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Berlin. "Wir sind mit unserer Asset Light-Strategie spät dran ", sagte Sébastien Bazin, CEO von AccorHotels, beim International Hotel Investment Forum in Berlin letzte Woche, "aber jetzt ist alles da, was AccorHotels braucht." Er nutzte seine Redezeit, um seinen Investment-Kollegen die Transformation von der Hotelgruppe zum Reisekonzern zu erklären. Einiges davon ist unseren Lesern bekannt – dass Bazin danach, im Einzelgespräch mit hospitalityInside.com, operative Schwächen einräumte, nicht.
Berlin. Die ersten Gäste wird das neue Motel One Upper West in Berlin am 14. April 2017 empfangen. Die Budget Design-Gruppe steht kurz vor der Eröffnung ihres "Signature" Towers: einem schlanken Hochhaus mit 582 Zimmern direkt neben der Gedächtniskirche Berlin. Wer in der neuen "One Lounge" in der zehnten Etage relaxt und auf das genau gegenüberliegende Waldorf-Astoria schaut, begreift: Hier kratzt Budget Design massiv an Luxus.
Amsterdam. Auf der verzweifelten Suche nach weiteren ungenutzten Einnahme-Quellen schliessen sich Hoteliers mit Online-Start-Ups zusammen, welche tagsüber Zimmer für ein paar Stunden verkaufen. Dayuse.com aus Frankreich, die belgischen between9and5.com, die amerikanischen hotelsbyday.com oder byhours aus Spanien – sie alle kämpfen um einen Teil des 20 Milliarden Dollar-Marktes. 70% aller Hotelzimmer stehen leer am Tag. David Lebée, CEO und Mitbegründer von Dayuse.com, spricht über die Möglichkeiten und Herausforderungen dieses Nischenmarktes, der jetzt schon die ganze Aufmerksamkeit der Investoren auf sich zu ziehen scheint.
Wiesbaden. Klassische Budget-Hotels rüsten ihre Hardware auf, teilweise verändern sich die Zimmer-Grössen und selbst das gastronomische Angebot wird ausgebaut. Im Gegenzug dazu verschlankt sich die 4 Sterne-Hotellerie aufgrund der immer teurer werdenden Immobilien-Preise. Gibt es bald nur noch einen Einheitsbrei in der Mitte? Motel Ones jüngste Ankündigungen, ihre neuen Budget-Hotels mit Marmorboden, exklusiven Designer-Möbeln, Kleenex und Safes auszustatten, setzt im deutschen Markt eine sensible Diskussion in Gang.
London/Athen. Londons Bürgermeister schlägt eine Übernachtungssteuer von fünf Prozent vor. Die Hoteliers sind eindeutig dagegen und sprechen von "einer grossen Dummheit". Das Parlament muss jedoch erst neue Gesetze verabschieden, bevor neue Abgaben erhoben werden können. Auch griechische Hoteliers haben Angst vor höheren Steuern in 2018.
Berlin. Die nächste Generation Motel One erlebt eine deutliche Aufwertung in der Hardware, die sich nicht nur auf die öffentlichen Bereiche beschränken wird. Hinter den Kulissen ist ebenfalls Bewegung: Im Zuge der internationalen Expansion verlegt die Gruppe Arbeitsplätze in die Cloud.
Bern. Mit dem Jahresbeginn gibt es in der Schweizer Hotel-Klassifizierung auch eine Spezial-Kategorie für "Schneesporthotel". Sie rundet das Themenfeld "Sport & Activity" ab. Es ist auch als Hilfe für die Berghotels gedacht, ebenso wie die jüngste Empfehlung des Ständerats, unrentablen Hotels zu erlauben, 100 Prozent ihrer Fläche in Zweitwohnungen umzuwandeln.
Madrid. 2016, im Jahr des spanischen Tourismus-Booms, sah sich die Hotellerie mit mehreren sozialen und beruflichen Gruppen konfrontiert, die ihre Arbeitsbedingungen verbessern wollten. Die Erholung der wichtigsten Performance-Kennzahlen geht einher mit niedrigeren Löhnen und einem Rückgang der Rechte von zahlreichen Mitarbeitern in den Bereichen Küche, Wäscherei, Concierge, Rezeption oder Restaurant. "Die Abteilung, die von den neuen Arbeitsbedingungen am meisten betroffen ist, ist das Housekeeping mit den Zimmermädchen", so Antonio Ruda, Hospitality-Koordinator von Comisiones Obreras, einer der historischen Gewerkschaften Spaniens. Aktuell gibt es 96.000 bis 98.000 Zimmermädchen in der spanischen Hotellerie.
Brüssel. Letzten Monat gestaltete die Region Brüssel ihr Steuer-System um und machte den lokalen Hoteliers ein Weihnachtsgeschenk, indem sie ihnen die bereits gezahlte Stadt-Steuer zurückzahlte, die in den letzten 13 Monaten bezahlt worden war. Inzwischen erhebt die Region eine neue und einzigartige Steuer von 4 Euro auf alle Unterkünfte und fordert Airbnb & Co. auf, ebenfalls zu zahlen.
Paris/Berlin. Frankreich hat beschlossen, sich nicht länger von Airbnb und anderen Unternehmen der Sharing Economy herumschubsen zu lassen und wird Massnahmen ergreifen. Letzte Woche haben die Mitglieder der Nationalversammlung in Paris für die neue Gesetzgebung gestimmt, wodurch Plattformen und Websites gezwungen werden, die jährlichen Einnahmen aller Nutzer anzugeben. Unabhängig davon zeigen jüngste Daten aus der Schweiz, dass Airbnb die Hotellerie dort weiter massiv bedrängt.