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London. Der neue "Corporate Responsibility Report 2014" von IHG zeigt, dass das Programm "Green Engage" nicht nur zur Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses führt, sondern auch zu mehr Buchungen.
Hamburg. Die Umwelt-Problematik der Kreuzfahrtschiffe lässt sich unter zwei Aspekten betrachten: zum einen unter den gesundheits- und klimaschädigenden Schadstoff-Emissionen durch die üblicherweise verwendeten Kraftstoffe, die letzte Woche in Teil 1 beschrieben wurden, zum anderen unter dem Aspekt des hohen Energie- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallentsorgung auf den Schiffen. Im zweiten Teil nun geht es um die angekündigten und bereits umgesetzten Massnahmen der Reedereien, die für eine Entlastung der Umwelt sorgen sollen, besonders während der Liegezeiten der Kreuzfahrtriesen.
Hamburg. Gerade hat der Naturschutzbund Deutschland sein aktuelles "Kreuzfahrtranking 2014" vorgelegt, mit einer guten und einer schlechten Nachricht: Positiv ist, dass die Proteste der Umweltschützer gegen die "Weissen Riesen", die durch ihre Abgase zu den grössten Umweltverschmutzern weltweit gehören, offenbar Wirkung zeigen. Die Reederei AIDA Cruises hat als Vorreiter ein 100 Millionen Euro schweres Umweltprogramm verabschiedet und im Durchschnitt gibt es deutlich bessere Bewertungen als noch im Vorjahr. Negativ dagegen ist die Tatsache, dass von den 28 Neubauten für den europäischen Kreuzfahrtmarkt im Zeitraum 2014 bis 2019 über die Hälfte noch immer keine Abgassysteme an Bord haben werden und weiterhin mit dem umweltschädlichen und krebserregenden Schweröl fahren. Die "schwimmenden Hotels" müssen gegenüber den "Land-Hotels" also noch aufholen, wie dieser Artikel heute und ein weiterer zeigen werden.
Palma de Mallorca. Zu den grundlegenden Werten der spanischen Hotelkette Meliá Hotels International haben schon immer Umwelt-Engagement, das Teilen der einheimischen Kultur, kulturelle Integration und ein Beitrag zur Gemeinschaft gehört. Im Strategieplan 2008-2010 wurden diese Werte als strategische Richtlinien integriert, damit das Unternehmen in dieser Richtung Fortschritte erzielen würde. Die erste Herausforderung war, die Nachhaltigkeitspolitik von MHI zu definieren. Im neuen Strategieplan 2012-2014 hat sich die Nachhaltigkeit zu der treibenden Kraft entwickelt, die alle strategischen Arbeitsbereiche unterstützt.
Berlin. Die Tourismus-Branche wird mit dem Klimawandel gewinnen und verlieren. Regionen wie Europa werden profitieren, Zufluchtsort für "Climate Refugees" – Klimaflüchtlinge – werden, im Gegenzug werden sich Reisen deutlich verteuern. Gewinner werden kurioserweise auch Reise- und Risiko-Versicherungen werden, denn Wetter-Risiken werden künftig mit einkalkuliert. Die Wetter-Bedrohung aber fällt nicht vom Himmel, sondern steigt aus dem Meer empor. Wissenschaftler können jetzt ab Ende der neunziger Jahre nachweisen, dass die Erwärmung der Ozeane über die Wasserverdunstung Stürme und Niederschläge treibt. Das verändert die Atmosphäre – und den Tourismus.
Frankfurt/M. Steigenberger Hotels haben seit 2009 ein Gesamtkonzept für das Thema Nachhaltigkeit. Es nennt sich "Steigenberger Corporate Responsibility"-Programm und vertritt die bekannte Maxime: "Think global, act local." Oberstes Ziel des Konzeptes lautet, die Umwelt-Leistung der Gruppe kontinuierlich zu verbessern. Bislang kann die Gruppe mit zwei Vorzeige-Hotels aufwarten: Das Steigenberger Hotel Berlin arbeitet inzwischen mit neutraler Energiebilanz, und im Steigenberger Airport Hotel Amsterdam gibt es sogar eine "Green Fair Trade Etage". Stolz ist die Gruppe auf ihre Recycling-Quote in der Branche.
München. In Grossbritannien hat sich schon vor zwei Jahrzehnten eine Kooperation für Nachhaltigkeit formiert – nun will "Considerate Hoteliers" auch in Kontinental-Europa Fuss zu fassen. Als erste deutsche Hotelgruppe ist in diesem Monat die Oetker Collection zu der 220 Mitglieder zählenden Vereinigung gestossen. Mit der zunehmenden Wahrnehmung des Themas Nachhaltigkeit haben sich auch die Aktivitäten von Considerate Hoteliers weiterentwickelt: Der Hotelier kann heute zwischen verschiedenen Paketen wählen und dabei vom Wissen der Kollegen genauso profitieren wie von Workshops und Seminaren. Im Februar führt die Vereinigung ein Tool ein, mit dem das Hotel seine "Öko"-Performance betriebswirtschaftlich messen, benchmarken und optimieren kann.
Singapur. Das Programm "Go Green@Ascott" ist kaum ein Jahr alt und zeigt bereits bemerkenswerte Erfolge. So hat die Hotel- und Serviced Apartment-Gruppe The Ascott Ltd. mit Sitz in Singapur schon jetzt einen Grossteil ihrer bis 2015 ausgelegten Planung erreicht. Zum Konzept gehören u.a. Einsparungen beim Wasserverbrauch, ein intelligentes Gebäude-Management und Mitmach-Aktionen für Mitarbeiter und Gäste. Vision von Ascott ist es, der weltweit führende Betreiber von "green serviced residences" zu werden.
Stuttgart. Ab sofort soll der Ablauf zur Zertifizierung von Gebäuden nach DGNB-Kriterien deutlich einfacher werden: Das Unternehmen stellt eine neue, kostenlose System-Software vor.
Zürich. Die Hotelkette Swissôtel mit ihren Schweizer Wurzeln überlässt nichts dem Zufall. Sie hat ihr Nachhaltigsprogramm während der vergangenen drei Jahre sehr strategisch entwickelt und implementiert. Zunächst bezog die Unternehmensleitung klar Stellung für ein nachhaltiges Management, darauf basierte ein systematischer Rollout in allen Swissôtels weltweit. Rückgrat der Swissôtel-Strategie ist ein Nachhaltigkeits-Managementsystem, das durch spezifische Tools sowie unterstützende Dokumente und einen transparenten Berichtsprozess ergänzt wird. Eine tragende Rolle bei allen Massnahmen spielt die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Thema.