
News & Stories
Innsbruck. Einen besonders radikalen Marken-Umbau haben mitten in der Corona-Krise die in Österreich beheimateten Schlosshotels & Herrenhäuser vorgenommen. Sie heissen jetzt "The castle in an other country". Daran muss man sich erst gewöhnen.
Hamburg. Die deutsche Hotelgruppe Novum Hospitality zählte in den vergangenen Jahren zu den Expansionsfreudigsten in der deutschen Hotellerie und hatte vor der Corona-Krise über 130 Hotels in Betrieb, einige davon unter Franchise-Marken internationaler Ketten. CEO & Owner David Etmenan verrät im Interview mit hospitalityInside.com heute, wie er um sein Unternehmen kämpft und mit welchem Pachtmodell er die Krise überbrücken möchte.
Berlin. Insolvenz-Fonds statt Gutscheine: Jetzt hat die deutsche Bundesregierung eine neue Reglung angeschoben, die Reise-Veranstalter verpflichten soll, Beiträge für den Fall einer Insolvenz in einen Fonds einzuzahlen – um gestrandete Pauschalurlauber aus dem Ausland zurückzuholen oder ihnen die vollen Kosten für entfallene Reisen zurückzuerstatten.
Venedig-Mestre. Neustart in Italien: Die Reise- und Hospitality-Branche freut sich auf diesen lang ersehnten Moment. Die Italiener dürfen sich wieder zwischen allen Regionen hin- und herbewegen und die ersten Grenzen zu mehreren europäischen Ländern werden am 15. Juni öffnen. Aber es gibt nach wie vor viele Unsicherheiten und nur wenige offiziellen Bestimmungen, die auf das Reise-Segment zutreffen. Zumindest ist das der Punkt, über den sich alle Tourismus-Unternehmen beschweren: von Reise-Anbietern über Kreuzfahrt-Unternehmen bis Hotels. Wie sollen sie sich auf den Relaunch vorbereiten? Massimiliano Sarti hat mit Luca Boccato gesprochen, dem CEO von HNH Hospitality: Dies ist ein White-Label-Unternehmen mit Sitz in Venedig-Mestre, das aktuell 13 Hotels hauptsächlich im Nordosten Italiens betreibt und zwei Eröffnungen für 2020 in Rom und Verona angekündigt hat. Viele Häuser laufen unter dem Namen internationaler Marken wie Best Western, Doubletree by Hilton, Indigo und Crowne Plaza. Alle Häuser waren während des Lockdowns geschlossen.
Berlin. Rückzahlungen an Buchende für Reisen, die während der Corona-Krise nicht zustande kamen, treiben die deutsche Reise-Branche weiter in eine finanzielle Katastrophe. Nachdem die EU den Vorschlag einer verpflichtenden Gutschein-Regelung abgelehnt hat und Deutschland hierbei nun auf Freiwilligkeit setzt, fordern die Verbände einen Rettungsfonds für die Reisebranche.
Wien. Am Donnerstag, 28. Mai, war es soweit: Zwei Wochen nach den Gastronomie-Betrieben durften in Österreich die Hotels wieder öffnen bzw. wieder Touristen aufnehmen. Ein erster Lichtstrahl für die Ferienhotels, die an Pfingsten überwiegend gut gebucht waren, während selbst Wien und Salzburg fast leer blieben. Renommierte Hoteliers fordern fürs wirtschaftliche Überleben jetzt grundsätzliche Änderungen.
Wien. Den österreichischen Politikern sagen viele inzwischen eine glückliche Hand in der Bewältigung der Covid19-Infektionen nach. Wenn es um Finanzhilfen für die Hotellerie geht, hört das Lob auf, wie eine aktuelle gewerbe-übergreifende Umfrage zeigt. Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung spart ebenfalls nicht mit Kritik. Bisher haben primär Kurzarbeit und Steuerstundungen geholfen, sonst nichts. Der Druck wächst immens: Ab 2021 haben die meisten Hotels immer weniger Investitionspower.
Amsterdam. Das touristenfreie Amsterdam ist schöner als je zuvor. Die Stadtbewohner lieben es, die Strassen während des Lockdowns wieder für sich zu haben und die Stadt würde dies gerne so beibehalten. Zumindest, solange sie sozial verträglichere, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigere Rahmenbedingungen ausarbeitet. Mit 29 Millionen erwarteten Besuchern für das Jahr 2025 wünscht sich die Bürgermeisterin, dass "der richtige Typ" von Touristen kommt. Weniger Coffeeshop-Begeisterte und mehr Geschichtsliebhaber. Für Unternehmer aus der Hotellerie scheint es wichtiger zu sein, wieder Touristen willkommen heissen zu dürfen – und zwar aller Art.
Hamburg. Die Chinesen reisen wieder – im eigenen Land. Und wann werden sie wieder nach Europa kommen? Spätestens im Januar, schätzt Prof. Dr. Wolfgang Arlt, der seit 40 Jahren China bereist und die Kultur kennt wie kein anderer. "Sie kommen aber nur, wenn sie uns vertrauen," fügt er hinzu. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, diese Zielgruppe anzusprechen und vor allem zu überzeugen – mit harten Fakten genauso wie mit spielerischen Elementen. Darüber hinaus beschreiben Kempinski China und Langham Hospitality kurz die aktuelle Lage.
Frankfurt. Sich in dieser unwirklichen Zeit zurechtzufinden, ist nicht leicht Thomas Willms, CEO Deutsche Hospitality, ärgert sich genauso wie seine Kollegen über unverhältnismässige Behörden-Auflagen, höhere Hygiene-Kosten und mehr. Vorsichtig wird er die Gruppe hochfahren, mit der Midscale-Marke Intercity Hotels im Lead. Auch bie ihrer neuen chinesischen Mutter Huazhu hat dieses Segment als erstes angezogen. ForecastSS Da kann auch er nur die Glaskugel fragen. Die nächsten zwei Jahre werden wenig Freude machen, auch für die schuldenfreie Deutsche Hospitality nicht. Die Wundertüte Wachstum ist geplatzt.