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London/Köln. InterContintental Hotels & Resorts hat seine Management-Verträge für drei von sechs Standorten in Deutschland zum 31. März 2011 überraschend gekündigt: für die Häuser in Berlin, Düsseldorf und Köln. Übrig bleiben damit nur noch InterConti-Hotels in Hamburg, Frankfurt und Berchtesgaden. Auslöser ist ein schon länger schwelender Rechtsstreit mit der Neue Dorint GmbH, für die sie die Hotels bisher managt. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Überraschend und schwer nachzuvollziehen ist, dass IHG damit auch den Top-Standort in der Budapester Strasse im Herzen Berlins riskiert - ein Haus, in dem amerikanische Präsidenten abzusteigen pflegen und renommierte Kongresse stattfinden. Alternative Standorte hat IHG nach bisherigem Erkenntnisstand noch nicht. Im Hintergrund sind offenbar die Temperamente aufeinander geprallt, jetzt sind die Juristen am Zug. Die Spekulationen blühen: Pokert InterConti einfach nur um bessere Konditionen - wie in Hamburg vor einem Jahr? Das würde die Neue Dorint GmbH als Pächter der Häuser, die sich gerade wieder nach oben kämpft, zusätzlich belasten.
Wiesbaden. Investoren in Europa finden zunehmend Gefallen an Serviced Apartments. Deren Anbieter versprechen ihnen eine ordentliche Rendite und stellen an die Immobilie keine so hohen Anforderungen wie an ein Hotel. Ihre Betreiber müssen für die Vermarktung allerdings neue Vertriebskanäle erschliessen. Sowohl Spezial-Anbieter wie auch internationale Hotelketten haben das Segment als vielversprechendes Geschäftsfeld identifiziert. Die Immobilien sind flexibel verwendbar, die Strukturen schlank, und das Angebot in Europa ist noch absolut überschaubar. Eine Nische mit Potential also. Accor und Ascott Limited geben Einblick in ihre Standards und Kalkulationen.
Brüssel. Ein Jahr nach der Gründung der Hotelstars Union in Prag begrüssen die sieben Gründungsmitglieder gleich drei neue Mitglieder: Ab 1. Januar 2011 sind die Hotelverbände der drei baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen ordentliche Mitglieder der Hotelstars Union.
Wiesbaden. Zur advena Hotelgruppe zählen heute sechs Hotels. Ziel der Geschäftsführung ist es, die Marke weiter auszubauen. Dabei kann und will sich das Management allerdings Zeit lassen. Die Häuser bewegen sich alle im 2- und 3-Sterne-Bereich, wobei man viel Wert auf den Zusatz „Superior“ legt. Der Betreiber schliesst in der Regel Pachtverträge ab, vergibt aber auch Lizenzen. Gründer Helmut Herfurth gibt seinen Hotels einen „Touch Hyatt“ - aus gutem Grund.
Bern. Am 1. Januar 2011 treten in der Schweiz ein neues Bewertungssystem und neue Kriterien für die Vergabe von Hotel-Sternen in Kraft. Gäste-orientierte Kriterien sind länderübergreifend, doch einige Schweizer Eck-Pfeiler bleiben bestehen.
Augsburg. Das Steuer-Chaos in Deutschland nimmt kein Ende. Jetzt führen immer mehr Kommunen die sogenannte "Betten-Steuer" ein. Auf den bisherigen Endpreis einer Übernachtung werden dann - wie in Köln - zusätzlich 5% aufgeschlagen und dann noch einmal 7% Mehrwertsteuer. Auf der Rechnung wird eine Übernachtung also um 12% teurer. Einige Kommunen haben die Steuer bereits eingeführt, in anderen Städten steht die Einführung kurz bevor, viele weitere denken ernsthaft darüber nach. Das Chaos ist gross - und wird noch grösser, weil jede Stadt der Steuer unterschiedliche Kriterien und Rechenmodelle zugrunde legt. Diese belastet die betroffenen Hotels zusätzlich und wird die Chancengleichheit im Wettbewerb aufheben, vor allem in Ballungsgebieten. Die ersten Grossfirmen haben bereits bekundet, z.B. keine Veranstaltungen mehr in Köln durchzuführen. Die benachbarte Stadt Düsseldorf freut sich. Die Betten-Steuer ist die düstere Fortsetzung eines peinlichen Politik-Krieges zwischen Bundesregierung und Länderregierungen - auf dem Rücken der Hotellerie.
Frankfurt. Endlich kommt Bewegung in die Expansion im deutschsprachigen Raum: Hilton Worldwide setzt seine amerikanischen Midscale-Marken um und versucht die Synergien mit den höherwertigen Hilton Hotels durch Cluster zu steigern. Das erste deutsche Cluster aus Hilton und Hilton Garden Inn entsteht derzeit am Frankfurter Flughafen/The Squaire; weitere Marken-Kombinationen sind in allen Grossstädten denkbar. Eine neue Aufteilung der Regionen innerhalb Europas/Mittlerem Osten soll dazu beitragen, die Häuser besser zu überblicken, sagt Olivier Harnisch. Auch sein Verantwortungsbereich erweitert sich. Der Vice President International Operations Hilton Worldwide zu den Erwartungen beim Mega-Projekt The Squaire, zu Clustern und neuen Synergien.
Hamburg/Berlin. Was braucht man mehr? Die Frage beim Auschecken stelle ich mir selbst, die Antwort hat in den letzten 24 Stunden das Hotel geliefert: Es hat die "Kern-Bedürfnisse" des Reisenden erfüllt. Mit ihrem fokussierten Service schieben sich die neuen Midscale-Franchise-Marken in Kontinental-Europa in bemerkenswerter Weise in die etablierten Hotelstrukturen hinein. Dem Gast ist es vermutlich gleich, welcher Markenname auf dem Dach steht und welcher Franchisegeber/-nehmer dahinter steht. Er will ein preisgünstiges Hotel schnell buchen, finden und geniessen. Eindrücke eines Reisenden im Holiday Inn Express City Centre Hamburg, und vom Hampton by Hilton Berlin City West.
Düsseldorf/Frankfurt. Der aktuelle BBG-Betriebsvergleich bleibt skeptisch: In einem Kapitel zum Thema Franchising behaupten die Herausgeber/Autoren: Franchisegebühren in Höhe von fünf bis sechs Prozent und mehr schmälern als zusätzliche Kosten zunächst in vollem Umfang den Gewinn bzw. reduzieren ihn grob ein Drittel reduzieren. BBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Kreuzig hat hospitalityInside.com erlaubt, diesen Beitrag hier - in leicht gekürzter Version - abzudrucken. Und weil er ein paar provokante Thesen und ein Muster-Rechnung zu Franchising enthält, hat hospitalityInside.com einen Fachmann gebeten, diese zu kommentieren: Martin Bowen, Asc Vice President Development Germany von der InterContinental Hotels Group. Ein Dialog zwischen Karl-Heinz Kreuzig und Martin Bowen.
Augsburg. Accor hat Anfang November einen Franchise-Profi zum CEO gemacht. Europas grösste Hotelkette setzt damit Signale - und hebt dieses Geschäftsfeld symbolisch aus der Fast Food-Ecke in die feudale Hotel-Ecke. "Franchising ist nicht schwierig, nur komplex," sagt Markus Lehnert, ein erfahrener Developer für Marriott Hotels. Das Geschäftsfeld in Kontinental-Europa strategisch zu entwickeln, bleibt trotzdem eine Herausforderung. Amerikaner und Engländer haben das Feld bisher besetzt - nach ihren Marktregeln. Diese funktionieren zumindest im deutschsprachigen Raum nur bedingt. Überzeugen können nur Fakten, wenn z.B. die vermittelten Buchungen der Mega-Marken zwischen 30 und 50 Prozent des Umsatzes ausmachen. Namhafte Hotelgruppen und grosse Franchisegeber wie Franchisenehmer, eine Beraterin, ein Bänker und ein Wirtschaftsprüfer geben in nachfolgender Umfrage klare Statements ab zu den Gründen des aktuellen Franchise-Aufschwungs, zu Verträgen, Garantien und dem Verhältnis der Banken zu diesem Thema.








