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Genf. Ein einzelner Raubüberfall auf einen Chinesen in Genf hat eine Ketten-Reakton ausgelöst. Jetzt meiden chinesische Reiseveranstalter die Destination. Genf Tourismus rechnet mit Einbussen von etlichen tausend Übernachtungen. Auslöser für diese Ketten-Reaktion war die Tatsache, dass der Betroffene der Chef von Google China war und den Vorfall natürlich ins Netz hob. Im Hintergrund ist damit einmal mehr eine Diskussion um die Sicherheit von Touristen und um die Auswirkungen von Kleinkriminalität entbrannt.
Bern. Der starke Franken, sinkende Übernachtungszahlen, Zweitwohnungen, neue Mindestlohn-Diskussionen, dramatische Mitarbeiter-Engpässe, Renovierungsstau und zähe, wenig innovative Hoteliers… Die Schweizer Hotellerie kommt nicht mehr aus den Negativ-Meldungen heraus. Die Branche befindet sich teilweise im Würgegriff externer Entwicklungen, auf die sie selbst keinen Einfluss hat. Umso dramatischer der Appell von Guglielmo Brentel, dem Präsidenten des Branchen-Verbands hotelleriesuisse, an seine Kollegen, bei den hausgemachten Problemen anzupacken. "Wir verzetteln uns", kritisiert er beispielsweise die falsche Streuung von Marketing-Geldern. "Die Hoteliers müssen Erlebnisse verkaufen, Destinationen wie ein Unternehmen agieren", mahnt er. "Wir müssen unseren Job perfekt machen, sonst haben wir keine Chance." Und der Verband wehrt sich - im Namen der Branche: Diesen Dienstag kündigte hotelleriesuisse den Aufbau einer eigenen, nationalen Buchungsplattform an. Maria Pütz-Willems sprach mit Guglielmo Brentel über die aktuellen Herausforderungen durch Politik und Wirtschaft und die Reaktionen des Branchenverbands.
Frankfurt/M. Gäbe es InterCity Hotels nicht, gäbe es vielleicht auch Steigenberger Hotels nicht mehr. Die solide 3 Sterne-Tochter ist der Roh-Diamant unter den Juwelen der luxus-orientierten Frankfurter Hotelgesellschaft. "Ohne Familie Steigenberger gäbe es aber auch InterCity nicht," lobt Joachim Marusczyk das verlässliche Rückgrat der Vergangenheit. Der 63jährige ist nicht nur Geschäftsführer, sondern sogar der Gründungs-Geschäftsführer von InterCity Hotels. Ein seltener Titel heute, umso mehr freut er sich auf die offizielle Feier Ende September, wenn er auf das 25jährige Bestehen "seiner" Hotels mit anstossen kann. Anspruchsvolle, strategisch ausgerichtete "Bahnhofshotels" zu machen, war seine Idee gewesen - Mitte der achtziger Jahre als Blitzgedanke geboren an einer Bar. Joachim Marusczyk über den Werdegang der ehemaligen, tristen "Bundesbahn-Hotels" zu den lifestyle-orientierten Midscale-Produkten und über den Stellenwert von InterCity Hotels heute.
Wien. Die künftige Werbe-Linie der Österreich Werbung fokussiert die Bildsprache aus den Augen des Gastes und sein Erholungsbedürfnis. Und verliert dabei an Farbe.
Wien. Karriere vom Koch- und Kellner-Lehrling zu einem der bettenreichsten Stadt-Hoteliers in Österreich. 60 Millionen Euro hat der Selfmade-Hotelier Georg Imlauer seit 1985 bis heute in seine 900 Betten investiert. Der 50jährige sieht seine Salzburger Heimat dabei als härteres Pflaster als Wien, wo seine jüngste 10 Millionen-Euro-Investition dieser Tage offiziell eröffnete. Imlauer gehört zu den Ausnahme-Hoteliers, die es in erster Generation und ohne akademischen Hintergrund schaffen, eine stabile Betten-Grösse aufzubauen.
München. Serviced Apartments haben etliche Investoren und Projekt-Entwickler seit längerem als erfolgversprechende Nische identifiziert. Internationale Ketten wie Ascott/Citadines, Accor/Adagio, Frasers oder Adina/Medina pushen ihre globale Expansion. Der grösste deutsche Anbieter, Derag Livinghotels aus München, hingegen wächst nur langsam. Seit dem Start im Jahr 1982 zählt das Derag-Portfolio heute erst 14 Aparthotels mit ca. 2.600 Zimmern an Standorten wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München oder Wien; drei weitere Häuser in München, Düsseldorf, Frankfurt sind aktuell in Planung. Geschäftsführender Gesellschafter Professor Dr. Max M. Schlereth setzt weiterhin auf eine überschaubare Expansion und auf den bewährten 70:30 Prozent-Mix aus Serviced Apartments und Hotelzimmern in einem Haus. Vor zwei Jahren gründete er zudem The Living Hotels, die erste Serviced Apartment-fokussierte Buchungsplattform. Ein Hintergrund-Gespräch über das Spezial-Segment, Vermarktung und wirtschaftliche Erwartungen.
Paris. Nachdem Frankreichs Hoteliers bereits die Erhöhung der Mehrwertsteuer durch Nicola Sarkozy hinnehmen mussten, sehen sie sich nun einer Änderung des Schulkalenders und einer Verkürzung der Winterferien durch François Hollandes neue Regierung gegenüber. Der am 6. Mai neu gewählte französische Präsident und seine Regierung verschwendeten keine Minute damit, um den im Wahlkampf angekündigten Wechsel sogleich auf den Weg zu bringen.
Zürich. Zwölf eigenständige Hotels mit dem Namen "Schweizerhof" haben sich in der Schweiz zu einer neuen Marketing-Kooperation zusammengeschlossen, die sich zunächst auf eine Online-Plattform konzentriert. Ein weiterer Ausbau der Aktivitäten ist geplant.
Paris. Während Accor sich durch den Verkauf von Motel 6 und Studio 6 an Blackstone vollständig aus dem nordamerikanischen Economy-Segment zurückzieht, stärkt das Unternehmen seine Position in Australien und Neuseeland durch seine Investition in die Mirvac Group. Als unmittelbare Folge des Verkaufs der beiden US-Marken verliert Accor insgesamt 1.102 Hotels und 107.000 Zimmer. Laut MKG Hospitality Consulting Paris fällt die am 1. Januar noch fünftgrösste Hotelgruppe der Welt mit 531.714 Zimmern und über 4.400 Hotels damit hinter Choice Hotels International zurück.
Berlin. Unter der überraschend verschobenen Eröffnung des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg leiden auch die umliegenden Hotels mächtig. Soviel lässt sich schon aus einer Mini-Umfrage heraus hören.