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München. Algorithmen im Personal-Management sind noch kein Garant für Unternehmen, die besten Talente zu finden. Zu schnell standardisiert und diskriminiert die Künstliche Intelligenz dahinter Menschen mit Potential. Was Algorithmen im Personal-Management wirklich leisten können und welche Tücken das Leben schwer machen, erläuterte Katharina Zweig am Rande der ersten "Handelsblatt"-Konferenz zum Thema Künstliche Intelligenz in München Bärbel Schwertfeger. Die Professorin leitet den Fachbereich Informatik an der Technischen Universität Kaiserslautern, deren Algorithm Accountability Lab sowie den Studiengang Sozioinformatik.
München. Künstliche Intelligenz macht's möglich: Immer mehr Airlines und Flughäfen setzen auf die biometrische Gesichtserkennung zur schnelleren Abfertigung und schärferen Sicherheitskontrolle – seit neuestem auch die Lufthansa. Und Hotels wollen damit die Gäste-Erfahrung individualisieren. In China hat das erste Hotel die Gesichtserkennung eingeführt. Kritiker warnen vor Fehlern, Datenmissbrauch und der Verletzung der Privatsphäre. Tests zeigen, wie anfällig das System noch ist.
Wien. Aktuell füllen mehr Osteuropäer die Mitarbeiter-Zimmer österreichischer Hotels als deren Gäste-Zimmer. Das Tourismusland spürt den Mangel an Fachkräften jetzt eklatant. Zahlen illustrieren es auf ernüchternde Weise.
München. Personal-Recruiting geht heute anders: Da suchen Scouts bei Events nach Talenten, filtern Fotos über Google Image, Grossunternehmen setzen Chatbots für Telefon-Interviews ein und Karriere-Websites müssen in drei Sekunden geladen sein. Die "TalentPro" München, das erste "Expofestival für Lösungen im Recruiting, Talent Management & Employer Branding" zog die Massen an, die aus den Vorträgen etliche Ideen mit nach Hause nehmen konnten. Die HSMA Deutschland organisierte dort ein eigenes Nachmittagsprogramm – erlaubte aber keinen Einblick.
Neuss. Das Berufsbild des Hoteldirektors hat sich verändert. Angefangen bei der Qualifikation bis hin zum Führungsstil: Wer sich heute als Manager in dieser Branche behaupten möchte, muss auch "Immobilien können". Gelernte Köche oder Kellner werden zumindest von Investoren nicht mehr ernst genommen. Erwartet wird heute das operative Wunderkind. Trotzdem: Eine HR-Managerin appellierte an die Branche, sich nicht schlechter zu machen als sie ist – auch nicht bei der Bezahlung. Wohin die Reise gehen wird, beleuchtete die Frühjahrstagung der Hoteldirektorenvereinigung Deutschland in Neuss.
Berlin. Ein Kalender als Erfolgsgeschichte – und Beispiel für ein besseres Image der Hotellerie als Arbeitgeber: Das hat das Park Inn by Radisson am Alexanderplatz in Berlin geschafft. Dieser spezielle Kalender 2018 zeigt die Work-Life-Balance der Hotel-Azubis: Junge, ausgeglichene und fröhliche Mitarbeiter strahlen in privaten Szenen und am Arbeitsplatz vor der Kamera.
Wiesbaden. In der Hotellerie sind Fachkräfte Mangelware, die Branche muss neue Wege gehen, um junge Menschen für sich zu gewinnen. Einer führt über die Weiterbildung. Als besonders innovativ, anders und mutig gelten die expansiven 25hours Hotels mit derzeit zehn Häuser und rund 700 Mitarbeitern. Bärbel Schwertfeger sprach ausführlich mit Michael End, dem Chief Operating Officer von 25hours Hotels, über das Thema Mitarbeitersuche und -zufriedenheit. Neue Methoden zum Thema Weiterbildung und Motivation führen derzeit Lindner Hotels und Scandic ein. Lindner setzt dabei auf eine interaktive Quiz-App, über die das Team sich spielend informieren kann, und Scandic baut seine soziale Trainingsplattform weiter aus.
Wiesbaden. Die Jobsuche erfolgt heute vor allem mobil. Das gilt auch für Fachkräfte mit Berufsausbildung. Mehr als drei Viertel nützen ihr Smartphone für die Suche nach einem Job, im Gastgewerbe und Tourismus sind es sogar 81%. Doch die Unternehmen haben sich darauf längst noch nicht eingestellt. Das zeigt die neue Studie einer Jobbörse. Recruiting-Experte Professor Wolfgang Jäger von der Hochschule Rheinmain in Wiesbaden geht stärker als diese Studie in die Tiefe und fordert von Hotellerie und Gastronomie: Bewerbungen müssen mobiler, einfacher und bequemer werden. Für eine erste Einschätzung eines Kandidaten braucht man keine vollständigen Dokumente. Zudem muss die Branche über schnellere Kanäle kommunizieren, z.B. über Xing oder WhatsApp. Die Branche muss umdenken!
Wien. Im Vorfeld der Wahlen wurde diese Woche in Österreich der Beschäftigungsbonus beschlossen. Er gilt ab 1. Juli 2017. Ursprünglich als reine "Industrie-Förderung" abgetan profitiert nun auch die Tourismus-Branche. Für bestimmte Arbeitnehmer zahlt der Staat die halben Lohn-Nebenkosten.
München. Die Mitarbeiter-Not wird immer grösser, gleichzeitig entscheiden immer mehr Mitarbeiter über Erfolg oder Misserfolg einer Hotelgruppe. AccorHotels, derzeit im Expansionsrausch, flexibilisiert deshalb seine Ausbildung in Deutschland. Ein erster Test läuft an.