HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 24/08/18 - 30/08/18
Veränderung zur Vorwoche in %.

Quelle: Faktiva / powered by HVS EMEA Enews
Berlin. Derzeit überschlagen sich mal wieder die Negativ-Meldungen über das Hotel Adlon Kempinski und den Mann, der das Berliner Luxushotel mit viel Anlegergeld bauen liess: Anno August Jagdfeld. Künftig soll nun, wie vor zwei Tagen bekannt wurde, Sohn Benedikt die Geschäfte der zudem neu strukturierten Gruppe leiten. Kein leichter Job, denn viele Kritikpunkte an Fundus und Jagdfeld sind berechtigt. Im Falle des Hotel Adlon Kempinski bedarf es allerdings einer differenzierten Betrachtung, nachdem die Ratingagentur Moody's diese Woche vor möglichen Kreditausfällen beim Adlon gewarnt hat. Die komplexen Zusammenhänge erklärt auf verständliche Weise Beatrix Boutonnet.
Berlin. Gerade eben haben sich Millionen Fernseh-Zuschauer und sicher auch viele Adlon-Anleger noch an der dreiteiligen "Adlon-Saga" erfreut, da ziehen über dem Fundus-Fonds Nr. 31 schon wieder die nächsten Gewitterwolken auf. Aber vielleicht zu Unrecht.
Hamburg. Nach 41 Jahren wird sich der Name InterContinental vom Hamburger Markt verabschieden müssen: Der Insolvenzverwalter hat zum 31. Januar die Schliessung des Hotels verfügt, da immer noch kein neuer Käufer für das Haus gefunden wurde.
Bad Doberan. In Heiligendamm wird ein Ende der Zitterpartie noch in diesem Jahr immer unwahrscheinlicher. Selbst der als heisser Kandidat gehandelte potenzielle Käufer Median soll sein Angebot inzwischen überraschend geändert haben.
Berlin. Die deutschen Gesetzgeber haben ein Einsehen mit der Fondsbranche gezeigt. Wie letzte Woche kurz berichtet, lenkte das Bundesfinanzministerium beim ersten Diskussionsentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinie für alternative Investments ein – und die Finanzbranche atmet in vielen Punkten auf. Offene Immobilienfonds und Spezialfonds sollen bleiben, geschlossene Fonds weniger scharf reguliert werden als angenommen. Einige Adjustierungen stehen noch aus, insgesamt aber zeigt sich die Fondsbranche zufrieden; sie bleibt handlungsfähig.
Berlin. Der überarbeitete Entwurf der umstrittenen AIFM-Umsetzung lässt die Finanzbranche in Deutschland jetzt aufatmen. Offene Immobilienfonds und Spezialfonds sollen bleiben, geschlossene Fonds weniger scharf reguliert werden als angenommen.
Wien. Eigenkapital-Hürden bei Bankkrediten wirken sich in Österreichs Ferienhotels noch wenig aus. Vor allem, weil die staatlichen Haftungen der Hotel- und Tourismusbank zur entscheidenden Stütze werden: Noch stehen zwei Drittel der 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Rolle der ÖHT wird immer gewichtiger, denn sie spürt, wie sich die Kommerzbanken in der Hotel-Finanzierung zurückhalten. Wenn es noch Kredite gibt, dann heute aber auch nur noch für neue Zimmer und nicht mehr für Luxus-Spa-Träume.
Bad Doberan. "Ein Verkauf wurde noch nicht beschlossen," meldete sich der Insolvenzverwalter des Grand Hotels Heiligendamm jetzt bei hospitalityInside.com zurück. Mit einer endgültigen Entscheidung wird es noch dauern.
München. Crowdfunding ist kein Hexenwerk, doch erst der Siegeszug des Internets macht diese Art der alternativen Finanzierung möglich. Das Prinzip ist so einfach wie genial – wie ansatzweise bereits im ersten Teil dieses Beitrags letzte Woche erklärt: Wer auf dem traditionellen Weg keine Geldgeber für sein Vorhaben findet, kann auf die Finanzierung durch die breite Masse der Internet-Community zurückgreifen. Es sind dann die Crowdfunding-Plattformen, die Menschen mit Ideen mit den potenziellen Geldgebern zusammenbringen, die die Projekte unterstützen wollen. Jeder, dem ein dort vorgestelltes Projekt gefällt, muss nur einen kleinen Betrag geben – meist zwischen einem und zehn Euro. Das ist der Grundgedanke. Bei Startup-Finanzierern allerdings liegen die Beträge höher. Die Plattformen im Detail.
München. Das Thema Hotel-Finanzierung brennt der Branche unter den Nägeln. Wer finanziert noch wo, welchen Weg schlagen die "big player" ein und unter welchen Kriterien expandieren sie überhaupt noch? Und wie stellen sich etablierte Banken dem aktuellen Finanzierungsengpass? Der 11. Dialog der Hospitality-Branche auf der Expo Real letzte Woche beleuchtete viele dieser Aspekte in seinem ausführlichen Auftakt-Talk mit sieben Experten aus Hotellerie, klassischer und alternativer Finanzwelt. Dabei glichen sich zumindest die Ansichten von Investoren und Betreibern – Starwood Capital und Hyatt – stark an. Die Banken, Aareal und Deutsche Hypothekenbank, definierten ihre Kriterien, und Siemens Financial Services erschien mit seinem Nischen-Finanzierungsmodell wie ein Silberstreif am grünen Horizont. Ein Bewertungsspezialist sah wenig Veränderung seit 2008. Die Highlights in der Zusammenfassung.