Editorial

Editorial

Editorial 7.7.2006  - Hospitality inside Cornell
7.7.2006

Liebe Insider,

ausnahmsweise dürfen wir uns einmal selbst nach vorne rücken: Mit dieser Ausgabe beginnt offiziell unsere neue Partnerschaft mit dem Center for Hospitality Research der Cornell University School of Hotel Administration in Ithaca, USA - der renommierten "Alma Mater" der internationalen Hotellerie. 

Diese Partnerschaft beruht auf einem hohen Anspruch an Qualität, und sie bringt Synergien: Der eine liefert Beiträge, populärwissenschaftlich aufbereitet, der andere ergänzt sie journalistisch und mit regionalem Bezug. Durch diese Art der Kooperation mit Cornell erhalten Sie, liebe Insider, Einblick in aktuelle Sicht- und Denkweisen, Trends und Entwicklungen von der anderen Seite des Atlantiks. hospitalityInside.com schafft so - dank seiner Zweisprachigkeit - einen neuen Informationskanal zwischen Amerika und Europa. Unser Team und ich freuen uns sehr über diesen Ansatz, der in der hiesigen Hotelfachpresse ein absolutes Novum ist und von dem Sie profitieren sollen!

Doch lesen Sie selbst, wie alles zustande kam. Und lesen Sie auch, was Cornell-Alumni dazu sagen.

Das Branchenthema, das auch uns hier diese Woche erfasst, kann in Deutschland nur heissen: Fussball-Weltmeisterschaft! Erst am Sonntag hält eine glückliche Elf die goldene Trophäe in Händen, heute aber schon erfahren Sie von uns, welche Hotelgruppen dem Super-Ereignis des Sommers 2006 ebenfalls eine goldene Seite abgewinnen konnten! Wir haben Ihre Kollegen kurz und kompakt um Zahlen und Fakten gebeten. 

Unprofessionelles ist unserer Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger in Gran Canaria widerfahren. Wellness stand auf dem Programm, an Wellnepp erinnert das Resultat. Eine Reise und ein Reisebericht mit Emotionen und der Frage, wofür und nach welchen Kriterien EU-Fördergelder eigentlich vergeben werden? 

Bewegendes auch aus Italien: Die Italiener haben keine Freude mehr am Urlaub im eigenen Land. Von Preiswucher ist die Rede, von heruntergekommenen Unterkünften und dem Trend, die Ferien deshalb in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das sollte pfiffige Marketingler aus den Nachbarländern auf den Plan rufen: Werbt Italien die Italiener ab!

Prickelnde News gibt`s natürlich auch noch. Schauen Sie mal auf die Meldungen.

Am Ende dieser Woche wünsche ich den Gastgebern der WM in Deutschland, dass die Welt begeistert sagt: "Wir waren zu Gast bei Freunden!" Und dass viele Gäste wiederkommen mögen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihr Kommentar heute? maria@hospitalityInside.com

Editorial 30.6.2006 - Zwischen Award-Glanz und Express-Kidnapping
30.6.2006

Liebe Insider,

allzu gerne vergessen Hotelunternehmen, dass ihre eigenen Mitarbeiter auf Reisen ganz klassische Geschäftsreisende sind. Für sie tragen die Firmen die gleiche Fürsorgepflicht wie für ihre "expats" im Ausland. Sind Hotelgruppen aber selbst gut gewappnet, wenn einer ihrer Mitarbeiter im Ausland verunglückt, überfallen oder gar entführt wird? "Expresskidnapping" liegt voll im Trend! Klingt sarkastisch, ist aber bittere Wahrheit. In unserem heutigen "Focus" über Reisesicherheit sprechen wir zwar generell von Reisenden, aber auch das Hotelmanagement darf die allgemein gestellten Fragen konkret auf das eigene Unternehmen beziehen.

Das Thema hat trotzdem noch einen konkreten Branchenaspekt: Hotels gelten in den Augen von Ermittlern als grosse Gefahrenquelle für die Sicherheit von Reisenden! Und was tun die Hotels zur Erhöhung der Sicherheit? "Nur das Nötigste!" sagt der Experte. Lesen Sie Gesichertes zum Thema Sicherheit.

Eine andere Form von Sicherheit bemüht sich die Europäische Reiseversicherung der Hotellerie näherzubringen: die Hotelstornoversicherung - abschliessbar für jeden einzelnen Gast wie auch im "Kollektiv". Unsere befragten Hoteliers haben da ihre eigene Meinung dazu. Offensichtlich herrscht in Deutschland immer noch eine gute Zahlungsmoral, was wir auch schon vor einem Jahr in einer Recherche über "Urlaub auf Pump" herausgefunden hatten.

Können Sie das Thema "Awards" noch hören? Ich persönlich halte grundsätzlich nichts von diesen Glanz- und Gloria-Auszeichnungen, die mit viel PR-Pomp in den Markt geworfen werden, wobei jeder weiss, dass man die meisten eh kaufen kann.

Deshalb widmen wir uns heute nicht den externen Awards, sondern den internen. Und was sehen wir? Eine ähnliche Award-Welle rollt auf uns zu! Aber sind diese noch zeitgemäss? Susanne Stauss hat bei ihren Recherchen deutlich herausgehört: Altgediente Manager kann man mit Skulpturen nicht mehr motivieren, ihnen wäre ein "Incentive" der monetären Art deutlich lieber. Da wird so mancher Award sicherlich als Buchstütze verkümmern!

Aus unseren News: Die Selektion Deutscher Luxushotels nimmt das Adlon Kempinski Berlin auf, Travel Charme setzt den Fuss an den schönen Tegernsee. Eine israelische Investmentgesellschaft kauft klammheimlich zehn Hotels in Deutschland, und am Pariser Himmel funkelt ein weiblicher Stern: Eine Frau führt jetzt das renommierte Grand Hotel Le Meurice und das Plaza Athénée.

Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 23.6.2006  - Zukunft und Zünglein an der Waage
23.6.2006

Liebe Insider,

eine mittelgrosse Hotelgruppe setzt zum ganz grossen Sprung an: Falkensteiner Hotels & Resorts aus Südtirol. Erstmals ging sie an die Öffentlichkeit, erstmals engagierte sie einen externen Geschäftsführer, sie strukturiert massiv um, und die nächsten Projekte werden schicksalsentscheidend sein für die Expansion. In Kroatien entsteht das Zünglein an der Waage - für 150 Millionen Euro. Die österreichische Hypo Alpe-Adria-Bank entwickelt sich zum dominanten Finanzpartner. hospitalityInside.com hat versucht, ein Porträt dieser Gruppe zu fertigen - und kam zu keinem endgültigen Urteil. Lesen Sie selbst.

Während die einen aus ihren Heimatländern hinausdrängen, drängen andere hinein. Vor zwei Wochen berichteten wir über "Chinatown Bad Orb". Schon beim Redigieren dieses Artikels schüttelte ich den Kopf: Sollte dieses Modell Schule machen? Was ist, wenn noch mehr Investoren aus China, Indien oder Arabien ihre eigenen Arbeiter auf deutsche Baustellen einfliegen lassen? Wir haben uns umgehört - und, wie ich glaube, ein realistisches Bild für die Praktikabilität dieses Modells zeichnen können.

Wortreiches wird immer auch um Messen publiziert: So taten sich zur gerade zu Ende gegangenen IMEX in Frankfurt drei Hotelgruppen hervor, die behaupteten, online für Gruppenbuchungen präpariert zu sein. Wir haben einfach mal auf die Websites geschaut.

Genau hingehört und nachgefragt hat meine Schweizer Kollegin Silvia Pfenniger: Sie entlockte dem britischen Zukunftsguru Martin S. Raymond vom Future Laboratory in London kernige Sätze zum Zustand der Hotellerie.

Solche Beiträge zu lesen, macht einfach Spass, weil sie "pieksen". Sie empfinden das hoffentlich auch so?!

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 16.6.2006 -  Fussball-News und andere
16.6.2006

Liebe Insider,

die WM hat uns inzwischen alle voll erfasst. Am späten Nachmittag ist kaum noch jemand im Büro zu erreichen, der Terminkalender ist ohnehin fast leergefegt. Dafür tummelt sich die Nation in den Stadien oder in den public viewing-Bereichen. Public viewing entwickelt sich zum Kult! Die Menschen drängen in Biergärten und Freiluft-Areale. Diese dürften bei diesem Traumwetter somit schnell die Umsatzverluste der zurückliegenden Regenwochen aufholen. Dafür, so hört man bei den Telefonaten zwischendurch, beklagen die Stadthoteliers extreme Schwankungen in Logis wie F&B: An den Spieltagen brummt’s, dazwischen aber herrscht öde Leere. „Es gibt kein zusätzliches Geschäft, nur einen Austausch von Zielgruppen“, fasst Conrad Mayer, Vizepräsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, die erste WM-Woche zusammen. Damit spricht er sicher inzwischen vielen Hoteliers aus dem Herzen. Wie die französische Beratungsgesellschaften MKG die WM-Hotel-Szene für deutsche Hoteliers sieht, lesen Sie in der Rubrik „Markt Analysen“.

In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands München empört sich Conrad Mayer gerade über eine Aktion der Messe München: Sie initiiert auf ihrem Gelände Übernachtungsmöglichkeiten mit Frühstück – und tritt damit ihren eigenen Hotelpartnern auf die Füsse!

Ansonsten gibt’s diese Woche aus der deutschen Hotelszene u.a. zu berichten: Renommierte Namen unter den Hotelketten versagen in Sachen Datenschutz, der Städtetourismus boomt nachweislich, es entsteht eine neue Hotelkooperation, Robinson hat endlich einen neuen, zweiten Geschäftsführer, die TUI strukturiert um und kappt Köpfe im Management.

Aus der internationalen Hotelwelt haben wir für Sie folgende Trends und Themen aufgespürt: In den USA zahlen Hoteleigentümer mehr Gebühren an ihre Managementpartner, in England bahnt sich die Übernahme der De Vere Hotels an, in Bad Ragaz profitieren nicht nur die Grand Hotels massiv von einer privaten Kunstinitiative, und schliesslich sind die US-Ketten wie Starwood oder Hyatt mal wieder Vorreiter in Sachen Multisensorik: Hotels werden demnächst u.a. an ihrem Duft oder ihrem Sound zu erkennen sein – so, wie eben auch künftig Chanel klingt, Lego schmeckt und der i-pod riecht.

Ich hoffe, wir können mit einem dieser Themen bei Ihnen diese Woche punkten!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anregungen? Wünsche? maria@hospitalityInside.com

Editorial 9.6.2006  - Starwoods Marken-Vision
9.6.2006

Liebe Insider,

Starwood, mit 850 Hotels noch eine kleine unter den grossen globalen Ketten, stellte sich vor zwei Wochen riesig auf: Rund 100 Journalisten der renommiertesten Medien liess die Gruppe nach New York einfliegen. Wissbegierig darauf, mehr über das neue "multisensorische Branding" Starwoods zu erfahren, waren die Chinesen, Inder, Araber, Franzosen, Italiener, Spanier, Deutschen, Süd- und Nordamerikaner angereist - und nach acht Stunden Marketing-Wort-Fluten mit vier Seiten Papier nach Hause geschickt zu werden. Es gab keine Interviews mit CEO Steve Heyer oder Marketing-Guru Javier Benito, keine Redemanuskripte, ja noch nicht einmal eine Firmenpressemappe.

Die Idee zu diesem Media Summit war phantastisch und ein exzellenter Kickoff, um eine revolutionäre Vision von Marke wirksam und global zu kommunizieren. In seiner PR aber sprang der kleine Riese dieses Mal zu kurz. Er vergab sich damit eine enorme und in diesem Fall sogar angemessene Publicity-Chance. Weil viele Fragen offen waren, berichtet hospitalityInside.com erst heute über dieses Mega-Event. Wir haben uns bemüht herauszufinden, wie Starwood Marketingvisionen in Rentabilität umsetzen und mit Lifestyle-Ideen weltweit Investoren begeistern will. Diesen Zusammenhang konnte oder wollte Starwood nicht konkret belegen. Die Aussagen und Antworten aus Amerika plätschern teilweise an der Oberfläche - vermutlich, weil sich Hoffnung nicht begründen lässt.

Trotzdem steht fest: Starwoods Ideen werden der Diskussion um Marken und Betreiberprofile eine neue Richtung geben.

Aus den übrigen Themen heute: Starwood-Gründer und Investor Barry Sternlicht hat den Taittinger-Champagner verkauft und sich damit wieder Millionen zurück in die Kasse gespült. Urs E. Schwarzenbach, Hauptaktionär des Dolder Grand in Zürich, legt dafür gerade nochmals 100 Millionen Franken für den Umbau drauf. Revolutionäres auch im Kurstädtchen Bad Orb: Wird es zum deutschen "Chinatown"? Wien jedenfalls avanciert immer mehr zur Design-City, wie das neue Levante zeigt.

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei dieser neuen Multikulti-Ausgabe!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 2.6.2006  - Namen, Nachrichten, Hintergründe
2.6.2006

Liebe Insider,

"Hintergründiges" versteckt sich heute eher in unseren kleineren Meldungen, vor allem in den Personalien: Da sind die Positiv-News - wie die von Emanuel Bergers Nachfolger im Victoria-Jungfrau Interlaken oder die frühzeitige Ernennung des neuen GM im Peninsula Tokio. Zwei Entscheidungen von Unternehmen, die in der Branche für ihre frühzeitige Personalplanung und sorgfältige Selektion bekannt sind. Das sichert Kontinuität.

Auf der anderen Seite jene News, bei denen man genauer hinhorcht: Ein hochrespektierter ArabellaSheraton-Veteran geht - nach 21 Jahren. "Ja, ich gehe", hat Peter Tschirky uns persönlich bestätigt - und seufzend "leider" hinzugefügt. Die Münchner Hotelgruppe sucht eine neue Identität. Das drückt sich auch in solchen Personalien aus. Auch jene von Sol Meliá zur Ernennung des - nächsten - neuen Geschäftsführers lässt tief blicken: Die Spanier fassen auf dem deutschen Markt offensichtlich nicht Tritt. Vielleicht hat Markus Steiner jetzt eine bessere Chance, denn zeitgleich kündigt sich das erste Meliá Hotel hierzulande an. Damit ist zumindest endlich einmal eine Namensbrücke zwischen dem spanischen und deutschen Markt hergestellt. Mit der Marke "Tryp" haben die Spanier hierzulande bisher noch keinen Staat gemacht.

Namen waren schon immer Nachrichten; deshalb setzen wir auch gerne die Serie unserer "kleinen Ketten" fort. Heute hat sich Susanne Stauss zwei Repräsentanten im Top-Segment vorgenommen, die kleinen feinen Althoff Hotels und die grösser werdende Gruppe der selbstbewussten Arkona AG.

Wer wächst, braucht Management-Nachwuchs. Vielleicht bietet sich hier der Hospitality-Spezialstudiengang der ESSEC in Paris ab. Bärbel Schwertfeger beschreibt, wie diese akademische Abkürzung ins Management aussieht.

Hilton nimmt auch den direkten Weg zum Kunden. Am liebsten würden die Amerikaner ihn ganz "ausziehen", durchleuchten, gläsern machen... An seine innersten Wünsche wollen sie heran - per RFID-Chip in der HHonors-Kunden-Karte. Sie sind ihm künftig elektronisch auf der Spur, zeichnen seine Wege und Aufenthaltsorte im Hotel auf und analysieren damit mehr als sein Ausgabe-Verhalten - sie beobachten ihn in seinem persönlichen Ablauf. Kritiker warnen heftig davor und vor den Datensicherheitsrisiken mit RFID.

Ganz gelassen dürfen Sie hingegen sehen, was Ihnen die nächste International Hotel Conference in Rom zu bieten hat. Ich werde wieder hinfahren, zum dritten Mal, und hospitalityInside.com ist zum zweiten Mal als Medienpartner dabei. Diese Hotelkonferenz ist noch so überschaubar wie es das Hotel Investment Forum in Berlin einst einmal war - und deshalb noch sehr effizient in seinen Gesprächen. Ausser dem Auftaktforum gibt es nur kleinere Gesprächsrunden und Round Tables. Ein kompaktes Event zu den Schwerpunktthemen Investment und Betreiberkonzepte.

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

Editorial 26.5.2006  - Abzocke contra Unwissenheit
26.5.2006

Liebe Insider,

der Hotelverband hat recht, wenn er sich - wie in dieser Woche - öffentlich über die Abzocke aufregt: Der europäische Vergleich bei den Rundfunk- und Fernsehgebühren zeigt nämlich extrem deutlich, unter welchen wettbewerbsverzerrenden Bedingungen deutsche Hoteliers agieren müssen. Denn leichter wird es in Zukunft garantiert nicht werden, wie Professor Kreilkamp auf der IHA-Tagung unmissverständlich klarmachte: Er sieht eine wachsende Reiseunlust bei den Deutschen aufkommen, gekoppelt mit Sparsamkeit. Die Folge: Preissteigerungen sind nicht mehr drin. Jetzt erst recht nicht mehr. Dumping-Hoteliers können damit die Haustüre zusperren.

Da helfen auch die besten Werbe- und Marketingkampagnen nichts mehr. Aber, was rede ich: Es gibt sowieso keine pfiffigen! Externe Experten machen uns das glauben. Sie gaben in einer anderen Diskussionsrunde den deutschen Touristikern noch eins auf die Mütze: Ihre Werbe-Aussagen seien so austauschbar wie sie selbst! Das sitzt. Die Externen halten der Branche den Spiegel vor. Hoffentlich schaut sie mal rein. Machen die Deutschen denn überhaupt noch was richtig? Die nächsten Betreiber in unserer Serie über "kleine Ketten" beantworten es: Motel One, Achat und Winter Hotels blühen im Stillen. Trotz widriger Umstände und mieser Prognosen. Wenn diese - aber bitte nicht nur sie - sich jetzt auch noch die Erkenntnisse der neuen  Internet- und ebay-Studien zueigen machen, könnte auch der Online-Vertrieb noch stärker florieren.

Auf der Insel hat man andere Sorgen: In Grossbritannien bahnt sich die Verschärfung des "manslaughter"-Gesetzes an: Die Unternehmer müssen sich künftig besser um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter kümmern. Unsere Korrespondentin in London berichtet, unser Arbeitsrechtler kommentiert. Ein Fall für die "Wissens"-Schublade!

Eine Anmerkung in eigener Sache: In der vergangenen Woche verhinderte ein technischer Fehler, dass der Artikel über die Cendant-Expansion nach Europa auf Seite 1 zu sehen war. Deshalb stellen wir ihn heute erneut drauf - denn auch diese "Konkurrenzbeobachtung" gehört zum Wissen...

Eine gute Woche mit vielen neuen Erkenntnissen
wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


maria@hospitalityInside.com

Editorial 12.5.2006 -  Arabischer Gigantismus  und deutsche Provinzdenke
12.5.2006

Liebe Insider,

Dubai dampft - und droht an sich selbst zu ersticken. Die Flut von Projekten, angekündigt auf dem "Arabian Travel Market" letzte Woche, raubt einem Europäer schon aus der Distanz den Atem. Den Messebesuchern stockte jedes Mal der Atem, wenn sie abends stundenlang im Stau standen. Der Superlativismus der Scheichs entwickelt sich zum Mega-Problem für die Infrastruktur und für das tägliche Leben dort.

Deshalb werfen die kleinen Beobachtungen am Rande dieser Messe für mich einfach nur die Frage auf: Wie glaubwürdig sind noch all dieseProjekte dort? 31 Hotels sollen wie Perlen einer Schnur entstehen, das grösste davon sogar noch das Pendant in Las Vegas übertrumpfen! Angeblich fehlen bis zum Jahr 2010 immer noch 80.000 Zimmer!

An die Glaubwürdigkeitsfrage dieser Destination schliesst sich die Wirtschaftlichkeitsfrage an. Doch wer von allen Dubai-Involvierten würde heute schon zugeben, dass der ganze, auf edel abgestimmte Boom irgendwann in billige Masse abkippen könnte? Wenn statt Qualität nur noch Preis die Spielregeln diktiert? Ob Dubai oder Düsseldorf - das kaufmännische Prinzip bleibt das gleiche. Ich bleibe skeptisch angesichts dieses künstlich provozierten Dubai-Booms.

Marrakesch sah sich auch schon auf der Überholspur. Doch dann dämpften Terroranschläge die Entwicklung. Unser kleines Porträt, eine Mischung aus persönlichen Reiseeindrücken und faktischer Analyse, zeigt trotzdem ein Land mit viel Potential.

Das Estrel sieht auch noch viel Potential für die Stadt Berlin und seinen Stadtteil, wenn denn die Politik den umtriebigen Unternehmer Ekkehardt Streletzki nicht daran hindern würde, Millionen auszugeben. Ein typisch deutsche Verhinderungsgeschichte bahnt sich an. Sieht man diese Story vor dem Dubai-Hintergrund, können einem Deutschen nur noch die Tränen kommen...

Unsere heutige Ausgabe ist reiselastig. Doch Destinationen wie auch Destinationsvermittler schaffen die Voraussetzungen für Hotelexpansionen. Insofern spiegeln wir heute Hotellerie aus der Sicht der Branchenverwandten. Garniert mit aktuellen Trend-, Timeshare- und Immobilien-News.

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

Editorial 5.5.2006  - Benchmarking der Besten
5.5.2006

Liebe Insider, 

aus unseren heutigen Schwerpunkten lassen sich verschiedene Varianten des Benchmarkings herauslesen. Im Victoria-Jungfrau in Interlaken trafen sich jüngst fünf Hoteliers aus fünf Ländern zum unmittelbaren Erfahrungsaustausch. Das ist eine ungewöhnlich offensive Form des Benchmarkings, denn im Alltag sind alle fünf Konkurrenten. Die Tatsache, dass es sich hier um Privathoteliers handelt, erklärt's. 

Ob das bei Ketten möglich wäre? Erfahrungsgemäss vermeiden sie den direkten Vergleich und versuchen ehe indirekt - über Kollegen oder durch Marktüberblicke - ihre Sinne für das Tun der Konkurrenten zu schärfen. Medien sind da willkommen, wie ich persönlich weiss. Ein Professor von der FH München unterbrach mich einmal, als ich mich ihm vorstellen wollte, mit den Worten: "Ich kenne Sie, von keinem anderen Journalisten haben wir so viele Artikel kopiert wie von Ihnen!" Insofern hoffe ich, dass die hospitalityInside-Mitarbeiter heute auch Ihnen helfen, den Blick für verschiedene Märkte und Entwicklungen weiter zu schärfen.

Unser Beitrag über spanische Resortketten ergänzt den in der vorletzten Woche publizierten Artikel über spanische Stadthotel-Gruppen, und beide zusammen ergeben einen guten, aktuellen Überblick über die Eigenheiten des spanischen Hotelmarktes. Rund um Investment-Forum und ITB dieses Jahr haben die Ketten zudem das hohe Lied des Franchising gesungen; wir haben die Pläne der Grossen für Deutschland hinterfragt. Das Fazit: Auch Franchising folgt der Marke, aber das Risiko trägt der Franchisenehmer. Lesen Sie die journalistische(n) Form(en) des Benchmarkings. 

Neu ab heute: unsere Rubrik Recht. Wir haben einen hotellerie-erfahrenen Rechts- und Fachanwalt gewonnen, der uns künftig - mindestens einmal monatlich - begleiten wird. Sollten Sie Fragen haben zum Thema Arbeitsrecht, schicken Sie sie mir bitte zu. Ich leite sie gerne an Hans-Joachim Jungbluth weiter und wir bearbeiten es als Thema in einer der nächsten Ausgaben. Ganz im Sinne unseres hospitality-Netzwerkes. 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? Ideen? maria@hospitalityInside.com

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