
News & Stories
Berlin. Während einer Weltreise im Jahr 1997 kam dem Lehramtsstudenten Oliver Winter die Idee, in Berlin ein Hostel aufzumachen. Die Banken liessen den damals 23jährigen jedoch mit seiner Bitte um einen Kredit abblitzen. In seinem damaligen Vermieter, dem Bauunternehmer Michael Kluge, der heute dem Aufsichtsrat von A&O Hotels and Hostels vorsteht, fand er jedoch einen Partner, der sich für das Konzept begeisterte und das erste A&O Hostel in Berlin Friedrichshain finanzierte. Heute gehört A&O mit einem Umsatz von über 45 Millionen Euro und 20 Häusern in zwölf Städten zu den führenden Hostel-Anbietern in Europa. Bei der Expansion setzt das Unternehmen neben Anmietungen auch auf eigenen Immobilienbesitz. Die Banken zeigen sich heute bei der Finanzierung neuer A&O-Projekte deutlich kooperativer.
München. Franchising hat im deutsch(sprachig)en Raum nur eine Chance im Dreieck zwischen Eigentümer/Investor, Pächter und Franchisenehmer. Dieses Beziehungsgeflecht verglichen die Diskutanten der Expo Real-Talkrunde gerne mit einer langen Ehe, bei der man auch falschen Versprechen aufsitzen oder klaren Regeln folgen kann. Wer welche Erwartungen hegt und wie reagiert, besprachen Grand City, Choice Hotels, RIMC und ein Rechtsanwalt. Kernaussage: Franchising wird nur dann zum Erfolgsmodell, wenn alle Partner mit offenen Karten spielen.
Bern. Die Schweizer Hotellerie wird ihren Mehrwertsteuer-Sondersatz von 3,8 Prozent bis Ende 2017 behalten. Das hat der Nationalrat letzten Montag entschieden.
Berlin. Die Hotelmanagement-Gesellschaft Grand City Hotels öffnet ihren Zentraleinkauf auch für Betriebe ausserhalb der Gruppe, vom Privathotel über kleine Hotelgruppen bis zum Restaurant.
Berlin. Die Freude der deutschen Hotellerie über den in diesem Sommer erzielten Sieg im Kampf um die Bettensteuer war von kurzer Dauer. Inzwischen droht schon wieder neues Ungemach an der Mehrwertsteuer-Front. Das Peinliche daran: Der SPD-Politiker, der die Diskussion entfacht, ist auch noch der Präsident des Deutschen Tourismusverbands. Eine kurze Zusammenfassung und eine aktuelle "Landkarte" zur Bettensteuer in deutschen Städten sowie die aktuelle "Europakarte" zur Mehrwertsteuer.
Glocal
München. In der vierten Generation prägt die Familie Geisel heute das Hotel- und Gastronomie-Gesicht Münchens. Viele Gäste wissen gar nicht, dass inzwischen die Brüder Carl, Michael und Stephan Geisel hinter den legendären Privathotels stehen. Sie geniessen einfach nur: im Michelin-gekrönten Restaurant des Leading-Hotels Königshof direkt am Stachus, im jungen 4 Sterne-Design-Hotel Anna gegenüber, im soliden Firstclass-Excelsior mit seiner urigen Vinothek hundert Meter weiter oder im smarten Business-Hotel Cosmopolitan zehn Minuten entfernt. Der Slogan der Geisel Privathotels "17 Sterne, 4 Hotels, 4 Restaurants: 1 Familie" trifft es ohne Übertreibung. Am liebsten würde Michael Geisel seine teuren Gourmet-Restaurants abschaffen, aber sie halten die Hotels attraktiv. Gerne würde er noch weitere Hotels im Herzen Münchens eröffnen, aber die Stadt macht es schwer. Leidenschaftlich plädiert für die dritte Startbahn am Münchner Flughafen, aber die Gegner halten dagegen. Er wünscht sich noch mehr internationale Gäste in München, aber das Marketing der Stadt lässt zu wünschen übrig. Ein Sommer-Gespräch mit einem qualitätsbewussten deutschen Mittelständler bei einem Glas Wein und japanischen Kreationen auf selbst mitgebrachtem Muster-Porzellan aus Japan.
Berlin. Während die europäische Wirtschaft gegen dunkle Wolken kämpft, boomen viele Hotel-Märkte. Die Pipelines sind voll. Und nicht nur das: Internationale Investoren haben angesichts der guten Ergebnisse allmählich wieder Spass an dieser Asset-Klasse. Und an Geld mangelt es dem Markt ohnehin nicht, suchen inzwischen doch viele Millionen Euro attraktive und sichere Anlagehäfen. Diese Kriterien scheinen inzwischen Spezial-Immobilien wie Hotels durch die Performance-Zahlen zu erfüllen. Der Status Quo zur Jahresmitte 2012.
Staatsdruck
Paris. Trotz des Bekenntnisses Frankreichs, in puncto Besucherzahlen die Top-Destination der Welt zu bleiben und auch bei den Einkünften aufholen zu wollen, schlägt das Land schwer um sich, um seine Hotel-Klassfizierung zu erneuern. Die bisherige Klassifizierung ist 25 Jahre alt, und die französischen Hotels sind in dieser Zeit nicht mehr geprüft worden. Das französische Parlament sprach sich 2009 in anonymer Abstimmung für ein neues System aus, dass kommenden Montag, 23. Juli, abgeschlossen sein soll. Ab dann dürfen Hotels, die nicht zertifiziert sind, ihre alten Sterne nicht mehr benutzen. Atout France, die französische Zentrale für Tourismus, wird künftig nur noch klassifizierte Hotel ausserhalb Frankreichs promoten. Sarah Douag, unsere Korrespondentin in Paris, über die Folgen dieser Deadline und wie der Direktor von Atout France deren Rolle definiert.
Hamburg. Die 1988 gegründete Novum Gruppe aus Hamburg hat ihr Expansionstempo in jüngerer Zeit stark gesteigert. Heute gehören ihr bereits 29 Hotels in acht deutschen Städten an. Weitere Übernahmen werden geplant. "Die Gruppe möchte nachhaltig wachsen und sich mit ihren drei verschiedenen Marken Novum Hotels, Centrum Hotels sowie Design and Style Hotels in der nationalen Stadthotellerie etablieren", konstatieren der geschäftsführender Gesellschafter David Etmenan und Chief Financial Officer Torsten Scholl, der die Geschäftsleitung des Familien-Unternehmens seit 2011 unterstützt.
Berlin. Seit zwei Tagen glänzt am Eingang des ibis München City West ein neues "2 Sterne Superior"-Schild. Es ist das erste Hotel in Deutschland, das im Zuge der europäischen Vereinheitlichung das neue Schild durch die Hotelstars Union erhalten hat.