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Berlin/Wien/Hannover. Letzten Freitag hat Expedia in Deutschland versucht, seine Vorstellungen von Parität durchzupeitschen. Der Hotelverband IHA hofft auf neuen Druck durch das Bundeskartellamt. In Wien eruiert die ÖHV derzeit ihre Chancen auf Erfolg gegen unfaire OTAs. Derweil erklärt ein White Paper Hoteliers die Arbeitsweisen der OTAs und anderer Portale.
Amsterdam. Google hat im US-amerikanischen Markt seine Instant Booking Function aktiviert. Das sind schlechte Nachrichten für OTAs, weil sie sich damit keinen Wettbewerbsvorteil mehr kaufen können, und für Hoteliers, die keine andere Wahl haben als noch mehr Kommission zu zahlen, um einfach überhaupt noch im Web existieren zu können. Google will jetzt Daten und Kommissionen.
Paris. Wenn es darum geht, seinen Kunden besser zu dienen, denken Choice Hotels offenbar praktisch. In Frankreich hat die Gruppe eine Partnerschaft mit dem französischen Startup Travel Wifi unterschrieben, das es Hotel-Gästen erlaubt, einen eigenen WiFi-Hotspot zu mieten.
London. Online Travel Agents wie Priceline und Expedia sind noch mächtiger geworden, nachdem sie in strategischer Manier kleinere, regionale Player übernommen haben. Jetzt greifen sie die Hotel-Branche durch eigene Loyalty-Programme an.
Paris. Letzte Woche haben die Vertreter der französischen Nationalversammlung mit ihrer Abstimmung für eine Gesetzesänderung alle überrascht, die jegliche Art von Ratenparitäts-Klausel zwischen inländischen Hoteliers und OTAs verbietet. Ein Novum in Europa. Benannt nach dem Wirtschaftsminister, der für "nationales Wachstum und Beschäftigung" kämpft, soll das Macron-Gesetz offiziell noch vor dem 14. Juli verabschiedet werden. Laut der französischen Zeitung "Les Echos" werden erste Massnahmen bereits Ende August in Kraft treten, was bedeutet, dass die aktuellen Verträge zwischen Hoteliers und Online-Anbietern sofort ungültig sind. Booking.com sagt einen grossen Preisdruck im Markt voraus. In Australien hat die Wettbewerbs- und Verbraucherkommission den OTAs den Weg für noch mehr Macht geebnet – und wird dafür kritisiert.
Paris. Diese Woche folgten die Abgeordneten der französischen Nationalversammlung der vorausgegangenen Entscheidung des Senats und stimmten für ein neues Gesetz, das die Verträge zwischen Hoteliers und OTAs neu definiert und jegliche Art von Ratenparität zwischen den beiden Parteien verbietet.
Amsterdam. Das sind doch mal gute Neuigkeiten! Booking.com, einerseits gross, erfolgreich, einflussreich, andererseits kontrovers und geheimnistuerisch, ist dabei, sich allmählich zu öffnen. Wie es sich gehört, zunächst gegenüber seinen Partnern. Aber auch den Medien gegenüber. hospitalityInside.com konnte den ehemaligen AccorHotels-Manager Peter Verhoeven, aktuell Managing Director EMEA von Booking.com, für ein Interview gewinnen. Wir trafen ihn in der beeindruckenden Firmenzentrale in Amsterdam in einem farbenfrohen Zimmer, direkt neben einem Freizeitbereich, in dem gerade sich sehr ähnelnde IT-Freaks Tischtennis spielten. Eine gute Gelegenheit für uns, Klartext zu reden und wichtige Themen anzusprechen wie die Hassliebe zwischen Booking und den Hoteliers, Untersuchungen der EU, Paritätsklauseln, Datenkontrolle, technologische Herausforderungen und Innovationen, Firmenreisen, Partnerschaften mit Reiseagenturen, Share Economy, AccorHotels' neue Buchungsplattform und vieles mehr.
Paris/München. Der Vorstoss von AccorHotels, unabhängigen Hotels seine eigene Buchungsplattform als weiteren Vertriebskanal zu günstigeren Preisen anzubieten, wirbelt seit letzter Woche die Branche auf. hospitalityInside.com hat HRS, Booking.com sowie Hoteliers aus Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien dazu um ihre Statements gebeten. Wir haben zudem Accor weitere Detail-Fragen gestellt und erste Antworten bekommen. Eine Momentaufnahme aus sieben Ländern, die zeigt, wie aufgewühlt die Hotellerie in ihrer Vertriebsdiskussion ist.
Paris. Accors Revolution bedeutet Wandel, der sich hier und jetzt vollzieht. Nachdem die Aktivitäten der Gruppe in die zwei Sparten HotelInvest und HotelServices aufgeteilt wurden, um die Ertragskraft zu steigern, konzentriert sich Accor jetzt vollständig auf seine digitale Transformation. Es passiert viel. Erstens, Marken-Entwicklung. Die viertgrösste Hotel-Gruppe der Welt hat gerade ihren Namen auf "AccorHotels" erweitert, um unmissverständlich auf ihr Kerngeschäft hinzuweisen. Zweitens ist ihre Vertriebs-Plattform nun ein offener Marktplatz, der auch unabhängige Hoteliers auflistet, die unter dem Druck der OTAs zu leiden haben. Drittens fasst eine "Super-App" jetzt alle Apps der Marke AccorHotels zusammen und bietet den Kunden einen Service, den laut CEO "heute kein OTA bieten kann": personalisierter Service und ausgewählte Informationen in einem einzigartigen Kundenerlebnis.
Berlin. Haben Sie sich schon mal geärgert, dass Sie gestern 100 Euro für etwas bezahlt haben, das heute nur 50 Euro kostet? Man könnte sagen, das ist ein freier Markt, die Preise verändern sich fortlaufend und folgen dem grundlegenden Prinzip von Angebot und Nachfrage, trotzdem ist es ärgerlich! Um zu verhindern, dass sich Kunden nach der Online-Buchung eines Hotels ärgern, bietet DreamCheaper einen neuen Service an, der nach dem besten verfügbaren Preis sucht. Das Startup-Unternehmen mit Sitz in Berlin optimiert die vom Kunden gefundenen Preise und bucht dann das Zimmer um. "Bisher ist es uns gelungen, über 50 Prozent aller Buchungen zu optimieren", so Geschäftsführer Nathan Zielke. Für OTAs bedeutet das, dass DreamCheaper ihnen das Geschäft streitig macht und auf lange Sicht den Hoteliers hilft.