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Minnetonka/Brüssel. Choice International übernimmt Radisson Americas für 675 Millionen Dollar. Das war die Nachricht der Woche. Es gab bereits vor dem Deal einige Spekulationen, dass Radisson demnächst verkauft werden würde, aber dabei waren stets Hyatt und Wyndham die heissesten Kandidaten, nicht Choice. Der grosse US-Franchisegeber überraschte alle mit seiner Zusage, 68.000 zusätzliche Zimmer zu übernehmen – während Radisson sich selbst von einem wichtigen Quellenmarkt abschneidet. War Jin Jiang zu dem Verkauf gezwungen?
Wien/Mailand. Italien ist der Hauptfokus der Falkensteiner Michaeler Tourism Group, deren CEO Dr. Otmar Michaeler nun ehrgeizige Expansionspläne vorstellte und dabei Premium-Qualität zum Standard machen will: Das Unternehmen will künftig nur noch auf Luxus-Niveau agieren: mit Hotels, die alle zu The Leading Hotels of the World gehören sollen, mit 5 Sterne-Serviced Apartments und Premium-Camping. Mit der neuen Business Unit "FMTG Invest" will man zudem das alternative Finanzvehikel für die Hospitality-Branche werden.
Berlin. Die Radisson Hotel Group hat lange mit der Übernahme der Hotelmarke prizeotel gehadert: 2016 erwarb sie nur einen Teil der Anteile, 2020 dann den Rest. Insider sahen die Marke schon im Weiterverkauf. Corona provozierte gemeinsames Neudenken. Jetzt ist nicht nur prizeotel CEO Connor Ryterski happy, sondern auch Radisson. Konzept und Design wurden überarbeitet und es kündigt sich ein strammer Expansionskurs an.
Berlin/Paris. "Ich habe in den letzten zweieinhalb Jahren nach positiven Nachrichten gesucht", leitet Sébastien Bazin das 30-minütige Treffen am IHIF Berlin letzte Woche ein. Jetzt gibt es Positives: höhere Raten und zurückkehrendes Gruppen-Geschäft. Der Accor-CEO treibt die Kette weiter zu stärkerem Marken-übergreifenden Denken, zum Multiplizieren von Erfolgsstories und einer verdichtenden Expansion. Verdichtet er auch die 42 Marken? "Ich habe mein eigenes Monster kreiert", gibt er zu und verspricht aufzuräumen. Ein Update.
Paris. Pierre & Vacances-Center Parcs hat seine aktuellen operativen Gewinnziele für 2023 nach unten korrigiert und nennt Verzögerungen bei Immobilien-Programmen, grössere Selektivität bei Entwicklungsprojekten sowie steigenden Kosten und Löhne als Grund. Gemeinsam mit den Investoren hat sich der in Europa führende Anbieter von Ferienunterkünften 12 bis 24 Monate Zeit gegeben, die Ziele des strategischen "Reinvention 2025"-Plans umzusetzen.
Berlin. Das Fazit des IHIF 2022 in Berlin lautet: Optimismus trifft auf Sorgen. Der Oster-Boom zeigte: Die Reisenden wollen nur noch weg. Investoren wie Betreiber würden gerne durchstarten, werden gleichzeitig aber komplett ausgebremst: Es gibt keine Produkte, wenig Transaktionen, dafür massiv explodierende Kosten und heftige Inflation, viel zu teure Grundstücke und steigende Zinsen… Wer jetzt unterschreibt, setzt auf Risiko pur.
Berlin. Wissenschaftler aus Deutschland haben in einer Studie zusammengestellt, was den Neustart des Tourismus ab Ostern beflügeln könnte: "Low Touch Tourism", minimierte Risiken, ein grösseres Angebot und eine offene Kommunikation, selbst zu Preis-Steigerungen.
Berlin. Das Serviced-Apartment-Segment konnte sich 2021 weiter erholen und wächst mit einer Pipeline von 15.000 Einheiten bis Ende 2024 weiter, wenn auch etwas gedämpft. So ein Ergebnis des gerade erschienenen "Marktreport Serviced Apartments 2022" für Deutschland. Vor allem die service-reduzierten Apartmenthäuser legten zu und wandeln sich auch zu Shortstay-Anbietern. Treiber dessen sind digitalisierte Anbieter wie Numa und Limehome, die zu starken Mitbewerbern der klassischen Hotels geworden sind. Dagegen ist die Pandemie für die Aparthotels noch lange nicht vorbei.
Augsburg. WLan, Ruhe und Strandblick… So stellen sich viele ihr Workation- oder Bleisure-Domizil vor. Diese Träume wollen nicht nur grosse Hotelkonzerne mit eigenen Programmen erfüllen, sondern auch immer mehr Ferienclubs. Doch das kann ganz schön schief gehen. Dabei ist das Potenzial von New Travel mit New Work gross.
München. Das zweite Corona-Jahr 2021 zeigt auch in der Motel One-Bilanz die tiefen Schnitte in der deutschen City-Hotellerie. Die Expansion setzt das Management stringent fort, möglichst mit XXL-Häusern in absoluter Premium-Lage. Investoren-Anfragen gibt es genug. Den ersten Mitarbeiter-Schwund konnte die Gruppe ausgleichen. Energiekosten setzen ihr wenig zu. Die beiden Co-CEOs liebäugeln zudem mit Segment-Erweiterungen.