Editorial

Liebe Insider,
unsere schlichte Frage „Welcher Hotel-CEO und welches Touristik-Unternehmen besitzen ein positives Image?“ haben nur 15 von 30 angeschriebenen Personen beantwortet. Ausselektiert haben wir Pressesprecher, die gerne ihren eigenen Boss genannt haben wollten. Einige Geschäftsführer oder Vorstände haben sich einer Antwort enthalten, weil ihnen nur Negativbeispiele einfielen oder sie sich selbst für die Spitze halten. Die Namen, die übrig bleiben, sind trotzdem interessant. Darauf darf sich jetzt jeder selbst einen Reim machen...
Interessanterweise taucht Kurt Ritter, CEO von Rezidor SAS Hospitality, in diesen Nennungen auf. Ohne dieses Ergebnis zu kennen oder auch nur vorauszuahnen, hatten wir ihn drei Tage vorher um ein Porträt gebeten: Natürlich stand er prompt bereit, und das „PR-Paket“ Kurt Ritter war für diese Ausgabe binnen 12 Stunden geschnürt.
Hinter dieser kleinen Umfrage steht der Blick über den Tellerrand: Die Studie der FU Berlin hat den CEO in der Unternehmenskommunikation untersucht, quer durch alle Branchen. An den Ergebnissen – in der Zusammenfassung und detailliert im anhängenden pdf - kann nun jede Hotelgruppe sich selbst vergleichen.
Interessante Hinweise für Hoteliers gibt eine zweite Studie zum Fußball-WM-Sponsoring. Sie benennt die Städte, die vom Fan-Boom profitieren werden. Eine davon ist München, doch die bayerische Hauptstadt zog letzte Woche aus anderem Grund die Aufmerksamkeit der deutschen Hotellerie auf sich: Im Dorint Sofitel Bayerpost fand die Hauptversammlung der Dorint AG statt. Die Hotelgruppe kommt nicht aus den roten Zahlen heraus, jetzt greift man dafür noch tiefer durch. Enttäuschend: Das Bündnis mit Accor bringt nicht den gewünschten Erfolg.
Erstmals scheinen die Franzosen, die bislang auch im deutschen Markt erfolgsverwöhnt waren, auf deutsches Granit zu beißen: Die Gäste strafen die verwirrende Markenpolitik durch Nicht-Buchungen ab, und intern kollidieren die Vorstellungen des Verkaufs. Die Unternehmenskulturen prallen aufeinander – wie einst bei NH Hoteles und Astron Hotels. Im Falle Accor-Dorint bleibt es also weiter spannend. Denn Accor kann sich nicht mehr zurückziehen; sie sind zu tief involviert. Accor-Boss Espalioux kann froh sein, dass Frankreichs Börsianer die Dauerkrise des deutschen Partners offenbar nicht in vollem Umfang einschätzen können. Die deutsche Fachzeitschrift „FVW“ hat ihn letzte Woche übrigens schon voreilig „abgemeldet“. Am 6. September ist Aufsichtsratssitzung in Paris. Dann steht auch Espaliouxs Vertragsverlängerung zur Diskussion.
Viel Spass beim Lesen dieser Ausgabe, die Ihnen hoffentlich noch mehr Einblick über den eigenen Tellerrand hinaus gewährt.
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
heute geht’s immer wieder um Geld oder Strategien. Und um Mitarbeiter. Um schlecht ausgebildete in Spas und um unfair behandelte in den Management-Etagen. Nicht jeder Manager spricht gerne über das Thema Gehalt und seine Boni, doch die wenigen Wortmeldungen spiegeln durchaus den Trend. Ein "heißes Eisen" ist es allemal, wie wir bei unserer Recherche erfuhren. Wir werden das Thema künftig in weiteren Facetten beleuchten.
Den Spa-Verantwortlichen im Kempinski St. Moritz empfehle ich die gründliche Lektüre von hospitalityInside.com. In unserer Rubrik "Gesundheit & Wellness" finden sie beispielsweise die Spa-Standards der Leading Hotels und andere nützliche Hinweise zum Betreiben eines "Wohlfühl-Bereiches". Unser Erlebnisbericht heute jedenfalls untermauert "Zustände" im Spa! Aber viele Hoteliers sehen das ja nicht, weil ihr Management by walking around vor dem Wellnessbereich endet.
Im Wechselspiel von Geld und Strategien überwiegt mal das eine, mal das andere. Starwood Capital hat gerade Geld eingesetzt und bastelt nun an der Strategie für Europa, wie uns das US-Unternehmen direkt berichtet. Deren Budget-Pläne könnten in der Tat zum "Stein des Anstoßes" für eine Entlassung von Accor-Chef Espalioux werden. Aus der Pariser Gerüchte-Küche gibt’s momentan übrigens nichts Neues.
Weil Sommerzeit Reisezeit ist, widmen wir uns heute zudem den Hotelbeteiligungen der deutschen Reiseveranstalter – den "heimlichen Hoteliers". Es tun sich auch dort neue Facetten in den Strategien auf.
Mit innovativen Ideen ist die Arkona AG an den Markt gegangen: Sie will Synergien zwischen attraktiven Resorts auf dem Lande und Flussschiffen schaffen. Ein gutes Konzept – in der Praxis musste aber schon so manches angepasst werden, wie unser Artikel zeigt. In jüngerer Zeit blitzten, zwar sehr leise, aber immer wieder, Insider-Stimmen auf, dass Arkona finanziell "am Schwimmen" sei. Aus dem Geschäftsbericht 2004 lässt sich das noch nicht ableiten, auch wenn dessen Veröffentlichung drei Monate später als im Vorjahr vollzogen wurde. Man kann es allenfalls aus Bemerkungen aus dem eigenen Hause ableiten, die lauteten: "Nach der Eröffnung in Kitzbühel im Dezember schlägt die Stunde der Wahrheit!" Was besagte Insider wiederum besser wissen wollen: "Die Stunde der Wahrheit schlägt schon nach Travemünde!" Die Eröffnung dieses Hauses findet nächsten Monat statt.
Einen erkenntnisreichen Einblick in das Spiel von Geld, Strategien und Mitarbeitern
wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Kommentare? Bitteschön! maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
erstmals seit dem angekündigten Umbau der Markenstruktur äußert sich InterContinental zu den Plänen seiner Marken. Robin Wicks, neuer Operations-Verantwortlicher für Europa, plaudert über die neuen Schwerpunkte im Franchising und über die neue Sales-Struktur, die sich nicht mehr an Regionen orientiert. Es bleibt ein Kribbeln im Bauch zurück, ob man angesichts des extrem harten Wettbewerbs persönliche Kontakte vor Ort durch Telefonbetreuung ersetzen kann. Aber InterConti hat sich entschieden. Der Kostendruck sitzt der Gruppe eindeutig im Nacken. "Wir sind Umsatz-Lieferanten" – das ist sicherlich der entscheidende, symbolische Satz aus Robin Wicks Mund. Doch dessen Bereitschaft zu einem Interview sei explizit gelobt: InterContinental gehört zu den globalen Ketten, die sich im Umgang mit der Presse schwer tun.
Auch bei der Recherche zum zweiten Teil unseres Thema "best prices" musste man ein Hotel-Online-Portal zweimal fragen, bis es die ganzen Infos auf den Tisch legte. Das Locken mit den sogenannten besten Preisen, die in Wirklichkeit keine sind, grenzt in einzelnen Fällen schon ans Unseriöse. Hauptsache, der best price-Button steht im Web! Hauptsache, die Konkurrenz sieht, dass man mitzieht! Der Kunde? Ach Gott, der lästige Gast ist ja auch noch da. Ach egal, macht doch nicht’s, wenn er es nicht versteht. Er soll doch nur auf den Button drücken und buchen... Das Thema beste Preise führt letztlich zu einer ganz anderen Diskussion – zum fairen Umgang mit dem Kunden.
Die Manager der Web-Portale wären sicherlich ein "offenes Buch" für Walter Rotter. Der Coach beurteilt Charaktere und Führungsfähigkeiten anhand des Geburtstdatums. Klingt magisch, ist aber wohl ganz realistisch. Jeder Coach hätte gerne auch Zaungast gespielt bei der Eröffnung des neuen Maritim Hotels in Berlin – ein Mega-Hotel, das eine Panne nach der anderen zu bewältigen hatte. Ein schreibender Gast berichtet. Das Maritim Berlin hat nur 505 Zimmer - das neue Haus in Dubai, das Maritim bald betreiben will, hat 1050 Zimmer. Oh je.
Die heutige Ausgabe ist ein Sommerstrauß aus bunten Nachrichten und Geschichten. Medien, die solche Vielfalt im Sommerloch offenbar nicht haben, stürzen sich dafür auf Gerüchte. Die Berichterstattung um Accor und den Abgang von CEO Jean-Marc Espalioux ist ein gutes Beispiel für Bläh-Journalismus: Erst berichtet eine französische Zeitung von Gerüchten - erst ein wenig, dann ein bisschen mehr. Dann folgt die erste Meldung in Deutschland, in der "Welt". Danach macht die "Süddeutsche" einen Dreispalter draus und die "FAZ" bläht es zum Vierspalter mit Megafoto auf.
hospitalityInside bleibt schlank und knackig. Ohne die bewegenden Entwicklungen aus den Augen zu verlieren.
Eine schöne Sommerwoche wünscht Ihnen
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
letzte Woche war Hotel-Veteran Horst Schulze nach der Ankündigung seiner neuen Hotelkette Solis noch der Star der positiven Schlagzeilen, ein paar Tage später – war es wirklich Zufall? – werfen zwei Geschäftspartner dem ehemaligen Ritz-Carlton-Präsidenten Betrügereien in Millionenhöhe vor... Er soll sich nicht korrekt bei Verhandlungen um das Lanesborough in London verhalten haben.
Schöne Welt, schöne Scheinwelt Hotellerie. Sie liegt so nah zusammen. Die guten und die bösen Buben sorgen immer wieder für Schlagzeilen-Nachschub. Na, immerhin beteiligt sich Georg Rafael nicht an den neuen Plänen seines früheren Regent-Kollegen Bob Burns, der es – mit 76 Jahren! – noch einmal mit einer Boutique-Hotelkette in Asien wissen will. "Wir haben unser Leben zusammen gelebt," sagt zumindest Rafael über die Burns-Pläne im Gespräch mit hospitalityInside und bricht auf zu fünf Wochen Urlaub in Hawaii.
Jean-Marc Espalioux, der Accor-Chef, weilt auch im Urlaub. Ob seine Ferienlaune aber steigt angesichts der Gerüchteküche in den französischen Medien? Die beiden Accor-Väter Paul Dubrule und Gérard Pélisson wollen ihn und gleich noch vier Vorstandskollegen angeblich ersetzen. Die Zeitung "Le Point" hat offensichtlich ihr Sommerloch-Thema gefunden und nährte diese Woche das Ganze mit einem weiteren großen, spekulativen Artikel. Solche Gerüchte gab es bei Accor schon länger und immer wieder. Also warten wir mal ab. Aus der Accor-Zentrale in Paris wird sowieso niemand dazu Stellung nehmen.
Und noch ein Gerücht – oder schon Tatsache? Reto Wittwer scheint für das Emirates Palace in Abu Dhabi einen neuen GM gefunden zu haben. Den müssen aber jetzt noch die Eigentümer des Scheich-Palastes mögen. Wir haben ein wenig recherchiert. Und den Kempinski-Boss nach den Querelen rund um das Palace gefragt. Abu Dhabi wird weiter Schlagzeilen machen, mit oder ohne Kempinski, ganz sicher aber als touristisch aufstrebende Destination. Scheich Sultan Bin Tahnoon Al Nahyan, der junge Chairman der Abu Dhabi Tourism Authority, jedenfalls ist ein sympathischer, aber vorsichtig-auskunftsfreudiger Marketingbotschafter seines Landes.
Diese Ausgabe von hospitalityInside.com besteht aber nicht nur aus Menschen und Menscheleien, sondern bietet auch harte Fakten: Was ist eigentlich ein "best price"? Wir versuchen, Licht ins Dunkel dieser Diskussion zu bringen, die Deutschland teilweise beschäftigt. Im Rahmen unserer "Spa-Zertifizierungen" widmen wir uns heute ArabellaSheraton und der Starwood Spa Collection. Dieses und noch ein wenig mehr nur für Sie...
Eine gerüchtefreie Woche wünscht Ihnen
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Kontakt: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Fusionsnachrichten von letztem Freitag werden die europäische Hotellandschaft verändern: Starwood Capital hat mit dem gleichzeitigen Abschluss der Deals um Le Méridien und die Taittinger-/Louvre-Gruppe ganz klar seinen Anspruch dokumentiert, in der europäischen Hotellerie entscheidend mitmischen zu wollen. Damit wird auch die Frage in Deutschland nach der Dreiecksbeziehung ArabellaSheraton-Starwood-Le Méridien wieder brisant. Wir kümmern uns drum.
Auf internationaler Ebene hat Raffles seine Wurzeln verloren: Die Immobilien wandern zu Colony Capital. Die ersten Informationen über die Gespräche "danach" liefert uns heute frisch aus Singapur Meinhard Huck, Geschäftsführer der Raffles-Marke Swissôtel.
Die Hotellerie ist eine wunderliche Branche, wird sie doch getrieben von der Gier nach Expansion – oder, wie sich in diese Woche wieder zeigte, von der Gier, immer wieder das eigene Ego zu verwirklichen: Horst Schulze und Robert Burns starten wieder eigenen Hotelketten. Anstelle Golf zu spielen und das Leben zu genießen, baut der 64jährige, ehemalige Präsident von Ritz-Carlton wieder eine Luxushotelkette. Unter anderem wagt sich der Grand Senior auch noch mit einem 348 Zimmer-Hotel auch noch in den übersättigten Markt Frankfurt!
Und Robert Burns kann es auch nicht lassen: Der Regent-Gründer will jetzt seinen eigenen Namen auf dem Dach sehen: "A Robert Burns Hotel" soll da stehen. Aber er hat sich ja wenigstens nur Asien für die Expansion vorgenommen, nicht die ganze Welt. Ob die Manager der "silver generation" die Situation heute noch richtig einschätzen? Seit der Blütezeit Ritz-Carltons und Regents haben sich die Marktbedingungen drastisch verändert, das Tempo hat mächtig angezogen. Ihr guter Name wird im schlimmsten Falle wenigstens für eines gut sein: Dass die Häuser wieder schnell neue Betreiber oder Besitzer finden.
Da ist es eine Freude, mit ganz bescheidenen und leise auftretenden Managern wie Giuliano Guerra zu sprechen. Seine Travel Charme-Gruppe expandiert extrem vorsichtig. Das mögen die Investoren dahinter. Herausgekommen sind bisher immer sehr harmonische Produkte, die seit Jahren permanent positive Bilanzen produzieren. Ähnliche Erfolgsmeldungen sind vom ersten Travel Charme Hotel im Ausland zu erwarten, denn auch dort hat Guerra keine Superlative künstlich kreiiert, sondern so lange gesucht und nachgedacht, bis einfach alles passte. Eine Wohltat in dieser hektischen und von Negativschlagzeilen überfrachteten Zeit!
hospitalityInside gibt Ihnen in vielerlei Hinsicht eine Wissensorientierung. Ab heute sorgen wir dafür, dass Sie sich zuverlässig zurechtfinden in der Welt der Fachbegriffe: Wir beginnen das "hospitalityABC". Ab sofort stellen wir in jeder Ausgabe neue Terminologien vor und setzen sie in Bezug zur Praxis. Definitionen aus dem Lexikon wäre uns eben auch zu einfach! Sollten Sie Probleme mit Fachbegriffen haben oder nicht kennen, schreiben Sie uns doch. Wir werden uns bemühen, Ihnen zu helfen.
Viel Spass beim Lesen, beim Surfen durch die Welt der News von dieser Woche...
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Meine E-Mail lautet: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
Raffles hat den Swissôtel-Brocken wohl nie so recht verdaut: Dieses Gefühl kommt wieder zurück angesichts der Nachricht, dass die Asiaten ihr Hotelgeschäft veräußern. Für den neuen Besitzer Colony ist es die Gelegenheit, sich für all seine Hotelimmobilien eine Hotelmanagement-Gesellschaft zu angeln. Der Investment-Fonds ist an mindestens elf Hotels oder Hotelgruppen beteiligt. Der Pitch um das Management für Raffles ist offensichtlich in vollem Gang. Der Hotelmarkt gerät damit immer mehr in Bewegung – über alle Ländergrenzen hinweg. Berater sagen: Das ist erst der Anfang einer neuen Übernahmewelle! Auch der Kauf von lastminute.com durch Sabre bestätigt solche Aussagen aus einem anderen Branchensegment.
Noch gar nicht im Fluss ist das Thema Datenschutz. Studenten der Fachhochschule München stellen den namhaften Hotelgesellschaften in Deutschland ein mieses Zeugnis aus: Acht von zehn Gruppen antworten einfach nicht auf Anfragen nach den gespeicherten Kundendaten! Die Erklärung dafür ist einfach: Das Thema zieht viel Arbeit nach und erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit einer trockenen Materie. Das mögen Hoteliers nicht. Betrachtet man die Datenschutzfallen, die der Datenschutzbeauftragte der Lindner-Hotels nur exemplarisch aufzählt, ist allerdings Vorsicht geboten: Es geht um Millionen-Strafen beim falschen Umgang mit persönlichen Daten! Was gesetzlich vorgeschrieben ist, erzählt Ihnen hospitalityInside natürlich auch.
Ebenso sensibel sind andere Themen heute, weil sie in den Hotelbetrieben viele Fragen aufwerfen: Welchen Mitarbeitern erlauben die Hotels am Arbeitsplatz das Surfen im Internet? Und was machen Ferienclubs besser als Ferienhotels? Ex-Hotelier Carsten Rath versucht hier eine Antwort zu geben, indem er über das Konzept der erfolgreichen Robinson Clubs spricht.
Ich hoffe, unsere Themenauswahl trifft diese Woche auch wieder Ihren Geschmack. Dankeschön für die Mails und Telefonate der vergangenen Wochen, in denen Sie uns bestärken, mit diesem Konzept von hospitalityInside.com weiterzumachen. Unser Team freut sich sehr, dass es Ihnen so gut gefällt.
Mit herzlichen Grüssen,
Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Schreiben Sie uns Ihre Meinung: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die über 60jährigen beschreibt die GfK heute als die Zielgruppe der Zukunft: Sie ist noch bereit, für Qualität Geld auszugeben! Die Senioren zeigen den Youngsters mit ihrer Geiz-ist-geil-Mentalität einfach eine lange Nase. Na, endlich! Wenn das keine Motivation ist, weiterhin an Qualität zu glauben! Der Mensch scheint ja doch noch Wert und Werte zu kennen.
Oder ist das nur Wunschdenken? Den Jungen jedenfalls scheint man nicht mehr allzu viel Kompetenz in Sachen Qualität zuzutrauen. Sind sie schon unfähig, ein schlechtes Konferenzhotel von einem guten zu unterscheiden? Vermutlich, denn sonst hätte der Verband Deutsches Reisemanagement eine Begründung für die Einführung des ersten "zertifizierten Konferenzhotels" in Deutschland verloren. Ab Herbst gibt es noch ein Papperl mehr an deutschen Hoteltüren! Damit’s besser klingt, weil ja die PCO’s aus dem Ausland animiert werden sollen, in deutsche Konferenzqualitäten zu glauben, heißt es also "Certified Conference Hotel". Eine zweite Blamage des VDR in Sachen Zertifizierung wird es trotzdem nicht überdecken. Der erste Anlauf in 2001, der deutschen Business-Hotellerie das Label "VDR-Certified Hotel" aufzudrücken, ging nämlich schief. Von den erwarteten 400 Top-Häusern, welche dieses Papperl tragen sollten, kamen bis heute nur 250 zusammen. "Es ist keine Erfolgsstory", gibt der VDR-König der Standards, Haakon Herbst, kleinlaut zu. Damit nun alles anders und besser wird, hat er sich die Unterstützung der wichtigsten Verbände und Konferenz-Konkurrenten gesichert. Also gut: Solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, glauben wir an Qualität!
Qualität muss her, meint auch Anett Gregorius. Seitdem ihre Boardinghouse Consulting festgestellt hat, dass der Markt der Serviced Apartments so löchrig wie ein Schwamm geworden ist, hat ihr die Definition von Minimum-Standards für dieses Marktsegment keine Ruhe mehr gelassen. Eine Tabelle heute zeigt deutlich auf, wo die Erwartungen liegen – die Anbieter unter unseren Lesern dürfen es mit dem "Ist-Zustand" in ihren Häusern vergleichen. Offiziell soll dieser Ist-Zustand ab Herbst durch eine unabhängige TÜV-Zertifizierung abgeglichen werden.
Ein Produkt, das bereits für Qualität steht, ist "Welltain" – Urlaub in gesunden Berghöhen. Aber: Dem Qualitätsprodukt fehlen die Gäste. Liegt’s an der Pilotdestination Lech am Arlberg, am Produkt oder an den desinteressierten Gästen? Das Rätselraten über gesunde Qualität hat begonnen.
Sie haben es bemerkt: Die Qualität zieht sich heute als roter Faden durch hospitalityInside.com. Fast jede Meldung und jeder Artikel hat damit zu tun. Das kann doch kein Zufall sein? Doch, ist es. Und deshalb ist es auch ein Spiegelbild der Dinge, die uns bewegen. Gebündelt wirken sie einfach intensiver nach.
Viel Spass bei dieser neuen qualitätsbewussten Ausgabe von hospitalityInside!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Schreiben Sie mir Ihre Meinung: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
alles easy - oder nicht? Stelios und die easyGroup machen es vor: Nach easyCar, easyMoney, easyJobs und easyPizza hat der quirlige Business-Youngster sich die Betten-Industrie vorgenommen: Jüngst stachen die ersten Budget-Betten auf Second Hand-Luxuslinern in See - natürlich mit Dumpingpreisen. Und im August eröffnet das erste easy-Hotel in London - natürlich mit Dumpingpreisen.
Stelios` Webseiten offenbaren viel über die Person und ihre Persönlichkeit. Doch sind es nicht gerade die Querköpfe, die neuen Schwung in das klassische Herbergsgeschäft bringen? Billigkreuzfahrten finden mit Sicherheit genauso ihre Zielgruppe wie die Budget-Betten von Accor. Die Franzosen wurden vor 20 Jahren zuerst auch nur belächelt...
Glaubt man an erfolgreiche Pole und Polarisierungen, dann muss man auch dem Höhenflug der Conrad Hotels eine Chance geben. Dieter Huckestein will die bisherige, lange vor sich her dümpelnde 4 Sterne-Marke über Nacht im high end des Luxusmarktes platzieren. Eine Aktion mit gigantischem Anspruch - die erst recht eines braucht: tausende kleiner Persönlichkeiten - tausende top geschulter Mitarbeiter.
Personen- und Persönlichkeiten-Wechsel auch in der deutschen Hotelgruppe Maritim: Christian Windfuhr, ein Hotelier, der viele Ketten gesehen hat, denkt laut über die Branche nach. Sein Nachfolger Gerd Prochaska wird sich überlegen müssen, wie er die neuen Mega-Maritim-Hotels, vor allem jenes in Berlin, führen will. Dass die als extrem konservativ geltende deutsche Kette durchaus zu innovativen Konzepten fähig ist, zeigt das Versicherungs-Beteiligungsmodell, das sie mit der KG Allgemeine Leasing aufgesetzt hat.
Apropos Finanzierung: Unsere Kollegen von fondstelegramm.de haben die Leistungsbilanz des größten deutschen Hotelfonds-Initiators Dr. Ebertz analysiert. Und dabei auch die Verbindungen mit Dorint Hotels beurteilt. Über die anhaltenden Verluste der größten deutschen Hotelgruppe und den Weg aus der Krise hat hospitalityInside.com in den beiden jüngsten Ausgaben ausführlich berichtet.
Und für die Freunde von Wellness gibt`s auch noch eine Story: Nach den Leading Hotels berichten heute die Romantik Hotels über ihren Zertifizierungsprozess. Das Interessanteste: die vergleichende Tabelle zum Testprozedere.
Viel Spass beim Surfen und Lesen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Kommentare schicken Sie bitte an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
nicht die nackten Zahlen entscheiden über die Zukunft eines Unternehmens, sondern die Mitarbeiter, deren Leistungen sich in den Zahlen spiegeln. Ritz-Carltons Kult-Spruch „Ladies & Gentlemen are serving Ladies & Gentlemen“ ist längst noch nicht allen ins Blut übergegangen. Deshalb kommt der Mitarbeiter-Motivation höchste Bedeutung zu. Wir haben uns für Sie in „Human Resources“-Abteilungen der Hotelketten umgehört – hören Sie mit.
Dazu passen zwei andere Trends: Immer mehr Hotels vertrauen auf Bewerbungen, die direkt über ihre Website eingehen. Diese Online-Bewerber sind die besten, sagen die Personalchefs. Kritisch sehen sie allerdings einer neuen EU-Richtlinie entgegen – dem Anti-Diskriminierungsgesetz. Es droht noch mehr Bürokratie in Deutschland. Lesen Sie mit.
Unternehmen bestimmen Mitarbeiter-Schicksale. Wenn Familie Taittinger sich von ihren 900 Hotels aus der Société du Louvre trennen will, zittern auch die Mitarbeiter. Unsicherheit herrscht auch noch bei den deutschen Dorint Hotels, die auch im dritten Jahr nach der Krise noch tief in den roten Zahlen stecken. Die Sanierungsansätze stimmen offenbar, aber die Effekte sind noch mager. Der Vorstand bleibt optimistisch.
Und selbst bei der jüngsten Nachricht aus New York stehen die Menschen im Mittelpunkt: Die Marketingabteilungen der Hotels verwenden ihre weiter schrumpfenden Budgets nicht mehr für Papier und Promotions, sondern für den persönlichen Kontakt mit den Menschen.
Eine Ausgabe, die die Hotellerie als „people’s business“ in vielen Facetten zeigt! Ich wünsche Ihnen motivierende Erkenntnisse.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Schreiben Sie mir Ihre Meinung: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
es ist kaum zu glauben: Österreichs Steuerzahler finanzieren ein Tourismusprojekt für und mit dem Dalai Lama! Die Politik hat es abgenickt - einstimmig. Ein Projekt im "Zeitgeist" entsteht, wie Entwickler Rogner sagt. Ein Standort am Rande einer hessischen Großstadt war angeblich auch im Gespräch, berichten Insider, aber die persönliche und geistige Nähe der "Tibet-Macher" in Kärnten hat hier sicherlich den Ausschlag gegeben.
Österreichs Tourismus macht immer wieder von sich reden, sei es durch Großprojekte oder durch neue Strategien. Da können andere Länder nur davon träumen. Die kleine Alpenrepublik - ein Zehntel von Deutschland - schafft es immer wieder, sich zum Tourismusmagneten hochzustilisieren.
Megapläne mit Megazahlen verkündet auch Montenegro. Der kleine Staat nimmt gerade mächtig Anlauf - um den Westeuropäern die Gäste abzujagen. Gute Chancen haben sie, denn das Euro-Gefälle von West- nach Osteuropa ist ein unschlagbarer Grund, Ferien an der montenegrinischen statt an der überteuerten italienischen Adria zu machen.
Projekte, wohin das Auge reicht. Bettengigant Marriott zieht jetzt in Asien nach. Verdoppeln wollen die Amerikaner dort die Anzahl ihrer Hotels und ihres Umsatzes. Vermutlich ist ihnen Starwood zu schnell geworden. Und Emirates gibt sein Geld für ein Öko-Resort in Australien aus. Auch Jumeirah, eine der größeren arabischen Hotelgesellschaften, hat eine weitere globale Expansion angekündigt.
In Deutschland nehmen dafür die Hiobsbotschaften kein Ende: Jetzt will Blackstone Legoland übernehmen - auch den bei Ulm in Bayern. Wenn es so sein sollte, dürfte es trotzdem nur ein kleiner Appetit-Happen für den US-Investmentriesen sein... An die milliardenschwere Übernahme der Wyndham Hotels, die Blackstone erst letzte Woche ankündigte, dürfte der Deal niemals heranreichen.
Investoren, die nicht wissen, wie sich Immobilienprojekte rechnen, finden vielleicht Gefallen am jüngsten Buch der Beratungsgellschaft PKF aus München: Sie hat einen Leitfaden zur Immobilienbewertung herausgegeben. Dass sich längst nicht jede Immobilie rechnet - und wenn sie noch sehr die Eitelkeit vieler Investoren reizt -, zeigt unser Beitrag über Schlosshotels heute.
Wir hoffen, Ihnen damit wieder ausreichend Lektüre für die nächsten Tage zu bieten.
Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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