Ramada unterm Dach. Sie ist aus den Treff Hotels hervorgegangen. Jahrelang hat die Branche nichts von dieser Gruppe gehört, kein Medium wollte sich diesem undurchschaubaren Geflecht nähern, das der - zeitweise cholerisch auftretende Vater - Helmut Fitz vor allem in den Jahren nach der Wende um sich herum geschaffen hatte. Die Treff Hotels waren sein Werk, und ihr Image war nach einigen Jahren so schlecht wie seins. Alexander Fitz hält heute die Fäden in der Hand, sein Vater habe keinen Einfluss mehr aufs aktive Hotelgeschäft, sagt er. Die Hospitality Alliance will expandieren, da müsse sie sich öffnen und über Strategien und Zahlen sprechen, betont er. Und dazu sei er jetzt bereit - nach Jahren der Konsolidierung. Er atmet tief durch und erzählt...
Es gibt aber noch mehr zu berichten heute: Die LSF Hotels wollen nicht weiter in Deutschland expandieren! Die Schweizer Grand Hotels Bad Ragaz wollen es - auf ihrem eigenen Terrain. Und die englische Travelodge-Kette expandiert jetzt nur noch mit arabischen Scheichgeldern: Dubai International Capital hat sie gerade gekauft.
Von allen Personalien heute gilt eine einem "Gentleman-Hotelier" der Schweiz: Melchior Windlin, über 20 Jahre GM im Bellevue Bern, ist überraschend gestorben. Bei über 20 Staatsempfängen war er Gastgeber. Es sind halt die Menschen, die die Hotellerie prägen.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die vereitelten Terroranschläge in London wirken sich auch auf die Hotellerie aus: Britische Newsletter, aber auch unser Korrespondent aus New York berichten, dass Belegung und Zimmerpreise aktuell sogar noch anziehen. Von Hotelkrise keine Spur. "Die Buchungen für den Rest des Jahres sind in New York auf Rekordniveau. Die Stadt wird wohl erstmals eine Auslastung von über 90% im Jahresdurchschnitt bekommen," berichtet Harald Weiss am Rande seiner Zeilen über einen anderen Effekt der Krise: Einige Hotelketten empfangen ihre Gäste mit jenen Kosmetikartikeln, die sie u.U. am Flughafen abgeben mussten. Das ist einerseits sehr publicitywirksam, andererseits sind es aber genau jene Kleinigkeiten, die Kundenbindung schaffen.
Wer aktuelle Strömungen erkennt, hat mehr vom Geschäft: In Österreich macht die Waldklause klar, dass ein eigenwilliges, aber konsequent umgesetztes Konzept seine Nische findet. Das Hotel aus Massivholz lässt sich nicht labeln, weder mit "Öko" noch mit "Gesundheit".
Ein ganz anderes Etikett darf sich Budapest geben: das einer internationalen
(Hotel-)Metropole. Im Herzen der ungarischen Hauptstadt erinnert nichts mehr an "den Osten"; entsprechend weitblickend geben sich die Touristikstrategen. Sie verpassen dem Land wie der Stadt ein visionäres Gesundheitskonzept. Die neuen 5 Sterne-Hotels passen da voll hinein.
Mit renommierten Hotelmarken mag sich gerne auch Betreiber Success schmücken. Er ist längst nicht allen Insidern bekannt, obwohl er schon lange in der Branche agiert. Ob das Arbeitszeitrecht jedem im Detail bekannt ist? Unser Arbeitsrechtler meint "Nein! Rückfragen zu dieser Thematik gehören zu den häufigsten in der Praxis". Grund genug, in ruhigeren Zeiten ein Thema aufzugreifen, das man genau lesen muss.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
Ferienzeit - die Städte sind voll von Touristen. Rucksack-Touristen sind dabei. Auch sie sind Teil der Hotellerie, oft aber weit weg aus dem Gedächtnis der Ketten-Manager. Dabei machen die Wombat's-Gäste in München, Wien und demnächst in Berlin jedem Etap ernsthaft Konkurrenz! Diese Klientel hat wenig Geld, aber sie gibt ihre Euros oder Dollars bewusst aus.
Das tun übrigens auch die Wellnessgäste, wie Wolfgang Kostenzer von der Alpenrose Maurach am Achensee weiss. Sein Haus dürfte beinahe europaweit ein Phänomen sein: 99% Belegung sind sein Standard! Ich kenne die Alpenrose seit fast 15 Jahren, aus den Anfängen, als ihre Wellnessabteilung noch klein war. Aber sie war von Beginn an ein Benchmark in Architektur, Ästhetik und Menschlichkeit.
Wie nüchtern nimmt sich dagegen der Bericht über die MICE-Studien aus. Sie spiegeln nackte Tatsachen wieder. Beim Lesen dieser "Fehlerlisten" habe ich mich gefragt, woraus Hotellerie eigentlich besteht? "In unserem Mittelpunkt steht der Gast!" höre ich seit Jahren immer wieder aus Hoteliersmund. Eine abgedroschene Phrase - wer sonst bitte soll es sein?? Wir Insider wissen zwar, dass Investoren-Interessen der wahre Mittelpunkt sind, aber eigentlich brauchen Hotelier wie Investor ja noch ein paar gütige Gäste. Und weshalb bitte ist dann nicht klar oder selbstverständlich, dass man auf Gäste-Wünsche eingeht, um Geld zu verdienen? Die beiden heute zitierten MICE-Studien entlarven die Lippenbekenntnisse.
Unsere News beleuchten wichtige Einzelheiten: Jetzt beginnt auch Hilton, ganze Marken-Portfolios zu verkaufen. Scandic steht zur Disposition. Mit diversen Mitteilungen hat Hilton den Abschied in den letzten Wochen stufenweise angekündigt.
Ein Schlaglicht auf typisch deutsche Probleme wirft das Urteil in Sachen Hotelfernsehen. Es zeigt einmal mehr, wie die Gesetzgebung hier eine Branche ins internationale Hintertreffen bringt. Umso grösser der Erfolg, der jetzt in erster Instanz gelang.
Trotz Sommerferien gibt's viel Neues. Nichts von branchenerfassender Tragweite, aber zum Nachdenken unterm Sonnenschirm.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
mitten in die Sommerferien rauschen die Quartals- und Halbjahreszahlen der grossen Hotelketten und verbreiten weiter gute Stimmung: Es geht weiter aufwärts in der Branche. Wir haben für Sie die Eckzahlen zusammengefasst und zu den Reports verlinkt, damit Sie sich im Detail ein Bild machen können.
Parallel dazu regen sich in diesen Wochen die Reiseveranstalter. Beim Blick auf deren Winterprogramme 2006/07 haben wir festgestellt: Die Konzentration auf hochwertige Hotels hält an; jeder Katalog brüstet sich damit, mehr und bessere Häuser zu haben. Und: Es kommen immer mehr Hotel-Spezialkataloge auf den Markt. In der Summe macht mich das skeptisch: Wer bei den Veranstaltern beurteilt denn überhaupt, welche Hotels hochwertig sind? Offiziell streiten die Veranstalter nämlich ab, was ihre Mitarbeiter inoffiziell zugeben: Sie haben keine Hotelinspektoren. Diesen Job erledigen die Einkäufer mit. Genauso sehen manche Kataloge aus: Ihr Hotelmix ist ein Qualitätschaos. Und was macht die Hotellerie? Beide Augen zu - aus Furcht davor, aus der Vertriebsmaschine der grossen Veranstalter herauszufallen.
Offiziell hört man auch nichts von den Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt in Dubai. Die mächtige Expansion der Jumeirah Hotels hat uns veranlasst, diesen Punkt wenigstens kurz zu streifen.
Die Ringhotels plaudern heute über ihre erfolgreichen Bemühungen, mit kleinem Budget effizientes Marketing zu betreiben. Kempinski und Oberoi expandieren im grossen Stil weiter, Hilton sondiert weiter den Markt und seine Marken, beim Veranstalter DER kann man jetzt erstmals Messehotels buchen - genau wie erstmals in der Bank, in der "Reisebank". Ein Signal für eine neue Servicedimension: Geldgeschäfte und Hotelbuchungen gibt's künftig aus einer Hand. Ob der Verbraucher das annimmt?
Eine bunte Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
trotz lähmender Sommerhitze gab es ein paar bewegende News in dieser Woche: So kündigte Four Seasons-Präsident Wolf Hengst seinen Rückzug ins Privatleben an. Damit tritt nach 30 Jahren ein weiterer grosser Entrepreneur der Branche ab, einer der bescheidenen, stillen Menschen in dieser glitzernden 5 Sterne-Welt. Haben je Schlagzeilen seinen Weg begleitet? Ich kann mich in meinen 18 hotellerie-beschreibenden Jahren nicht daran erinnern. Hengsts sensible Interpretation von Luxus jedenfalls hat die Luxushotellerie weltweit entscheidend mitgeprägt.
Andere "global player" zeigen unbeirrt weiter Muskeln: Starwood hat - ganz neu - einen Präsidenten für die Hotelgruppe ernannt: Matt Ouimet von Disney. Hoffentlich versteht er Starwoods bunte Markenwelt nicht als neues Disney-Land. Auch Barry Sternlicht, der Boss von Starwood Capital, feilt weiter an seinem Thron der Macht: Er steht jetzt auch namentlich an der Spitze der Societé du Louvre.
Die Global Hotel Alliance, ein Verbund privat geführter Hotelgruppen, setzt zu einem mächtigen Expansions- und Glaubwürdigkeitssprung an: Micros Fidelio soll aus der Papier-Allianz ein effizientes Buchungstool machen. CEO Chris Hartley wirbt berechtigterweise um weitere Ketten als Mitglieder.
Wenn eine Beratungsgesellschaft den Marketingbogen überspannt, kommt Unbrauchbares dabei heraus. Zwei Franchise-Gruppen haben den HVS-Franchisekalkulator auf seine Praxistauglichkeit hin getestet. Ein vernichtendes Urteil für die Berater aus London. Sie sollten sich vielleicht doch auf ihre Kernkompetenz besinnen.
Diese Ausgabe ist so bunt wie der Sommer - mit weiteren Beiträgen zum orientierungssuchenden Veranstalter Magic Life, zur unterschätzten Zielgruppe der Mountainbiker, zu einem ungewöhnlichen Kapitalanlagemodell in der Schweiz und vielem mehr. Unseren zweiten Cornell-Report heute - über den neuen Trend der US-Arbeitgeber, Mitarbeiter vertraglich zu Schlichtungen zu bewegen - relativiert unser Arbeitsrechtler aus deutscher Sicht.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die "Breaking News" dieser Woche haben es Ihnen bereits am Montag verraten: Dorint, Deutschlands grösste Hotelgesellschaft, gerät immer weiter in Sog tiefroter Zahlen. Daran konnte auch Deutschlands Marktführer Accor bisher nichts ändern, der mit 30% an Dorint beteiligt ist und vor knapp zwei Jahren versprochen hatte, den kleineren Partner mit seinen Managementfähigkeiten, seiner Verkaufs- und Marketing-Power aus dem Dilemma zu ziehen. Zwar sind Dorints Belegung und Durchschnittspreis gestiegen, bewegen sich aber immer noch unter dem Marktdurchschnitt. Stephan Gerhard von der Treugast merkte richtigerweise an: Selbst Europas grösste Hotelkette Accor scheint auf die deutschen Markteigenheiten nur reagieren zu können; beeinflussen kann sie sie auch nicht aktiv.
Natürlich straft auch die schwache Konjunktur beide Hotelgesellschaften ab. Viel, viel schwerer aber wiegen auch im Jahre 4 der roten Zahlen die extrem überhöhten Pachtverträge, die Dorint seinem früheren Hauptaktionär und Fondsinitiator Dr. Herbert Ebertz zu verdanken hat. Obwohl Verpächter wie Aktionäre inzwischen zweimal Federn gelassen haben, reicht es immer noch nicht aus. Noch nie war ein Geschäftsbericht der Dorint AG so deutlich wie dieser.
Wir wissen nur: Im Hintergrund kämpfen die Grossaktionäre um - irgendeine - Lösung, die die Insolvenz aufhält. Bedeutet das, Dorint wird vorzeitig zerschlagen? Sicher ist: Bei einer Insolvenz verlieren alle Beteiligten. Die einstmals florierende Hotelgruppe im gesunden Mittelklasse-Segment wird den Höhenflug von Ex-Hauptaktionär Ebertz und dessen gleichgesinntem Dorint-Vorstand Alfred Weiss ohne wirklich massive Veränderungen in seiner Struktur nicht überleben.
Prinz Alwalid wird sich vermutlich nicht an Dorint beteiligen wollen, folgt man dem Porträt dieses arabischen Geschäftsmannes, der sein Engagement berechnet - nüchtern und kühl. Von ihm können vermutlich auch noch die Timeshare-Vertreter lernen, wenngleich diese mit dem Typus der Condo-Hotels gute Chancen besitzen, viel Geld zu verdienen. Eine hochinteressante Marktanalyse voller Zahlen und Fakten über Investitionen und Renditen!
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in Deutschland werden viele auch wieder die kleinen, handlichen Reiseführer einpacken. Wir haben sie "entpackt" - und nachgefragt, auf welchen Wegen die Hoteltipps dort hinein gelangen.
Mitten in die Ferienzeit fällt das Inkrafttreten des neuen Gleichstellungsgesetzes. Nach unserer Meldung letzte Woche baten uns Leser um praxisnahe Beispiele dieses noch recht abstrakt klingenden Regelwerkes. Deshalb wird hospitalityInside.com in Zukunft immer wieder auf dieses Gesetz zurückkommen. Unser Arbeitsrechtler Hans-Joachim Jungbluth ist sich sicher, dass es nicht lange dauert, bis die ersten Fälle aktenkundig werden!
Viel Spass beim Surfen, auch unter den "kleinen News"!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
das Fazit ist positiv - selbst wenn enttäuschte Stimmen zu hören sind. Die WM hat alle DZT-Erwartungen übertroffen, knapp die Hälfte der Hoteliers und Gastronomen in Deutschland ist laut Dehoga zufrieden mit dem Geschäft rund ums runde Leder. Thomas Edelkamp von der World Cup Accomodation Services und André Witschi von Accor, die beiden "Drahtzieher" in Sachen Zimmervermittlung, geben sich ebenfalls zufrieden, ohne dabei despektierlich gegenüber kritischen Kollegen zu wirken. In diesem positiven Gesamteindruck wirkt das Gemeckere der Berliner Touristiker wie Kinder-Zorn: 60% Belegung sind den Herren Weiland und Nerger nicht genug!
Da kann ich nur sagen: Die Überkapazitäten in Berlin gab es bereits vor der WM. Und ob das Mega-Event nun Fussball heisst, Love Parade oder Filmfestspiele - Fakt ist, dass Berlin eine falsche Hotelpolitik betreibt. Im Namen der Stadt. Fakt bleibt auch, dass sich bei solchen Grossereignissen unter den Hotelverkäufern die Spreu vom Weizen trennt. Welchen Grund gab oder gibt es, bei einer WM mehr Zimmer in ein Kontingent zu geben als bei einer Love Parade oder den Filmfestspielen? Deutsche Hoteliers müssen endlich aufhören, aus dem Bauch heraus zu agieren!
Wie wenig Emotion zählt, zeigt der erneute Verkauf der Swissôtel Hotels & Resorts. Binnen weniger Jahre wechselten sie von Swissair zu Raffles zu Colony und jetzt zu Prinz Alwaleed. Geschäftsführer Meinhard Huck ist glücklich, dass die Gruppe als eigenständige Marke erhalten bleibt. Emotionslos auch die klare Ansage der Immobilienfondsgesellschaft CGI: Sie ist gut auf Hotelinvestments zu sprechen, möchte aber nur mit renommierten Betreibern ins Boot. Kulturell-emotional wirkt die Diskussion über Buchungen in Österreich: Jagen die Türken den Griechen mit Tricks das Sommergeschäft ab?
Gefühle haben sicherlich auch die Dame und die Herren bewegt, die es heute in die Rubrik "Personalien" geschafft haben. Sie verlassen renommierte Hotelgruppen und/oder steigen neu auf.
Auf die Woche 2 nach der WM - wir bleiben trotzdem noch am Ball. Denn nächste Woche will der Dehoga präzise Zahlen vorlegen.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
ausnahmsweise dürfen wir uns einmal selbst nach vorne rücken: Mit dieser Ausgabe beginnt offiziell unsere neue Partnerschaft mit dem Center for Hospitality Research der Cornell University School of Hotel Administration in Ithaca, USA - der renommierten "Alma Mater" der internationalen Hotellerie.
Diese Partnerschaft beruht auf einem hohen Anspruch an Qualität, und sie bringt Synergien: Der eine liefert Beiträge, populärwissenschaftlich aufbereitet, der andere ergänzt sie journalistisch und mit regionalem Bezug. Durch diese Art der Kooperation mit Cornell erhalten Sie, liebe Insider, Einblick in aktuelle Sicht- und Denkweisen, Trends und Entwicklungen von der anderen Seite des Atlantiks. hospitalityInside.com schafft so - dank seiner Zweisprachigkeit - einen neuen Informationskanal zwischen Amerika und Europa. Unser Team und ich freuen uns sehr über diesen Ansatz, der in der hiesigen Hotelfachpresse ein absolutes Novum ist und von dem Sie profitieren sollen!
Doch lesen Sie selbst, wie alles zustande kam. Und lesen Sie auch, was Cornell-Alumni dazu sagen.
Das Branchenthema, das auch uns hier diese Woche erfasst, kann in Deutschland nur heissen: Fussball-Weltmeisterschaft! Erst am Sonntag hält eine glückliche Elf die goldene Trophäe in Händen, heute aber schon erfahren Sie von uns, welche Hotelgruppen dem Super-Ereignis des Sommers 2006 ebenfalls eine goldene Seite abgewinnen konnten! Wir haben Ihre Kollegen kurz und kompakt um Zahlen und Fakten gebeten.
Unprofessionelles ist unserer Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger in Gran Canaria widerfahren. Wellness stand auf dem Programm, an Wellnepp erinnert das Resultat. Eine Reise und ein Reisebericht mit Emotionen und der Frage, wofür und nach welchen Kriterien EU-Fördergelder eigentlich vergeben werden?
Bewegendes auch aus Italien: Die Italiener haben keine Freude mehr am Urlaub im eigenen Land. Von Preiswucher ist die Rede, von heruntergekommenen Unterkünften und dem Trend, die Ferien deshalb in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das sollte pfiffige Marketingler aus den Nachbarländern auf den Plan rufen: Werbt Italien die Italiener ab!
Prickelnde News gibt`s natürlich auch noch. Schauen Sie mal auf die Meldungen.
Am Ende dieser Woche wünsche ich den Gastgebern der WM in Deutschland, dass die Welt begeistert sagt: "Wir waren zu Gast bei Freunden!" Und dass viele Gäste wiederkommen mögen!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihr Kommentar heute? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
allzu gerne vergessen Hotelunternehmen, dass ihre eigenen Mitarbeiter auf Reisen ganz klassische Geschäftsreisende sind. Für sie tragen die Firmen die gleiche Fürsorgepflicht wie für ihre "expats" im Ausland. Sind Hotelgruppen aber selbst gut gewappnet, wenn einer ihrer Mitarbeiter im Ausland verunglückt, überfallen oder gar entführt wird? "Expresskidnapping" liegt voll im Trend! Klingt sarkastisch, ist aber bittere Wahrheit. In unserem heutigen "Focus" über Reisesicherheit sprechen wir zwar generell von Reisenden, aber auch das Hotelmanagement darf die allgemein gestellten Fragen konkret auf das eigene Unternehmen beziehen.
Das Thema hat trotzdem noch einen konkreten Branchenaspekt: Hotels gelten in den Augen von Ermittlern als grosse Gefahrenquelle für die Sicherheit von Reisenden! Und was tun die Hotels zur Erhöhung der Sicherheit? "Nur das Nötigste!" sagt der Experte. Lesen Sie Gesichertes zum Thema Sicherheit.
Eine andere Form von Sicherheit bemüht sich die Europäische Reiseversicherung der Hotellerie näherzubringen: die Hotelstornoversicherung - abschliessbar für jeden einzelnen Gast wie auch im "Kollektiv". Unsere befragten Hoteliers haben da ihre eigene Meinung dazu. Offensichtlich herrscht in Deutschland immer noch eine gute Zahlungsmoral, was wir auch schon vor einem Jahr in einer Recherche über "Urlaub auf Pump" herausgefunden hatten.
Können Sie das Thema "Awards" noch hören? Ich persönlich halte grundsätzlich nichts von diesen Glanz- und Gloria-Auszeichnungen, die mit viel PR-Pomp in den Markt geworfen werden, wobei jeder weiss, dass man die meisten eh kaufen kann.
Deshalb widmen wir uns heute nicht den externen Awards, sondern den internen. Und was sehen wir? Eine ähnliche Award-Welle rollt auf uns zu! Aber sind diese noch zeitgemäss? Susanne Stauss hat bei ihren Recherchen deutlich herausgehört: Altgediente Manager kann man mit Skulpturen nicht mehr motivieren, ihnen wäre ein "Incentive" der monetären Art deutlich lieber. Da wird so mancher Award sicherlich als Buchstütze verkümmern!
Aus unseren News: Die Selektion Deutscher Luxushotels nimmt das Adlon Kempinski Berlin auf, Travel Charme setzt den Fuss an den schönen Tegernsee. Eine israelische Investmentgesellschaft kauft klammheimlich zehn Hotels in Deutschland, und am Pariser Himmel funkelt ein weiblicher Stern: Eine Frau führt jetzt das renommierte Grand Hotel Le Meurice und das Plaza Athénée.
Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
eine mittelgrosse Hotelgruppe setzt zum ganz grossen Sprung an: Falkensteiner Hotels & Resorts aus Südtirol. Erstmals ging sie an die Öffentlichkeit, erstmals engagierte sie einen externen Geschäftsführer, sie strukturiert massiv um, und die nächsten Projekte werden schicksalsentscheidend sein für die Expansion. In Kroatien entsteht das Zünglein an der Waage - für 150 Millionen Euro. Die österreichische Hypo Alpe-Adria-Bank entwickelt sich zum dominanten Finanzpartner. hospitalityInside.com hat versucht, ein Porträt dieser Gruppe zu fertigen - und kam zu keinem endgültigen Urteil. Lesen Sie selbst.
Während die einen aus ihren Heimatländern hinausdrängen, drängen andere hinein. Vor zwei Wochen berichteten wir über "Chinatown Bad Orb". Schon beim Redigieren dieses Artikels schüttelte ich den Kopf: Sollte dieses Modell Schule machen? Was ist, wenn noch mehr Investoren aus China, Indien oder Arabien ihre eigenen Arbeiter auf deutsche Baustellen einfliegen lassen? Wir haben uns umgehört - und, wie ich glaube, ein realistisches Bild für die Praktikabilität dieses Modells zeichnen können.
Wortreiches wird immer auch um Messen publiziert: So taten sich zur gerade zu Ende gegangenen IMEX in Frankfurt drei Hotelgruppen hervor, die behaupteten, online für Gruppenbuchungen präpariert zu sein. Wir haben einfach mal auf die Websites geschaut.
Genau hingehört und nachgefragt hat meine Schweizer Kollegin Silvia Pfenniger: Sie entlockte dem britischen Zukunftsguru Martin S. Raymond vom Future Laboratory in London kernige Sätze zum Zustand der Hotellerie.
Solche Beiträge zu lesen, macht einfach Spass, weil sie "pieksen". Sie empfinden das hoffentlich auch so?!
Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anregungen? maria@hospitalityInside.com