Editorial

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Editorial 16.12.2005 - Controlling Power, Power Spas, Travel Designers
16.12.2005

Liebe Insider,

die Budgetierungen für 2006 sind überall gelaufen, ein offenes Ohr für eine neue Controlling-Software sollte jedoch jeder noch haben. Dieses Management-Informationssystem lässt sich, so seine "Erfinder", in jedem Hotelbetrieb auf bestehende EDV-Systeme aufsetzen und aus allen die benötigten Zahlen herausziehen. 48 Stunden nach Fertigstellung dieses neuen, vernetzten Controllings hat hospitalityInside.com mit der Treugast und ihrem neuen Joint Venture Partner Dreamteam Solutions gesprochen. Aktualität ist schliesslich unsere Pflicht. Noch aber ist alles Theorie, die Software "SoluMIS" wird der Branche erst im Januar vorgestellt werden. Sie sagen uns später bitte, wo die Stärken und Schwächen dieser Software liegen. Abgemacht?!

Einen Blick ins nächste Jahr wirft der amerikanische Spa Finder. Dahinter verbirgt sich keine Unternehmensberatung, sondern eine Multimedia-Company, die es in keiner ähnlichen Form in Europa gibt. Ich habe Präsidentin Susie Ellis bei einem Spa-Management-Meeting auf den Malediven kennengelernt. Dort hatten wir Zeit, uns – mit den Füssen in der Lagune und dem Laptop auf den Knien – gegenseitig unsere Geschäftsmodelle zu erklären. Heute, mit den aktuellen "Spa Trends 2006" im Gepäck, nutze ich die Gelegenheit, Ihnen das Spa Finder-Konzept vorzustellen. Es zeigt, wieviel Markt- und Marketing-Power hinter den drei Buchstaben "Spa" stecken kann. Eine zusätzliche, grenzüberschreitende Recherche-Quelle für Ihre Spa-Manager im Haus ist es allemal.

Wir setzen unsere Timeshare-Rubrik mit einem Grundsatzartikel über die "Condo-Hotels" fort, ansonsten haben aktualitätsbedingt die Reiseveranstalter diese Ausgabe im Griff. Kuoni verkauft die verlustreiche US-Tochter und die TUI baut ihre Deutschland-Struktur um. Mein Kollege Helge Sobik hat "Travel Designer", Veranstalter für anspruchsvolle und sündhaft teure Reisen, aufgespürt. Übrigens, wundern Sie sich bitte nicht, dass diese Mass-Schneider für Reisen keine Hotelnamen nennen: Diskretion ist Teil dieses Deals, bei dem flexible Hotels gutes Geld verdienen können.

Nächsten Freitag erscheint hospitalityInside.com zum letzten Mal in diesem Jahr. Lesen Sie dann den Branchen-Rückblick 2005 und unseren ganz persönlichen Rückblick.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung? Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Editorial 9.12.2005 - Tipps für Redekünstler, Knigge-Freunde und Kinder-Hotels
9.12.2005

Liebe Insider,

alle Jahre wieder steht die Weihnachts-/Neujahrsrede an. Sind Sie ein mitreissender Verbalakrobat? Oder eher die nüchterne Nummer? Schweissausbrüche und Panikgefühle müssen aber nicht sein – wir haben für Sie 10 Tipps für tolle Reden parat! Damit Killerphrasen ausgeschlossen bleiben. Das sei ein langweiliges Thema, meinen Sie? Motivationstrainer Daniel Zanetti kontert: “Die Hotellerie hat keine guten Rhetoriker!” Allerorten herrsche sprachliche Tristesse.

Das ganzjährige “Bla, bla, bla” des Chefs kann Mitarbeiter auch zur Kündigung treiben. Deshalb geben wir ihm Tipps, was er bei Online-Bewerbungen zu beachten hat. Das persönliche Vorstellen via Elektronik besitzt seine Tücken. Lesen Sie unseren Online-Knigge!

Verbalkünste und Knigge-Wissen ganz anderer Art sind am Jahresende bei Kindern gefordert: Weihnachten ist die Saison der Familie – und Kinder im Hotel sind damit “Programm”. Nachdem ein österreichischer Hotelier vor kurzem ein “Kinderverbot” aussprach, stellen wir heute aus dem Kreis der privaten Ferienhotels Ideen und Erfahrungen im Umgang mit den kleinen Gästen vor. Und wer wissen will, wie man aus dem Segment Familie ein florierendes Geschäft mit hohen Durchschnittspreisen und Mega-Marketing-Chancen entwickeln kann, sollte den Artikel über die Kinderhotels Österreichs lesen. Ihr Geschäftsmodell ist das erfolgreichste aller österreichischen Angebotsgruppen überhaupt.

In die nüchterne Welt von Umsätzen, Renditen und Aktionärsinteressen führen weitere Beiträge über den “Revenue Day” der HSMA, die Akquise der Summerfield Suites durch die Hyatt-Gruppe und die sich anbahnende feindliche Übernahme der nordamerikanischen Luxushotelgruppe Fairmont. Einer der Aktionäre wirft Fairmont vor, den Wert der Gesellschaft nicht ausreichend gesteigert zu haben.

Eine wert-steigernde Woche mit hospitalityInside.com wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung?maria@hospitalityInside.com

Editorial 2.12.2005 - Markenschäden, Medical Beauty und Motivationsgurus
2.12.2005

Liebe Insider,

wir müssen noch einmal auf die Bühlerhöhe zurückkommen. Der Zwist um das Schlosshotel bei Baden-Baden war Teil eines Gespräches mit dem Management von NH Hoteles. Die Spanier würden durchaus direkt mit Eigentümer Hopp sprechen. Aber lesen Sie selbst! Und noch mehr bitte: Denn die Spanier verkündeten am Rande der Eröffnung ihres neuen Hotels in Nürnberg brandheisse Nachrichten: Europas drittgrösste Businesshotel-Kette wird eine Resort-Schiene aufbauen und in die "Top-Luxus-Marken" à la Starwood einsteigen. Olé!

Et voilá! Deutsche Hoteliers waren sich in den letzten Tagen nicht zu schade, in diversen Medien öffentlich ein Klagelied anzustimmen über die neue, moralisch verwerfliche Preisdumping-Runde, die Accor mit seiner "1 Euro-Weihnachtsaktion" angestimmt haben soll. Ich kann da nur sagen: Hut ab vor dieser PR-Aktion! Solche Branchen-Reaktionen schüren das öffentliche Interesse der Reisenden weit mehr als wenn man die Aktion totgeschwiegen hätte. Accor hat vielleicht etwas ganz anderes übersehen: den Schaden, den eine solche Aktion dem Markenwert zufügen kann. hospitalityInside-Experte Prof. Dr. Christian Buer kam das Spektakel gerade recht: In seiner neuen Studie - die gerade erst vier Wochen alt ist - erläutert er nämlich, wie man diesen Markenwert jetzt messen kann! Und Messwerte belegen Höhen- und Sinkflüge. Christian Buer wird bei seinen künftigen Untersuchungen den Markenwert von Accor und einzelnen Accor-Marken vermutlich interessiert verfolgen.

Oh no! Online-Zwischenhändler finden den europäischen Ferienhotel-Markt gar nicht spassig. So zersplittert wie er ist, macht er auf den ersten Blick eine gebündelte und effiziente Internet-Vermarktung fast aussichtslos. Vereinzelte Experimente aber zeigen das gewaltige Potential in diesem Segment, auch unter B2B-Partnern.

Nein, danke! Oder ja, bitte? Das Thema Medical Beauty avanciert zumindest verbal zum Trend. In der Praxis findet man Stimmen dafür und dagegen. Ist Chirurgie ohne Skalpell noch Wellness? Kann ein Mittelständler sich die Fachkräfte überhaupt leisten? Wer haftet? Ein Vortrag auf einem Wellness-Forum warf Fragen auf, einige Hoteliers gaben Antworten.

Und jetzt? Nun lauschen wir abschliessend noch den hyper-motivierenden Worten eines Kommunikationsprofis, den meine Kollegin Bärbel Schwertfeger lieber nüchtern als "Verhaltenstherapeut" sieht. Sie, die selbst nicht ganz motivationslos durchs Leben schlendert, empfand seinen Auftritt im neuen "Salon" des Münchner ArabellaSheraton Grand Hotels als radikal-motivierend.

Eine motivierende Woche mit positiven Messwerten und wenig Medical Beauty wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 25.11.05 - Geld  &  Glamour, Gier, Gelüste, Geschäfte, Gefühle
25.11.2005

Liebe Insider,

wie geht man mit dem Geld anderer und mit dem eigenen Geld um? Diese Frage könnte über den Themen dieser Woche stehen.

Geld und Glamour: In London bleiben einst begehrte Awards liegen, weil die Hoteliers kein Budget mehr haben, um an den Glamour-Events teilzunehmen! Sie sparen heftigst. Selbst das rabattierte Zimmer beim Kollegen am Hyde Park verschmähen sie, stattdessen nehmen sie am Abend lieber den Zug nach Paris – zum Sonderpreis – und kommen am nächsten Morgen wieder.

Geld und Grosshotellerie: Reinhard Baumhögger, gerade zum Master-Franchisenehmer der Accor-Marke Mercure avanciert, soll Subventionsgelder in Millionenhöhe hinterzogen haben.

Geld und Grösse: Theo Waigel, Ex-Finanzminister, ist für den neu zu wählenden Verwaltungsrat von Accor vorgeschlagen.

Geld und Gier: Die Hilton Group eifert InterConti und Starwood nach – der Ausverkauf der Immobilien geht weiter. 15 Hilton-Hotels hat es gerade in Grossbritannien getroffen. Cash in Millionenhöhe fliesst. Und weil‘s so schön war, stehen gleich weitere Häuser zur Disposition!

Geld und Gelüste: Das Konzept der Leading Residences weckt Gelüste auf schnelles Geld. Weil der Kunde die Immobilie quasi "vorfinanziert", ahnt der Investor Mega-Chancen. Doch Timesharing in der Luxusvariante birgt seine Tücken – und hat seine Kritiker. Nicht jeder Leading Hotelier ist von dem neuen Business-Modell der Leading Hotels of the World fasziniert. Aus Ketten-Sicht kannibalisiert es die Management-Gesellschaften.

Geld und Geschäfte: Der Internetvertrieb zieht die Preise der Hotellerie systematisch in den Keller. Online-Zimmerpreise liegen über 30% unter denen eines Reisebüros!

Geld und Gefühle: Das gutgehende Spa kann eine Selbsttäuschung sein. Ohne Vergleichsmassstäbe keine Benchmarks, ohne Benchmarks keine klugen Analysen und Umsatzsteigerungen. Eine Basislektion über Spa-Zahlen.

Geld und Geld: Die niederländische Bank NIB Capital hat immer noch Lust, deutsche Hotels zu finanzieren. Ja, das gibt es auch noch!

Geld und gute Wünsche: Das kann man jenen Entwicklern mit auf den Weg geben, die ein Hotel blauäugig zur Seniorenresidenz umbauen. Doch auch das Kombi-Modell, das Hotelgäste und Heimbewohner nebeneinander stellt, birgt seine Fallen. Eine Einführung in ein Thema der Zukunft.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 18.11.2005- Krisen
18.11.2005

Liebe Insider,

die Eröffnungsparty im neuen Radisson SAS Media Harbour Hotel Düsseldorf fiel gedämpfter aus als geplant: Wenige Stunden zuvor hatten Al-Khaida-Bomber Mitglieder einer Hochzeitsgesellschaft und einen Service-Mitarbeiter im Radisson SAS in Aman getötet. Rezidor-CEO Kurt Ritter und seine Frau flogen deshalb kurzentschlossen nach Jordanien – was Gäste wie Mitarbeiter in Düsseldorf als selbstverständlich empfanden. Es war sicherlich eine angemessene Geste in Zeiten, in denen hierzulande jeder nur über Zahlen spricht. Und die Jordanier dürften sich über dieses Zeichen der Solidarität erst recht gefreut haben.

Martin Rinck, der neue "zweite Mann" nach Kurt Ritter, stand uns trotz aller Unbill an diesem Tag detailliert Rede und Antwort. Offen erläuterte er die Riskioverteilung in der Gruppe, die es Rezidor ermöglicht, so dynamisch zu wachsen und trotzdem noch rote Zahlen in schwarze verwandelt. Die Top-News: Eine neue, fünfte Marke soll den Erfolg beflügeln: Rezidor SAS setzt künftig auf Missoni – nicht mehr auf Cerruti!

Rezidor SAS musste letzte Woche zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte einen Krisenplan aus der Schublade ziehen; Deutschlands Hotel-Lobbyisten brauchen ihn gar nicht mehr in eine Schublade ablegen – die Ankündigungen der Großen Koalition schreien nach Dauerkrise für die deutsche Hotellerie. Fast alle von uns befragten Experten, Verbandsvertreter und Direktoren bezeichnen die Entwicklung als einen "Schlag ins Gesicht" für die Branche.

Als eine Ohrfeige könnten die Leading Hotels of the World die Tatsache werten, dass zum Jahresende weitere Hotelgruppen aus der exklusiven Marketingvereinigung austreten. Bedeutende Meinungsbildner der internationalen Hotellerie wie die Peninsula-Hotels setzen künftig lieber auf die eigene Kraft als auf die von Leading. Der Zirkel schrumpft sich zurück auf das, was er mal war: ein Verbund von privat geführten Hotels.

Einzelhotels sind generell dankbar für jede Unterstützung in Sachen Marketing. Umso interessanter ist die Untersuchung der Österreichischen Hotelier-Vereinigung über Buchungsportale im Internet. Wir durften nicht alles verraten, können aber neugierig machen mit unseren Informationen. Die Studie ist zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.

Eine gute Woche ohne Krisen wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 11.11.2005  - Langweilige, quirlige Hotelwelt
11.11.2005

Liebe Insider,

nein - es war keine Fata Morgana in der Wüste: Das Emirates Palace in Abu Dhabi ist das langweiligste Hotel der Welt. Kempinski scheint sich nicht mehr länger als Hotelier zu empfinden, sondern eher als Verwalter von Sehenswürdigkeiten aus Marmor und Gold. Lesen Sie mehr über diesen merkwürdigen Palast. Dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen.

Wie banal nehmen sich dagegen die Gespräche über die neue Senioren-Schwemme im überalterten Deutschland aus - doch solche Diskussionen bringen der Branche heute mehr als die Ego-Trips einzelner reicher Investoren. Susanne Stauss brachte aus einer hochinteressanten HDV-Tagung und quirligen Foren präzise Tipps für die Hotellerie der Zukunft mit.

Eher strategisch nähern wir uns ab der heutigen Ausgabe einem anderen, durchaus umstrittenen Thema: Timesharing. Der Begriff ist aber in Diskussionen um Luxushotel-Finanzierungen und Mixed-use-Projekte wahrlich nicht mehr zu überhören. Deshalb wird hospitalityInside.com die schwierigen Sachverhalte und vielen Facetten ab sofort möglichst einfach und neutral aufbereiten, die grossen und kleinen "player" in diesem internationalen Markt vorstellen, rechtliche Fragen erläutern und vieles mehr. Ein Repräsentant dieser Szene meinte jüngst etwas abfällig: "Das Wissen der Hoteliers um Timesharing stammt aus den neunziger Jahren!" Das können Sie jetzt ändern, mit uns.

Wir kümmern uns eben auch um die, die nicht unbedingt das grelle Scheinwerferlicht suchen und lieber im Stillen arbeiten. Deshalb haben wir auch bei den Dorint Resorts nachgehört, was sich in den ersten Monaten nach der "Lossagung" von Accor bewegt hat. Schliesslich entsteht hier, ganz im Stillen eben, eine neue deutsche Ferienhotelgruppe.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung? Schreiben Sie mir, unter maria@hospitalityInside.com 

Editorial 4.11.2005  - Regeln und Regelverstösse
4.11.2005

Liebe Insider,

schon gewusst? Mehr als ein Drittel der Arbeitszeit weltweit wird unproduktiv verschwendet. Hauptursache sind Fehler und Schwächen im Management und dabei vor allem ineffiziente Meetings. Wir gehen der Sache heute auf den Grund - auch wenn einige Hotelgruppen meinen, es gäbe bei ihnen bereits effiziente Meetings! All jenen, die sich noch nicht mit dem Thema befasst haben, geben wir ein paar Grundregeln an die Hand.

Wenn Regeln und Richtlinien nicht eingehalten werden, kann es beim Internet-Surfen schwerwiegende Folgen haben: Was tun, wenn der Fernseher das Passwort für das E-Mail-Postfach des letzten Gastes verrät? Ein IT-Jäger aus London machte jüngst auf einer Hacker-Konferenz auf Sicherheitslücken in Hotels aufmerksam. Wir appellierten an die Ehrlichkeit der Hotels und baten um Auskunft zu diesen Vorwürfen. Doch keiner aus der Branche - wen wundert`s ? - wollte etwas wissen. Wir haben trotzdem einen Experten gefunden, einen externen IT-Profi, der die Sachlage durchaus einzuschätzen weiss.

Den Gesetzmässigkeiten der Travel Search Engines ist unser neuer Autor Macy Marvel gefolgt. Er behauptet: Suchmaschinen wie Google oder Yahoo entwickeln sich zu einem weiteren Vertriebskanal.

Falls Sie nach diesem anstrengenden Brain-Food entspannen wollen: Mehrere Artikel befassen sich mit der Keimzelle der Thalassotherapie von Accor in der Bretagne und mit ihrem sich wandelnden Konzept.

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 28.10.2005  - Im Namen des Geldes
28.10.2005

Liebe Insider,

die Hotel-News der Woche lieferte eindeutig Cendant. Der Firmengigant aus New Jersey begründet die Aufsplittung seiner Gruppe in vier unabhängige Unternehmen klar: Die Umstrukturierung ist nötig, weil die Aktionäre mehr Rendite sehen wollen. Hotellerie adé! Krasser kann man selbstverliebten Gastgebern und altgedienten Patrons kaum noch zeigen, dass nicht mehr ihre edle Gesinnung zählt, sondern einzig und allein "Kohle". Es geht nicht mehr um Hotellerie, nur noch ums Business – egal welcher Art. Die Ausgliederung aus der corporate Struktur wird den Hospitality-Part von Cendant schärferen Winden am Markt aussetzen – und das Unternehmen in letzter Instanz auch empfänglicher machen für die Übernahmeangebote der Blackstones und Colonys dieser Welt... Das ist meine Meinung. Zwei unserer externen Hotelexperten kommentieren den aktuellen Vorgang aus ihrer Sicht.

In diesem Zusammenhang ist auch die Starwood-Nachricht zu sehen: Der Gewinn des börsennotierten Unternehmens brach im dritten Quartal massivst ein – und prompt kündigt CEO Steven J. Heyer den Verkauf von Immobilien im Wert zwischen zwei und vier Milliarden US-Dollar an. Auch hier braucht jemand "Kohle in der Kasse" - für renditehungrige Aktionäre.

Der Druck, Geld zu verdienen, hängt eng mit dem Zwang, Geld zu sparen, zusammen. Und das spiegelt sich nicht nur im großen internationalen Kontext, sondern auch im kleinen deutschen: Die Einkaufsgesellschaften erleben einen Boom! Jeder Cent zählt, beim Ordern von Salat genauso wie beim Autokauf oder bei der Abrechnung von Energie. Die Hoteliers wandeln sich hinter den Kulissen zu knallharten Händlern und fordern von den Einkaufsgesellschaften immer mehr Dienstleistungen ab. Auch hier findet ein Wandel statt, im Namen der Kasse.

Wie das Brenner’s Park-Hotel & Spa aus Baden-Baden die Kasse seines Hotels von der der Ärzte im Medical Spa getrennt hält, lesen Sie in dieser Ausgabe ebenso wie der neue Vorstoss der Rosebud-Gruppe, aus dem schweizerischen Mega-Resort Bürgenstock vielleicht doch noch ein rentables Hotel zu machen. Und um die "Kohle in der Kasse" geht es letztlich auch wieder beim Kempinski-MBA, dessen Umsetzung zumindest in unseren Köpfen für leichte Verwirrung sorgt.

Viel Spass beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems


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Editorial 21.10.2005  - Verkaufen, Vermarkten, Gewinnen
21.10.2005

Liebe Insider,

die Hotellerie klagt immer über mangelnde Professionalität. Doch nur wenige ziehen konsequent die Weiterbildung durch. Kempinski geht beim MBA mit gutem Beispiel voran, und das schon seit Jahren. ArabellaSheraton hat vor zwei Wochen die ersten 18 MBA-Absolventen gefeiert. Trotzdem gibt es rund um den Master of Business Administration noch viel Unwissen und viele Unwägbarkeiten. Unsere Autorin Bärbel Schwertfeger, spezialisiert auf Management und Weiterbildung, hat dieses Thema intensiv unter die Lupe genommen.

Unter das Stichwort "virtuelle Weiterbildung" liesse sich heute unser Thema Online-Shops einordnen. Seit dem Umsatzniedergang nach dem 11. September 2001 machen sich immer mehr Hotelketten Gedanken um zusätzliche Umsatzquellen. Eine davon ist der Betten-, Bademantel- und Möbelverkauf via Internet. Nicht jeder kann konkrete Zahlen nennen, aber die ersten Gehversuche zeigen: Die Nachfrage exisitiert. Und dass die Amerikaner ein Gespür für Marketingchancen haben, zeigen sie auch bei diesem Thema: "hoteluxury.com" heisst eine Website, über die alle Hoteliers ihr komplettes Interior Design Programm verkaufen können.

Verkaufen und sich selbst verkaufen, sind offenbar zwei paar Schuhe. Die Maybourne Group – die übrig gebliebenen Häuser der ehemaligen Savoy Gruppe in London - machte bei ihrem Auftritt in München einen wenig professionellen Eindruck. Trotzdem sollte man die irischen Eigentümer im Auge behalten.

Mit einem offenen Auge durch sein eigenes Spa zu laufen, empfiehlt unsere Expertin Judy Singer heute. Sie hat Tipps zusammen gestellt, mit denen man aus jedem Winkel seines Wellnessbereichs eine kleine Profitzone zaubern kann.

Dieses und mehr, Ernstes und Vergnügliches, Sinniges und Sinnliches in der heutigen Ausgabe von hospitalityInside.com. Viel Spass beim Entdecken.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihr Kommentar? Bitte an maria@hospitalityInside.com

Editorial 14.10.2005 -  ExpoReal, Budget und Design
14.10.2005

Liebe Insider,

die am 12. Oktober 2005 zu Ende gegangene Messe ExpoReal in München erlebte erneut einen riesigen Besucheransturm. Auf ausländische Investoren wirkt der preisgünstige deutsche Immobilien-Markt dabei wie das Schlaraffenland. Die Einführung des G-REIT und damit ein erleichterter Einstieg wird sehnlichst erwartet. Die Hotelentwickler haben sich unterdessen auf einen gemeinsamen Trend eingeschworen: Budget Design.

Die internationale Immobilienmesse ExpoReal in München bestätigte die bereits im Vorfeld spürbare Stimmung in der Branche: Der Preisverfall im deutschen Immobilienbereich wurde von vielen ausländischen Investoren inzwischen mit Freude registriert, auf den Tischen der Makler und Berater türmen sich die Anfragen nach geeigneten Objekten, auch im Hotelbereich. Wer genügend Zeit zum Warten mitbringt, so die Meinung der Kapitalgeber, wird von der mittelfristigen Erholung des deutschen Immobilien-Marktes profitieren können.

Insider der deutschen Hotellerie rechnen allerdings nicht mehr damit, dass sich das Preisgefüge und damit der Erfolg der Branche kurzfristig verändern wird. Diese hat inzwischen zahlreiche Konzepte auf den Weg gebracht, die sich damit beschäftigen, wie sparsamen Gästen Lust auf die Budget-Hotellerie gemacht werden kann. Eine Lösung: die Verbindung von Budget und Design.

Während die neue Generation der Budget-Hotels mangelnde Zimmer-Größe und
-Ausstattung durch optische Highlights und verschönerte öffentliche Bereiche wettzumachen versucht, werden in der Ferienhotellerie nur die Konzepte überleben, die dem Gast das besondere Erlebnis bieten. Dazu gehören die von unserer Autorin Bärbel Schwertfeger vorgestellten authentischen Ayurveda-Anwendungen ebenso wie Urlaubskonzepte, die den Menschen mit der Natur in Einklang bringen.

Ein Beispiel dafür sind die Six Senses Resorts, deren bereits vor zehn Jahren eröffnetes Hideaway Soneva Fushi auf den Malediven zu den beliebtesten Feriendomizilen im Luxussegment zählt. Wie konsequent dort die Symbiose aus Exotik, Luxus und Ökologie umgesetzt wird, beleuchten wir unter anderem in dieser Ausgabe von hospitalityInside.com.

Der redaktionelle Bogen unseres Online-Magazins umspannt auch heute viele unterschiedliche Themenbereiche dieser lebendigen Branche.

Viel Spaß beim Lesen und Entdecken wünscht
Ihre Susanne Stauß
Redaktion


Ihre Anregungen? Bitte gerne an susanne@hospitalityInside.com

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