Editorial

Editorial

Krieg und Reiselust. Und Nachhaltiges.
10.3.2022

Liebe Insider,

der Ukraine-Krieg hat Corona inzwischen zum Nichts erklärt und treibt eher noch die Reiselust. So jedenfalls sehen das Reiseforscher im 50 Jahre-Rückblick: Tragödien fernab der Heimat hätten das grundsätzliche Reiseverhalten nie verändert – nur das Reiseziel. Und relevant werde auch dieser Krieg nur, wenn er die Grenzen der Ukraine verlasse…

Das klingt zynisch angesichts der täglichen Bilder von Bomben und Verzweiflung. Aber die Zahlen der Reiseanalytiker sagen: Trotz massiv steigender Energiekosten in Folge des Krieges bleibt die Reiselust der Deutschen noch bestehen. Sie akzeptieren sogar ohne Murren die drastisch erhöhten Hotelpreise. Und trotz aller Camping-, Glamping- und Serviced Apartment-Booms bleibe das Hotel die Unterkunft Nr. 1. Fred Fettner hat aus den trockenen Zahlen der Reiseanalysen einen spannenden und detaillierten Trendbericht gemacht.

Unterdessen suchen die Österreicher nach der Corona-Misere neue Lösungen für einen profitablen Tourismus. Das Eigenkapital der Hoteliers ist massiv geschrumpft, so dass sie kaum noch in Innovation investieren können. Nicht nur deshalb fordern die Touristik-Profis jetzt eine "Abwrack-Prämie" für rund 60.000 tote Betten im Markt: Gemeint sind damit Hotels, die schon lange nicht mehr wirtschaftlich agieren, aber wegen Steuerhürden noch herumgeistern und die Preise ruinieren.

Das sind kernige, aber auch zutreffende Worte für Märkte, die sich selbst nicht mehr reinigen können. Deshalb räumen jetzt auch die Balearen rigoros auf: Per Gesetz erzwingen sie in den nächsten Jahren Veränderungen in Hotellerie und Tourismus. Da geht es um soziale Kleinigkeiten wie Hotelbetten, die künftig anhebbar sein müssen, um die Einführung professioneller Wellnesshotels und um grosse Strategien wie das Zügeln viel zu schnell gewachsener Ferienorte. Es gibt aber nur ein Ziel: Nachhaltigkeit und Qualitätssteigerung überall – bis 2028! Rápido por favor!


Überall herrscht Hyperdynamik in Sachen Nachhaltigkeit, könnte man meinen. So strafen die Briten – und andere – jetzt Greenwashing per Gesetz ab. Und unsere Sustainability News zeigen, was Einzelinitiativen in Bewegung setzen können. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe.

Und das "Mehr" heute besteht aus unserem eigenen Think Tank, der am 27./28. Juni in Berlin wieder physisch stattfindet. Er soll CEOs die Leitplanken für ihre Nachhaltigkeitsstrategie aufzeigen. Wir stellen Ihnen heute die ersten vier "Impulsgeber" vor – inspirierende Experten, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen und mit Ihnen – in kleiner Gruppe – detaillierte Fragen off the record diskutieren möchten: Ross Petar / Global Valuation Advisor von JLL, Anthony Williams und Thomas Kraubitz, zwei Tourismus-, Sustainability- und Klima-Spezialisten des weltweit tätigen Ingenieurbüro Buro Happold und Patrick Lüth, Architekt und Partner des norwegischen Architekturbüros Snøhetta, die das erste Hotel mit positiver Energiebilanz weltweit gebaut haben.

Und worüber sprechen diese Experten konkret? Darüber, wie ein nachhaltiges Hotel Wertsteigerung erzielt, wie man Neubauten und Conversions zum Wohle aller Stakeholder aufsetzt und welche soziale Funktion Architektur und Design zum Wohle aller Gäste haben. Weitere Redner und Themen werden wir Ihnen in Kürze vorstellen.

Auf die Namen unserer Sponsoren für den HITT 2022 müssen Sie nicht warten: Wir freuen uns, dass die 5. Auflage unseres Think Tanks erneut eine hohe Wertschätzung erfährt. Bestätigt haben bereits Accor als Hauptsponsor, Arabella Hospitality als Teil der Schörghuber Unternehmensgruppe, der international agierende Projektsteuerer Drees & Sommer, Europas führende Investment-Messe Expo Real, die segment-übergreifende Recruitment Company LHC, das Energie-Unternehmen Uniper und die Hotelschool The Hague!

Alle Details zum aktuellen Stand des Programms, der Expertise der Impulsgeber und zu den Sponsoren finden auf unserer Seite 1 heute und auf www.hitt.world.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Hotellerie zwischen allen Fronten
3.3.2022

Liebe Insider,

Krieg in Europa. Noch halten viele Hotels in der Ukraine die Stellung, beherbergen die letzten Touristen und immer mehr Medien, Hilfsorganisationen und Friedenskräfte. Die Mitarbeiter agieren aus Kellergeschossen und Tiefgaragen heraus, die EMEA-Zentralen der Ketten unterstützen via Whatsapp permanent. Das GPS hält. Unterstützen müssen die Headquarter aber auch die Kollegen in Russland, das viele Mitarbeiter aufgrund des geschlossenen Luftraums nicht mehr verlassen können.

Die Antworten von Accor, IHG, Kempinski, Marriott, Radisson, Wyndham und von Mogotel aus Lettland deuten sanft an, was in Wahrheit bitter ist und jeden Einzelnen nach Corona über Gebühr belastet. Paul Moxness, ehemaliger Sicherheitschef der Radisson Gruppe, einer der renommiertesten Sicherheitsexperten für die Hotellerie überhaupt und bis in die UN hinein vernetzt, erläutert, wie sich Hotels in solchen Zeiten verhalten sollten. Sein Video nimmt einigen Hoteliers vielleicht die Angst vor der Krise.

Die Folgen für den Tourismus in Europa zeichnen sich bereits durch Zahlen ab: Italien rechnet damit, dass aus 4,5 Millionen russischen Übernachtungen in 2019 weniger als 500.000 werden könnten. Und in Deutschland haben die Russen 2019 noch 2,2 Milliarden Euro an touristischem Umsatz gemacht. Die Flugbuchungen nach Russland sind schon am 25. Februar massiv abgestürzt: Auf jede Buchung für Russland kamen sechs Stornierungen.

Glücklicherweise beziehen zumindest deutsche Hotels so gut wie keine Güter aus der Ukraine, so dass hier keine weiteren Lücken in den Lieferketten entstehen. Hier hinterlässt Corona immer noch Spuren und zeigt aber genauso brutal die Schwächen der Branche auf. "Die Hotellerie muss anders einkaufen!", sagt Progros-Geschäftsführer Jochen Oehler knallhart. "Der Einkaufspreis ist nicht mehr das Entscheidende!" fügt sein Kollege Tommi Huuhtanen hinzu.

Positiv in der Misere: Unter dem aktuellen, steigenden Kostendruck verlangen die Hotels endlich nach digitalen und vollautomatisierten Prozessen! Die Einsicht ist gewachsen. Aber die deutschen Hoteliers dürfen trotzdem noch an Geschwindigkeit zulegen, vor allem im nachhaltigen Einkauf.

So schnell wie Skispringer werden Hoteliers aber nie werden. Deshalb lassen wir heute Manuel Fettner aus Österreich erzählen. Der 36jährige "Oldie" war die Sensation im Team Austria: Er kam von den Olympischen Spielen in Beijing mit Gold und Silber zurück – und hatte hier jetzt endlich Zeit zum Feiern. Der Papa platzt natürlich vor Stolz, aber das merkt man dem Text nicht an, den der Papa – mein Kollege, unser Österreich-Korrespondent Fred Fettner – geschrieben hat. So bekommen wir einen kleinen Einblick in die berühmte "Bubble" und staunen, wie unaufgeregt Sportprofis alles sehen. Eine wunderbare, leichte Lektüre in diesen grausigen Tagen.

Mit dem heutigen Tag fallen übrigens auch in Deutschland und Italien immer mehr Corona-Restriktionen. Auch dem gehen wir nach, genauso wie den News im Markt und in der Digital-Welt.

Bis nächsten Freitag, in einer hoffentlich friedvolleren Welt!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Eine Welt zwischen Furcht und Hoffnung
24.2.2022

Liebe Insider,

der Angriff Russlands auf die Ukraine trifft Europa und vor allem Deutschland in einem schweren Moment: erschöpft und finanziell geschwächt von Corona, ohne starke Staatsmänner und ohne alternatives Energiekonzept. Über hohe Energiepreise wird Russland seine westlichen Nachbarn auf geraume Zeit im Würgegriff halten. Für energie-intensive Betriebe wie Hotels ist das noch eine Pein mehr. Trotzdem sollten wir alle hoffen, dass der Frieden in Europa hält. Ohne Frieden ist alles nichts mehr.

Allen Widrigkeiten zum Trotz spült Corona neue Chancen hoch. Zum Beispiel bei Branded Residences – den schicken Eigentumswohnungen mit Vermietung durchs Hotel. In den USA sorgen Residences schon seit den 1980er Jahren für die Absicherung von Finanzierungen, und wer heute die Marke Four Seasons oder Kempinski auf dem Dach trägt, darf 30-40% mehr als Premium verlangen. War Luxus bisher der vorherrschende Trend, wird jetzt das Midscale-Segment interessant, vor allem in Europa und sogar in Resort-Destinationen. Macy Marvel analysiert das Geschäftsfeld.

Mit der "grünen" Welle entstehen jetzt die erste OTA-Plattformen, die – mehr oder weniger – zertifizierte Hotels buchbar machen. Wir stellen ihnen EcoHotels und Faircations vor und meinen: So richtig rund ist die Sache noch nicht. Und Booking.com mit seinem eigenen grünen Programm schmunzelt erst mal weiter.

Ich schmunzelte nicht mehr, als ich sah, wie jüngst Medien den Quatsch vom Happiness Index publizierten. Wir tun das jetzt auch, aber Bärbel Schwertfeger – die selbst Psychologin ist – hat sich mit den Erfindern, dem Wording und den Inhalten befasst. Und noch einen Professor befragt. Mein Resümee dazu: Selbst in Zeiten höchster Personalnot muss man nicht alles glauben und auch nicht tun.

Geradezu erfrischend finde ich den Aufruf von UNWTO und WHO diese Woche, endlich alle Reiseverbote aufzuheben! Das stresst nur und schadet der Wirtschaft! Endlich spricht da jemand Klartext. Nur Deutschland hat es nicht gehört: Die negativen Branchen-Zahlen sprechen für sich.

In Europa ist die Hotel-Pipeline inzwischen um 11% geschrumpft; im Transaktionsmarkt switchen die Käufer von City Hotels auf Resorts, und die weltgrösste Hotelgruppe Marriott treibt deshalb dieses Jahr mit voller Power ihr Leisure-Geschäft. Ebenso wie der weltgrösste Franchisor Wyndham aus einer Loyalty-Umfrage herausgefunden hat, dass die Reisenden gerne mehr darüber wüssten, wie denn eine "nachhaltige" Reise aussieht… In dieser Erkenntnis sitzt ein hohes Potential!

Auch die Bilanzen 2021 von Accor, Choice und IHG diese Woche zeigen: Die Erholung des Tourismus hat eingesetzt – und sie wird sich fortsetzen. Falls es uns die mächtigen Männer dieser Welt erlauben. 


Ihre Maria Pütz-Willems
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Der Sonne entgegen
17.2.2022

Liebe Insider,

Europa macht sich locker, befreit sich von Corona. Die Schweizer umarmen die Sonne schon wieder seit Donnerstag, die Österreicher werden ihre Wärme ab dem 3. März spüren, während die Deutschen der Sonne noch bis zum 20. März nachlaufen müssen. Die Berliner Politiker laufen der Entwicklung seit über zwei Jahren hinterher. Dejá vu! Weshalb sollte dieses Land auch ein Interesse daran haben, Umsatz zu machen, Tourismus und Hotellerie drei Wochen früher Erfolgserlebnisse bescheren?

Gut, fairerweise sei gesagt: Italien lockert erst am 31. März. Aber dieses Land hat eine andere Story. Mich ärgert, dass offenbar niemandem in Berlin klar ist, dass die grossen mittelständischen Hotelgruppen immer noch an der Klippe stehen – trotz "fürsorglicher Hilfen". Wir haben ja vor zwei Wochen darüber berichtet, woran das liegt. Drei Wochen-Umsätze früher oder später bedeuten heute aber, Mitte Februar, für diese GMUs Millionen an Gewinn oder Verlust.

Die deutsche Hotellerie ist jedenfalls der Top-Underperformer unter allen europäischen Hotelmärkten, hat STR in seiner Analyse des Jahres 2021 herausgefunden. "Und das wird auch noch anhalten", sagt STR-Geschäftsführer Robin Rossmann sogar voraus. Klar wird einmal mehr: Die Lockdowns und Quasi-Lockdowns waren zu lange, die Restriktionen zu krass, die Erholungsperioden zu kurz.

Und jetzt kommt, mit dem zu erwartenden steilen Buchungsanstieg ab 20. März und trotz Freude über dieses Datum gleich wieder der nächste Dämpfer: die Mitarbeiter-Misere. Dieses Thema lässt sich in dieser und der nächsten Saison nicht so schnell lösen, sondern nur strategisch und nach schonungsloser Selbstkritik jedes Unternehmens. Die Temperatmentvollen unter Ihnen sollten deshalb heute nicht auch noch die Analyse des renommierten Schweizer Verhaltensökonomen Gerhard Fehr über die Branche lesen.

Er beschreibt haarscharf, in welchem Teufelskreis sich die Service-Unternehmen heute drehen. Nüchtern, mit guten Argumenten, zeigt er auf den einzig echten Erfolgsfaktor eines Betriebes: den qualifizierten Mitarbeiter. Wer keinen findet, muss den Service reduzieren, sinkt in Qualität und Profit – und sperrt irgendwann zu. Einfach so, einfach selbst verursacht.

Booking.com könnte sich auch mal von Verhaltensökonomen beraten lassen. Der OTA kündigt gerade 2.700 Mitarbeitern und outsourct seinen Kundendienst. Sarah Douag hat dazu die Hintergründe recherchiert. Es geht mal wieder um Profit-Maximierung auf dem Rücken von Menschen. Gleichzeitig ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft gegen zwei ehemalige Finanzchefs von Booking.com wegen der Hinterziehung von 153 Millionen Euro Mehrwertsteuer im Zusammenhang mit Ferienvermietungen.

So, jetzt genug der negativen Zeilen: Allem zum Trotz hat das Jahr 2021 auch positive Zeichen gesetzt, wie Hilton, Hyatt, Marriott, Wyndham und Airbnb in ihrem Jahresabschluss berichten. Es geht weiter! Übrigens auch im Hause Marriott, in dem Bill Marriott jetzt offiziell die Staffel übergibt, auch an seinen Sohn David.

Und jetzt zur Zukunft, die nur ein Ziel hat: Hotels nachhaltig bauen, betreiben und führen – und dem Tourismus eine neue, bessere Perspektive geben. Am 27./28. Juni startet der 5. HospitalityInside Think Tank in Berlin – und wir sind wieder zurück auf dem Schiff, in absolut inspirierender maritimer Atmosphäre und als reine Präsenz-Veranstaltung! 

Nehmen Sie mit uns erneut Fahrt auf unter dem Titel "Take the ESG Road to more Value: Net Zero Ambitions and Social Structures". Sichern Sie sich eineinhalb Tage brandaktuelle "Insides" in Sachen Nachhaltigkeit mit vielen Facetten – exklusiv, face2face mit einer limitierten Teilnehmerzahl und Top-Impulsgebern. Mehr zum Event finden Sie auf der Startseite unter diesem Link und auf www.hitt.world.


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Auf dem Weg zu neuen Modellen
10.2.2022

Liebe Insider,

vorsichtiges Wirtschaften, Kompetenz und schlichtweg Glück sind drei Faktoren, die Unternehmern durch diese Pandemie helfen. Deutschlands grösstem Hotel-Projektentwickler, der GBI AG, kam wohl von allem etwas zugute, wie unser langes Interview mit Vorstandssprecher Reiner Nittka heute zeigt.

 

Die GBI rannte auch 2019 nicht den 30fachen Multiples nach, sondern schaute sich im eigenen Ideenpool um. Wohnen wurde schon früh zur Business-Lokomotive, "aber wir haben bei keinem der vor Corona geplanten Hotelprojekte die Asset-Klasse gewechselt", sagt er stolz. Mit Duo- und Trio-Projekten geht's weiter, aber auch mit grösserer Liebe zu Serviced Apartments und neuer Liebelei mit Senior Living. Neue Zwänge entstehen durch die Absicherung der Pachtverträge und durch alte und Konkurrenz, die eigentlich nur die Preise hochhält. Eine Tour d'Horizon mit einem Branchen-Profi.


Zur Horizont-Erweiterung tragen auch Prof. Christian Buer und Marco Nussbaum heute bei. Jeder entwickelte sein eigenes Mitarbeiter-Modell, aber dahinter steckt derselbe Gedanke: junge Mitarbeiter früh in die Führungsverantwortung zu nehmen, sie zu begleiten und durch Beteiligungen im Unternehmen zu halten. Buer setzt dieses Modell erstmals in einem neuen Moxy Hotel um, der Eigentümer akzeptiert geringere Pachten und Marriott geringere Franchise-Fees. Das 'gewonnene Geld' möchte er in seine Mitarbeiter investieren.

Nussbaum gründet am Montag eine neue AG und bei seinen Mitarbeitern werden Aktien-Anteile bald zum Vergütungspaket gehören. "Mit unserer Vision werden wir früher oder später auch andere Hotelgesellschaften aus dem Markt fegen!", sind beide Herren überzeugt, ganz "brothers in mind"…


Die Tourismus-Statistik für das Jahr 2021 in Deutschland zeigt eine leichte Erholung, doch wir alle wissen, wie kritisch die Liquidität bei den allermeisten Hotelgruppen in diesem Winter/Frühjahr ist. Vielleicht beruhigen da die Bilanzzahlen von Scandic und Pandox für 2021; die beiden schwedischen CEOs gehen ebenfalls davon aus, dass die Nachfrage bei verbesserter pandemischer Lage blitzartig da sein wird.

Entlang der europäischen Reiserouten bauen sich langsam 7,5 qm grosse Container-Zimmer auf, die wohl nicht nur Trucker nutzen werden. München verfolgt gerade einen anderen Gedanken: leerstehende Hotels in "Flexi-Homes" umzuwidmen.

Markt-News kompakt gibt's diese Woche aus der digitalen Welt und dem Immobilien-Markt, abgerundet von interessanten Personalien.

Wir hoffen, Sie auch mit dieser Ausgabe wieder neue "Insides" zu vermitteln. 


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Das grosse Chaos
3.2.2022

Liebe Insider,

es lebe das europäische Chaos! Just in dem Moment, in dem sich vieles dem Positiven zuwendet und das Reisen wieder anlaufen soll, macht jedes Land erst recht, was es will. Alle zusammen schüren die Unsicherheit weiter und erschweren jede Urlaubsplanung durch immer neue, teils absurde und widersprüchliche Regeln, die sich wenig später schon wieder selbst überholen. Das, was wir alle jetzt erleben, ist schlimmer als das Chaos im ersten Sommer. Und die Folgen daraus sind heute noch gravierender als 2020.

In Österreich steht die Winter-Saison 21/22 vor dem Aus – ein Alptraum für grosse Teile der Resort-Hotellerie. Im Vergleich zum Winter 2019 haben sich die Gästezahlen halbiert. Die Reserven sind überall restlos aufgebraucht, auch in der Stadt. Gleiches in Deutschland: Dort geht's jetzt ans Eingemachte bei den GMUs, den grossen mittelständischen Hotel-Unternehmen. Ihnen, den grössten Arbeitgebern der Branche, droht der Exodus, sollten die Fördermittel nicht angepasst und verlängert werden.

Wir haben zehn GMUs in Deutschland gebeten, uns ihre Situation zu schildern. Nur die Honestis AG/Dorint Hotels und Novum sprechen Klartext. Motel One bestätigt die Kernpunkte. Der Rest schweigt und hofft weiter: Die Zahl derer, die mehr Geld brauchen, ist grösser geworden, wie wir von Dehoga-Chefin Ingrid Hartges hören.

Lässt die Politik die Branche in der Endphase der Pandemie im Regen stehen, könnte solch ein Szenario entstehen: Gute deutsche Hotelgruppen – das Rückgrat des MICE- und Geschäftsreiselebens – gehen insolvent. Dann würden diese zerschlagen werden, vermutlich von ausländischen Kapitalgesellschaften. Sie lauern eh schon vor der Tür. Sie werden der Regierung alles Mögliche versprechen, nach einer Weile aber trotzdem Mitarbeiter entlassen und die Werte schrittweise abschöpfen. Alles natürlich ganz legal…

Und nun zum Sport: Pünktlich zum Start der Olympischen Spiele in Beijing heute erklären wir Ihnen, weshalb 2.000 Hamster vorher sterben mussten und ausländische Päckchen nur mit Schutzkleidung geöffnet werden dürfen. Chinas Null-Covid-Strategie ist nicht mehr glaubwürdig, die "Bubble" könnte platzen und Omikron zum tödlichen Fluch für das Land werden. Der chinesischen Hotellerie jedenfalls steht ein hartes erstes Quartal bevor. Und dem Ausland auch: Die erhofften Touristenströme aus China werden noch länger ausbleiben.

China spielt Roulette, mit sich und der Welt. Ein chinesischer Finanzinvestor beschreibt sein eigenes Leben in dieser Welt des Strippenziehens und des Spiels mit Macht und Korruption. Der Autor möchte, dass die "Naiven" dieser Welt das Buch lesen, um das wahre Gesicht Chinas zu erkennen. Bärbel Schwertfeger hat es für Sie gelesen.

In unseren Meldungen stellen wir Ihnen die nächste Investment-Plattform vor, die Europas Hotel-Schnäppchen aufspüren möchte. Demgegenüber schnürt der italienische Staat nun Milliarden-schwere Überlebenspakete bis 2029. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe, die schon wieder "schwer wiegt" – obwohl der Februar gerade erst begonnen hat.

Ja, es ist Februar und wir denken schon an die Expo Real! Die Messe hat diese Woche die Online-Anmeldungen für ihre Aussteller freigeschaltet. Grund für uns, auf den Gemeinschaftstand der World of Hospitality hinzuweisen. Auch wenn die aktuelle Pandemie-Entwicklungder Branche gerade wieder zusetzt, überwiegt der Optimismus, das Virus dieses Jahr hinter uns lassen. Die Investoren haben die Asset-Klasse längst noch nicht aufgegeben! Und Mut macht auch die überbordenden Reiselust der Menschen, die wieder Kontakt haben möchten, in Business wie Leisure. Sprechen Sie mit uns über Ihre Expo Real-Präsenz! Wir bieten kompakte Workstations und individuell gestaltbare grössere Flächen an. Mehr auf unserer Startseite. 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Zwischen Kapital und Human Capital
27.1.2022

Liebe Insider,

der spanische Ministerpräsident Pédro Sánchéz bezeichnete die FITUR Madrid vor wenigen Tagen als die "wichtigste Tourismusmesse der Welt" – vor der ITB. Ihr Erfolg im Übergang von Corona-Jahr 2 auf 3 gibt den leidgeprüften und jetzt aufatmenden Spaniern neuen Elan. In Berlin fällt die ITB jetzt zum 3. Mal aus.

Das ist ein Fehler, meint Christian Andresen, Präsident des Dehoga Berlin und selbst Hotelier. Er fordert in unserem Interview mit Sylvie Konzack die Stadt Berlin und die Messe zu einem kompletten Neustart auf. Das bisherige Berliner Messe-Modell funktioniere so nicht mehr. Das haben die Spanier längst erkannt: Zeit für neue Zeiten, sagen sie sich und schaffen neue Fakten.

Ich finde es herausragend, dass Andresen in der deutschen Hauptstadt offen gegen deutsche Beamten-Behäbigkeit und Hasenfuss-Mentalität ankämpft. Sein Wort hat Gewicht in Berlin und er hat die Stadt-Regierung für die Nöte der MICE-Branche bereits sensibilisiert. Berlin wird Zeichen setzen müssen! Sonst ist auch noch der letzte Rest an Grosskongressen bald weg. Seit Pandemie-Beginn summiert sich das Messe-/MICE-Desaster in Deutschland auf ein Minus von 46,2 Milliarden Euro.

Choice Hotels will ebenfalls neue Zeichen setzen und aus Amsterdam heraus die EMEA-Region flott machen. Dabei war diese gar nicht so langsam. EMEA-CEO Jonathan Mills hat zunächst ein 50(!)-köpfiges, erstmals echt pan-europäisches Team zusammengestellt, will schrittweise die vier Hauptmarken in Europa stärker pushen, noch mehr mit den Franchsienehmern reden und weitere first-class tech tools aus den USA über den Atlantik hieven. Sarah Douag versuchte ihm Details zu entlocken.

Die EU und auch die UNWTO geben sich ebenfalls optimistisch, aber die Zahlen verraten immer noch die Wahrheit: Die Durststrecke ist noch lang. 4% mehr Tourismus im Jahr 2021 sind de facto nur 15 Millionen mehr Reisende. Jedem Land fehlen die internationalen Reisende. Die Übernachtungen liegen immer noch 72% unter 2019. Zahlen und Fakten, die den Weg zeigen.

An die Zukunft glauben am ehesten noch die Investoren und Immobilien-Händler. L+R aus London legt gerade einen 1-Milliarden-Euro-Fonds für europäische Hotels an. Dass sie die Krise für gute Geschäfte nutzen wollen, ist verständlich. L+R Chef Desmond Taljaard will nur "added value" Renditen.

Oyo will hingegen alles. Das eh schon intransparente Unternehmen hat in der Pandemie rund um den Globus 20.000 von 30.000 Mitarbeitern entlassen, hat überall Probleme, freut sich aber trotzdem auf den bevorstehenden IPO, der Oyo mit 12 Milliarden Dollar bewerten soll. Kann mir bitte jemand einen Psychologen vermitteln, der Analysten- und VC-Hirne versteht?

Das grösste Problem der Branche werden nicht die Finanzen sein, sondern Human Resources. Technologie soll hier helfen, wie wir wissen. Zum Beispiel "Automatisierte Personalisierung". Aber eine brandaktuelle Studie sagt: Über 80% der Ketten sind mit dieser Technologie überfordert. Warum? Selbst dafür fehlt qualifiziertes Personal.

Die klassische Hotellerie und mit ihr die Destinationen ringen um jeden Schritt, um den Tourismus wieder attraktiv zu machen – für Mitarbeiter wie Einwohner und die Touristen. Barcelona nähert sich diesem Ziel nun mit modifizierten Kriterien im neuen Städteplan. Die Hoteliers schlucken wohl, ziehen aber mit.

Wir verabschieden uns wie gewohnt mit interessanten Personalien und einer Fülle von Markt-News, aus denen heute die nächsten Hotel-Schliessungen hervorstechen. Aber Corona ist nicht an allem schuld.

Bis nächsten Freitag,

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Nur die Mutigen sehen den Weg
20.1.2022

Liebe Insider,

Übernahmen sind ein Momentum in jeder Unternehmensgeschichte, so auch bei dem milliardenschweren thailändischen Multi-Unternehmen Minor International. Diesen Namen kennen viele in Zentraleuropa erst seit der Übernahme von NH Hotels 2018. CEO Dillip Rajakarier hat damals sogar Hyatt geschlagen, obwohl die US-Kette last minute einstieg und pro Aktie sogar noch 1,70 Euro mehr bot.

 

Dillip ist ein sensibler Stratege: "Wir denken immer 10 Schritte voraus, nicht zwei". Der quirlige Thai-Manager mit den hellwachen Augen empfindet Ketten mit 30 und 40 Marken als haarsträubend, Assets kauft er nicht des Profits wegen und das Engagement seiner GMs zahle sich besser aus als Computer es errechnet haben.

Der CEO bürstet bekannte Strategien gehen den Strich. Ob Tivoli Hotels in Portugal, Safari Camps in Afrika, Serviced Apartments in Australien oder NH – Minor Hotels wächst mit allem, was Potential hat – ohne Marken zu verwässern oder Assets immer wieder neue Marken-Häubchen aufzusetzen, damit der Investor glücklich bleibt… NH wird jedenfalls die stärkste globale Marke von Minor werden. Dafür ist alles gerichtet.

Unternehmer bleiben Unternehmer. Sie sind mit Temperament und Herzblut unermüdlich unterwegs, überzeugen mit Verstand und Expertise. Eine solche Unternehmerin ist Michaela Reitterer. All diese Eigenschaften hat die erfolgreiche Hotelière aus Wien in den letzten neun Jahren als ÖHV-Präsidentin eingebracht. Österreich hat dieser starken Frau in extrem schwieriger Zeit sehr viel zu verdanken. Ihren Kollegen hilft sie nach wie vor gerne weiter, von verlogenen Politikern hat sie genug. Fred Fettner sprach mit ihr über Erfüllung und Enttäuschung.

Die Steigerung von Enttäuschung sind Frustration und Verzweifelung. Durch Corona hat fast jedes Land hundertausende Jobs im Tourismus verloren – insgesamt 62 Millionen weltweit. Wie weh das tut, spürt die Branche erst dieses Jahr – wenn der erhoffte Nachfrageschub einsetzt. Personell aber wird aber kein Land das verlorene "human capital" ersetzen können. Sarah Douag mit Zahlen.

Die Last des Virus wird im Grossen wie im Kleinen sichtbar: u.a. in der beschlossenen Umnutzung des Anbaus vom Mandarin Oriental Hotel München, ebenso wie der harschen Entscheidung des Schweizer Bundesrat, die Branche trotz niedriger Hospitalisierung noch im Dauerknebel von 2G+ zu halten. Und während die Europäer sich das Leben selbst noch weiter schwer machen, denken die Chinesen schon mal über ihren 2. Masterplan zur Roboter-Entwicklung nach.

Bunter und interessanter wird die Hotel-Welt in unserer grossen Fülle an News aus dem Immobilien-Markt, der Welt der Marken und der Nachhaltigkeit. Diese kleinen News zeigen: Da draussen gibt es viele, die fest an die Zukunft von Tourismus und Hotellerie glauben. Es sind Unternehmer – Menschen, die etwas unternehmen!

 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Wachsen wie die Bäume
13.1.2022

Liebe Insider,

herzlich willkommen im neuen alten Jahr! Es macht die europäischen Hoteliers noch einmal gleicher. Überall setzt sich das Wirrwarr fort und die Kassen werden immer leerer, obgleich die springfreudige Omikron-Virus-Variante nicht so viel Leid anzurichten scheint wie seine Vorgänger. Und so stimmen mich die ersten Januar-Tage durchaus optimistisch, auch weil immer mehr Menschen bekunden, "wegen eines Schnupfens" nicht mehr zuhause bleiben zu wollen, sondern lieber arbeiten möchten. Das Volk ist mal wieder schneller als die Politik, die überall nach wie vor dem Virus hinterherspringt.

Wie es Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und Benelux seit Weihnachten ergangen ist, haben unsere Korrespondenten zum Jahresauftakt zusammengefasst – unter Überschriften wie "2021 war schlimmer als 2020", "Überall enttäuschend", "Geben und Nehmen", "Der Ruf nach Wiedereröffnung", "Nicht genug zur Kompensation"… Alle erleben Ähnliches, nur zeitversetzt. Und erneut stehen, allen Einschränkungen zum Trotz, die Resort-Hotels immer noch besser da als die darbende Stadthotellerie.

Die Success Hotel Group aus Stuttgart hat diese Woche Insolvenz angemeldet – in Eigenverwaltung. Geschäftsführer Michael Friedrich erläutert bei uns exklusiv die Hintergründe: Danach sind zuletzt beantragten 5,3 Millionen Euro an Hilfen an der Bürokratie gescheitert, die die Auszahlung immens verzögerte.

Alle Voraussetzungen waren erfüllt, trotzdem wurde Success als insolvenzgefährdet eingestuft. Weil das Unternehmen zur Hotellerie gehört. Ein Schelm, der Böses denkt, gar ein Muster hinter diesem Prozedere zu erkennen vermag… Lesen Sie deshalb selbst: Der Artikel steht für alle frei zugänglich auf unserer Seite 1.

Die Pandemie trifft auch die Zulieferer. Rolf Slickers, ehemals Hotelier und heute Geschäftsführer des Wäschereiverbunds Servitex, erkannte bitter: "Unser Konzept ist nicht pandemietauglich". Je mehr Hotels schlossen, um so weniger Wäsche wurde gewaschen. Jetzt ändert er sein Geschäftsmodell – und kämpft zusätzlich noch an ganz anderen Nebenkriegsschauplätzen: gegen höhere Löhne, Horror-Preise bei Baumwolle und Containern und last but not least gegen Amazon. Da bricht mehr als eine Lieferkette.

Optimistischer klingt es aus der Welt der Transaktionen: Mit viel Glück rettete das 4. Quartal noch das ganze Jahr 2021, aber die Investoren fassen wieder mittelfristig Vertrauen in die Branche. Sichtbar allerdings wird die zunehmende Umnutzungswelle von Hotel-Immobilien vor allem in Berlin.

In unseren weiteren Meldungen geht es um den neuen All-inclusive Ansatz bei Accor, die neue Klassifizierung von Ferienwohnungen, den neuen "Klimateller" der Österreicher und um das neue BGH-Urteil zum Thema Mietenzahlungen unter Corona. Und schliesslich gab's seit Weihnachten wieder jede Menge Personalien und Markt-News.

Wir freuen uns auf das neue Jahr mit Ihnen, das positiver werden wird, allein schon deshalb, weil zumindest unser Innerstes dem Virus heute besser gewappnet gegenübersteht. Machen Sie es wie die Bäume: jedem Klima trotzen und solide wachsen, "ohne hasten, eilen, rennen". Was alte Bäume mit unserem Heute zu tun haben, lesen Sie aus einer Weihnachtskarte, die mich persönlich begeistert hat. Auf unserer Seite 1.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin 


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Nur die Zukunft zählt
16.12.2021

Liebe Insider,

ein sehr bescheidenes und sehr anstrengendes Jahr geht zu Ende. Zurück bleibt eine Tourismus-Branche im unverschuldeten Chaos, ohne einheitliche Reise- und Impfregeln, sogar ohne Impfstoff und immer noch ohne verlässliche Perspektiven. Irrungen und Verwirrungen aus dem Polit-Theater zehren an den letzten Kräften aller…

An dieser Stelle habe ich in den letzten 12 Monaten meinem Unmut so häufig Luft gemacht wie nie zuvor und damit auch so viel Feedback bekommen wie nie zuvor. Der Freitag entwickelte sich vor allem während des Lockdowns zum Telefontag, zum Austausch mit Ihnen. Ich möchte mich bei Ihnen allen, liebe Leser und User, Fremde wie Freunde, für den konstruktiv-kritischen Dialog in diesem Jahr bedanken, der uns alle bei hospitalityInside motiviert hielt.


Ich selbst habe in meiner Journalisten-Laufbahn noch nie so lange so negativ berichtet. Aber deshalb werden wir trotzdem keine Fake News in die Welt setzen und diese auch nicht rosarot oder ganz schwarz malen. Die Welt ist wie sie ist.


Kraft habe auch ich aus vielen Hintergrund-Gesprächen mit CEOs gesogen, aus Interviews mit ausländischen Hoteliers, aus dem Austausch mit Anwälten, Bänkern, Entwicklern und vielen anderen. Das Schöne an dieser bunten Branche ist: Die Optimisten sterben nicht aus! Das wird auch Covid nicht schaffen.

Deshalb enthält diese letzte Ausgabe des Jahres 2021 so wenig Corona wie nötig und so viel Zukunft wie möglich: Wir berichten über das Metaversum, unserem neuen Leben in gemischten Wirklichkeiten, so dass wir uns künftig nicht mehr vernetzen, sondern entnetzen möchten. Reisen wird kostbarer und wertvoller, und Hotels könnten bald ohne Mauern auskommen. Solche Neuigkeiten aus der Zukunft kommen heute von 2b AHEAD, dem Gottlieb Duttweiler Institut und den Zukunftsforschern Matthias Horx, Andreas Reiter und Horst Opaschowski.

Darüber hinaus hat Covid wie ein Booster auf die Roboter-Industrie gewirkt: Service-Roboter sind deshalb jetzt auch im Eilschritt im Gastgewerbe angekommen. Wir haben Beispiele dieser automatisierten Helfer gesammelt – vom Reinigungsroboter über den Küchenroboter bis zum automatisierten Barkeeper. Ignorieren lässt sich diese Entwicklung nicht mehr. Die ersten Deutschen können sich übrigens auch schon für "Cultured Meat" begeistern, auch Laborfleisch genannt.

 

In wohltuendem Kontrast zu dieser Zukunft steht das Konzept von Six Senses. Der Wellness-Pionier ist jetzt ein Nachhaltigkeits-Pionier. Er verlangt von jedem Investor einen Umsatzanteil nur für nachhaltige Aktivitäten. Oder der Deal platzt. In den meisten Resorts erleben die Gäste Hühner, Enten, Ziegen und Kamele und geniessen frische Produkte aus den hauseigenen Bio-Gärten. Ein Kosmos, der sich auszahlt. Und von allen ESGs das "S" - Social - im Fokus hat. Ein Interview mit CEO Neil Jacobs, der diesen Spirit auf urbane Standorte überträgt.  

Am 1. Januar 2022 beginnt die Taxonomie in der Immobilien-Branche zu greifen, es wird ein neues Jahr mit vielen Veränderungen für Investoren, Entwickler und Betreiber werden. Deutsche Hospitality stellt ihr neues Franchise-Modell vor, und Preferred Hotels hoffen – wie alle – auf deutlich mehr internationale Reisen.

MRP Consult hat einen kompakten Blick zurück und nach vorn geworfen. Derweil kämpft Italien seit gestern mit verschärften Auflagen bei der Einreise ins Land, und auch die deutsche Politik hat letzte Woche die rechtlichen Voraussetzungen für weitere strenge Massnahmen geschaffen…

HospitalityInside hat in diesem Jahr mehr neue Abonnements bekommen als verloren; wir haben erfolgreich unseren 4. Think Tank umgesetzt, ebenso erneut einen erfolgreichen Gemeinschaftsstand an der Expo Real. Deshalb freuen wir uns auch wieder auf diese beiden Anker-Events im kommenden Jahr – mit Ihnen! Und wir sagen all unseren Lesern, Geschäftspartnern, Event-Teilnehmern und -Sponsoren an dieser Stelle ausdrücklich ein grosses DANKESCHÖN! Wir wissen Ihre Loyalität in der Krise sehr zu schätzen.

Nach 22 Monaten intensiver Corona-Berichterstattung und viel Arbeit im Hintergrund werden wir uns und unserem Team jetzt eine längere Weihnachtspause gönnen, um Energie zu tanken. Das Büro ist wieder ab 10. Januar besetzt; die nächste Ausgabe erscheint am 14. Januar 2022.

 

Frohe Weihnachten – bleiben Sie gesund und optimistisch!

Ihre Maria Pütz-Willems & das hopspitalityInside Team


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