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Amsterdam. Die Beherbergungs-Branche ist in Bewegung. Marriott hat Starwood übernommen und diese beiden Ketten werden sich schon bald zu einem Riesen-Unternehmen mit 1,1 Millionen Zimmern entwickeln. Heutzutage bedeutet Grösse alles in der Brache, mehr denn je zuvor. Grösse bedeutet Macht, die Kontrolle über Millionen von treuen Kunden, über Marketing und Preise einen globalen Fussabdruck zu hinterlassen und letztendlich ein Druckmittel gegen OTAs zu haben, wenn es um die Vertriebskosten geht. Bedeutet das auch, je grösser eine Gruppe, desto besser kann sie ohne OTAs operieren? Ein Branchen-Insider ist der Meinung, dass dies der Fall sei, und glaubt sogar, dass weitere Zusammenschlüsse zum Aussterben der OTAs führen könnten. Aber OTAs sind widerstandsfähig. Und sie wachsen durch Fusionen und Übernahmen in ihrem eigenen Geschäftsbereich. Aber welche Dynamiken steckt hinter welchem OTA? Sarah Douag analysiert das aktuelle Verhalten der OTAs im Markt – heute erfahren Sie in einem ersten Teil mehr über Expedia, Priceline, Sabre, Google, TrustYou und TripAdvisor. Nächsten Freitag erscheint Teil zwei mit einem Fokus auf Ferienwohnungen.
London. Das australische Unternehmen SiteMinder, noch keine zehn Jahre alt, kann bereits eine namhafte Referenzliste vorweisen. Als professioneller Channel Manager will es Hoteliers helfen, die Buchungskanäle zu strukturieren und bezahlbar zu halten. Abgerechnet wird nicht pro Buchung, sondern nach Hotel-Grösse. Geschäftsführer Dai Williams stellt das Geschäftsmodell vor, zwei Kunden geben ein Statement.
Paris. Vor zwei Wochen fand in Paris "Airbnb Open", die Jahresversammlung der Vermietungsplattform, statt. Zwischen 5.000 und 6.000 Gastgeber aus 110 Ländern versammelten sich in der französischen Hauptstadt. Während des Events gab Airbnb einige Zahlen bekannt, die das Modell und den positiven Einfluss auf die lokale Wirtschaft und das Leben der Menschen priesen ... Doch da die P2P-Plattform nur wenige Daten mitteilt, ist es schwer, diese Zahlen zu verifizieren. Aber einige versuchen jedoch mit allen Mitteln, das Geheimnis zu lüften: Murray Cox gehört zu ihnen. Der Australier steckt hinter der unabhängigen Anti-Website www.InsideAirbnb.com, welche alle Daten und Angebote sammelt, die auf der Airbnb-Website zu finden sind. Airbnb hasst ihn. Sarah Douag hat Murray Cox für hospitalityInside.com interviewt, um seine Motivation und seine Vorgehensweise im Kampf gegen den Giganten besser zu verstehen.
Amsterdam. Vor zwei Wochen gewann Airbnb einen wichtigen Kampf in San Francisco, wo 55 Prozent der Bewohner gegen einen Antrag der Stadtverwaltung und für den OTA gestimmt haben. Gleichzeitig schätzt eine HVS-Studie die negativen Auswirkungen von Airbnb auf die Beherbergungs-Branche und die allgemeine Wirtschaftslage in New York City im letzten Jahr auf 2,1 Milliarden US-Dollar. Airbnb sagt, die HVS-Studie sei schlichtweg falsch. Auf europäischer Ebene sehen die politischen Institutionen keinen Grund zur Eile. HOTREC veröffentlicht ein Schreiben mit 10 Punkten, um auf die besonderen Herausforderungen der Kurzzeitvermietung hinzuweisen. Und Airbnb verhält sich ruhig und diktiert weiterhin die Regeln.
Amsterdam. Allein in den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete Booking.com 285 Millionen Gäste, inzwischen sind 70 Prozent der verfügbaren Unterkünfte keine klassischen Hotels mehr.
Paris. Genau wie es Choice Hotels im vergangenen Juli mit dem örtlichen Anbieter Travel Wifi getan hat, bietet das Hyatt Regency Paris Étoile seinen Gästen nun die Möglichkeit, im Hotel und ausserhalb permanent online zu sein. Der Anbieter plant die weltweite Einführung dieses Services.
Amsterdam. Google hat keine Ahnung von Hotel-Vertrieb und muss noch eine Menge lernen, sagen die einen. Dass sich die Suchmaschine nun tatsächlich zum OTA wandelt, überrascht die meisten nicht mehr. Der Online-Gigant hat gerade seinen "Hotel Finder" eingestellt und stellt von seinem anzeigen-gesteuerten Pay-per-Click-Bezahlmodell auf Kommissionen um. Das bewerten einige als wenig erfolgversprechend. Hoteliers jedenfalls hätten in diesem Fall einen Paukenschlag in Form einer äusserst niedrigen Kommission erwartet. Die anderen erwarten durch den Google-Move jetzt noch mehr Wettbewerb: Als erstes bedrängt der Gigant nämlich Booking.com und Expedia. Ihnen muss er Marktanteile abspenstig machen, gleichzeitig darf er diese beiden nicht als seine Top-Anzeigenkunden verlieren… Die Statements und Einschätzungen von Google, Booking.com, HRS, Fastbooking, TravelClick, von der HOTREC, der französischen Synhorcat/GNI, von AccorHotels und IT-Berater Wilhelm Weber prallen aufeinander.
Paris. Als AccorHotels im Juni bekannt gab, die eigne Buchungs-Plattform auch anderen Häusern gegenüber zu öffnen, verkündete das Unternehmen, 7.000 Partner in aller Welt finden zu wollen. Vier Monate später läuft die Entwicklung langsam an. Die Provision steht: 14 Prozent plus 5 Prozent für Hotels, die vom Treueprogramm profitieren möchten.
Innsbruck. In einer Internet-Konferenz mit einem der europäischen Airbnb-Manager diskutierten ein US-Touristiker und zwei dänische Wissenschaftlerinnen die positiven Ansätze von Airbnb – und was noch erforscht werden muss.
Das Mandat
Paris/Brüssel. Seit 7. August 2015 ist das berühmte "Macron-Gesetz" in Kraft, das Hoteliers gegenüber den OTAs vollständige Freiheit gewährt. Laut Artikel 133 dieses Gesetzes sind alle Verträge zwischen französischen Hoteliers und OTAs, die vor diesem Datum unterzeichnet wurden, ungültig. Anders gesagt wurden aktuelle Verträge automatisch beendet und es müssen neue Verträge von beiden Partnern unterzeichnet werden. Eine Formalität, aber nicht für Booking.com. Der OTA schickte lediglich einen Zusatz zu seinen Hotelpartnern, was nicht dem französischen Gesetz und dem "Mandatsvertrag" entspricht, auf dem die Beziehung zwischen OTA und Hotel basiert. Was eigentlich eine einfache rechtliche/gesetzliche Formalität sein sollte, scheint sich zu einer grossen Meinungsverschiedenheit zu entwickeln, die dazu führen könnte, dass hunderte französische Hotels grosse Buchungsplattformen verlassen.